Gasthof
Zum Roten Bären ***
Gasthaus seit 1387
Steinernes Geschichtsbuch (1000 Jahre)
Ringhotel - Hotel & Restaurant
Oberlinden 12
79098 Freiburg
Telefon: 0761/387870
Region: Breisgau-Hochschwarzwald
Das Gasthaus heute
Pauschalangebote
Ferien bei Brutsche
Blindtexte nennt man Texte, die bei der Produktion von Publikationen oder Webseiten als Platzhalter für spätere Inhalte stehen, wenn der eigentliche Text noch nicht vorhanden ist. Sie werden auch als Dummy-, Füll- oder Platzhaltertexte bezeichnet.
Rad-/Wanderferien
Freuen Sie sich auf:
2 Übernachtungen im Doppelzimmer
Reichhaltiges Frühstücksbuffet
Welcome-Drink
1 Rheinschifffahrt
Ein 4-Gang-Salm-Gourmet-Menu
Preis:
ab € 189 p. P. und Aufenthalt
Der Preis variiert je nach Saison und Zimmerkategorie. Einzelzimmer auf Anfrage.
Gültigkeit:
Das Angebot ist buchbar auf Anfrage und nach Verfügbarkeit vom tt.mm.jjjj bis tt.mm.jjjj
Das Gasthaus & seine Geschichte
Kein anderes Bauwerk in Freiburg reicht tiefer in die Stadtgeschichte zurück als der „Rote Bären“ – das älteste Gasthaus Deutschlands. Wer mit Aufmerksamkeit und Spürsinn durch das Gebäude streift, der hört, wie die Mauern reden.
Vermutlich war es die Schutzfunktion einer sicheren Herberge, die die kommerzielle Gastfreundschaft überhaupt erst hat aufkommen lassen. Denn im Mittelalter war das Reisen riskant. Es gab viele Räuber, die Wege waren bedenklich, die Nächte gefährlich. Reisende (oft führten sie ihr gesamtes Eigentum bei sich) zogen von Kloster zu Kloster, von Burg zu Burg – wurden dort aber nur eingelassen, wenn sie Empfehlungsschreiben vorweisen konnten. Wie froh werden sie gewesen sein, wenn ab und zu ein Gasthof auf ihrem Weg lag!
Gewerblich betriebene Herbergen finden sich seit dem 12. Jahrhundert – der „Bären“ war seinerzeit also Pionier mit einer jungen Geschäftsidee. Sein Name dürfte mit den Zähringer Herzögen zusammenhängen, den damaligen Landesherren. In deren Familienchronik gibt es die Geschichte einer Bärenjagd, die häufig erzählt wurde und eine identitätsstiftende Rolle spielte. Zähringer Herzöge waren es, die 1120 Freiburg, 1175 Neuenburg und 1191 Bern (Name!) gründeten – und andere Städte mehr.
Doch warum ist der „Bären“ ROT? Weil Rot generell die Farbe der ersten Gasthäuser war. Vermutlich geht diese Idee auf die Kreuzfahrer zurück, die sie ihren Gegnern abgeschaut haben: Denn in der riesigen weißen Ansammlung orientalischer Zelte erhob sich rot das Verpflegungszelt wie ein Signal, leicht zu finden. Die Kreuzfahrer übernahmen diese Idee für ihre eigenen Stationen und brachten sie mit nach Europa. So war es naheliegend, auch den ersten Gasthäusern die Farbe Rot zu geben.
Etwa im Jahr 1000: Die Uranfänge Freiburgs rund um den „Grafenhof der Bertolde“
Den Gasthof Zum Roten Bären als steinernes Geschichtsbuch zu bezeichnen ist keine Übertreibung. Die Geschichte im „Bären“ ist nicht zuletzt Baugeschichte und Unterstützung der Archäologie; dies hat das alte Haus unwiderruflich geprägt und für kommende Jahrhunderte fit gemacht.
