Landgasthof
Bären ****
Gasthaus seit 1502
Interessante Geschichte der Hochzeitslader
Familie Steinhart
Bundesstraße 21
79199 Kirchzarten-Zarten
Telefon: 07661/6820
Region: Breisgau-Hochschwarzwald
Das Gasthaus heute
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Blindtexte nennt man Texte, die bei der Produktion von Publikationen oder Webseiten als Platzhalter für spätere Inhalte stehen, wenn der eigentliche Text noch nicht vorhanden ist. Sie werden auch als Dummy-, Füll- oder Platzhaltertexte bezeichnet.
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Gültigkeit:
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Das Gasthaus & seine Geschichte
Anno 1502 wird in Zarten ein Hofgut - der spätere Landgasthof Bären - erstmals urkundlich genannt. Doch die Geschichte des Bauerndorfes Zarten ist rund 1600 Jahre älter. Als der ägyptische Geograf Ptolemaios sein Standardwerk über die damals bekannte Welt schrieb, benannte er um 150 v. Chr. eine im Dreisamtal gelegene Keltensiedlung „Tarodunum“. Von diesem Namen leitete sich dann später das römische „Zarduna“, das heutigen Zarten, ab.
Zarten, in dem der "Bären" zentral gelegen ist, gehört somit zu den ältesten Siedlungen des Breisgaus. Das Dorf liegt am Fluß Dreisam (keltischer Name) im so genannten Zartener Becken, das eine "Bucht" vor Freiburg bildet.
Der heutige Gasthof Bären wird als Hofgut in einem Güterverzeichnis des Jahres 1502 also erstmals erwähnt. Die Schildgerechtigkeit "zum Bären" wurde durch die vorderösterreichische Regierung 1784 verliehen. Das gastliche Haus liegt an der Jahrtausende alten Ost-West Verbindung in den Schwarzwald und spielte als Poststelle und Posthalterei eine wichtige Rolle.
Kühe, Bullen, Sauen und 60 Hasen
Zum Bären gehörte seit jeher ein gewaltiger landwirtschaftlicher Betrieb, er wurde 2004 eingestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt "tummelten" sich 25 Milchkühe, 10 bis 15 Bullen, 10 Kälber, 20 Muttersauen und 60 Hasen auf dem großen Hof. Ob mit oder ohne Tierhaltung - für seine hausmacher Schlachtplatten wird der "Bären" immer noch gerühmt und die Bratwürste (nach dem geheimen Familienrezept hergestellt) sind geradezu ein Renner.
Die Wirtsleute
Familientradition seit 1595
Die bis heute ununterbrochene Geschichte der Gastwirtsfamilie Steinhart und dem “Bären” begann mit dem um 1595 geborenen Bartholomäus Steinhart. Heute ist Thomas Steinhart – in direkter Erbfolge und nach mehr als 400 Jahren Geschichte der elfte Bärenwirt.
Bis Ende der 1990er-Jahre war der Betrieb schwerpunktmäßig eine Land- und Forstwirtschaft. In der hofeigenen Gaststätte verarbeiteten Steinharts Eltern wie auch die Vorfahren schon die hofeigenen Erzeugnisse: sämtliche Milchprodukte, Fleisch, eigenes Getreide, Brot. Deshalb machte der Junior mit knapp 16 Jahren auch erst einmal eine land- und forstwirtschaftliche Lehre. Zudem packte er im Betrieb der Eltern mit an, die ihm von Anfang an freie Hand ließen.
„Doch dann wurde klar, dass durch den Ausbau der B31 sehr viel landwirtschaftliche Nutzfläche benötigt wird“, erinnert er sich. Die Folge war, dass die Familie Land verlieren und in einer Sackgasse leben würde: Die Existenz des Betriebs war gefährdet. Deshalb sollte der Schwerpunkt hin zu einem gutbürgerlichen Ausflugslokal verlagert werden.
