Gasthof
Zum Löwen
Gasthaus seit 1456
Früher Herberge von Otto I.
Das Gasthaus heute
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Das Gasthaus & seine Geschichte
Im "Löwen" lebt die Tradition
Der „Löwen“, ein alter Gasthof des Kraichgau, gewinnt durch bescheidenes Auftreten. In seiner authentischen und reellen Art verkörpert dieser sympathische Familienbetrieb eine klassische Form ländlicher Gasthaustradition, die zwischenzeitlich beinahe ausgestorben ist.
Das Gasthaus und die (bis vor ein paar Jahren dazugehörige) Metzgerei Zum Löwen wurde vor über 500 Jahren erstmals urkundlich erwähnt.
Richen wurde erstmals im Jahre 769 in der Lorscher Chronik urkundlich erwähnt. Die schriftliche Erwähnung Richens, als Grechu, geht auf die Schenkung eines Wolfbert an das Lorscher Kloster zurück.
Der Ort steht unter unverkennbarem Einfluss der Landwirtschaft, bedingt durch den anstehenden Muschelkalk, der durch Verwitterung einen guten Ackerboden ergibt.
Ein Ortsadel ist von 1240 bis ins 14. Jahrhundert auf einer Burg Richen von 1335 nachgewiesen. Richen liegt an einer alten Handelsstraße. Die Herberg zu Richen wurde bereits 1456 in einer Urkunde von Pfalzgraf Otto I. erwähnt, hat aber zu dieser Zeit schon länger bestanden.
Der heutige, auf diese Herberge zurückgehende Gasthof Löwen wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet. Bei der Aufteilung der Kurpfalz fiel Richen 1803 an das Fürstentum Leiningen, nach dessen raschem Ende 1806 wurde der Ort eine selbstständige Gemeinde im Großherzogtum Baden.
1939 wurden 821 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 925. 1971 wurde Richen nach Eppingen eingemeindet. Heute hat der Ort ca. 1650 Einwohner. Richen präsentiert sich bis heute als stark landwirtschaftlich geprägter Ort. In der Ortsmitte haben sich zahlreiche historische Fachwerk-Wohn- und Wirtschaftsgebäude erhalten. Das hier, im bäuerlichen Umfeld, auch die Traditionen noch mehr gepflegt werden als "in der Stadt", kann man im Löwen erleben.
Das Recht zum Anbieten von Fremdenzimmern
1826 erhielt Paul Heuberger, damaliger Besitzer, das Recht zur Beherbergung in Fremdenzimmern.
Familie Mühling und der Löwen
Die Löwengeschichte von Familie Mühling beginnt 1904. In diesem Jahr erwarb der gelernte Metzger Wilhelm Mühling den altgedienten Gasthof von Familie Heuberger.
Anekdoten & Mehr
Der Löwen war 1456 Herberge von Otto I.
Bei der Aufteilung der Kurpfalz unter die Söhne Kurfürst Ruprechts III. (1400-1410 auch Deutscher Kaiser) fiel Richen an seinen Sohn Otto I. Dieser verlieh der kleinen Siedlung das Marktrecht und machte Richen so zu einem im 15. Jahrhundert wichtigen Ort.
Das war strategisch gut geplant, denn hier liefen verschiedene bedeutende Fernhandelsstraßen zusammen. Zum Beispiel von und nach Nürnberg, Speyer, Cannstatt, Frankfurt). Somit installierte Otto I. in diesem gut frequentierten Ort eine Herberge, die den Namen seines Wappentieres, des Löwen, trug.
Die 1456 genannte "an dem Tore gelegene", Herberge war der von Otto I. verpachtete (Lehens -) "Löwen". Denn dort, wo das Gasthaus steht war nebenan das östliche Richener Tor, vor dem die Straßen aus Richtung Sinsheim und Wimpfen zusammenliefen.
Vor dem 1456 genannten Wirt Jörg Maurer erwähnen die Urkunden übrigens einen Ettmann Möddelin als Inhaber dieser herrschaftlichen Herberge.
