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- Hotel Rössle
Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. ¦ Waldshut ¦ Gasthaus seit 1670 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. Gasthaus seit 1670 Seit 1670 in Familienhand Alexander & Narnia Maier Kapellenweg 2 79682 Todtmoos-Strick Telefon: 07674/90660 Region: Waldshut Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Pilger und Handelsreisende erholten sich nach anstrengender Reise und Fuhrleute ließen sich nach schweißtreibendem Anstieg „Vorspann“ (einspannen zusätzlicher Zugpferde) geben, um das letzte Stück über den Pass mit den erschöpften Pferden bewältigen zu können. Oder sie stellten die ermüdeten Tiere beim Rösslewirt in den Stall, spannten ausgeruhte Pferde des Wirtes ein und tauschten auf dem Rückweg die „Rösser“ wieder aus. Auf dem knapp drei Kilometer langen Weg zwischen von Vordertodtmoos bis Todtmoos – Strick war immerhin ein Höhenunterschied von 100 Metern zu bewältigen. Der Gasthausname „Rössle“ ist übrigens häufig in der Nähe von Steigungen und Passstraßen anzutreffen. Der Gemeindename „Strick“ soll von der Notwendigkeit hier die Stricke zwischen Wagen und Gespann zu verstärken abgeleitet sein. Im und ums Gasthaus finden Sie noch Hinweise auf die früheren Funktionen, auch wurde die historische Grundstruktur des Hauses bei der Umgestaltung zum heutigen modernen Hotel erhalten. Zum Rössle – Ensemble gehören die Johanneskapelle und das Kirchberghüsli. Von Gasthaus, Kapelle oder Hüsli bietet sich ein grandioses Schwarzwald -Panorama und der Blick ins Todtmooser Tal. Der alte Kachelofen im Rössle ist eine echte Rarität und dürfte aus der Zeit um 1890 stammen. Seit 1987 beherbergt Todtmoos ein Kloster der Pauliner. Die Ortsangabe „Todtmoos“ gibt spontan zwar zu Spekulationen über die Entstehung des Namens Anlass (Antworten unter „Überlieferungen & Mythologie“), ist aber für Reisende eigentlich zu ungenau, denn die Gesamtgemeinde umfasst neben dem Hauptort noch 13 verschiedene Ortsteile. Von A wie Au bis W wie Weg und in Höhenlagen von 700 bis 1263 Meter erstrecken sich diese Gemeindeteile auf einer Fläche von rund 28 Quadratkilometer und bieten das bekannte schwarzwaldtypische Streusiedlungs- Bild. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Die erste Kapelle wurde nach der Legende auf Geheiß der Mutter Gottes durch einen Priester Theoderich oder Dietrich im Jahr 1255 erbaut. Bereits 1391 musste die Kirche erweitert werden, da die Zahl der Wallfahrer Das Sprichwort ging: „ Maria Todtmoos lässt niemand hilflos“. Als 1427 die Pest in Freiburg wütete, entsandte der Stadtrat 13 Priester und 40 der angesehendsten Bürger, die fastend, barfuss und im tiefsten Stillschweigen dorthin pilgerten, um "Abwendung der Geisel zu erflehen". Die Pest hört alsbald auf. 1439 raffte die Pest während des Konzils zu Basel viele Kirchenfürsten und Einwohner dahin. 400 Bewohner mit 124 Priester zogen hinauf nach Todtmoos und "fanden sofort Erhörung". Auch häufige Ablassbewilligungen, unter anderem von Martin V. und Sixtus IV., sowie verschiedenen Bischöfen und Kardinälen bescherten dem Wallfahrtsort weitere Pilgerscharen. Noch heute ist der Pilgerstrom ungebrochen und auch die Basler halten seit Jahr und Tag ihr Gelübde. Wunder und Wallfahrten Neben der wichtigen Funktion als Vorspann- und Pferdewechselstation war das Gasthaus Rössle auch eng mit der berühmten Todtmooser Wallfahrt verbunden. Diese spielt bis heute eine ganz besondere Rolle. Die Gründungslegende (Badisches Sagenbuch,1898) Als einer der Waldbrüder, die sich dort ansiedleten, am Sumpfe eine Tanne fällen wollte, habe ihm eine Stimme aus dem Baume drei Mal zugerufen: „Halt ein!“ Er frug, was sie wolle, worauf sie erwiderte:“ Sage den Leuten, dass sie hier zu Ehren der Mutter Gottes eine Kapelle bauen sollen.“ Der Holzhauer richtete dies aus, daraufhin untersuchte ein Priester den Baum und fand darin ein kleines, hölzernes Vesperbild. Dasselbe kam auf den Altar der Kapelle, die man neben den Tannenbaum errichtete. Bald wurde dahin gepilgert, und es geschahen bei dem Bilde viele Wunder. Die schönste Lage aller Todtmooser Kapellen hat die Josefskapelle in Strick. Eine frühere Holzkapelle war direkt an der Westwand des Rössle angebaut, wurde aber um 1800 ein Opfer der rauen Witterung. Die neue Kapelle soll 1828 von Todtmoosern gestiftet worden sein, die mit Napoleons Armee den Russlandfeldzug mitgemacht hatten und wohlbehalten zurückgekehrt waren. Josefsfest und Glasträger Todtmoos liegt am Glasträgerweg, ungefähr auf halbem Weg der gesamten Strecke von Todtnau nach Laufenburg. Der Themenwanderpfad informiert sehr ansprechend über die historische Glasproduktion im Schwarzwald, den abenteuerlichen Vertrieb der zerbrechlichen Ware durch die Glasträger sowie den „Mythos Glas“. Auch wenn Sie nicht den kompletten Weg erwandern, sollten Sie sich das Glasmuseum im