Zugleich öffnete sie aber auch das Tor zur Vergangenheit. Denn während des ersten Bauabschnitts beim Umbau von 1972 wurden im Hinterhof nahe der ehemaligen Stadtmauer mittelalterliche Latrinen entdeckt – zur Freude der Archäologen! Besonders der Stadtarchäologe Immo Beyer war es, der die Baugeschichte des „Bären“ akribisch dokumentierte. Er entdeckte u. a. eine Brunnenstube aus hochmittelalterlicher Zeit, konnte einen mächtigen Balken im Keller präzise auf das Jahr 1263 datieren (durch eine dendrochronologische Untersuchung) und erkannte, dass die Fundamente des heutigen Gasthofs bis zur Zeit der ersten Jahrtausendwende zurückreichen – also zweihundert Jahre älter sind als Freiburg selbst!
Damals gab es an dieser Stelle einen ottonischem Feudalhof – Beyer bezeichnete ihn als den „Grafenhof der Bertolde“. Er wurde geschützt durch eine Umfassungsmauer, die den Vorgängerbau des „Bären“ und seine beiden Nebengebäude einschloss. Bis heute dauern die archäologischen Forschungen an. Sie bleiben verheißungsvoll: Verdichten sich doch die Hinweise, dass genau an der Stelle, wo heute der „Bären“ steht – unter der ehemaligen „Nase“ des Schlossbergs auf dem Schwemmkegel der wilden alten Dreisam – die Ursiedlung lag, aus der später Freiburg hervorging. Stadtgeschichte und „Bären“-Geschichte fallen zusammen – ja, der „Bären“ selbst war wahrscheinlich seinerzeit eine Keimzelle der Stadt.
Die Wirtsleute
Christoph Glück und Christian Böhler
Das Gasthaus zum "Roten Bären" am Schwabentor in Freiburg gibt es seit 1311. Nach 52 Jahren übergab 2017 Monika Hansen die Pacht an Christoph Glück und Christian Böhler. Die beiden sind somit die 51. urkundlich nachgewiesenen Bären Wirte und repräsentieren nun das Traditionshaus. Beide sind Freiburger, beide haben studiert und beide zog es eher zu einer lebendigen Traditionsgastronomie als zu "trockenen" wissenschaftlichen Berufen.
Das älteste Gasthaus Deutschlands im Wandel
Wer das 2014 wieder eröffnete historische Gasthaus Schiff in Littenweiler gesehen hat weiss, dass das Eigentümer-Duo Glück/Böhler eine faszinierende Methode entwickelt hat historische Häuser in Substanz und Atmosphäre authentisch zu erhalten, diesen aber eine neue und mitreißende Dynamik verleiht.
Schauen Sie sich auch gerne hier auf der Webseite im Historischen Gasthaus "Das Schiff, Freiburg" um.
Annabelle Kofler (Direktorin), Christoph Glück (Bärenwirt & Geschäftsführer)
Nein, privat kein Paar! Beruflich – ein unschlagbares Duo. Annabelle hatte zuvor viele Jahre ein Hotel in Österreich mitgeleitet. Beeindruckt hatte sie dort vor allem die „enorme Gastfreundlichkeit“. Nicht nur die bringt sie 2009 mit in den Bären. Sie sei einfach „in allem kompetent“, habe „Nerven wie Drahtseile“ und – genau wie Christoph „immer ein offenes Ohr“.
„Zuhören“ scheint ohnehin das Geheimnis ihrer guten Zusammenarbeit. Zwei meinungsstarke Profis, die einander schätzen, Dinge ausdiskutieren und Kompromisse finden. Oder (Königsdisziplin!): Anerkennen, dass der/die andere Recht hat. Sich aufeinander verlassen können – das ist für Christoph keine Floskel, Chef sein kein abgehobenes Privileg. Mit aufgerollten Ärmeln springt der Bärenwirt gern mal in der Küche ein, spült Teller oder vertritt eine Zimmerdame.
Überhaupt hat der Allrounder (Lokalpolitiker, Hotelchef, Wirt …) trotz einem Händchen für Betriebswirtschaft nicht nur die Zahlen im Blick. Prio Nummer eins: Eine offene, respektvolle und familiäre Stimmung im Team. Und die – spüren auch die Gäste.
