Hotel Weinstube
Löwen ***
Gasthaus seit 1534
"Trinkstube" mit Gemütlichkeit & Eleganz
Das Gasthaus heute
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Rad-/Wanderferien
Freuen Sie sich auf:
2 Übernachtungen im Doppelzimmer
Reichhaltiges Frühstücksbuffet
Welcome-Drink
1 Rheinschifffahrt
Ein 4-Gang-Salm-Gourmet-Menu
Preis:
ab € 189 p. P. und Aufenthalt
Der Preis variiert je nach Saison und Zimmerkategorie. Einzelzimmer auf Anfrage.
Gültigkeit:
Das Angebot ist buchbar auf Anfrage und nach Verfügbarkeit vom tt.mm.jjjj bis tt.mm.jjjj
Das Gasthaus & seine Geschichte
Im Herzen des mittelalterlichen Städtchens Meersburg steht am historischen Marktplatz der prachtvolle Gasthof Löwen. Und das schon seit Jahrhunderten. Der "Löwen" gehört zu den ältesten Meersburger Gasthäusern. Das altehrwürdige Bürgerhaus hat seit seinem Ursprung im 15. Jahrhundert. Ockerrot leuchtet die Fassade mit grünen Fensterläden und der goldenen Schrift zwischen üppig wuchernden Glyzinien.
Wenn die dichten Trauben des "Blauregens" an der Hauswand des "Löwen in voller Blüte stehen und die Tische auf der zauberhaften Terrasse eingedeckt sind, ist das Bild an Romantik nicht mehr zu überbieten.Das sehen auch die zahlreichen Besucher des Bodenseestädtchens so. Gäste aus aller Welt zücken ihre Kameras wieder und wieder, wenn sie vom Seeufer aus die "Steig" hinauf kommen, um kurz vor Erreichen des Obertors auch die äußerst malerische Kulisse am Marktplatz festzuhalten.
Erst im Winter kehrt in der tausendjährigen Burgenstadt wieder Ruhe ein. Schwer zu sagen, ob der Genuss im Sommer auf der idyllischen Terrasse größer ist oder in der kälteren Jahreszeit in einer der urgemütlichen Weinstuben im Haus. Wo auch immer - unübersehbar heißt ein mächtiger Goldlöwe den Gast willkommen.
Im Inneren des denkmalgeschützten Hauses ergeben die mit Zirbenholz getäfelten Decken und Wände und der große Kachelofen ein behagliches Stubengefühl. Vornehm präsentiert sich die helle Löwenstube mit Stuckornamenten.
Die erste Erwähnung als Herberge findet sich jedoch bereits im Jahr 1534. Einige Zeit wechselte der Besitz zwischen Klerus und Adel, bevor vor rund 400 Jahren die Übergabe in Privatbesitz erfolgte. Das war gleichzeitig die Geburtsstunde der "Trinkstube Zum Löwen". Diese Tradition ist noch immer in den Stuben lebendig. Nur der Name änderte sich im Laufe der Jahre nochmals vom Gasthaus "Zum roten Löwen" zum "Hotel Weinstube Löwen". Auf Johann Linck, der um 1765 Wirt im "Löwen" war soll an dieser Stelle besonders hingewiesen werden. Dies auch deshalb, weil am 24. April 1765 sein Sohn Johann Baptist geboren wurde, der später als hoher Offizier unter Napoleon I. und "Retter der Stadt Hersfeld" große Berühmtheit erlangen sollte.
Tradition einer alten Trinkstube
Der Zeitpunkt der Erbauung des Hauses lässt sich nicht genau feststellen. Aber bereits im 15. Jahrhundert wohnte hier ein berühmter Zeitgenosse. Bürgermeister Simon Weinzürn, der sich in der damaligen fürstbischöflichen Zeit stark für die Bürgerrechte einsetzte. Danach gab es wohl einige Verkäufe zwischen Klerus und Adel, bevor der "Löwen" im Jahr 1534 erstmals als Herberge erwähnt wird.