Todtmooser Heimatmuseum keinesfalls entgehen lassen. Übrigens, dem Glasträger im Bild oben könnten Sie evtl. heute noch begegnen. Fritz Geiges Alois Sigmund Friedrich Geiges (1853-1935) war ein badischer Glas- und Monumentalmaler, ein bedeutender Restaurator für Glasmalerei und Lokalhistoriker sowie Hochschullehrer. Ein Werk aus der Freiburger Künstlerfamilie Geiges (siehe Links unten) wurde 1973 im neu gestalteten Eingangsbereich integriert. Mit einem beeindruckenden Glas-Mosaik, dessen kraftvolle Farben an alte Kirchenfenster erinnern, stellt der Künstler die historische Umgebung des Rössle im schwarzwaldtypischen Kontext dar. Das Mosaik zeigt das Rössle als wichtige Station im Langholz- Fuhrbetrieb, im Hintergrund die Josefskapelle. Freiburger Glaskunst Fritz Geiges Rezeption: 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr Frühstück: 7.30 Uhr bis 10.00 Uhr Mittagessen: 11.30 Uhr bis 14.00 Uhr Kleine Karte: 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr Abendessen: 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr Todtmoos liegt im oberen Wehratal, wenige Kilometer bevor die südlichen Schwarzwaldausläufer zur Rheinebene hin abfallen und doch mitten "im Wald". Der Ort hat durch die jahrhunderte alte Wallfahrt Bedeutung erlangt Urlaub in Todtmoos Interessantes über Todtmoos via "Wiki" Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Jahrhundertelange Familientradition Dass ein Gasthof bereits seit dem Jahre 1670 in gleicher Familienhand liegt, ist selbst für die heimat- und traditionsverbundenen Schwarzwälder eine Besonderheit. Beim "Rössle" ist dies der Fall - zehn Generationen Familien- und Gasthausgeschichte! Von Huf- und Waffenschmied zum Nesthäkchen Die „Gründerväter“ des Rössle waren zwei Brüder aus Treblitz-Schönau im Erzgebirge. Der eine Huf- der andere Waffenschmied, erbauten sie im 17. Jahrhundert zwei stattliche Häuser an der strategisch günstigen Stelle, an der das Gasthaus noch heute ein Mittelpunkt der kleinen Siedlung ist. Der vom Schmiedeberuf abgeleitete Familienname blieb bis 1918 erhalten. In diesem Jahr fiel der Rössle – Wirt in spe, Albert Schmid, im ersten Weltkrieg. Er war erst 20 Jahre alt und hatte keine Chance eine Familie zu gründen. Dabei waren er und seine vier Geschwister bereits 1906 Vollwaisen geworden und wuchsen bei Verwandten auf. Nesthäckchen Elisabeth (die „Postliesel“ - siehe unter "Weiterführende Informationen") und Sophie, beides Schwestern von Albert, blieben dem Rössle erhalten. Sophie, eine für ihre Klugheit bekannte Frau, heiratete später den Holzhändler Josef Maier aus Geschwend und wurde Rössle – Wirtin, so kam der Name Maier ins Rössle. Sophie Maier war eine Vollblutwirtin und herausragende Köchin, die in der kargen Kriegs- und Nachkriegszeit bekannt dafür war, aus ein paar alten Kartoffeln mit kleinen Küchentricks zu denen gekonntes Würzen und die optische Präsentation gehörten, ein Festessen zaubern zu können. 1952 starb sie und Sohn Albert übernahm das Gasthaus. Bogenschiessen & Co Zusammen mit seiner Frau Maria („Maja“) stellte Albert rechtzeitig die Weichen für einen reibungslosen Übergang aus der gastronomischen 50er Jahre Idylle in einen modernen Gastronomiebetrieb. Zusätzliche Angebote für eine zeitgemäße Urlaubsgestaltung waren der Familie immer wichtig. Heute gehören Bogenschießen und Schneeschuhlaufen dazu (siehe „Tipps und Touren“). Maja und Albert sind noch im Betrieb tätig. Seit 1993 leitet Sohn Thomas das Familienunternehmen. Er und Ehefrau Astrid sind amtierende Wirtsleute in einer langen Ahnen - Reihe. Anekdoten Anekdoten & Mehr Wie Todtmoos zu seinem Namen kam Das Gebiet um Todtmoos war bis zur Römerzeit „ein unwegsamer, ungeheuerlicher Urwald mit wilden Thieren und ebenso wilden Menschen spärlich bewohnt“. Eine Überlieferung spricht davon, dass sich an der Stelle an der in christlicher Zeit Kapelle und Siedlung entstanden zuvor ein düsteres Sumpfgebiet befand, aus dem giftige, todbringende Gase aufstiegen. Wahrscheinlicher erscheint jedoch die Ableitung aus dem althochdeutschen Dout Mussa, was Schilfmoos bedeutet. Liesel Schmidt, einstige Seele des „Rößle“ Wer die Geschichte des heute weit bekannten Hotel-Gasthofes „Rößle“ in Todtmoos-Strick beschreiben will, kann eine Frau nicht außer Acht lassen, die ein Leben lang für diesen alten, traditionsreichen Gasthof gewirkt hat. Es ist Elisabeth Schmidt, die „Post-Liesel“, wie sie die Todtmooser genannt haben. Sie war als Waise mit vier Jahren zu den Verwandten, dem Ehepaar Schäuble, in das „Rößle“ gekommen. Ihre Eltern, die Todtmooser Restaurationswirte Schmidt, waren früh verstorben und hinterließen fünf Waisen. Diese wurden unter den Verwandten „verteilt“. Sofie und Albert kamen zusammen mit dem Nesthäkchen Liesele, geboren am 1. Januar 1900, zu den Rößlewirts. Albert fiel in den letzten Kriegsmonaten des ersten Weltkrieges in Frankreich, Sofie erbte das Gasthaus. Liesele wurde an der Post angestellt, sie war auch zwischendurch auf der Kurverwaltung tätig. