Historischer
Landgasthof Rössle
Gasthaus seit 1772
Das Gasthaus & seine Geschichte
Eine wahre Schutzburg am Höchenschwander Berg ist das "Rössle" für Reisende seit dem 19. Jahrhundert. Der rustikale historische Landgasthof lädt ein, etwas Zeit in Höchenschwands Vergangenheit zu verbringen. Kehren Sie ein, so um das Jahr 1900 herum. Es heißt Sie in urig-historischem Ambiente mit badischer Küche und frischen regionalen Produkten willkommen.
Die Übernachtung in den original restaurierten alten Zimmern (mit zeitgenössischem Komfort) wird zur Zeitreise. Besonders für Familien mit Kindern eine herrliche Zeitreise mit vielen Möglichkeiten entsprechende (Rollen)Spiele zu gestalten.
Noch bis ins siebte Jahrhundert war der Schwarzwald ein undurchdringbares Waldgebiet. Fürstabt Gerbert beschreibt die „Einöde“ als „schrecklich kalt, voll von schroffen Felsen, von engen Schluchten gekrümmt und bewohnt von wilden Tieren.“ Die vielen Bären, Eber und Wölfe seien „einzigartig in ihrer blinden Wut“.
Beim Anblick des "Rössle" lässt es sich gut ausmalen, wie sich die Reisenden früherer Zeiten freuten endlich eine sichere Unterkunft erreicht zu haben und sich erst einmal stärken zu können. Dieses mächtige Gebäude das neben den Gästen auch der Wirtsfamilie, Knechten und Mägden, Vieh und Heustallungen und sogar der Poststation (siehe Kapitel "Rolle in der Geschichte") genügend Platz bot wirkt noch heute wie die "Schutzburg" des Höchenschwander Berges.
Die Posthalterei wurde vom rührigen Wirt Max Ebner noch bis zum ersten Weltkrieg geführt. Danach führte Sohn Ernst Ebner die Gast- und Landwirtschaft und 1962 übernahm Alfred „Fredi“ Ebner, der 2002 verstarb. Seither leitet der bekannte Gastronom Frank Porten das Rössle, das sich immer noch in Familienbesitz befindet (siehe Kapitel „Die Wirtsleute“).
Noch im 19. Jahrhundert war die Reise über den Höchenschwander Berg kein ungefährliches Unternehmen, vor allem in den strengen Wintern. Auch im bereits 894 erwähnten Dorf Tiefenhäusern war das bescheidene „Einhaus“ die Regel. Wohnräume und Stallungen im Erdgeschoß, darüber Heu und Stroh eingelagert, das Ganze von einem mächtigen Dach bedeckt – diese typische Architektur ist beim Gasthaus „Rössle“ bis heute eindrucksvoll erhalten.
Die Wirtsleute
"Offen sein für Herausforderungen"
Das ist sein Motto. Frank Porten entstammt einer bekannten Höchenschwander Hotelier Familie und betreibt Kliniken, ein Alten- und Pflegeheim sowie verschiedene Hotel- und Restaurationsbetriebe. Für F. Porten und seine Frau ist das Rössle eine Herzensangelegenheit, da mit diesem Haus sowohl Familiengeschichte.
Von der Pike auf gelernt
Geboren am 02.09.1959
Eltern: Werner und Gisela Porten, geb.Castanjen
Beruf: Hotelier/ Klinikmanagement
Verheiratet mit Sonja Irene Porten
- 1977 Abschluss der mittleren Reife
- 1977 - 79 Lehre als Koch im Hotel Ursee in Lenzkirch bei Fam. Winterhalter
- 1979 - 80 Koch im elterlichen Betrieb Kurhaus Höchenschwand
- 1980 Jungkoch im Hotel Kleber-Post Saulgau
- 1980 - 1981 Hauptberuflicher Bergwachtmann Landesgruppe Schwarzwald / Feldberg
- 1981 Kleber Post-Hotel Saulgau als Entremetier
- 1981 - 89 Stv. Küchenchef Schussentalklinik Aulendorf Oberschwaben
- 1986 Prüfung als Küchenmeister mit AEVO IHK Lindau.
- 1986 - 89 Prüfungsmeister der IHK Bodensee Obeschwaben.
- 1989 Bavaria -Hotelfachschule in Altötting/Bayern.
- 1989 Eintritt in die elterlichen Betriebe in Höchenschwand als Direktionsassistent
- 1994 bis heute, GF und Inhaber der Porten Hotel und Restaurationsbetrieb Höchenschwand , Rehaklinik St. Georg , Fachklinik für Onkologie und Pullmologie In Höchenschwand , Mitgesellschafter der Seniorenresidenz Alpenpanorama
Ausgezeichnetes Engagement für seine Heimat
Seit Jahrzehnten verbindet Frank Porten unkonventionelle Ideen mit kontinuierlicher Mitarbeit im Kurverein Höchenschwand. Lange Jahre als 1. Vorsitzender, seit dem 15. Januar 2014 als Ehrenvorsitzender. Im Jahr 2013 wurde er für seine ehrenamtliche Arbeit mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg für besondere Verdienste für die baden-württembergische Wirtschaft ausgezeichnet. Wir haben uns außerordentlich gefreut, dass sein Einsatz von so hoher Stelle anerkannt und geehrt wurde.