Die noch heute vorherrschende bauliche Substanz des "Löwen" geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Das heutige äußere Erscheinungsbild wurde im wesentlichen durch bauliche Veränderungen im 18. Jahrhundert erreicht. Aus dieser Zeit ist überliefert, dass der "Löwen" seine Habsburgische Majestät Josef II im Jahr 1777 beherbergte.
Die Wirtsleute
Ein Rebell als erster Wirt
Das Haus blickt auf eine höchst wechselvolle Geschichte zurück. Als erster Besitzer des roten Hauses wird der legendäre Meersburger Bürgermeister Simon Weinzürn genannt, der es wagte gegen die fürstbischöfliche Willkür zu rebellieren. Über 500 Jahre später herrscht wieder Frieden und Behaglichkeit im "Löwen", dafür sorgt schon Familie Fischer.
2016 - Übergabe an die nächste Generation
War es Zufall, war es Schicksal? Auf jeden Fall war es ein Glück für den "Löwen", dass Sigfrid Fischer 1986 vom Verkauf des Meersburger Traditionsgasthauses erfuhr. "Das wäre das Richtige für Dich" meinte sein Freund Rueß, Wirt aus dem nahe gelegenen Schnetzenhausen. Fischer sah die historische Perle und es war Liebe auf den ersten Blick. Investitionen zur Renovierung wurden notwendig, um die historische Substanz erhalten zu können. So blühte unter Sigfrid Fischer der "Löwen" zu einem wahren Schmuckstück auf. Seine langjährige Leitung wichtiger Gastronomiebetriebe in Friedrichshafen kamen ihm hierbei zugute - siehe Download zur "Vorgeschichte" (unten).
Seit 2024 wird ein neues Kapitel geschrieben
Tochter Carmen, gelernte Köchin und mit wertvollen Erfahrungen aus eigener Restaurantleitung in Konstanz und Waltenweiler ausgestattet, ist Küchenchefin und führte das Haus von November 2016 bis Ende 2023 gemeinsam mit Nichte Dana Fischer-Jäger. Sie, die Jüngste im Führungsteam, hat neben Ausbildungen als Hotelfachfrau und Köchin auch einen Abschluß als Betriebswirtin vorzuweisen.
Sigfrid Fischer kann stolz darauf sein, den "Löwen" als historische und gastronomische "Perle" erhalten zu haben. Der Löwen ist ein Stück Meersburg und die weitere Leitung des Historischen Hauses durch Familie Fischer ein Gewinn.
Seit 2024 wird das Haus neu unter der Ägide von Vijay Kumar, ein neues Kapitel des traditionsreichen Hauses wird geschrieben.
Anekdoten & Mehr
Sohn des Meersburger Löwen-Wirtes rettet die Stadt Hersfeld
Der Taufpate von Johann Baptist, ein fürstbischöflicher Geheimrat, brachte ihn schon im Alter von 15 Jahren zur Militärstreitmacht. Inzwischen aufgrund seiner Verdienste zum badischen Oberstleutnant aufgestiegen, wurde er im vierten Koalitionskrieg von Napoléon I. beauftragt, mit seiner Truppe die Stadt Hersfeld einzuäschern.
Diesen Befehl führte er am 20. Februar 1807 jedoch mit stillschweigender Duldung seiner französischen Vorgesetzten nur symbolisch aus. Es wurden nur vier einzeln stehende Häuser angezündet und somit die Stadt vor völliger Vernichtung gerettet. Johann-Baptist wurde von den hessischen Kurfürsten Wilhelm I. und Wilhelm II. für sein Handeln geadelt und nannte sich später Lingg von Linggenfeld. Zu Ehren des Retters errichete man 1896 in Bad Hersfeld ein Denkmal. Erinnern wir uns: Das Licht der Welt erblickte der Adelige im "Löwen" zu Meersburg.
