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Gasthaus
Krone

Gasthaus seit 1752

Birgit Kaiser und Gottfried Faller 

Herrenstr. 5

79238 Ehrenkirchen-Kirchhofen

Telefon: 07633/5213

Telefon 2: 07633/933390

Region: Breisgau-Hochschwarzwald

Historische Gasthäuser & Weingüter Baden
Das Gasthaus & seine Geschichte
"Gestern. Heute. Immer."


Dieses Motto einer zeitlos herzlichen Gastlichkeit wurde für die Neueröffnung gut gewählt. Denn in der Tat durchzieht dieses Haus ein Hauch der Jahrhunderte, der überdies durch Dokumente gut belegt ist. Die Krone ist ein ganz besonderes Kulturdenkmal  und behagliches Gasthaus !


Bis 1966 wurde in der Krone eigener Weinanbau betrieben. Heute zieren die Weine bekannter Markgräfler Weingüter.


Bis 1910 wurde noch Landwirtschaft betrieben, die alten Stallungen dann nach einem Umbau in den Restaurationsbetrieb integriert. Obwohl das Haus von 1945 bis 1974 während der französischen Besatzung als Kinderheim diente, konnte die Inneneinrichtung und alle Einrichtungsgegenstände diese Zeit unbeschadet überstehen.


2014 übernahm Familie Kaiser das Gasthaus Krone und sanierte über zwei Jahre behutsam und aufwendig. Die neuen Inhaber, denen das Traditionshaus sehr am Herzen liegt können zur gelungenen Renovierung beglückwünscht werden. Die wertvolle Substanz ist erhalten und der historische Charakter des altehrwürdigen Zunftgasthauses gewahrt. Dies wird durch vergleichende Ansichten historischer Aufnahmen mit dem aktuellen Erscheinungsbild der "Krone" in diesem und den folgenden Kapiteln verdeutlicht.

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Schloss, Wallfahrt und Zünfte


Kirchhofen wird erstmals in einer Urkunde von 1087 erwähnt und war im Mittelalter als Wallfahrtsort und Sitz der Lehnsherren von zentraler Bedeutung. Verschiedene breisgauische Adelsgeschlechter besaßen die Herrschaft Kirchhofen. Am bekanntesten ist der General, Diplomat und kaiserliche Berater Lazarus von Schwendi, der 1583 im Schloss Kirchhofen starb. Heute ist Kirchhofen Teil der Gemeinde Ehrenkirchen. Seit 1974 (Gemeindereform) zusammen mit Ehrenstetten, Norsingen, Offnadingen und Scherzingen.



Wirtsleute
Historische Gasthäuser & Weingüter Baden
Die Wirtsleute
Kaisers tragen Krone

Bevor Familie Kaiser das historische Haus übernahm, lag die "Krone" sechs Generationen lang ebenfalls in Familienhand. Johann B. Löw aus Voralberg gründete diese Wirte-Dynastie. Er heiratete Mitte des 18. Jahrhunderts eine Ehrenstetterin und errichtete mit ihr zusammen direkt neben der Wallfahrtskirche das Gasthaus, welches sich dann von 1754 bis 2014 im Besitz der gleichen Familie (zuletzt unter dem Namen "Kiefer") befand.


Seit 2014 gehört die Krone zum Traditionsunternehmen ‚Kaisers Gute Backstube GmbH‘, das bereits seit 1948 als Familienbetrieb ortsansässig ist. Das Unternehmen zählt zu den führenden Bäckereien in Südbaden. 


Seit Juli 2017 ist Tobias Klomfaß Küchenchef in der Krone (sein Konterfei finden Sie im Kapitel Streifzüge). Der gebürtige Herbolzheimer lernte seit 2005 bei Peter Birmele in der weithin bekannten Gaststätte ‚Holzöfele‘ in Ihringen am Kaiserstuhl – arbeitete dort zuerst als Koch, dann Sous-Chef und zuletzt als Küchenchef, dessen Kochkünste die Tester des Guide Michelin mit einem ‚Bib Gourmand‘ honorierten. „Ich arbeite gerne mit regionalen und saisonalen Produkten – die Produkte sind der Star“ meint Tobias Klomfaß bescheiden. Insgesamt arbeiten u.a. im freundlichen Service acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Krone.

Denkmalverträgliche, sanfte Renovation

Zu Beginn einer zwei Jahre und bis zum 15. Juli 2016 dauernden, in jeder Hinsicht aufwendigen und ‚denkmalverträglichen‘ Renovation, wurde von Familie Kaiser der lobenswerte Entschluss gefasst, die Krone als Gasthaus zu erhalten. Aufgrund des Denkmalschutzes und der verschärften Sicherheitsbestimmungen (Brandmeldeanlagen, Rettungswege etc.) gestaltete sich die Renovierung jedoch schon in der Planungsphase sehr nerven- und zeitraubend.

Was länge währt, wird endlich gut

Aber "Ende gut - Alles Gut", das Ergebnis der behutsamen Erneuerung kann sich wirklich sehen lassen. Alle historisch bedeutenden Elemente, vor allem die klassische Gaststube, blieben erhalten. Es gelang trotzdem, das gesamte Haus auf den neuesten technischen Stand in punkto Heizung, Elektrizität, sanitäre Einrichtungen usw. zu bringen und die Küche zu modernisieren. 


"Es ist meinem Mann zu verdanken, dass die Krone so schön geworden ist“, erläutert Birgit Kaiser, denn er besitze als Bauunternehmer ein ausgesprochenes Faible für die authentische Restaurierung historischer Gebäude.