Anekdoten & Mehr
Das Kloster im Moor
An der Stelle des heutigen Tiefenhäuserner Moores stand einst ein Kloster, das über Nacht auf geheimnisvolle Weise in der Tiefe versunken sein soll. Seither gehen dort um Mitternacht drei weißverschleierte Nonnen um, spuken späten Heimkehrern ins Gesicht, ängstigen vorbeikommende Liebespaare und verschwinden dann mit lautem Wehklagen wieder im Moor. Auch ein weißes Fräulein soll schon aus dem Moor emporgestiegen, die Straße entlang gegangen und plötzlich wieder verschwunden sein – dieses Schauspiel will noch ein Frachtfuhrmann des 19. Jahrhunderts beobachtet haben.
Eine köstliche Idee zum Wohle der Region
Von 2004 bis Mai 2014 saß Frank Portenim Gemeinderat von Höchenschwand. Seine Ziele: die kleinbäuerliche Struktur der Region fördern und Arbeitsplätze erhalten. Nur eine seiner vielen Ideen: der Wälderschinken, eine Spezialität aus luftgetrocknetem Rindfleisch, die er in Zusammenarbeit mit dem Bauernmarkt und den Höchenschwander Landwirten entwickelte. Inzwischen ist der Wälderschinken als Köstlichkeit etabliert und hat den kulinarischen Ruf der Region deutlich ausgebaut. Nicht zuletzt durch den zu geschmackvollen Wanderungen einladenden Schinkenweg.
Eine Architektur in der Alles und Jeder Schutz findet
Bis heute überrascht und beeindruckt die Größe des Gebäudes. Es ist die historisch typische Architektur des „Einhauses“, in der sich alle Bestandteile eines Anwesens in einem einzigen Haus vereinen – Wohnungen der Familie, Knechte und Magde, Ställe, Lagerräume und Heuböden oder -schober.
Rund um's Gasthaus
Tiefenhäuserner Moor & Wildromantisches Albtal
Das Tiefenhäuserner Moor ist ein wahres naturkundliches Kleinod und liegt 1,2 Kilometer oberhalb von Höchenschwand auf einer Höhe von 920 Metern im Gewann „Moos“. Mit einer Fläche von 4,7 Hektar ist es ein geschütztes Naturschutzgebiet, das für seine einzigartige Flora und Fauna bekannt ist. Das Moor ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber, die die vielfältige Landschaft und die Ruhe der Natur genießen möchten.
Im Jahr 1893 übernahm Max Ebner aus Tiefenhäusern die Fuhrhalterei der Kaiserlich-Deutschen Post auf der Strecke Albbruck – St. Blasien, wobei er bis zu 50 Pferde einsetzte. Aufgrund der Größe des Unternehmens mussten auch zahlreiche Mietställe unterhalten werden. Eine historische Wanderung kann direkt vom Rössle aus gestartet werden und führt entlang des Klosterwegs über das Moor, die Albtalschanze und Häusern nach St. Blasien.
Der Klosterweg, der 1871 ausgebaut wurde, diente ursprünglich dazu, Fuhrwerken eine schnellere Route zwischen St. Blasien und Waldshut zu ermöglichen. Diese „Schnellstraße“ stieß jedoch bei der Landbevölkerung auf Skepsis, da man befürchtete, dass sie im Kriegsfall auch Soldaten und Plünderer schneller in die Region bringen würde. Der Weg bietet heute eine interessante Kombination aus Geschichte und Natur und ist eine beliebte Wanderroute.
Das Albtal ist ein weiteres Highlight der Region und verzaubert Besucher mit seiner ruhigen, unberührten Natur. Wanderer können das Tal auf gut ausgebauten Wegen entdecken und die malerischen Ausblicke auf die Schwarzwaldlandschaft genießen. Die Albtalschanze, eine historische Sprungschanze, erinnert an vergangene sportliche Aktivitäten und trägt zur kulturellen Vielfalt der Region bei.
In der Umgebung von Höchenschwand und dem Moor gibt es zahlreiche historische Fachwerkhäuser, die das ursprüngliche Schwarzwaldflair bewahren und die Geschichte der Region widerspiegeln. Die Wanderungen rund um das Moor und das Albtal sind besonders im Frühling und Sommer beliebt, wenn die Natur in voller Blüte steht. Das Tiefenhäuserner Moor und seine Umgebung sind ein wunderbares Ziel für alle, die Natur, Geschichte und Wandern miteinander verbinden möchten.