Der Rebell vom Bodensee und sein tragischer Tod 1461
Seit dem Beginn des 13. Jahrhunderts war Meersburg im Besitz der Bischöfe von Konstanz. In dieser Zeit blühte die Stadt auf. Die vernachlässigten Rechte der Bürgerschaft vertrat Anfang des 15. Jahrhunderts Simon Weinzürn, Bürgermeister von Meersburg. Sein Domizil hatte er im roten Haus am Marktplatz, dem späteren "Löwen".
Er lag im Streit mit den bischöflichen Stadtherren. Es kam zu den sogenannten Stadtrechtskämpfen, die 1457 mit einer Niederlage der Bürger endeten. Leider war auch das Ende des streitbaren Weinzürn nicht mehr fern. Im Jahr 1461 wurde er ohne richterliches Urteil im Bodensee ertränkt. Die Chronik überliefert das Ereignis so: Der Bürgermeister musste sich außerhalb des Schiffes auf ein über den Bordrand gelegtes Brett setzen, während der bischöfliche Vogt sich innerhalb setzte.
An tiefer Stelle angelangt, stand letzterer auf, während Weinzürn mit dem Brett in den See fiel und ertrank. Das Amt des Bürgermeisters wurde danach abgeschafft und erst 1575 wieder eingeführt.
Alte Meersburg, Neues Schloss & Wein-Erlebnisort
Die Gründung der ältesten bewohnten Burg Deutschlands soll nach einer Überlieferung bis ins 7. Jahrhundert zurückgehen. Ab dem 13. Jahrhundert diente sie den Fürstbischöfen von Konstanz als Sommerresidenz und ab 1526 als Regierungssitz. Die trutzige Wehranlage wurde 1508 mit vier Rundtürmen versehen und thront hoch über dem Bodensee. Bei einem Rundgang durch das Burgmuseum vermitteln Rittersaal, Waffenhalle, Burgverlies, Wehrgänge und Türme mittelalterliche Geschichte. Zu besichtigen ist auch das Arbeits- und Sterbezimmer der bekannten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die während ihrer Aufenthalte am Bodensee auf der Burg lebte. Das Burg-Café bietet sich für eine kleine Rast an. Entweder im großzügigen Barocksaal, im Burghof oder auf der kleinen Terrasse in traumhafter Aussichtslage.
Das imposante Schloss wurde von 1712 bis 1760 als Residenz der Fürstbischöfe von Konstanz erbaut. Im 2. Obergeschoss vermitteln die Repräsentations- und Wohnräume der Fürstbischöfe einen Eindruck vom fürstlichen Glanz. Die Städtische Galerie im 1. Obergeschoss zeigt Gemälde mit Bodenseemotiven und von Künstlern, die im vergangenen Jahrhundert hier lebten. Das großartige Treppenhaus entstand nach Plänen von Balthasar Neumann. Die beeindruckenden Deckenfresken stammen von Giuseppe Appiani. Im barocken Ambiente des Schlosses finden Wechselausstellungen, Tagungen und Konzerte statt. Vom Schlossgarten genießt man einen gigantischen Ausblick über die Dächer von Meersburg auf den Bodensee.
Eine Reise durch Raum und Zeit der Weinwelt verspricht die Neuausrichtung des Mesmerhauses in eine Kulturstätte. Der Namensgeber Franz Anton Mesmer, der 1815 in Meersburg starb, wurde gerne als "Urvater der Hypnose" bezeichnet. Das englische Verb "to mesmerise" ist von seinem Namen abgeleitet und bedeutet heute noch: hypnotisieren. Das Haus, dessen ursprüngliche Bezeichnung "Heilig-Geist-Spital" war, wird jedoch seinen Namen verlieren. Im Jahr 2015, zu Mesmers 200. Geburtstag, soll der Umbau in einen Ausstellungsort mit Schwerpunkt Weinkultur abgeschlossen sein. Wohin würde eine solche Darstellung besser passen als in die Weinbauregion Bodensee mit ihrer 1000-jährigen Tradition? Den bisher im Mesmerhaus zu bewundernde funktionstüchtigen Torkel von 1607 wird man auch künftig nicht vermissen, er soll im neuen Ausstellungskonzept eine zentrale Rolle spielen.