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Hotel garni
Insel-Hof ***

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Gasthaus seit 1866

Teil einer Klosteranlage auf der Reichenau

Hotel garni Insel-Hof Reichenau
Hotel garni Insel-Hof Reichenau
Hotel garni Insel-Hof Reichenau
GH Heute
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Das Gasthaus heute
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Blindtexte nennt man Texte, die bei der Produktion von Publikationen oder Webseiten als Platzhalter für spätere Inhalte stehen, wenn der eigentliche Text noch nicht vorhanden ist. Sie werden auch als Dummy-, Füll- oder Platzhaltertexte bezeichnet.

Rad-/Wanderferien

Freuen Sie sich auf:

  • 2 Ãœbernachtungen im Doppelzimmer

  • Reichhaltiges Frühstücksbuffet

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Preis:

  • ab € 189 p. P. und Aufenthalt

  • Der Preis variiert je nach Saison und Zimmerkategorie. Einzelzimmer auf Anfrage.

Gültigkeit:

  • Das Angebot ist buchbar auf Anfrage und nach Verfügbarkeit vom tt.mm.jjjj bis tt.mm.jjjj

Gasthaus & Geschichte
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Das Gasthaus & seine Geschichte
Ein ehemaliges Pfarrhaus


Der Insel Hof im Reichenauer Ortsteil Mittelzell hat eine gasthausuntypische Historie: er war einmal Pfarrhaus der Pfarrkirche St. Johann und ist letzter (baulicher) Zeuge einer Pfarrei, die 1809 aufgehoben wurde.


Die Kirche wurde nach der Säkularisation 1812 abgerissen, das Pfarrhaus, an der Ergat und der Straße nach Konstanz gelegen, wurde von der großherzoglich badischen Domänenverwaltung am 17. August 1832 an den Handelsmann J. Baptist Huber verkauft. Seine Tochter Emma veräußerte das Haus 1893 an Emil Spicker, verheiratet mit Euphrosina geb. Blum, den Urgroßeltern der heutigen Wirtin, für 15.051 Mark.


1909 wurde anlässlich der Hochzeit von Oskar Spicker mit Anna Maria Huber aus Litzelstetten im Grundbuch eingetragen: „Auf der Hofraite steht ein zweistöckiges Wohnhaus mit zwei Balkenkellern, Weinpressenlokal, Magazin, Faßschuppen und Wohnungsanbau, freistehendes Ökonomiegebäude mit gewölbtem Keller, Scheuer, Stallungen und Wohnung letztere im oberen Stock, freistehenden Warenschuppen und besonders stehendem Wasch- Back- und Brennhaus mit Schweineställen, ferner ein einstöckiges Schlachthaus und Schweinestallanbau.“  Das Grundstück umfasste 11 ar 68 qm, dazu ein Weinberg mit 49 ar 59 qm. Das Ökonomiegebäude wurde vermutlich mit den Abriss-Steinen der Kirche gebaut. Die Wohnung im ersten Stock war für die Angestellten, im Gewölbekeller wurden Rüben als Viehfutter aufbewahrt. Im Inneren des Wohnhauses bzw. des früheren Restaurants findet sich im Keller noch ein Balken mit der Jahreszahl 1792 und den Initialen FCW. Bisher wurde noch nicht herausgefunden, welchem Namen diese zuzuordnen sind. 


Der Großvater von Brigitte Ott-Penzkofer, Oskar Spicker, Viehhändler und Metzgermeister, eröffnete im Insel Hof eine Metzgerei, später kam ein Imbiss dazu. Da die Nachfrage nach Fremdenzimmern.auf der Reichenau immer größer wurde, stellte Oskar Spicker 1951 einen Antrag auf Umbau mit Fremdenzimmern.



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Via Philosophenweg... oder mit dem Schiff


Von Konstanz kommend fährt man über den 1838 erbauten Damm, der auf beiden Seiten von Pappeln gesäumt ist. Früher nannte man ihn den Philosophenweg, denn es ließ sich beschaulich wandern, rechts und links des Dammes war Schilf, und außer dem Geschnatter der Enten war nichts zu hören.Gleich zu Beginn des Dammes kommt man auf der rechten Seite an einer kleinen Kapelle vorbei, der Kindlebildkapelle.