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie Postobersekretärin und für einige Jahre sogar Leiterin des Todtmooser Postamtes. Aber ihre ganze Liebe und Hingabe gehörte dem „Rößle“. Sie war eine unersetzliche Hilfe für die Rößlewirtin Sofie. Während Sofie als bekannt gute Köchin ihre Gäste versorgte, erledigte die Liesel die schriftlichen Arbeiten, arbeitete den Belegungsplan aus und war an den Wochenenden und den Abenden für die Gäste da. Sie pflegte in ihrer herzlichen Art den Kontakt zu den Gästen. Sie war in den 20er und 30er Jahren sowie nach dem Ende des zweiten Weltkrieges die kontaktfreudige „Tante Liesel“. Oft griff sie abends zu ihrer Gitarre, die Gäste scharten sich um sie und es wurde mit Herzenslust gesungen. Das waren für die Gäste unvergessliche Stunden. Sie selbst hatte eine beachtenswerte Sopranstimme, begeisterte aber auch im Altstimmen-Bereich. Wenn es nötig war, sprang sie zur Mittagszeit und am Abend im Service ein. Wenn in wirtschaftlich schweren Zeiten das „Rößle“ in wirtschaftliche Nöte kam, dann half die Postbeamtin mit ihrem Gehalt soweit das möglich war. Ihre Verdienste um diesen alten und traditionsreichen Gasthof sind vielfältiger Art, denn Kenner seiner Geschichte ist diese Lebensleistung einer vielseitig begabten Todtmooserin unvergesslich und fordert hohe Anerkennung. Im Alter von 84 Jahren ist sie in einem Freiburger Pflegeheim gestorben und fand auf dem Friedhof ihrer geliebten Heimatgemeinde Todtmoos ihre letzte Ruhe. Von Drachen & Hexen oder Der Drachen im Hexenkopf Es mögen wohl nun schon über 100 Jahre her sein, seitdem ein Drache in den Herrentopf, den westlich von Vordertodtmoos gelegenen Berg gefahren. Es war im Heuet. Schaffend regten sich die Menschen auf den Matten, bei gutem Wetter das Erträgnis unter Dach zu bringen. Bald stand die Sonne am höchsten. Da- was war denn das, was von Osten her durch die Lüfte fuhr? Auf kurzen Füssen wird die Last des langen Leibes aufgetürmet. Ein schuppicht Panzerhemd umfasst den Rücken, den es furchtbar schirmet. Langsam wälzte sich das Ungeheuer gegen den St. Antoni Berg. Als es an den Herrenkopf kam, da – mit einem Male war`s nicht mehr zu sehen! Das Volk stand verwundert auf den Matten und schlug die Hände über dem Kopfe zusammen. Krieg, Pest und Teuerung glaubte man im Anzuge. Heute noch horcht zuweilen einer am Berge, um den Drachen zu hören. Hexentanz auf dem Bauernfeld Zwischen Todtmoos und Bernau, unterhalb dem „Roten Kreuz“, rechts der Straße, liegt ein Torffeld. Das Volk weiß davon zu erzählen, dass in der Fronfasten, nachts in der zwölften Stunde Hexen hier einen Tanz abhalten. Schauerlich seien die Gestalten und aus dem Boden spritze Feuer. In der Mitte des Tanzes sei die Meisterhexe, die Befehle erteilend. Wie aber die Kirchenuhr in Bernau ein Uhr schlage, entstehe ein Windstoß und mit ihm seien die Hexen verschwunden. Die Gründungslegende Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Josefsfest und Glasträger Die schönste Lage aller Todtmooser Kapellen hat die Josefskapelle in Strick. Eine frühere Holzkapelle war direkt an der Westwand des Rössle angebaut, wurde aber um 1800 ein Opfer der rauen Witterung. Die neue Kapelle soll 1828 von Todtmoosern gestiftet worden sein, die mit Napoleons Armee den Russlandfeldzug mitgemacht hatten und wohlbehalten zurückgekehrt waren (Oehler). Todtmoos liegt am Glasträgerweg, ungefähr auf halbem Weg der gesamten Strecke von Todtnau nach Laufenburg. Der Themenwanderpfad informiert sehr ansprechend über die historische Glasproduktion im Schwarzwald, den abenteuerlichen Vertrieb der zerbrechlichen Ware durch die Glasträger sowie den „Mythos Glas“. Auch wenn Sie nicht den kompletten Weg erwandern, sollten Sie sich das Glasmuseum im Todtmooser Heimatmuseum keinesfalls entgehen lassen. Ganzjährig geöffnet. Kontakt: Heimatmuseum Murgtalstraße 15 79682 Todtmoos Tel.: +49 (0) 7674 / 8870 Öffnungszeiten: Mittwoch, Freitag und Sonntag 14.30 - 17 Uhr zusätzlich vom 01.06.- 30.09. Dienstag 14.30 - 17 Uhr Führungen, Glasbläservorführungen etc. auf Anfrage bei der Tourist-Information: Tel.: +49 (0) 76 74 / 90 60 - 0 Übrigens: dem Glasträger im Bild können Sie heute noch begegnen.
- Gasthaus Krone