Historische Gasthäuser & Weingüter Baden
Anekdoten & Mehr
Diplomat und Haudegen

Lazarus von Schwendi, Reichsfreiherr von Hohenlandsberg, wurde 1522 in Mittelbiberach geboren und verstarb am 28. Mai 1583 im Schloss zu Kirchhofen. Er war Diplomat und Staatsmann aber auch erfolgreicher kaiserlicher Feldhauptmann und General und diente drei Kaisern: Kaiser Karl V., Maximilian II. und Ferdinand I.

Schwendi gilt als Förderer von Kunst und Wissenschaft sowie Repräsentanten des deutschen Späthumanismus mit vielschichtigen und weitreichenden Kontakten. Sein politisches Handeln sei von Klarsicht und Toleranz bestimmt gewesen. Wer sich etwas näher mit Schwendi, der als einer der klügsten Männer seiner Zeit galt, beschäftigen möchte findet Nützliches im Link-Verzeichnis.

Trinkordnung in der "Krone"?

Ob sich die Studenten und Mitglieder von Studentenverbindungen, die seit dem frühen 20. Jahrhundert gerne in der "Krone" tagten und feierten, an die Trinkordnung des Herrn von Schwendi gehalten haben ist nicht bekannt. Immerhin war auch für Professoren aus der nahen Universitätsstadt Freiburg die "Krone" stets ein beliebtes Ziel, um hier das berühmte ‚Leiterle‘ mit verschiedene Weinen zu verkosten und dazu badische Spezialitäten zu verzehren. Es treffen sich übrigens immer noch am Donnerstag nach Christi-Himmelfahrt (studentische) Gruppen zum Spargelessen. 


Vom "Leiterle" sehr angetan waren bei Ihrer Einkehr in der "Krone" angeblich auch Liselotte/Lilo Pulver, Bundespräsident Walter Scheel und Freiburgs Fußball-Trainer Volker Fink. Lazerus von Schwendis fürsorgliche Einstellung zu seinen Untertanen soll sich nicht zuletzt auch durch eine Trinkordnung gezeigt haben, die er für seinen Herrschaftsbereich erlassen hat.


Eine außergewöhnliche Quelle zur "Krone" - Geschichte

Der 30-jährige Krieg stürzte die ganze Region ins Elend. Kirchhofen und die umliegenden Dörfer wurden komplett zerstört und 300 Bauern als ‚Aufständische‘ hingerichtet. Die Bevölkerung war stark dezimiert worden und in der Zeit nach dem Krieg wurde zum Ausgleich der Verluste eine umfangreiche Zuwanderung aus der Nordschweiz und aus Vorarlberg gefördert. Diese Einwanderer halfen mit das zerstörte Gemeinwesen wieder auf zu bauen. Unter ihnen befand sich der Vorarlberger Johann B. Löw. Er heiratete eine Frau aus Ehrenstetten und begann mit ihr um 1720 das Gebäude der heutigen "Krone" zu errichten.

Aus der Zeit dieser ersten "Krone"-Wirtsleute existiert eine außergewöhnliche historische Quelle. Es handelt sich um eine Haus- und Familienchronik die 1739 begonnen und bis 1854 weiter geführt wurde.


Die zwischenzeitlich denkmalgeschützte Innenausstattung aus der Zeit um 1745 mit gemütlichem Kachelofen und Vertäfelungen ist -überwiegend im Originalzustand- bis heute erhalten. Bis 1910 wurde im Haus übrigens noch Landwirtschaft betrieben, die alten Stallungen dann aber in den Restaurationsbetrieb integriert. An der traditionellen Ausstattung der Gasträume änderte sich jedoch nichts.

Historische Gasthäuser & Weingüter Baden
Rund um's Gasthaus
Kirchhofener Wallfahrtskirche & Wanderweg "Markgräfler Wiiwegli"

Direkt neben der "Krone" gelegen: die bekannte Kirchhofener Wallfahrtskirche, ihr Unterbau stammt noch aus romanischer Zeit. Von 1409 datiert der heutige Kirchenbau, der 1506 mit Seitenschiffen ergänzt wurde. 1740 begann die Barockisierung. Der berühmte Baumeister Christian Wentzinger (1710–1797), der im benachbarten Ehrenstetten geboren wurde, war hier tätig, ebenso der Stuckateur H. Georg Gigl und der Konstanzer Hofmaler Johann Carl Stauder.


Kirchhofen liegt am Wanderweg des ‚Markgräfler Wiiweglis‘...

das von Freiburg-St.Georgen auf 77 km Länge bis nach Weil am Rhein führt, am ‚Bettlerpfad‘ von Freiburg-Merzhausen nach Badenweiler und am Markgräfler Radwanderweg, der ebenfalls in Freiburg oder in Müllheim beginnt und 45 km lang ist. Durch den nahen Kurort Bad Krozingen führt die Badische Weinstraße und der ‚Oberrhein Römerradweg‘ (Riegel – Grenzach-Wyhlen).


An der "Krone" vorbei gelangen fromme Pilger auf dem Himmelreich-Jakobusweg nach 165 km von Hüfingen auf der Baar durch das Höllental und Freiburg nach Basel, das Ziel Santiago de Compostela liegt aber je nach gewählter Pilgerroute noch immerhin über 2.100 km weit entfernt.


Im nahen Bollschweil wohnte die bekannte deutsche Schriftstellerin und Dichterin Marie Luise Kaschnitz (eigentlich: Marie Luise Freifrau Kaschnitz von Weinberg; geborene Freiin von Holzing-Berstett, *1901 – + 1974) im elterlichen Schloss. Sie verewigte den Ort mit ihrer „Beschreibung eines Dorfes“. Bollschweil ernannte sie 1967 zur Ehrenbürgerin und richtete 2014 im Rathaus ein Kaschnitz-Zimmer ein. Marie Luise Kaschnitz wurde auf dem Friedhof in Bollschweil beigesetzt, nach ihr ist die Grundschule benannt.