Gasthof
Zum Adler
Gasthaus seit 1432
Das Gasthaus & seine Geschichte
Bereits 1432 wurde der heutige Gasthof Adler urkundlich erwähnt. Ab dem 15. Jahrhundert ging das Haus als "heiliger Lehenshof" in die regionale Geschichtsschreibung ein. Es war mit 67 Morgen Ackerland und Wiesen dem Kloster Wald durch die Herren von Zimmern zum Unterhalt der Menninger Kirche gestiftet worden.
Das heutige Gebäude wurde 1758 errichtet. Seit der Zeit um 1800 ist das Haus als Gastwirtschaft bekannt. Bis heute genießt der "Adler" von Familie Bücheler einen ausgezeichneten Ruf und ist weit über die Grenzen des "Badischen Geniewinkels" (siehe Link, unten) hinaus bekannt.
Sechs Generationen Adlerwirte - das ist nicht alltäglich
Leider verschwinden aus verschiedenen Gründen die familiengeführten Traditionsgasthäuser zusehends aus dem Bild unserer Städte und Dörfer. Daher stellen wir in unserem Internetportal mit besonderer Freude Familien wie die Büchelers vor, die seit 1864 den Gasthof Adler zu Leitishofen aufs Vortrefflichste bewirtet - seit mehr als 150 Jahren unter gleichem Familiennamen.
Weitere Informationen zur Bücheler-Wirtedynastie finden Sie im Kapitel Die Wirtsleute
Die Wirtsleute
Familienbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes
Die "Senior - Wirtsleute", Guido und Marianne, sind seit 1981 verheiratet. Sohn Frederik betreut zusammen mit dem Vater die Küche im "Adler". Beide Töchter der Familie sind zwar erfolgreich in anderen Berufen tätig, helfen aber gerne in der elterlichen Gastwirtschaft aus.
Frederik ist wie sein Vater ein leidenschaftlicher Koch. Nach Ausbildung und Stationen in Sternerestaurants des In- und Auslandes absolvierte Frederik eine Fortbildung zum Betriebswirt und legte 2014 die Prüfung zum Küchenmeister ab - voilà.
Die Bücheler's prägten den Adler
Das Geschlecht der Bücheler übernahm 1864 die Geschicke des Gasthof Adler. Die ersten Bilder von Bücheler-Wirtsleuten zeigen die Urgroßeltern von Seniorchef Guido (im Bild: Fidel + Rosina), sie führten den "Adler" von 1884 bis 1910. Deren Sohn Anton (der Ältere), Großvater von Guido, wirtete ab 1910, er ist mit seiner Frau Sofie, die aus dem Gasthaus Krone in Rohrdorf stammte und einigen Gästen auf dem unteren rechten Bild zu sehen. Sein Sohn, wiederum ein Anton (1924 - 1988) war Guidos Vater und repräsentierte die vierte Generation der Wirtefamilie Bücheler.
In der Bildergalerie finden Sie zwei Bilder, welche dem Menninger-Leitishofener Heimatbuch von Joseph Binder* entnommen sind und die beeindruckende Wirtefolge im Gasthof Adler zeigen.
Eine Passion für längst vergessene Rezepturen
Auf Vorbestellung zaubert die Küche außerdem fast vergessene kulinarische Köstlichkeiten aus dem Mittelalter auf die Teller. Zwiebelfleisch, Kräuterhuhn in Honigkruste, Feigenküchlein und Würzwein überraschen auch den verwöhnten Gaumen mit neuen Geschmackserlebnissen.
Frederik Bücheler verrät: „Besonders gern schmökern wir in historischen Kochbüchern, um längst vergessene Leckereien wieder auf den Teller zu bringen. Wir laden Sie herzlich ein, einen Besuch im Campus Galli mit passenden mittelalterlichen Spezialitäten bei uns ausklingen zu lassen.“
Anekdoten & Mehr
Tragische Ereignisse
Die bereits erwähnte Ortschronik* von Joseph Binder enthält Berichte aus der Zeit um 1800, als französische und österreichische Truppen in der Region um Meßkirch unterwegs waren. Die Buchseiten unten (zum Vergrößern bitte anklicken) vermitteln überdies eine anschauliche Momentaufnahme der darauf folgenden Kriegszeiten.
Dem damaligen "Adlerwirt Franz Lay von Leitishofen" wurde übel mitgespielt, als zwei komplette Regimente sich im Wirtshaus verköstigen ließen aber -wie es bei den Millitärs jener Tage üblich war- nicht bezahlten. Lay versuchte über die Gemeinde Schadenersatz zu erhalten.
Zimmersche Chronik
Die Herren von Zimmern als Grundbesitzer für Menningen-Leitishofen und Umgebung spielten eine nicht unbedeutende Rolle. Besonderes Augenmerk verdient Froben Christoph von Zimmern (1519 - 1566). Er verfasste die berühmte "Zimmersche Chronik", eine faszinierende Sammlung von Geschichten und Berichten aus der Zeit zwischen Mittelalter und Renaissance.
1557 legte er überdies den Grundstein für den Neubau des Messkircher Schlosses, das die erste vierflügelige Schlossanlage nach italienischem Vorbild in Süddeutschland war.
Das Schloss zu Meßkirch
Meßkirch und sein Schloss sind vom "Adler" aus in wenigen Fahrminuten erreicht. Über den zweiten Link unten erfahren Sie mehr zum Museumszentrum Schloss Meßkirch (von hier stammt die Aufnahme des Schlosses).
Rund um's Gasthaus
Das Felsentäle - Naturhighlight der Region
Leitishofen ist ein charmantes Dorf, das mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und Naturwundern begeistert. Das ehemalige Wasserschloss ist ein historisches Highlight und lädt zu einem Spaziergang durch die malerischen Schlossgärten ein. In der Umgebung des Schlosses führt ein Wanderweg zum Soldatengrab, einem Ort der Erinnerung, der sowohl historisch als auch symbolisch von Bedeutung ist.
Ein weiteres Naturhighlight in der Region ist das Felsentäle, ein atemberaubendes Naturwunder, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Auf dem Weg dorthin können Wanderer die beeindruckende Felsenlandschaft und die vielfältige Flora und Fauna entdecken. Wer Glück hat, trifft vielleicht auch auf Herrn Irslinger, den ortsansässigen Jäger, der das Gebiet als sein Jagdrevier nutzt.
Herr Irslinger (Förster & Jäger, im Bild) versorgt das Gasthaus „Adler“ mit frischem Wild, das die Gäste in der gemütlichen Gastwirtschaft genießen können. Das Adler ist für seine regionale Küche bekannt und ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Zudem gibt es in Leitishofen eine interessante verwandtschaftliche Beziehung zwischen Herrn Irslinger und Guido Büchelers Vater, was die lokale Geschichte zusätzlich bereichert.