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Historische Gasthäuser
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Anekdoten & Mehr

Sage von der Ruine Kargegg und Schmunzelgeschichten aus dem "Kreuz"

Zwischen Dettingen und Langenrain liegt im Wald verborgen die Ruine Kargegg Hier hat sich, so geht die Sage, Folgendes zugetragen:

An den Ufern des Überlinger Sees, gegenüber der einstigen Burg Hohenfels, steht auf steilem Fels die Ruine der Burg Kargegg. Auf ihr lebte vor vielen Jahren die wunderschöne Tochter eines Edelmanns; die hieß Fortunata und war dem Ritter von Hohenfels in heimlicher Liebe ergeben. Ihr Vater, der von dieser Liebe nichts wissen wollte, ließ sie streng bewachen, so daß der Hohenfelser nur in dunklen, sternlosen Nächten das Fräulein besuchen konnte.

Da griffen die beiden Liebenden zu einer List. An jedem Abend, an dem das Fräulein allein war, stellte es eine brennende Kerze unter sein Fenster; sie sollte dem Ritter Zeichen und Wegleuchte sein. Sobald dann der Hohenfelser das Licht aufschimmern sah, schwamm er über den See zu seiner Geliebten - und erst in der Morgendämmerung kehrte er jeweils auf dem gleichen Wege wieder zurück. Das ging zwar lange Zeit gut, aber...
Bild vergrößern Die Ruine Kargegg
Bild vergrößern "Alt-Hohenfels" Lithographie von Johann Nepomuk Bommer aus dem Jahr 1839 - damals standen noch mehre Stockwerke des Wohnturmes

... Als eines Nachts, da der kühne Jüngling wieder zur Kargegg hinüberschwimmen wollte und ein wilder Sturm losbrach kämpfte Hohenfels vergebens mit den gewaltigen Wogen. Er verlor seine Kräfte und versank unfern der Burg in den tobenden Fluten.Nachdem Fortunata lange Zeit sehnlichst auf ihn gewartet hatte, eilte sie aus ihrem Zimmer hinunter zum Ufer, wo eben die Brandung den Leichnam ihres Geliebten an Land spülte. Sie nahm ihre Liebe und Treue mit ins Grab. Ihr Geist, so lautet die Sage, wandle noch immer in den Ruinen der Burg. Wer ihn erlöse, erlange jene wundersamen Schätze, die in den verschütteten Gewölben der Burg vergraben liegen, darunter ein Kegelspiel aus lauterem Gold.


Doch auch das "KREUZ" hat seine ÜBERLIEFERUNGEN:

Zuerst in die Zinkwanne und dann an den Tisch

Die gute alte Zeit – war sie wirklich so gut? Wehmütige Erinnerungen tauchen auf, und ein Schmunzeln ist mitunter auch dabei. Man stelle sich die Zeit vor, als Dettingen noch kein TSV-Sportheim besaß. Damals wusste jeder, was es geschlagen hatte, wenn Maria Rommel hinterm Haus die große Zinkwanne aufstellte. Dann stand ein Fußballspiel vor der Tür und der Kessel auf dem Herd. Die Kreuzwirtin machte für die Gastspieler Wasser heiß, damit sie sich nach dem Spiel waschen konnten. Als Umkleideraum dienten die Gastzimmer.

Ärger mit der Obrigkeit

Auf seinen Antrag erhält Thaddäus Rommel am 29. August 1958 die Erlaubnis zum Betrieb der Realgastwirtschaft zum Kreuz in Dettingen. Hiermit verbunden war jedoch die Auflage, Toiletten zu bauen. Er versuchte der Obrigkeit klar zu machen, dass er einen großen Umbau plane, in dessen Verlauf er auch durchgreifende Neuerungen an der Toilettenanlage vornehme. Da jedoch auch der Umbau genehmigt werden musste, zog sich alles bis ins Jahr 1963 hin. Nur zu gut kann man sich vorstellen, dass Thaddäus Rommel nach fünfjährigen Kontrollen einmal der Geduldsfaden riss. Wenn er schon kein Hilfspersonal bekomme und allein mit seiner Frau die Ernte einbringen müsse, könne er nicht auch noch Scheißhäuser bauen. Schließlich müsse er eine sechsköpfige Familie ernähren.

Die Tessa-Oma und die Wurst-Oma

Die Rommel-Töchter Simone und Christine haben gleich zwei Omas mit dem Namen Maria. Um diese auseinander zu halten, kamen sie als kleine Mädchen auf eine einleuchtende Idee. Maria Rommel, die einen Hund namens Tessa hatte, war fortan die Tessa-Oma, während die Oma, die die Metzgerei Hierling betrieb, kurzerhand Wurst-Oma genannt wurde. So schön einfach kann das Leben sein.

Kapitän und Abenteurer

Franz Romer (1899-1928) war ein hochintelligenter Bauernsohn aus Dettingen, der bereits als Jugendlicher auf eigene Faust nach Hamburg tourte und dort mit Fleiß und Zähigkeit ein Hochseekapitänspatent erwarb. Das reichte dem Abenteurer aber nicht – als erster Mensch überquerte er unter unvorstellbaren Gefahren und Strapazen im Jahr 1928 den Atlantik in einem Faltboot!

Am 22.11.2013 hielt Frank Martin beim STUBENABEND des Projektes Historische Gasthäuser in Baden einen spannenden Vortrag, der sich mit Leben und Sterben des Franz Romer beschäftigte.
Interessante Informationen zum Abenteurer aus Dettingen erhalten Sie auch im Landgasthof Kreuz direkt. Dort hängt eine Tafel, die durch Infotexte sowie zeitgenössische Fotografien und Presseberichte eine Ahnung von der unglaublichen Leistung Franz Romers vermittelt.

Den Zeitungsbericht zum Romer - Vortragsabend finden Sie unten auf dieser Seite unter WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN IM INTERNET
Bild vergrößern Das Konterfei Franz Romers als Kunswerk vor der Ortsverwaltung
Bild vergrößern Beim Stubenabend wurde die Informationstafel im Gasthaus Kreuz frei gegeben