Landgasthof
Kranz ***
Gasthaus seit 1864
Dipl.-Ing. Gertrud R. Schwörer
Hauptstraße 26
77797 Ohlsbach
Telefon: 07803/3312
Region: Ortenaukreis
Das Gasthaus & seine Geschichte
Das familiengeführte Haus erfüllt moderne Standards, ist jedoch über die Jahre hinweg der traditionellen badischen Gastlichkeit und Behaglichkeit treu geblieben. In Gengenbach wurde im 8. Jahrhundert ein Kloster erbaut. Ihm stand der Bodenzins der Region, also auch von Ohlsbach, zu.
Das Schloss Ortenberg beherbergte als weltliche Macht den Landvogt, welcher ebenfalls verschiedenste Abgaben und Dienste von den Ohlsbachern forderte. Diese Doppelbelastung war das Ergebnis der Aufteilungsvereinbarung zwischen der Grafschaft Ortenau und dem Kloster Gengenbach von 1275.
Ohlsbach am Ausgang des Kinzigtals liegt im geschichtlichen Spannungsfeld zwischen dem Schloss Ortenberg und dem Kloster Gengenbach und wird erstmals in einer Urkunde von 1235 erwähnt. In diesem angenehmen Urlaubsort an der Badischen Weinstraße gibt es seit 1864 den familiengeführten Landgasthof Kranz.
Tradition wird in diesem Haus großgeschrieben. Seit 1864 war und ist der Landgasthof Kranz im Familienbesitz und wird heute in der 5. Generation geführt.
Seit seiner Gründung im Jahre 1864 durch Xaver Schwörer hat der Kranz viel erlebt. So wurde das Gründerhaus im Jahre 1924 von einem Brand bis auf die Grundmauern zerstört und daraufhin von Engelbert Schwörer auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut. Die beiden Weltkriege hat unser Haus nahezu unbeschadet überstanden. 1985 wurden die ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäude umgebaut und der traditionelle Schwarzwaldgasthof um einen Hotelanbau erweitert. Dieser wurde 2021 neu renoviert.
Die Wirtsleute
Seit Anbeginn an in Familienhand
1864 gründete Xaver Schwörer das Gasthaus Kranz. Ihm folgte Sohn Engelbert mit Gattin Euphrosina und wiederum deren Sohn Eugen und Ehefrau Anna (geb. Wussler aus Ohlsbach). Somit führt die "amtierende" Wirtin, Gertrud Schwörer, den Familienbetrieb in vierter Generation.
Erfolgreiche Quereinsteigerin
Gertrud Schwörer entschloß sich 1981 zur Weiterführung der Familientradition im "Kranz", obwohl sie einen Abschluß als Diplom Ingenieurin vorzuweisen hatte.
Die nächste Generation
Rebecca Schwörer, Tochter von Gertrud Schwörer, bringt frischen Wind in das historische Ambiente und ist maßgeblich an den jüngsten Renovierungen beteiligt, die 2021 abgeschlossen wurden. Diese Modernisierungen zielten darauf ab, den Gästen sowohl den Charme der Vergangenheit als auch modernen Komfort zu bieten.
Anekdoten & Mehr
Mörderkreuz
Direkt vor der Tür des Gasthof Kranz können Sie eine sehr anschauliche Reise in die Vergangenheit beginnen. Schräg gegenüber, vor der Pfarrkirche steht ein Sühnekreuz, das Mörderkreuz. Es trägt die Jahreszahl 1557 und den Hinweis "Hie ist die Stat da Martin Behem erschossen ward". Behem war mit dem fürstenbergischen Schaffner zu Ortenberg verwandt und fiel einem Gewaltverbrechen zum Opfer.
Bergbau in Hinterohlsbach
Vom "Kranz" aus sind Sie rasch in Hinterohlsbach. Hier wurde im Spatwerk bereits seit 1866 geschürft*. Noch bis zum zweiten Weltkrieg arbeiteten rund 100 Beschäftigte im Schwerspatabbau unter Tage. Das Bergwerk wurde in den 1950er Jahren geschlossen. Der Ohlsbacher Schwerspat ging an Anilin-Fabriken und wurde u.a. zur Herstellung von Schiffgewichten benötigt.
Das Wunder von der Kirchturmuhr
Im 17. Jahrhundert wollte Ohlsbach mit einem prächtigen Kirchturm glänzen. Man schaffte eine Uhr an, die für ihre Zeit sehr modern war. Leider verstand niemand so richtig, wie man sie einstellen sollte. Ein Dorfbewohner, der sich als „Uhrenexperte“ ausgab, stellte die Uhr so ein, dass sie alle zwei Stunden 13 Mal schlug. Die Dorfbewohner hielten das für ein Zeichen göttlicher Gnade – oder für eine Aufforderung, öfter zu feiern. Das führte zu den „13-Stunden-Festen“, die noch Jahrzehnte später in den alten Chroniken erwähnt wurden.