Gasthaus Krone ¦ Breisgau-Hochschwarzwald ¦ Gasthaus seit 1752 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus Krone Gasthaus seit 1752 Schloss, Wallfahrt und Zünfte von Bedeutung Birgit Kaiser und Gottfried Faller Herrenstr. 5 79238 Ehrenkirchen-Kirchhofen Telefon: 07633/5213 Telefon 2: 07633/933390 Region: Breisgau-Hochschwarzwald Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte "Gestern. Heute. Immer." Dieses Motto einer zeitlos herzlichen Gastlichkeit wurde für die Neueröffnung gut gewählt. Denn in der Tat durchzieht dieses Haus ein Hauch der Jahrhunderte, der überdies durch Dokumente gut belegt ist. Die Krone ist ein ganz besonderes Kulturdenkmal und behagliches Gasthaus ! Bis 1966 wurde in der Krone eigener Weinanbau betrieben. Heute zieren die Weine bekannter Markgräfler Weingüter. Bis 1910 wurde noch Landwirtschaft betrieben, die alten Stallungen dann nach einem Umbau in den Restaurationsbetrieb integriert. Obwohl das Haus von 1945 bis 1974 während der französischen Besatzung als Kinderheim diente, konnte die Inneneinrichtung und alle Einrichtungsgegenstände diese Zeit unbeschadet überstehen. 2014 übernahm Familie Kaiser das Gasthaus Krone und sanierte über zwei Jahre behutsam und aufwendig. Die neuen Inhaber, denen das Traditionshaus sehr am Herzen liegt können zur gelungenen Renovierung beglückwünscht werden. Die wertvolle Substanz ist erhalten und der historische Charakter des altehrwürdigen Zunftgasthauses gewahrt. Dies wird durch vergleichende Ansichten historischer Aufnahmen mit dem aktuellen Erscheinungsbild der "Krone" in diesem und den folgenden Kapiteln verdeutlicht. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Schloss, Wallfahrt und Zünfte Kirchhofen wird erstmals in einer Urkunde von 1087 erwähnt und war im Mittelalter als Wallfahrtsort und Sitz der Lehnsherren von zentraler Bedeutung. Verschiedene breisgauische Adelsgeschlechter besaßen die Herrschaft Kirchhofen. Am bekanntesten ist der General, Diplomat und kaiserliche Berater Lazarus von Schwendi, der 1583 im Schloss Kirchhofen starb. Heute ist Kirchhofen Teil der Gemeinde Ehrenkirchen. Seit 1974 (Gemeindereform) zusammen mit Ehrenstetten, Norsingen, Offnadingen und Scherzingen. Geschichte an der Wand Die Geschichte von den Wänden ablesen kann man in der "Krone" beispielsweise anhand von Jahreszahlen und Monogrammen sowie an der Bausubstanz. Nach ein paar Eingangsstufen betritt man das Lokal durch eine wuchtige Holztüre und kommt an einer bemalten Wand vorbei, an der zudem alte Fotografien, ehemalige Speisekarten, Urkunden und Familienbilder hängen. Danach betritt man den Gastraum durch eine Holztüre mit alter Original - Glasverzierung. Im Innern beeindruckt die um 1850 angebrachte Holzvertäfelung. Besonders der eingebaute Uhrenschrank und sein stabiles Holz-Büffet verstärken zusammen mit dem Kachelofen den Eindruck grundsolider badischer Gastlichkeit. Jährliches Zunfttreffen der historischen Handwerkszunft Ein besonderes Ereignis sind die jährlichen Zunfttreffen der historischen Handwerkszunft von Kirchhofen, die seit über 250 Jahren in der Krone stattfinden. Das heutige Gesicht von Kirchhofen entstand überwiegend aus den Ruinen, die der entsetzliche 30jährige Krieg verursachte. Als das Gemeinwesen wieder funktionierte spielte die "Krone" eine wichtige Rolle im öffentlichen Leben. Seit 1752 ist das Gasthaus nun Versammlungslokal der Zünfte. Immer noch treffen sich alljährlich die Handwerksmeister am 19. März, dem Namenstag des Handwerkerpatrons, des heiligen Josef, zur Zunftmesse und anschließend in der Krone zur Feier des Tages. Der nächste Höhepunkt ist das Patroziniumsfest (15. August) an dem die Zunftfahnen und Zunftstangen aus den Schränken geholt und feierlich von den jeweiligen Zunftmeistern bei der Prozession durch das Dorf getragen werden. Es folgt ein ‚zünftiger‘ Empfang in der "Krone". Wie Handwerkszünfte Kirchhofen prägten (Badischen Zeitung) Interview mit dem Oberzunftmeister Vereinigte Zünfte (Arbeitskreis Ortsgeschichte Ehrenkirchen) à la carte Küche: Donnerstag-Samstag: 17.30 - 23.00 Uhr Sonntag: 12.00 - 14.00 Uhr und 17.30 - 23.00 Uhr Ehrenkirchen liegt südöstlich des Batzenbergs, und damit ca. 15 Km von Freiburg –Merzhausen entfernt und ist daher auch über das Hexental - Sträßle zu erreichen. 13 Minuten zu Fuß oder 4 Minuten mit dem Auto sind es von der Krone zum Stammhaus „der Kaiser“ (Bäckerei, Café, Restaurant). Thermalbad „Vita Classica“, Bad Krozingen ca. 6 km Freiburg-Stadt: 20 Minuten Basel, Colmar und Mulhouse: 40 Minuten Strasbourg: 1 Stunde Zürich: 1,5 Stunden Golfplatz Tuniberg: ca. 10 Minuten Zahlreiche Baggerseen in der näheren Umgebung Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Kaisers tragen Krone Bevor Familie Kaiser das historische Haus übernahm, lag die "Krone" sechs Generationen lang ebenfalls in Familienhand. Johann B. Löw aus Voralberg gründete diese Wirte-Dynastie. Er heiratete Mitte des 18. Jahrhunderts eine Ehrenstetterin und errichtete mit ihr zusammen direkt neben der Wallfahrtskirche das Gasthaus, welches sich dann von 1754 bis 2014 im Besitz der gleichen Familie (zuletzt unter dem Namen "Kiefer") befand. Seit 2014 gehört die Krone zum Traditionsunternehmen ‚Kaisers Gute Backstube GmbH‘, das bereits seit 1948 als Familienbetrieb ortsansässig ist. Das Unternehmen zählt zu den führenden Bäckereien in Südbaden. Seit Juli 2017 ist Tobias Klomfaß Küchenchef in der Krone (sein Konterfei finden Sie im Kapitel Streifzüge ). Der gebürtige Herbolzheimer