Gasthaus Falken
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Der markante Bau trägt ein Mansardendach mit Krüppelwalm - Abschluß.

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Das Haus steht in dieser Form fast unverändert seit 1798

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Theodor Frank wirtete um 1900

Neudenau oder „Neidene“, wie die Einheimischen sagen, liegt im nordöstlichen Landkreis Heilbronn an der Jagst, da, wo Baden eine kleine Nase ins Württembergische steckt. Im Jahrhunderte alten Gasthaus ZUM FALKEN beim legendären Wirt Rainer Fallmann fühlen sich die Stammgäste jedenfalls als Badener, obwohl sie bei der Kreisreform 1973 vom badischen Kreis Mosbach zum württembergischen Landkreis Heilbronn kamen.
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Neudenau wurde 1819 badisch... (Bild: LV-Baden in Europa e.V.)

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Der Ort schmiegt sich geradezu ins Jagsttal; oben der Blick aus nordöstlicher Richtung, von Möckmühl kommend

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Historischer Stadtkern mit Rathaus und Michaels-Brunnen; Neudenau ist für seine bestens renovierten Fachwerkbauten bekannt

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Der (Fuß-) Weg zum Neudenauer Schloß führt übrigens direkt am Gasthaus Falken vorbei

Herberge der traditionellen Neudenauer Zünfte
Seit welchem Jahr genau es eine Gastwirtschaft ZUM FALKEN in Neudenau gibt, weiß man nicht. 1762 wird erstmals ein Falkenwirth namentlich genannt (Thomas Grießelich*).Auch dass die Gastwirtschaft 1798 einem Großbrand zum Opfer fiel, ist im Archiv vermerkt. Das Haus wurde vom Sohn des Thomas Grießelich, Benedikt, größer und schöner wieder aufgebaut und erhielt 1803 die Schildgerechtigkeit.
Seit 1887 führt nun die Familie Frank bzw. Fallmann das Traditionshaus. Die Geschichte der Wirtedynastien können Sie im Kapitel "Die Wirtsleute" nachlesen.
Die Gastwirtschaft ZUM FALKEN ist seit jeher ein Treffpunkt der örtlichen Vereine. Besonders stolz ist Rainer Fallmann darauf, dass bereits vor über 40 Jahren die respektablen Neudenauer Zünfte den Falken wieder zum Zunftlokal (die korrekte Bezeichnung ist: Zunft-Herberge) erkoren haben. Einige Informationen dazu sind im Kapitel "Anekdoten & Mehr" zusammengefasst.
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* Es gibt unterschiedliche Schreibweisen: Grißlich, Grißelich, Grieslich
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Postkarte ungefähr 1910, geschrieben von den Töchtern des Theodor Frank

Essen & Übernachten
Öffnungszeiten:Montag - Samstag 17.00 - 24.00 Uhr
Sonntag 11.00 - 24.00 Uhr
Mittwoch Ruhetag
Wer eine Herberge sucht, kann sich an den Wirt Rainer Fallmann wenden, er vermittelt gerne Privatzimmer.
Neudenau liegt etwa 8 km von der Anschlussstelle Möckmühl an der A81 entfernt.
Wenn man über die Autobahn A81 (Richtung Würzburg) anreist und die Ausfahrt Möckmühl nimmt, kommt man von Osten nach Neudenau. Vor dem Ortseingang findet man auf der linken Straßenseite die Kapelle St. Gangolf.
Die Kapelle ist die ehemalige im romanischen Stil erbaute Pfarrkirche des im 14. Jahrhundert niedergegangenen Dorfes Deitingen, sie wurde St. Gangolf gewidmet. Im Chorraum befinden sich Malereien, die um 1330 entstanden sind. Weitere Ausmalungen erfolgten bis 1500. St. Gangolf wird als Schutzherr von Quellen und als Patron von Reitern, Pferden und Hausvieh verehrt. Vermutlich begannen schon im 14. Jahrhundert Pferdewallfahrten zur Kirche, der Gedenktag von St. Gangolf ist der 11. Mai. Zum Dank für die Heilung von Pferden wurden als Votivgaben Hufeisen an das Kirchenportal genagelt.
Die Stadt Neudenau feiert jeweils am 2. Sonntag im Mai den St. Gangolfsritt. Dazu versammeln sich kostümierte und unkostümierte Reiter und machen sich in einer Prozession auf den Weg zur etwa 1 km entfernten Kapelle. Dort werden die Pferde gesegnet, für die Besucher gibt es eine heilige Messe. Der ganze Ort feiert St. Gangolf.
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Die Gangolf-Kapelle von der Landstraße aus

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Der Turm ist der wohl älteste Teil, der Bau wird auf etwa 1230 datiert

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Das Südportal mit den Votivgaben

Neudenau liegt an der Bahnlinie Stuttgart über Heilbronn und Osterburken nach Würzburg. In Richtung Heilbronn und Osterburken verkehren Regionalbahnen, die etwa im Stundentakt fahren. Zudem ist Neudenau an den regionalen Busverkehr angebunden.
Auch der Jagsttal-Radweg führt an Neudenau vorbei.
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Texte: Heidrun Haug
Fotos: Fröhlich/Haug/Ebner
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Bahnhof (Foto: P. Schmelzle, cc2,5)

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... um 1920