So ging es stetig weiter
Steinhart trat eine Lehre in der Sonne in Stegen an. Als er dann im elterlichen Betrieb versuchte, das Gelernte umzusetzen, kam die Küche mit Holzherd schnell an ihre Grenzen. Der junge Koch veränderte die Rezepte der Gerichte, nahm neue Soßen hinzu. Lange kochte er alleine, unterstützt von seinen Eltern und einer Servicekraft. Nach und nach wurde der Hof komplett umgebaut und die Landwirtschaft sukzessive zurückgefahren.
„Durch das Umstellen der Karte hatten wir so einen Zuspruch, dass wir bald nicht mehr wussten, wohin“, berichtet er. 2000 war es dann so weit: Der Holzofen wurde entfernt und die Küche modernisiert – mit Induktionsherd, großen Kippbratpfannen, großen Öfen, Friteusen, Lüftungsanlage und vielem mehr. Im Speiselokal brummte das Geschäft. Die Gäste mussten reservieren, wenn sie im Bären einkehren wollten. Das war für die Dreisamtäler eine Umstellung.
Dann kam mit dem 24. Oktober 2002 der gefürchtete Tag: Gestern waren noch 20.000 Fahrzeuge am Bären vorbeigefahren, an jenem Freitag keines mehr. „Wir haben es geschafft, uns in den Vorjahren so gut aufzustellen, dass wir nicht mehr vom Durchgangsverkehr abhängig waren“, berichtet Steinhart.
Nach der Geburt seiner beiden Kinder sah Steinhart den Betrieb durch die „Familienbrille“. Es folgte ein Kinderspielplatz, ein Streichelzoo, die Entkernung und Neuausstattung des Gastraums, der Ausbau des Gewölbekellers, Festzelt und weitere Modernisierungsarbeiten innen und außen. Zwischenzeitlich hatte die Familie Milchwirtschaft und Viehhaltung ganz aufgegeben.
2013 reifte in Steinhart der Wunsch, den Bären durch den Deutschen Hotel-und Gaststättenverband klassifizieren zu lassen. Aus dem Stand gab es vier Sterne für den Landgasthof. Drei Jahre später holte sich Steinhart den fünften. Aus der Bauernbeiz war ein breit aufgestellter Betrieb geworden.
„Hospes“ (Gastwirt)
Ein früher dokumentierter Besitzer des Hofguts war Bartt Ulrich, der 1608/09 im Taufbuch von Zarten als „Hospes“ (Gastwirt) geführt wurde. Der Gasthof entwickelte sich über die Jahrhunderte von einem einfachen Hofgut zu einem renommierten Landgasthof, der heute auch für seine regionale Küche und gemütliche Atmosphäre bekannt ist.
Anekdoten & Mehr
Hochzeitslader, Erntedank und Schabernack mit späten Zechern
Noch bis ins 20. Jahrhundert konnte man auf den Dörfern des Schwarzwaldes Hochzeitslader sehen, die im Auftrag des Brautpaares Gäste persönlich zur Hochzeitsfeier einluden. Der Hochzeitslader mussten dabei in den langgezogenen Schwarzwaldtälern mit abgelegenen Höfen oft ein beachtliches Laufpensum absolvieren. Dort verkündete er gravitätisch, dass "der ledige und unbescholtene.... die keusche... am... in... ehelicht". Meist wurde dem Hochzeitslader mit einem Glas Wein oder einem Schnaps für die "verbal" überbrachte Einladung gedankt, manches Mal auch mit einem Vesper.
Stammtreff der Schlangenzunft
Der "Bären" ist das Zunftlokal der "Schlangenzunft" und somit finden Mitgliederversammlungen aller Vereine im historischen Bären statt. Auch Kirchenchöre, Musikvereine, Gymnastikverein, Bürgerverein und Männergesangsverein sind regelmäßige Gäste.
Die benachbarte St. Johanneskapelle ist quasi "Bärenwirts Hauskapelle". Zur Kapelle, deren Entstehung ins11. Jahrhundert zurückgeht, können Sie sich über den unten gesetzten Link informieren.