lernte seit 2005 bei Peter Birmele in der weithin bekannten Gaststätte ‚Holzöfele‘ in Ihringen am Kaiserstuhl – arbeitete dort zuerst als Koch, dann Sous-Chef und zuletzt als Küchenchef, dessen Kochkünste die Tester des Guide Michelin mit einem ‚Bib Gourmand‘ honorierten. „Ich arbeite gerne mit regionalen und saisonalen Produkten – die Produkte sind der Star“ meint Tobias Klomfaß bescheiden. Insgesamt arbeiten u.a. im freundlichen Service acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Krone. Denkmalverträgliche, sanfte Renovation Zu Beginn einer zwei Jahre und bis zum 15. Juli 2016 dauernden, in jeder Hinsicht aufwendigen und ‚denkmalverträglichen‘ Renovation, wurde von Familie Kaiser der lobenswerte Entschluss gefasst, die Krone als Gasthaus zu erhalten. Aufgrund des Denkmalschutzes und der verschärften Sicherheitsbestimmungen (Brandmeldeanlagen, Rettungswege etc.) gestaltete sich die Renovierung jedoch schon in der Planungsphase sehr nerven- und zeitraubend. Was länge währt, wird endlich gut Aber "Ende gut - Alles Gut", das Ergebnis der behutsamen Erneuerung kann sich wirklich sehen lassen. Alle historisch bedeutenden Elemente, vor allem die klassische Gaststube, blieben erhalten. Es gelang trotzdem, das gesamte Haus auf den neuesten technischen Stand in punkto Heizung, Elektrizität, sanitäre Einrichtungen usw. zu bringen und die Küche zu modernisieren. "Es ist meinem Mann zu verdanken, dass die Krone so schön geworden ist “, erläutert Birgit Kaiser, denn er besitze als Bauunternehmer ein ausgesprochenes Faible für die authentische Restaurierung historischer Gebäude. Die "Kaiserliche" Historie Firmen-Portal "Kaisers gute Backstube" Die "Kaiserin" in Freiburg Anekdoten Anekdoten & Mehr Diplomat und Haudegen Lazarus von Schwendi, Reichsfreiherr von Hohenlandsberg, wurde 1522 in Mittelbiberach geboren und verstarb am 28. Mai 1583 im Schloss zu Kirchhofen. Er war Diplomat und Staatsmann aber auch erfolgreicher kaiserlicher Feldhauptmann und General und diente drei Kaisern: Kaiser Karl V., Maximilian II. und Ferdinand I. Schwendi gilt als Förderer von Kunst und Wissenschaft sowie Repräsentanten des deutschen Späthumanismus mit vielschichtigen und weitreichenden Kontakten. Sein politisches Handeln sei von Klarsicht und Toleranz bestimmt gewesen. Wer sich etwas näher mit Schwendi, der als einer der klügsten Männer seiner Zeit galt, beschäftigen möchte findet Nützliches im Link-Verzeichnis. Trinkordnung in der "Krone"? Ob sich die Studenten und Mitglieder von Studentenverbindungen, die seit dem frühen 20. Jahrhundert gerne in der "Krone" tagten und feierten, an die Trinkordnung des Herrn von Schwendi gehalten haben ist nicht bekannt. Immerhin war auch für Professoren aus der nahen Universitätsstadt Freiburg die "Krone" stets ein beliebtes Ziel, um hier das berühmte ‚Leiterle‘ mit verschiedene Weinen zu verkosten und dazu badische Spezialitäten zu verzehren. Es treffen sich übrigens immer noch am Donnerstag nach Christi-Himmelfahrt (studentische) Gruppen zum Spargelessen. Vom "Leiterle" sehr angetan waren bei Ihrer Einkehr in der "Krone" angeblich auch Liselotte/Lilo Pulver, Bundespräsident Walter Scheel und Freiburgs Fußball-Trainer Volker Fink. Lazerus von Schwendis fürsorgliche Einstellung zu seinen Untertanen soll sich nicht zuletzt auch durch eine Trinkordnung gezeigt haben, die er für seinen Herrschaftsbereich erlassen hat. Der Schwendi-Städtebund zwischen sechzehn Gemeinden aus Belgien, Deutschland und Frankreich Lazerus von Schwendi - biografische Übersicht Lazerus von Schwendi - Wikipedia Eine außergewöhnliche Quelle zur "Krone" - Geschichte Der 30-jährige Krieg stürzte die ganze Region ins Elend. Kirchhofen und die umliegenden Dörfer wurden komplett zerstört und 300 Bauern als ‚Aufständische‘ hingerichtet. Die Bevölkerung war stark dezimiert worden und in der Zeit nach dem Krieg wurde zum Ausgleich der Verluste eine umfangreiche Zuwanderung aus der Nordschweiz und aus Vorarlberg gefördert. Diese Einwanderer halfen mit das zerstörte Gemeinwesen wieder auf zu bauen. Unter ihnen befand sich der Vorarlberger Johann B. Löw. Er heiratete eine Frau aus Ehrenstetten und begann mit ihr um 1720 das Gebäude der heutigen "Krone" zu errichten. Aus der Zeit dieser ersten "Krone"-Wirtsleute existiert eine außergewöhnliche historische Quelle. Es handelt sich um eine Haus- und Familienchronik die 1739 begonnen und bis 1854 weiter geführt wurde. Die zwischenzeitlich denkmalgeschützte Innenausstattung aus der Zeit um 1745 mit gemütlichem Kachelofen und Vertäfelungen ist -überwiegend im Originalzustand- bis heute erhalten. Bis 1910 wurde im Haus übrigens noch Landwirtschaft betrieben, die alten Stallungen dann aber in den Restaurationsbetrieb integriert. An der traditionellen Ausstattung der Gasträume änderte sich jedoch nichts. Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Kirchhofener Wallfahrtskirche & Wanderweg "Markgräfler Wiiwegli" Direkt neben der "Krone" gelegen: die bekannte Kirchhofener Wallfahrtskirche, ihr Unterbau stammt noch aus romanischer Zeit. Von 1409 datiert der heutige Kirchenbau, der 1506 mit Seitenschiffen ergänzt wurde. 1740 begann die Barockisierung. Der berühmte Baumeister Christian Wentzinger (1710–1797), der im benachbarten Ehrenstetten geboren wurde, war hier tätig, ebenso der Stuckateur H. Georg Gigl und der Konstanzer Hofmaler Johann Carl Stauder. Kirchhofen liegt am Wanderweg des ‚Markgräfler Wiiweglis‘... das von Freiburg-St.Georgen auf 77 km Länge bis nach Weil am Rhein führt, am ‚Bettlerpfad‘ von Freiburg-Merzhausen nach Badenweiler und am Markgräfler Radwanderweg, der ebenfalls in Freiburg oder in Müllheim beginnt und 45 km lang ist. Durch den nahen Kurort Bad Krozingen führt die Badische Weinstraße und der ‚Oberrhein Römerradweg‘ (Riegel – Grenzach-Wyhlen). An der "Krone" vorbei gelangen fromme Pilger auf dem Himmelreich-Jakobusweg nach 165 km von Hüfingen auf der Baar durch das Höllental und Freiburg nach Basel, das Ziel Santiago de Compostela liegt aber je nach gewählter Pilgerroute noch immerhin über 2.100 km weit entfernt. Im nahen Bollschweil wohnte die bekannte deutsche Schriftstellerin und Dichterin Marie Luise Kaschnitz (eigentlich: Marie Luise Freifrau Kaschnitz von Weinberg; geborene Freiin von Holzing-Berstett, *1901 – + 1974) im elterlichen Schloss. Sie verewigte den Ort mit ihrer „Beschreibung eines Dorfes“. Bollschweil ernannte sie 1967 zur Ehrenbürgerin und richtete 2014 im Rathaus ein Kaschnitz-Zimmer ein. Marie Luise Kaschnitz wurde auf dem Friedhof in Bollschweil beigesetzt, nach ihr ist die Grundschule benannt.
- Hotel Restaurant Kreuz
Hotel Restaurant Kreuz ¦ Konstanz ¦ Gasthaus seit 1707; seit 1925 in 3. Generation ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus Hotel Restaurant Kreuz Gasthaus seit 1707; seit 1925 in 3. Generation Familie Prinz Zelleleweg 4 78479 Insel Reichenau Telefon: 07534/332 Region: Konstanz Das Gasthaus & seine Geschichte Bereits die Anreise zur Insel Reichenau bietet viel Sehenswertes und kann auf dem eindrucksvollen Damm mit Pappelallee oder mit dem Schiff erfolgen. Zur Zeit der Mönche konnte die Insel ausschließlich mit dem Boot erreicht werden. Die altehrwürdige Georgskirche strahlt den Besuchern sonnengleich von weitem entgegen und ist der sakrale„Türöffner“ um in die Welt der Reichenauer Historie einzutauchen. Wie die Georgskirche alle Gläubigen als erste Inselvertreterin begrüßt, so im „profanen“ Bereich das traditionsreiche Gasthaus „Kreuz“! Der Gasthausname, die Lage und ein Blick in alte Kartenwerke zeigen, dass es von alters her eine Beziehung zwischen der Kirche und dem Gebäude des heutigen Hotel Restaurant Kreuz gab. Das Alter des "Kreuz" erschließt sich geübten Gasthausforscher/innen schon bei einem Blick auf die mächtigen Grundmauern. Zur Hausgeschichte bitte weiterlesen. Werfen Sie auch einen Blick auf den Ausschnitt einer historischen Karte und das Gasthaus mit den 100jährigen Platanen. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Ehemaliger Herrensitz Der im Reichenauer Gemeinwesen vielseitig engagierte Karl Beck erforscht bereits seit Jahren die Geschichte der Insel und die Vorgeschichte des Gasthauses Kreuz. Er stellte fest, dass das „Kreuz“ aus dem alten „von Schmiedsfeldschen Hof“ hervorgeging, welcher auf der abgebildeten Karte von 1707 zu sehen ist. Das heutige „Kreuz“ weist in der Tat im unteren Baubereich noch sehr alte Mauersubstanz auf und ist im Ensemble mit dem auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehenden (wahrscheinlichen) ehemaligen Ökonomiegebäude nichts weniger als ein mittelalterlicher Herrensitz, der gewiss in einem Bezug zur nahe gelegenen Kirche St. Georg gestanden haben muss. Nachdem das Kloster 1803 in der Säkularisationszeit aufgelöst worden war ging 1831 der „von Schmiedsfeldsche Hof“ an einen neuen Besitzer. Um 1900 taucht der „Kreuzwirth Blum“ (siehe Bildergalerie) als Besitzer auf. Der folgende Wirt namens Wachter hatte sogar bereits im Burenaufstand und in China gekämpft hatte. Er war ein Original und leidenschaftlicher Jäger. 