Weingut
Behringer
Seit 1893 in Familienbesitz
Bernd und Thomas Behringer
Markgräflerstraße 43
79379 Müllheim-Britzingen
Telefon: 07631/2968
Region: Breisgau-Hochschwarzwald
Das Weingut & seine Geschichte
1893 wurde das Weingut von den Winzersöhnen Ernst und Adolf Behringer erworben. Das Weingut war zu Beginn ein für die Region typischer bäuerlicher Mischbetrieb. Dabei handelte es sich um vergleichsweise wohlhabende Selbstversorgungslandwirte mit Feldern, Wiesen und Vieh - meist Kühe, Schweine, Hühner. Durch Weinbau hatte man ein zusätzliches "Standbein".
Bis 1963 wurde auch im heutigen Weingut noch Vieh gehalten, zwischenzeitlich befinden sich im ehemaligen (umgebauten) Stall die Kelter und eine Abfüllanlage. Allerdings wurde die rein landwirtschaftliche Ausrichtung bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts sukzessive zurück gefahren.
Die Behringer-Saga, Teil I
Ernst
Stammvater (gemeinsam mit Bruder Adolf) der Weingut-Familiendynastie und Britzinger Bürgermeister von 1910 bis 1933. Von den sechs Kindern führte Ernst Friedrich das Familienunternehmen weiter.
Adolf
Winzer und Weinkaufmann. Er war eine beeindruckende Persönlichkeit und verfügte als Vertriebsexperte über ein erstaunliches Netzwerk zu einflussreichen Persönlichkeiten des deutschen Weinbaus.
Ernst Friedrich
Ältester Sohn des "Stammvaters" Ernst; selbst Vater von vier Kindern. Von 1953 bis 1971 Alleineigentümer der Firma Ernst & Adolf Behringer, Weingut mit Privatkellerei. In seine Ägide fiel die große Britzinger Flurbereinigung (1951 - 1959). In der Familie wurde er nur "Friedrich" genannt, um ihn von den Vor- und Nachfahren mit Namen "Ernst" zu unterscheiden.
Die Winzer
...wie ein Abenteuerspielplatz
Seit 2010 betreibt nun die vierte Generation den Traditionsbetrieb. Thomas und Bernd Behringer sind im Weingut aufgewachsen und kennen von Kindesbeinen an jeden Winkel der großen Hofanlage. Ein Leben mit und für das klassische "Hauptprodukt des Markgräflerlandes" liegt den Beiden quasi in den Genen. Im Gespräch ist die ehrliche Begeisterung der jungen Weinmacher für Ihren Beruf und das Fortführen des Familienerbes zu spüren.
Gepflegte Familientradition(en)
Man ist stolz auf die Errungenschaften der Väter und lebt bewusst im Familienverbund. Wenn Thomas und Bernd von ihrer Kindheit erzählen ("...das Weingut war ja wie ein großer Abenteuerspielplatz für uns, aber am liebsten waren wir in den Reben") wird diese Verbundenheit greifbar.
Geradezu ins Schwärmen kommen die beiden jungen Männer, wenn sie vom wöchentlichen Ritual des Mittagessens bei Oma und Opa berichten - "das war klasse, alle sechs Enkel sassen um den großen Tisch und machten einen auf Familienclan".
Familienmenschen
Bernd und Thomas absolvierten eine Winzerlehre, danach setzte der eine noch ein Weinbaustudium obenauf, während der andere seine Kenntnisse in der Kellerwirtschaft vertiefte. Beide sind übrigens verheiratet und an dieser Stelle werden wir demnächst die jeweiligen Gattinnen kurz vorstellen. Die Zusammenarbeit mit den Angehörigen wird sehr geschätzt, sie ist hier im Betrieb Basis und Anker für all die wechselnden und stets steigenden Anforderungen an ein mittelständisches Familienunternehmen.
Anekdoten & Mehr
Stammväter des Weingutes
Behringer Götti, so wurde Adolf Behringer, der gemeinsam mit Bruder Ernst 1893 den Familienbetrieb gegründet hatte, im engeren Kreis genannt. Er war in positivem Sinne "Reiseonkel der Familie" und verkaufte im frühen 20. Jahrhundert Behringer-Wein in ganz Deutschland. Kreuz und quer fuhr er mit der Bahn nach Heidelberg, Hamburg oder Berlin und machte den Britzinger Wein deutschlandweit bekannt. Die Alben mit den Ansichtskarten die er nebenbei sammelte befinden sich im Familienarchiv.
Der bärtige Mann, notorischer Junggeselle und markgräfler Original, verstand es mit Menschen um zu gehen und baute ein für damalige Zeiten unglaubliches "Netzwerk" auf. Noch im fortgeschrittenen Alter von 85, also im Jahr 1951, arbeitete Adolf Behringer als kaufmännischer Leiter des Familienunternehmens, er starb 1953. "Fast 60 Jahre lang war er der Steuermann im Hause Behringer in Sachen Wein und Verkauf", formulierte Karl-Friedrich in der Festrede zum 100jährigen Familien Jubiläum.
Tour de Deutschland
Seine penibel geführten Verkaufsbücher machen die Deutschlandtouren von Adolf Behringer recht anschaulich. Links im Bild sind Lieferungen des Jahres 1937 an den "Schwabenwirt"(!) in Berlin dokumentiert. In der Bildergalerie findet sich eine Aufnahme, die zeigt, wie die beiden Brüder Thomas und Bernd in den Dokumenten des Familienarchivs Behringer forschen.
Ein Kriminalfall hält das Dorf in Atem
Mord an achtköpfiger Familie seit 1540 ungeklärt (eine Überlieferung aus dem Lagerbuch des Britzinger Vogtes):
Zur Gemarkung Britzingen gehört auch die Burg(ruine) Neuenfels. Hier, auf der um 1200 erbauten, 600 Meter hoch gelegenen Burg, geschah die grausame Bluttat über welche eine Infotafel an der Burg informiert - siehe Bild in der Galerie, zur besseren Lesbarkeit bitte anklicken.