Gleich zu Beginn des Dammes kommt man auf der rechten Seite an einer kleinen Kapelle vorbei, der Kindlebildkapelle. Früher durften ungetaufte Kinder nicht auf der Insel begraben werden, und so baute man ein kleines Bildhäuschen weit vor der Insel, neben dem die Säuglinge begraben wurden. Erst 1644 wurde die Kapelle gebaut. Sie hat einen Altar und als Altarbild die vier Evangelisten. Rechts in der Wand befindet sich in Stein gehauen der Engel St. Michael mit einer Flamme in der Hand, wie er den Bösen darniederhält, der in der Gestalt einer Nymphe erscheint. In der linken Wand ist der heilige Georg ebenfalls in Stein gemeißelt, er stößt dem Drachen seine Lanze in den Rachen. Die Kapelle ist schön gewölbt.


Auf der linken Seite passiert man die Ruine Schopflen, von der Plattform kann man die Wasservögel beobachten. Dann fährt man über eine kleine Brücke über den Bruckgraben, der den Damm unterbricht. Hier erkennt man, dass die Reichnau tatsächlich eine Insel ist. Die Steinstatue des Klostergründers Pirmin begrüßt die Ankommenden. Die Statue wurde 1969 von der Pforzheimer Künstlerin Gisela Bär aus Muschelkalk geschaffen. Sie ist 4,50 m hoch, und Kreuz, Abtsstab und Mitra kennzeichnen Pirmin als Bischof. In den Stein gemeißelt ist die Inschrift: „St. Pirmin 724 Gründer der Abtei Reichenau, mit Hatto und Walahfrid Strabo, Berno und Hermann dem Lahmen Wegbereiter des christlichen Abendlandes.“


Zu Ehren Pirmins wird auf der Insel das vom 1949 verstorbenen Insel-Arzt Karl Flesch gedichtetes "Pirminius-Lied" gesungen. Nach Pirmin fährt man einfach geradeaus weiter nach Mittelzell, wo dann auf der rechten Seite der Insel-Hof zu sehen ist. Mit der Schifffahrt Baumann gelangt man von April bis Mitte Oktober von Allensbach aus zur Anlegestelle beim Yachthafen Reichenau. Von dort sind es nur wenige Minuten zum Insel Hof.

Wirtsleute
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Die Wirtsleute
Die Insel-Gaststätte wird Insel Hof

Der erste Wirt der „Insel-Gaststätte“, Oskar Spicker, Großvater der heutigen Wirtin Brigitte Ott-Penzkofer, wurde 1878 in Reichenau geboren. Er heiratete 1909 Anna Maria Huber aus Litzelstetten, nach deren Tod Emma Maria Deufel, die Großmutter von Brigitte. Oskar Spicker, Viehhändler, Metzgermeister und Gemeinderat, Narrenpräsident und Mitbegründer des Verkehrsvereins, starb 1968. 


Oskars und Marias Tochter Gertrud Spicker, geb. 1925, vermählte sich mit dem Metzgermeister Walter Ott und übernahm die „Insel-Gaststätte“. Sie wurde schon 1962 Witwe, führte aber das Hotel-Restaurant mit ihrem Bruder, dem Koch und Küchenmeister Horst Spicker weiter, die Mutter Emma Maria half nach Kräften mit.

Erfolgreich: passionierte Quewreinsteiger

Gemeinsam mit ihrem Mann Martin Penzkofer, einem gebürtigen Reichenauer, führt Brigitte Ott-Penzkofer das Hotel nun in der dritten Generation unter dem Namen Insel Hof. Eigentlich sollte die kleine Schwester, die Gastronomiegehilfin gelernt hat, den Betrieb übernehmen. Sie hat aber "weggeheiratet", und nach langem Ãœberlegen haben Brigitte und Martin dann im Mai 1997 von der Mutter das Hotel-Restaurant übernommen. 