1925 ging das "Kreuz" dann von Herrn Wachter an Familie Prinz. Bevor Sie dann die ersten Häusergruppen erreichen steht linker Hand am „Inseleingang“ die Ruine "Schopfeln". Früher diente sie den Mönchen bis ins 12. Jahrhundert als Festung, um die Furt zum Festland zu sichern. Der heutige Zustand ist die Folge eines Streits um Fischereirechte in den Jahren zwischen 1370 und 1383. Die Konstanzer Fischerzunft hat hier kurzen Prozess gemacht! Vielleicht ist dies der Grund für ein bis heute leicht gespanntes Verhältnis zwischen den „Ur – Insulanern“ und den „Ur – Konstanzern“. Aufmerksamen Beobachtern wird nicht entgehen, dass im weiteren Verlauf einige größere Kreuze den Wegesrand säumen und den Reisenden auf die außergewöhnlichen religiösen Traditionen der Insel einstimmen. Kurz nach der Ruine Schopfeln (mit Vogelbeobachtungs-Plattform) steht linker Hand das erste der Kreuze. Kurz danach wird der Ortsteil Oberzell erreicht. Besucher/innen sollten dieses Eiland sehr bewusst und mit einem gewissen Respekt betreten - nicht nur weil Sie sich auf einem Weltkulturerbe befinden. Dieses 5 Km lange und 2 Km breite Stückchen Erde war über Jahrhunderte der geistige und kulturelle Mittelpunkt Europas. Und die Sakralbauten der Insel sind in dieser Art und Kombination natürlich einmalig. Die Geschichte des Damms zur Reichenau Fährbetrieb Allensbach - Reichenau der Familie Baumann Wunderschöne Butzenscheiben Die Butzenscheiben (im Mundblasverfahren hergestellte, runde Glasscheiben von bis zu 15 cm Durchmesser) die Reichenauer Geschichte erzählen, fallen aufmerksamen Gästen bereits vor Betreten der Gasträume auf. Direkt neben den oberen Stufen zur Gaststube hin erfreut das "Blumenfenster" mit pastellfarben gehaltenen und naturalistisch gestalteten Abbildungen verschiedener Blumen. Wer zuvor das Gasthaus bereits von außen inspiziert, erkennt an der östlichen Außenwand unschwer ein großes Fenster, das sich erkerartig von der Fassade abhebt. Das "Reichenau-Fenster". Nach Betreten der Gasträume ist es gleich linker Hand zu sehen und beeindruckt schon durch seine schiere Größe. Auch hier gefallen die Farben, die teilweise kräftiger ausfallen als bei den floralen Motiven, das Rot der Bürgerwehruniform beispielsweise leuchtet förmlich. Die fließenden Formen dieser künstlerischen Fenstergestaltung sind ebenfalls gut gelungen und das ganze Werk legt ein gutes Zeugnis für die ausführende Firma Dierig aus Überlingen ab. Die Fenster wurden 1975 eingebaut. Die Reichenau als Wiege der abendländischen Kultur Der (wahrscheinlich irofränkische) Wanderbischof Pirmin gründete 724 das Benediktinerkloster auf der Insel Reichenau. Besonders in der Zeit der Karolinger und Ottonen erlebte das Kloster seine Blütezeit. In den ersten Jahrhunderten wetteiferten Könige und Kaiser mit ihren Schenkungen an das Inselkloster und legten die Grundlage für unermesslichen Grundbesitz. Heute noch geht die Sage, wenn der Reichenauer Abt nach Rom reiste, hätte er jede Nacht auf eigenem Grund und Boden verbringen können (das Kloster hatte beispielsweise bedeutende Besitzungen am Comer See in Italien). Das Kloster Reichenau war eine der ausgewählten Reichsabteien, die zur bedeutenden Lehrstätte Europas wurde. Egal, ob Kunst, Geschichtsschreibung oder Agrikultur – Reichenauer Gelehrte brachten es zur Meisterschaft. Die Reichenauer Schreibschule und Bildungsstätte wäre heutzutage eine Elite – Uni. Über die beiden Insel - Genies Walafried Strabo und Hermann den Lahmen sollten Sie sich unbedingt noch informieren – uns reicht hier der Platz leider nicht. Fakt ist, diese Klosterinsel war ein religiöses und kulturelles Zentrum Europas. Die historischen Wurzeln des "Kreuz" Selbst nachdem das Goldene Zeitalter vorbei war (also ca. ab dem Jahre 1000) galt das Inselkloster noch als bedeutende Institution. Und ein „Rittergut“ auf der Reichenau war auch rund ein halbes Jahrhundert später noch etwas ganz besonderes … vor allem, wenn das heutige GASTHAUS KREUZ daraus hervorging! Der Reichenauer Karl Beck hat einige Forschungen zum Geschlecht derer von Schmiedsfelden angestellt. Er fand heraus, dass möglicherweise ein Schmid von Schmiedsfelden, der 1720 zum Ritter geschlagen wurde, vom Kloster St. Blasien mit der Besitzung auf der Reichenau, die später seinen Namen trug, belohnt wurde. Eine sehr interessante und logische Variante. Seit über 90 Jahren Reichenauer - Konrad Gasser stammt aus einem Fischergeschlecht FILM Kurzbeschreibung der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. Dienstag, Mittwoch, Freitag bis Sonntag: 08.00 Uhr - 10.00 Uhr Frühstück (für Hotelgäste) 11.30 Uhr - 14.00 Uhr / 17.30 Uhr - 20:30 Uhr Ruhetage: Montag und Donnerstag Besucher/innen erreichen die Insel Reichenau, mit dem Schiff ab Allensbach. Natürlich geht es auch mit dem Auto via der B33 und sodann rechts ab, über den 1838/39 erbauten Damm. Neben der herrlichen Pappelallee erstrecken sich links und rechts die weiten, unter Naturschutz stehenden, Schilflandschaften. Wirtsleute Die Wirtsleute Kleine Familiengeschichte einer noch jungen Wirtedynastie 36.000 Goldmark war das „Kreuz“ im Jahre 1925 wert, als Richard Prinz das Gasthaus von Martin Wachter, der bereits zu einem Reichenauer Original geworden war, erwarb. Die Familie Prinz stammt ursprünglich aus dem Allgäu und Richards Vater, Franz Xaver, war „Bähnler“ von Beruf. Bevor der Tourismus sich ab 1970 explosionsartig entwickelte war man noch in den 1960er Jahren auf der Reichenau zwar „unter sich“ aber trotzdem wurde die Familie Prinz im altbekannten Traditionsgasthaus rasch ein gerne akzeptierter Bestandteil der Inselabläufe. Das Bier im persönlichen