Anekdoten & Mehr
Von Sagen entlang des alten Weges ins Himmelreich und Höllental
Als unsere Vorfahren die Schwarzwaldgipfel bestiegen und die mächtige Alpenkette erblickten, muss ihnen das wie ein Zauber angemutet haben. Sie werden es selbst erleben: Bis heute hat der Schwarzwald nichts von dieser Anziehungskraft verloren! Auch andere Orte hier bergen ihre ganz eigene Kraft, denn seit Anbeginn der Menschheit wurden Kulte und heilige Stätten geschaffen und verehrt. Viele dieser Plätze sind längst vergessen. Andere jedoch sind im Bewusstsein der Schwarzwälder erhalten geblieben. Oft sind daraus Sagen und Mythen hervorgegangen, über die Jahrhunderte hinweg entstanden tradierte Geschichten unserer Region.
Die Sage vom Ritter Kuno von Falkenstein (Höllental)
Ritter Kuno von Falkenstein residierte auf einer Burg im Dreisamtal. Seit 1320 gehörte ihm die Gemarkung Kirchzarten. Lange Zeit blieb seine Ehe mit Ida kinderlos, was beide sehr betrübte. Um himmlischen Segen zu erbitten, beschloss Kuno, zum heiligen Grab zu pilgern. Vor seiner Abreise brach er seinen Ehering in zwei Hälften und gab eine seiner Frau. Er sagte ihr, sie solle annehmen, dass er tot sei, wenn er nach sieben Jahren nicht zurückgekehrt sei. So ließ Frau Ida ihn schweren Herzens ziehen.
In heidnischen Landen geriet Kuno mit anderen Pilgern in heftige Kämpfe mit den Sarazenen und wurde schließlich gefangen genommen. Der Sultan wollte ihm seine Tochter zur Frau geben, aber Kuno weigerte sich und musste deshalb jahrelang harte Sklavenarbeit verrichten. Als die sieben Jahre fast um waren, gelang ihm die Flucht. Er wanderte durch die Wüste, verlor jedoch seine Kräfte und sank erschöpft in einen tiefen Schlaf. Im Traum erschien ihm der Teufel und zeigte ihm, wie seine Frau von einem bösen Nachbarn bedrängt wurde.
Nach dem Erwachen bat Kuno den Teufel, ihn nach Hause zu bringen. Der Teufel bot an, ihn auf einem Löwen durch die Luft zu tragen, warnte jedoch, dass Kuno seine Seele verlöre, falls er einschlafen würde. Kuno willigte ein und der Löwe trug ihn fort. Als Kuno vor Erschöpfung fast einschlief, erschien ein Falke, der ihn wach hielt. So erreichte Kuno wach und wohlbehalten Kirchzarten. Dort, vor der Schenke "Zum Rindsfuß", setzte ihn der Löwe ab. Der wütende Teufel schleuderte einen Felsbrocken nach ihm, der die Schenkenmauer traf. Der Stein ist noch heute zu sehen.
Kuno kehrte rechtzeitig zurück, um seine Frau zu retten und den bösen Nachbarn zu bestrafen. Das Paar wurde reichlich mit Kindern gesegnet und lebte ein langes, glückliches Leben. Das Standbild Kunos in der Kirche von Kirchzarten zeigt ihn mit einem Falken und einem Löwen auf seinem Wappenschild.
Der Höllenhund von Falkenstein
Nächtens, wenn die Zecher von den Stammtischen in Falkensteig nach Hause wankten, wurden sie auf dem Jägerpfad von einer dunklen Gestalt überrascht. Sie sah aus wie ein riesengroßer Hund ganz in schwarz. Er erschreckte die Zecher, führte sie aber dann sicher nach Hause zu ihren Frauen.
Aus dieser Sage entstand das Häs und die Maske der "Burg Falkensteiner Höllenhunde e,V," in Falkensteig. In Anlehnung an die Vereinsgechichte wurde der Zusatz "Burg Falkensteiner" in den Vereinsnamen aufgenommen. Seit dem Gründungsjahr 1979 ist die Zunft selbständig. Bis 1979 war man ein Narrennest der "Höllenzunft Kichzarten".