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Landhotel
Alte Post ***

Gastaus seit 1746

Historische Gasthäuser & Weingüter Baden
Das Gasthaus & seine Geschichte

‚Z’Müllen an der Post ... (siehe Bilder) Hebel konnte diese Verse nur schreiben, weil er Gewissheit hatte, dass die Post schon damals ein traditionelles Gasthaus war.


Wechselvolle "Post"-Geschichte


Es gibt nur wenige Gasthöfe, die dauerhaft in der Literatur Eingang gefunden haben – die ‚Alte Post’ in Müllheim gehört dazu. Der alemannische Dichter schlechthin, Johann Peter Hebel (1760 – 1826), hat sie 1807 in der ersten Strophe seines Gedichts ‚Der Schwarzwälder im Breisgau’ poetisch verewigt.


Schon 1996 wurde das Untergeschoß und die Sanitäranlagen mit heimischen Baustoffen originell und in satten Erdfarben restauriert, von 1998 bis 2002 die bestehenden drei Etagen umgebaut und die Zimmer mit 110 Gästebetten auch neu möbliert. In der neu gestalteten Vinothek und in einem für Gäste begehbaren Weinkeller kommen Markgräfler Gastlichkeit und Lebensart zum Ausdruck – die ehemalige Hotel-Lobby ist nun Weinloft und auch mit einer Hotelbar ausgestattet. Im Innenhof ist ein lauschiges Gartenrestaurant angelegt!

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Doch 1955 wurde das gesamte Anwesen an die Deutsche Motelgesellschaft verkauft, welche das denkmalgeschützte Gebäude bis 1957 für autoanreisende Gäste mit Wirtsstuben, Zimmern, großzügigem Parkplatz, Schwimmbad, Autohalle und Tankstelle ausbaute. Doch die einst stark frequentierte Bundesstraße 3 verlor zunehmend an Reisenden, denn ab 1962 war die neu gebaute Rheintalautobahn durchgängig bis Basel befahrbar! 


1986 kaufte Heiner Mack dann das gesamte Anwesen. Heiner Mack erinnert sich an die Anfangszeiten, die nun über 20 Jahre zurück liegen: „Das Hotel lag wie ein krankes Postpferd da. Es lahmte und war überall verwundet. Normalerweise hätte man es notschlachten müssen. Das einzige, was es noch hatte, waren die jung leuchtenden Augen… wir umsorgten daher das Tier Tag und Nacht – zusammen mit unseren 35 Mitarbeitern, die es ständig mit Begeisterung pflegten – das Haus lag im Dornröschenschlaf – es gab hier keine Gastfreundschaft…“ Gastlichkeit in Einklang mit der Natur haben sich Uschi und Heiner Mack auf ihre Fahnen geschrieben. 


Das Hotel war 1991 Umwelthotel des Jahres (NGZ), was seitdem ständige Motivation zu weiteren Verbesserungen ist und manchem Hotelbetrieb als Modell dient! . Selbstverständlich ist Johann Peter Hebel eine separate gemütliche Stube eingerichtet, die seit 2008 mit einen 150 Jahre alten Eichenboden mit acht Zentimeter dicken Dielen ausgelegt ist – in der ‚Alten Post’ baut man aus Überzeugung und mit einer Mischung aus historischen Materialien und modernen Elementen für die Zukunft.


Neuzeit

1950 regte man in einer Sitzung des Hebelbundes an, dass aus der Post ‚“eine Stätte werden solle, in der dem Gast etwas Besonders geboten werden solle. Wer Einkehr halte, solle einen Begriff bekommen vom Markgräflerland, der Heimat Hebels. Es soll keine städtische Sache, sondern eine Landgaststätte werden, welche die Markgräfler Kultur wiedergibt.“

Wirtsleute
Historische Gasthäuser & Weingüter Baden
Die Wirtsleute
Von der Pike auf gelernt

Uschi und Heiner Mack verwöhnen Ihre Gäste und haben sich dabei zu konsequentem, umweltverantwortlichem Handeln verpflichtet.


Heiner Mack, der in großen Häusern in Frankreich und der Schweiz (u.a. in Zürich, Zermatt, Basel und im 'Le Beau Rivage' in Lausanne) arbeitete und im einstigen Freiburger Traditions- und Sternelokal ‚Zum Falken’ lernte, stammt aus einer Gastwirtsfamilie, die in Todtmoos im Schwarzwald einen Betrieb besaß. Heiner Mack absolvierte die Hotelfachschule in Bad Reichenhall und das Unternehmerseminar des schweizerischen Hoteliervereins.

Ökonomisch und ökologisch sinnvoll

Heiner Mack legt großen Wert darauf das Unternehmen ökonomisch und ökologisch sinnvoll zu führen. "Wir verstehen uns als Teil der Region...und verbinden auf senslible Weise Tradition mit visionärem Weitblick."

Gutes Betriebsklima ist entscheidend

Das Team um Heiner und Uschi Mack - alle Mitarbeiter/innen arbeiten langjährig in der "Alten Post". Zufriedenheit und Engagement sind hier regelrecht spürbar.


Man spricht in einem solchen Fall von "gutem Betriebsklima", welches immer auf den Führungsstil in einem Unternehmen zurück zu führen ist.

