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Themenpfade rund um unsere Historischen Gasthäuser

Dichten, wandern und einkehren - mit Joseph Victor Scheffel unterwegs in Baden

Andere Zeiten - andere BilderJosef Victor von Scheffel war ein echter Volksdichter. Heute ist er meist nur noch durch Straßennamen oder Schulen, die nach ihm benannt sind, bekannt. Die Protagonisten seiner bekanntesten Werke („Ekkehart“, „Der Trompeter von Säckingen“) lässt Scheffel im Hegau und am Hochrhein agieren, Regionen, die er sich erwanderte und die er liebte. Seine Werke, im pathetischen Stil des neunzehnten Jahrhunderts verfasst, werden nur noch selten gelesen. Dabei bildet er auf durchaus spannende Weise und mit Sprachwitz eine literarische Gemengelage aus historisch verbürgten Personen, Originalschauplätzen und Fiktion. Diese kann uns auch heute noch unterhalten und zu eigener Forschung anregen, wenn man sich erst einmal auf den antiquierten Schreibstil eingelassen hat.

Der Poet wurde 1826 in Karlsruhe geboren und ist 1886 auch dort gestorben. In seinen aktiven Jahren bereiste er jedoch ganz Deutschland, die Schweiz und Italien - besonders häufig war er allerdings im Badnerland unterwegs, wo er gerne in den Gasthäusern zwischen Neckar und Bodensee einkehrte.

Vielleicht gründet seine Neigung zum Aufenthalt in behaglichen Gasthäusern auf den frühen Eindrücken im Rielasinger Wirtshaus der verehrten Großmutter. Tatsache ist, dass der Jurist einem guten Schoppen nicht abgeneigt war und kaum ein anderer deutscher Dichter die Freuden eines guten Trunkes so lautstark besang wie er. Lange lebte er getreu dem Motto „Sei mir heute Nichts zuwider“ und hatte für sich festgelegt, dass „die Poesie ihre Zeit hat, das Biertrinken aber auch“.
Scheffel beim Wandern am Fuße des Hohentwiel (Selbstbild des Dichters)Wer in Rielasingen einkehrt, wo Scheffels Großmutter lebte, befindet sich in den Kindheitserinnerungen des Dichters. Hier können Sie im Gasthaus Krone bei Familie Gnädinger den Meister gewissermaßen „persönlich“ erleben.

Zumindest durch einige Originale aus dem Nachlass, die in der „Scheffelstube“ des Hauses sorgfältig verwahrt werden. Zum Beispiel Brille und Schreibfeder mit garantierten Fingerabdrücken. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt sich unbedingt ein zusätzlicher Rundgang mit dem Seniorwirt durch das „Gasthausmuseum“ - es gibt in der „Krone“ wahre Perlen der Volkskunst zu entdecken.

Um Scheffels Spuren bis in sein legendäres „Ausruhnest“ zu folgen muss die Route um einen Besuch in Achdorf, im Gasthaus Scheffellinde bei Familie Wiggert und Hille, erweitert werden. Dem Dichterfürsten und seinem Freund ist hier die sehenswerte „Scheffelstube“ mit vielen Bildern und weiteren Exponaten gewidmet. Prädikat „heimelig und informativ“.

Der Dichter verbrachte die letzten Lebensjahre in Radolfzell. In seinem Mettnau Schlösschen wohnte er vorwiegend während der Sommermonate, widmete sich dem Rebbau, der Jagd und der Fischerei, verbrachte die Zeit mit Ausflügen oder „gastfreundlicher Geselligkeit“. Zum Kennenlernen dieser speziellen Radolfzeller „gastfreundlichen Geselligkeit“ und als Ausgangspunkt für den Besuch der Mettnau mit Scheffel-Villa und dem Denkmal des Meisters, bietet sich eine Einkehr im traditionsreichen Gasthaus Krone am Obertor in Radolfzell bei Familie Weber an. Es handelt sich um eines der ältesten Häuser des Bodenseestädtchens und strahlt in Architektur und Gemütlichkeit treffsicher den gewissen „Scheffel-Nimbus“ aus.

Mein Tipp:

Scheffel beim Wandern am Fuße des Hohentwiel (Selbstbild des Dichters)Lesen Sie Scheffels „Ekkehart“ an Originalschauplätzen (oder nicht weit weg davon in Rielasingen + Achdorf) und erwandern Sie buchstäblich und literarisch gemeinsam mit dem Dichter den schönen Hegau.

Diese Exkursionen können Sie von unseren wunderbaren badischen Traditionsgasthäusern aus unternehmen, die sich größtenteils seit Generationen in Familienbesitz befinden. Die „Krone“ mit der „Scheffel-Vitrine“ liegt in der Nähe des für Scheffel und seine Literatur wichtigen „Hohentwiel“ und der anderen Hegau – Vulkane. Gasthof „Krone“ und die „Scheffellinde“ in Achdorf, wo der Dichter sich einst unsterblich in des Wirtes Töchterlein verliebt haben soll, bieten zeitgemäße behagliche Unterkunft und Unterstützung bei Ihren weiterführenden „Studien“ vor Ort.

Originalschauplätze