Gelernt hat Brigitte Handwerksbuchbinderin und Verwaltungsfachangestellte und war lange Zeit im Rathaus beschäftigt. Aber sie ist in den Hotel-Betrieb hineingewachsen, musste sie doch als Kind schon helfen: hinter der Theke, in der Küche und im Garten. Außerdem ist sie Gästeführerin und führt nach Anfrage ihre Gäste selbst über die Insel. Mit Liebe pflegt sie Garten und Terrasse und achtet darauf, dass immer etwas blüht.


Martin Penzkofer ist gelernter Elektrikermeister, aber jetzt begrüßt er im Hotel die Gäste, gibt Tipps für den Urlaub und kümmert sich um alle anfallenden Arbeiten.

Eine misslungene Bräutigamwerbung

Als junges Mädchen wollte Brigitte Ott unbedingt einen Niederzeller heiraten. Auch damals schon war Niederzell etwas von der Insel abgesetzt und ruhiger und in der Regel hatte jeder Niederzeller ein Seegrundstück. Ein „Anbandelungs“-Versuch wurde gestartet und sie scheiterte kläglich. Nach Jahrzehnten an einer Fasnacht wurde das Geheimnis des misslungenen Versuchs aufgeklärt.

Niederzeller Mann: „Wosch, du häsch halt nünt ka. En Niederzeller Ma nimmt nur e Frau wo Feld am Füdle hät.“ (Weißt du, du hast halt nichts gehabt. Ein Niederzeller Mann nimmt nur eine Frau, die Besitz mitbringt).


Aha. Nach nochmaliger Rückfrage der heutigen Wirtin des Insel-Hofs: „Und ez?“
Niederzeller Mann: „Ez tät i di scho näe.“ (Jetzt würde ich dich schon nehmen).
Wirtin: „Ez isch es scho spot.“ (Jetzt ist es schon zu spät)

Bei der Fasnacht 2014 wurde wieder ein Gespräch von beiden geführt.
Niederzeller Mann: „O hätt i di nu gnumme, no müsst i nümme schaffe!“ (Hätte ich dich nur genommen, dann müsste ich nicht mehr arbeiten!)


Da trat etwas ein, was fast nie vorkommt: Die Inselwirtin war im ersten Moment sprachlos.

Anekdoten
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Anekdoten & Mehr
Der Sack Zucker

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Deutschland in Besatzungszonen aufgeteilt, der Süden kam unter französische Herrschaft. Die Insel Reichenau wurde zum Erholungsort für französische Soldaten, die Reichenauer evakuiert. 


Nur diejenigen durften bleiben, die der Ernährung der Franzosen dienten. Der Großvater unserer Wirtin, Oskar Spicker, hatte eine Metzgerei und durfte diese weiterführen. Aber die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern war schlecht. Wohl dem, der Verwandte oder Freunde in der Schweiz hatte! 


So wurde Frau Penzkofers Mutter mit dem Paddelboot nach Berlingen zur Familie Gradolfer geschickt, Hermann Baumgartner begleitete sie. Er war begeisterter Fotograf und erregte überall Aufsehen, weil damals nur Wenige einen Fotoapparat besaßen. In der Schweiz wurde das Paddelboot mit einem Sack Zucker beladen, und gerade nachdem dieser im Boot verstaut war erschien ein Zöllner. 


Glücklicherweise ließ er sich vom Fotograf ablenken, und die beiden Schmuggler konnten unbehelligt zurück nach Reichenau paddeln. Sie landeten glücklich an der Schiffslände beim Restaurant Seeschau, einem Verwandten. Damit niemand die Fracht sehen konnte, wurde das Paddelboot auf die Schultern geladen, ins Haus getragen und dort ausgepackt. Aber der schlaue Wirt Karl Roser verlangte für seine „Hilfe“ den halben Sack Zucker!

Ein ertrunkener Rebmann

Der Rebmann Baptist Spicker, der Vater des Insel Hof Käufers Emil Spicker, hatte zehn Kinder, von denen allerdings nur vier überlebten. Sowohl Emil als auch sein Sohn Oskar waren der hebräischen Sprache mächtig, weil sie als Viehhändler viel mit den jüdischen Bürgern zu tun hatten. Man nimmt an, dass auch Baptist hebräisch sprach, weil er einem seiner Söhne den Namen Gideon gab. Das war der spätere Philosoph Gideon Spicker, geb. am 25.01.1840 in Reichenau, gestorben am 18.07.1912 in Münster, Westfalen. 


