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Historische Gasthäuser
Sulzburg
Landgasthof Rebstock
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Rolle in der Geschichte

Schänke zum oberen Tor

Vor über 600 Jahren hieß das Haus in Sulzburg, Hauptstraße 77 noch "Schänke zum oberen Tor". So steht es in der ersten urkundlichen Erwähnung aus dem Jahr 1373. Die Bezeichnung sagt uns, dass es schon damals eine Rolle als Schankwirtschaft gespielt haben muss.

Aus den Archiven kann man entnehmen, dass das Anwesen in seiner heutigen Form im späten 18. bzw. 19. Jahrhundert entstanden ist. Die Kellersubstanz stammt noch aus dem späten Mittelalter.

Durch den Torbogen führt ein schmaler überdachter Gang zur Klostergasse. Dieser Durchgang war früher offen und wurde im Zuge einer Erweiterung des Gebäudes überbaut. Vermutlich war das Anwesen zu dieser Zeit ein Handelshaus. Man nimmt an, dass der überdachte, mit Rundbögen nach außen geöffnete Bereich eine Zeitlang als Handelslager diente. Über die gemauerten Bogenöffnungen wurden höchstwahrscheinlich die Waren verkauft.
Bild vergrößern Auszug aus dem Archiv - zur besseren Lesbarkeit bitte anklicken.
Bild vergrößern Links der Hauskante die alte Toreinfahrt, durch die der Weg zur Klostergasse führte. Rechts die ehemaligen Arkaden.
Bild vergrößern Teilstück der Stadtmauer von Sulzburg auf dem "Rebstock"-Grundstück.
Bild vergrößern Frei gelegte ursprüngliche Fachwerkkunst im Treppenhaus.

Für die Gasse von der Tordurchfahrt zur Klostergasse besitzt die Gemeinde Sulzburg noch heute das Wegerecht. Familie Keller hat dieses aus praktischen Gründen für 25 Jahre gepachtet. Jeder Passant hätte sonst den "öffentlichen Weg" durch die Arkaden benutzen können.

Wann das Haus als Gasthof Rebstock erstmals in Erscheinung trat, ist nicht belegt. Mit Sicherheit hat es gute und schlechte Zeiten erlebt. Ein Jahr lang stand der "Rebstock" ungenutzt leer, bevor Familie Keller ihn erwarb und seitdem aufblühen lässt.

Zwei gute Stuben mit Charme

Knarrender alter Holzdielenboden empfängt den Gast in der Ofenstube rechts des Eingangs. Dass kein Tisch und kein Stuhl ohne Korrektur plan steht, macht den besonderen Reiz aus. Nicht minder reizvoll ist die umlaufende Wandtäfelung und ein prächtiges altes Holzbuffet.
Ausschlaggebend für das unverwechselbare Ambiente und den Namen der Stube sind jedoch die Öfen. Der dunkelgrüne Kachelofen ist über 100 Jahre alt und stand immer im "Rebstock". Allerdings war er in einem maroden Zustand und musste vollständig restauriert und versetzt werden. Die weiteren Öfen (einer trägt die Jahreszahl 1896) und ein alter Herd entstammen einer Sammelleidenschaft der Kellers und haben hier ein ideales Zuhause gefunden.

Auf der linken Seite des Eingangs verströmt das Rebstüble mit Parkettboden und pastellfarbenem Anstrich eine eher elegante Atmosphäre. Ein schöner Raum für kleine Feiern. Bis zu 20 Personen finden hier Platz. In beiden Stuben verraten die liebevoll eingedeckten Tische die Handschrift der jungen Hausherrin Nici Keller.
Bild vergrößern Als hätte er immer hier gestanden - ein Sammelobjekt aus Großmutters Zeiten.
Bild vergrößern Der über 100 Jahre alte Kachelofen wurde restauriert und gibt der Ofenstube heimelige Atmosphäre.

Geschichtsträchtiges Treppenhaus und imposanter Festsaal in den ehemaligen Arkaden

Glücklicherweise wurde das bis dahin zugemauerte Treppenhaus des Gebäudes vom Schwiegersohn der Vorbesitzer (Familie Schaber) frei gelegt. Genau dieses Treppenhaus war für Familie Keller ausschlaggebend für den Kauf des geschichtsträchtigen Hauses.

Als ein echtes Schmuckstück präsentiert sich der in den früheren Arkaden entstandene Festsaal. Mit viel Gefühl und unter Beachtung des Denkmalschutzes wurden die ehemals offenen Arkaden verglast und ein neuer Boden eingezogen. Der prächtige Wandschrank (Ende 18./ Anfang 19. Jahrhundert) - bisher im Verborgenen - schmückt heute den historischen Raum.
Bild vergrößern Treppengeländer mit Aufgang zum ersten Stock
Bild vergrößern Blick von den Arkaden (heute Festsaal) auf die ehemalige Außenwand des Gebäudes. Wie man sieht, wurden die früheren Außenfenster erhalten

Bilder

Anzeige des Rebstock aus früherer Zeit
Im Rebstock um 1930 I
Im Rebstock um 1930 II
Aufnahme aus den 1970ern
Sulzburg 1663, nach einem Stich von Merian
Grenzstein aus dem Jahre 1801. Hier treffen die Gemarkungen Sulzburg, Staufen und Münstertal zusammen. Auf der Sulzburger Seite ist nicht das Wappen der Stadt sondern das der Markgrafschaft Hochberg erkennbar.
Sulzburg als Gemälde
Ca. 200 Jahre alter Balken im Dachstuhl des Rebstock
Alte Ansicht von Sulzburg