Historische Gasthäuser & Weingüter Baden
Anekdoten & Mehr
Tragische Liebesgeschichte in Müllheim

Wo von der Hauptstraße rechts die Löfflergasse abzweigt, steht in der alten Müllheimer Kernstadt der Löffler-Brunnen. Er erinnert an das gleichnamige Geschlecht, begründet von Friedrich Löffler, der 1721 von Stuttgart ins Markgräflerland zog. In dieser Familie kam es zu einer tragischen Liebesgeschichte zwischen einer Tochter der bürgerlichen Löfflers und einem französischen Prinzen.

Wo die Liebe hinfällt

Den Prinzen Condé Herzog Enghien verschlug es in den Wirren nach der Französischen Revolution in das Müllheimer Hauptquartier der Franzosen. Hier verliebte er sich in Judith Löffler und hielt auch um die Bürgerliche an, wie die noch erhaltenen Briefe belegen. Mit Kardinal Rohan aus Straßburg war er zusammen in Ettenheim und wurde dort widerrechtlich von Napoleons Häschern entführt. 1804 wurde er wegen vermeintlicher Verschwörung gegen Napoleon in Vincennes standrechtlich erschossen. Seine Geliebte Judith Löffler aber blieb zeitlebens ledig und verstarb 1835.

Hoch auf dem gelben Wagen - die Müllheimer Posthalterei

Seit 1742 fuhr jeden Montag ein Wagen der Kaiserlichen Reichspostwagen-Expedition in Frankfurt ab und erreichte am Freitag abends die Endstation in Basel. Entlang der Strecke waren in entsprechenden Abständen große Poststationen (Übernachtung, Bewirtung, Umspann) wie die "Alte Post" oder einfache Relaisstationen eingerichtet.

Die "Alte Post" war eine der bedeutendne Stationen im damalige Postkutschenverkehr und eine willkommene Etappe für Kutschen-Reisende an der alten Verbindungsstraße. Die kleinere Relaisstationen mussten beispielsweise "Vorspann" geben. Das bedeutete weitere Pferde oder Ochsen zur Überwindung von Steigungen ein zu spannen. Die nächste Relaisstation nach der Station "Alte Post" Relaisstation befand sich am Schliengener Berg (heute: Weingut Blankenhorn in Schliengen).


Der Post- und Reiseverkehr mit dem pferdebespannten Wagen war eine abenteuerliche Angelegenheit. Er wurde von der Thurn und Taxisschen Reichspost organisiert.

Die Berufung des Generalpostmeisters Leonhard I. von Taxis durch Kaiser Rudolf II. 1595 war der Beginn zur Gründung einer Kaiserlichen Reichspost. Thurn und Taxis erhielt das "Reichpost-Monopol" und wurde zum ersten international tätigen Großkonzern. Die Nachfahren betrieben die Kaiserliche Reichspost als erbliche Generalpostmeister von Brüssel aus, ab 1701 von Frankfurt am Main und ab 1748 von Regensburg aus.

1806 legte Franz II. die Kaiserkrone nieder und es kam somit zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs - auch die jahrhundertealte Institution einer kaiserlichen Reichspost war damit "gestorben". Die von den Thurn und Taxis organisierte und geleitete Kaiserliche Reichspost existierte nicht mehr, aber die Thurn-und-Taxis-Post überlebte bis 1867 als Privatunternehmen. In Baden übernahm 1811 das Großherzogtum selbst den Postverkehr.


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Rund um's Gasthaus
Erforschen Sie das Markgräflerland dort wo sein Herz schlägt - in Müllheim

Der Name Müllheim rührt von den zahlreichen Wasser-Mühlen her, die in der 758 zum ersten Mal erwähnten Siedlung eifrig betrieben wurden. Doch ist es sicher, dass schon die Römer hier durchgezogen waren, denn unter der Martinskirche finden sich Reste einer römischen Villa. Die Römer brachten die Badekultur ins nahe Badenweiler, hinterließen die Villa urbana in Heitersheim und sorgten sich um den den Weinbau, der heute noch beim Müllheimer Gutedelmarkt und dem Sektmarkt begeisterte Besucher und Liebhaber findet. 


Der verkehrsgünstig gelegene Ort entwickelte sich 1698 zu einem Marktflecken und bekam 1810 das Stadtrecht verliehen. Zahlreiche Hauszeichen und Wappen machen auf die stattlichen Bürgerhäuser aufmerksam, deren Leben sich um prächtige Innenhöfe abspielt.


Turbulente Zeiten erlebte das Landstädtchen in der 1848er Revolution – rief doch Gustav Struve am 23. September 1848 die deutsche Republik vom Balkon des Amtshauses aus.


Unter den Einwirkungen des zweiten Weltkriegs hatte die Garnisonstadt sehr zu leiden – sie beherbergt als eine der wenigen deutschen Städte eine deutsch-französische Brigade in den Kasernen.


Von historischem Interesse ist die Martinskirche in Müllheim mit Malereien aus dem 14. Jahrhundert - auf alle Fälle lohnenewert ist der Besuch des Markgräfler Museums in der Wilhelmstr. 7. Das Museum ist in dem ehemaligen Gasthaus zur Krone auf drei Geschossen untergebracht.


Von Müllheim aus bieten sich ferner Touren mit dem Rad oder dem Mountainbike in die Vorbergzone des Schwarzwaldes, zu Fuß auf dem Markgräfler Wiwegli oder mit dem Wagen in den Schwarzwald und ins nahe Elsaß an. Weitere Anziehungspunkte sind die Badeorte Badenweiler, Bad Bellingen und Bad Krozingen.