Der Ottilienberg bei Eppingen
Der Ottilienberg ist ein historisch bedeutender Berg, der schon in der Vorzeit kultisch genutzt worden sein soll. Auf seiner Kuppe wurde im 15. Jh. eine Wallfahrtskapelle errichtet. Im 17. Jh. baute man den vorzeitlichen Ringwall um die Bergkuppe zu einer Festungsanlage aus. Während des 2. Weltkriegs wurden die historischen Gebäude teilweise zerstört, doch die Kapelle wurde danach in veränderter Form wieder aufgebaut.
Dank seiner außergewöhnlichen geologischen Formation wird angenommen, dass das Hochplateau als Zufluchts- & Kultstätte diente. Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit bestätigen diese Annahme. Später soll sich ein römischer Tempel dort befunden haben.
1473 stifteten die Geschwister Hans und Metz von Gemmingen eine der heiligen Ottilie geweihte Wallfahrtskapelle. Diese Kapelle war vom Wilhelmitenkloster Marienthal betreut. Nach der Reformation verkauften die Wilhelmiten ihren Besitz, und die Stadt Eppingen übernahm die Kapelle. Das Langhaus der Kapelle wurde vermutlich im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Im frühen 17. Jahrhundert diente der Wirtschaftshof als Jägerhaus, wodurch der Berg auch als Jägersberg bekannt wurde.
Unter dem Türkenlouis wurde der Ottilienberg 1697 zur Artilleriefestung ausgebaut. Im 18. Jahrhundert fanden zeitweilig wieder Wallfahrten zur Kapelle statt. Später wurde die Kapelle geschlossen und der Kirchhof in einen Garten umgewandelt. Der Ottilienberg entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel, mit einer Gastwirtschaft und Fremdenzimmern. 1928 erfolgten kleinere Renovierungen, und eine Trinkhalle wurde bei der Kapelle errichtet.
Volkssage aus dem Lande Baden
Das Frauenkloster auf dem Ottilien- oder Jägersberg ist von der heiligen Ottilie gestiftet und eine Zeit lang regiert worden. Im Schwedenkriege ward es verheert, nachdem die Nonnen sich geflüchtet und Geld und Glocke auf dem Berg verborgen hatten.
Bei dem Geld gingen nachmals eine weiße Klosterfrau mit einem Gebund Schlüssel und eine weiße Ziege um, die im Maul auch ein solches Gebund trug. Wegen dieses Spuks blieb der Pachthof, worein das Kloster umgewandelt worden, längere Zeit unbewohnt. Endlich träumte dem Kuhhirten des benachbarten Dorfes Mühlbach drei Nächte nacheinander, er solle auf die Heidelberger Brücke gehen, dort werde er sein Glück machen. Unverweilt begab er sich dahin, und nachdem er einen halben Tag auf das verheißene Glück geharrt, wurde er von einem Heidelberger Bürger gefragt, auf was er hier so lange warte.
Da erzählte er ihm seinen Traum, worauf der Bürger erwiederte: »Auf Träume ist nicht zu gehen, mir hat auch geträumt, auf dem Ottilienberg sei unter dem Waschkessel viel Geld verborgen, und ich weiß doch nicht einmal, wo dieser Berg gelegen ist!«
Mit dieser Nachricht wohl zufrieden, reis'te der Kuhhirt nach Hause, suchte auf dem Ottilienberg an der bezeichneten Stelle nach und fand den Schatz, mit welchem er sich aus dem Lande machte. Seitdem sind die Geister auf dem Berge verschwunden, und der dortige Pachthof ist wieder bezogen. – Einst sah ein Bewohner desselben das Oehr der Glocke aus dem Boden ragen, aber als er des andern Tages nach ihr grub, war sie nicht mehr zu finden.
Bernhard Baader (* 30. April 1790, Mannheim; † 6. Januar 1859, Karlsruhe) war ein deutscher Beamter und Sammler badischer Sagen.