Gideon wollte Kapuzinermönch werden, wurde jedoch vom Kloster als „ungeeignet“ entlassen. In seiner Biografie schreibt er wie sein Vater Baptist ums Leben kam. In der damaligen Zeit war das Ruderboot ein übliches Fortbewegungsmittel, wenn man von der Insel in eine am Untersee gelegene Gemeinde wollte. Der Damm wurde zwar 1838-40 aufgeschüttet, aber der Seeweg war oft der kürzere und bequemere.


Gideon schreibt, dass er während seines Philosophie-Studiums in München im Dezember 1868 ein Telegramm erhielt, er solle schnell nach Hause kommen, da der Vater verunglückt sei. Unter „verunglückt“ konnte sich der Sohn nicht vorstellen, dass sein Vater ertrunken sein könnte, da dieser ein äußerst vorsichtiger Mensch war. 


Es stellte sich jedoch heraus, dass Baptist Spicker auf dem Weg nach Iznang war, um eine Wiese zu kaufen. Auf dem Heimweg brach ein Gewittersturm über ihn herein, vermutlich ist ihm ein Ruder über Bord gegangen, beim Versuch, es zu fassen fiel Baptist über Bord und durch den Wind trieb das Boot zu schnell ab. Nun wurde eine amtliche Suche nach der Leiche eingeleitet und der Seegrund ausgeangelt. Aber in der Gegend war der Seegrund moosig, die Fischer hatten an manchen Stellen viereckige Schachen ausgebracht, um den Fischen das Laichen zu ermöglichen. 


Bald setzte aber Frostwetter ein und der gesamte Untersee fror zu, so dass die Leiche nicht mehr auftauchen konnte. Erst im Frühjahr als das Eis geschmolzen war und ein Schweizer Fischer aus Ermatingen seine Angelschnur an einem der Schachen einsetzte, zog er des anderen Tages an einem Fuß die Leiche empor. Ein anderthalbpfündiger Hecht hatte sich mit der Schnur um das gekrümmte Knie verwickelt, und diesem eigentümlichen Zufall verdankte die Familie, dass die noch frisch erhaltene Leiche unter großer Teilnahme der ganzen Gemeinde auf dem Friedhof begraben werden konnte.

Tradition: die Inselfeiertage

Die Insel Reichenau hat drei besondere Feiertage, die die große Vergangenheit widerspiegeln.

Das Markusfest (jährlich am 25. April)
Der Heilige Markus ist Schutzpatron von Venedig, der Bodenseeinsel Reichenau, der ägyptischen Christenheit sowie der Bauarbeiter, Maurer, Glaser, Korbmacher, Notare und Schreiber. Man ruft ihn bei Unwetter, jähem Tod, Blitz, Hagel, Krätze, Qualen, für gutes Wetter und gute Ernte an. Seine Reliquien befinden sich auch auf der Reichenau, in Rom, Paris, Cambrai, Tournai und Köln.


Das Heilig-Blut-Fest (jährlich am Montag nach dem Pfingstsonntag)

Die Reichenauer Heilig-Blut-Reliquie ist ein vergoldetes Silberkreuz, das blutgetränkte Erde von Golgatha, Kreuzsplitter und ein seidenes Tüchlein enthält. 925 wurde sie feierlich ins Münster gebracht. Nach dem 30-jährigen Krieg kehrte sie 1737 zur Reichenau zurück und wird seitdem im Heilig-Blut-Altar verwahrt.


Mariä Himmelfahrt (jährlich am 15. August)
Am 15. August wird auf der Reichenau das Patrozinium des Münsters gefeiert. Über 1200 Jahre umfasst die Baugeschichte des Münsters Maria und Markus. Die älteste Kirche, im 8. Jahrhundert erbaut, ist in den Fundamenten noch erhalten und liegt unter dem Boden des nördlichen Seitenschiffs. Die ältesten, heute noch sichtbaren Teile stammen von der „Kreuzbasilika“ Heitos I., die am 16. August 816 geweiht wurde. Als Patronin des Klosters und der Kirche wurde die Gottesmutter Maria erwählt.