Krug Manfred und Gerda Prinz, die seit den frühen 70er Jahren (zunächst noch mit Richard gemeinsam) das Kreuz führten, erinnern sich an die damaligen Sonntage: Alle Tische im „Kreuz“ waren Nachmittags durch Einheimische belegt. Am ersten Tisch wurde „nur g´schwätzt“ und an allen anderen frönte man dem Zego – Spiel. Da ging es immer hoch her. Und wenn an einem der nachmittäglichen „Spielertische“ doch noch Essensgäste saßen, waren die „alten Mannen“ fast schon beleidigt. Und wehe eine neue Bedienung brachte das Bier nicht im eigenen „persönlichen“ Krug des Kartenspielers… Ab Mitte der 1960er Jahre wurden bescheidene Wochenendvergnügen wie das Kartenspiel im heimischen Wirtshaus uninteressant und gleichzeitig nahm der Fremdenverkehr zu. Im „Kreuz“ wurde der Aufschwung jener Jahre zur Renovierung und Erweiterung genutzt … „immer wenn mer Geld g´ha hen“ wie Manfred Prinz anmerkt. Denn „Schulden machen“ war verpönt. Die nächste Generation (Markus und Silvia) konnte sich somit vermehrt auf die qualitativen Verbesserungen der Kochkunst und Gästebewirtung konzentrieren. So erlangte Silvia Prinz die Qualifizierung, um das Haus in „Seniorenfreundlicher Qualität“ zu führen. Das Felchenfilet von Markus Prinz ist bereits legendär und soll hier nur der Vollständigkeit halber beim Stichwort „Kochkunst“ nochmals gewürdigt werden. Familiäre "Querverbindungen" Über Silvia Prinz kommt die Verbindung zum alten und weit verzweigten Reichenauer Geschlecht der Familie Beck zustande. Ihr Großvater Karl Beck war lange Jahre Bürgermeister auf der Insel. Sein Sohn ebenfalls mit Namen Karl Beck (Vater von Silvia) ist in verschiedenen Bereichen des Reichenauer Gemeinwesens aktiv und war Gemeinde- sowie Kreisrat. Sein Bruder, Leo Beck, wirtete in einer bei den Insulanern sehr beliebten Gastwirtschaft (siehe Bild). Den schönen Reichenau Ring aus Sterling Silber hat Silvia Prinz mit entworfen. Sie können das Schmuckstück im Hotel Kreuz erwerben! Leo Beck und das ehemalige Gasthaus "Kaiserpfalz" Anekdoten & Mehr Kuhhaut und Froschlehen Unter den faszinierenden Fresken der St. Georgs Kirche ragt eine Malerei aus dem 14. Jahrhundert besonders heraus. Zu sehen ist eine große, gespannte Kuhhaut, die von vier Teufeln gehalten wird. Ein weiterer Teufel sitzt auf dem Pergament und schreibt das sündige und „tumbe“ Geschwätz der Leute in der Kirche auf, damit es vor den Richter gebracht werde. Obwohl eigentlich kein weiteres Wort mehr auf die Kuhhaut (in Natura ca. 4 qm) passt, schwatzen die Leute munter weiter. Daher die Redensart, „das geht auf keine Kuhhaut“, wenn von hanebüchenem, nicht enden wollenden, "Geschwätz" die Rede ist. Diese symbolhafte volksnahe Darstellung ist die faszinierende Allegorie einer menschlichen Schwäche in Bildsprache. Alle, auch wir heutigen Betrachter, dürfen sich -durchaus moralisch- angesprochen fühlen und "in sich gehen". Gerade dieser Bezug zum allgemein Menschlichen macht die Bilderbotschaften unserer alten Kirchen so zeitlos. Eine weitere Episode, die mit "Tierischem" zu tun hat erzählt das "Badische Sagenbuch" von 1898. Wenn vornehmer Besuch auf der Insel weilte gab es eine ganz besondere durchaus hochoffizielle Dienstpflicht: "Um das Schlafen den hohen Gästen recht ungestört möglich zu machen, musste der Lehensmann vom sogenannten Froschlehen, so oft das Kloster es verlangte, nachts den quakenden Fröschen am Seeufer mit langen Stangen auf die Köpfe schlagen. Seinem Auftrage musste der Lehensmann zufolge Leheneid entsprechen; das Lehen selbst bestand bis auf die neueste Zeit.... Nach Aufhebung des Klosters wurde das Lehen in eine jährliche Abgabe von sechs Gulden umgewandelt und zuletzt im Jahre 1830 vollends abgelöst." St. Georg, ein mittelalterliches Gesamtkunstwerk Die Wandmalereien im Langhaus der Oberzeller Georgskirche sind weltberühmt. Sie zeigen insgesamt acht Wunder aus dem neuen Testament. An der Südwand sind die Totenerweckungen und die Heilung des Aussätzigen dargestellt. Die Nordwand zeigt wie Jesus Kranke heilt (Irrsinn, Wassersucht, Blindheit…). Die Reichenauer Künstler – Mönche trugen übrigens die Farben mittels einer Mischtechnik auf und benutzten dazu Erdfarben. Beispielsweise die Kupferoxyde Azurit für Blau und Malachit für Grün. Den Farben wurden Kalk und Proteine (Milcheiweiß) als Bindemittel beigemengt. Die Malereien haben einen starken Bezug zur ebenfalls weltberühmten Reichenauer Buchmalkunst (siehe dazu auch unter „Tipps und Touren“), welcher ihrerseits wiederum die oberitalienische Illustrationskunst des sechsten Jahrhunderts zu Grunde liegt. Die Abtei wurde schließlich durch ihre Bilderzyklen, beispielsweise zum neuen Testament (besonders eindrücklich: die Apokalypse), berühmt. Die Künstler - Mönche arbeiteten jedoch überwiegend nicht für den Eigenbedarf und so sind die noch erhaltenen Handschriften heute in vielen Bibliotheken verstreut. Einzigartige Fotodokumente des Insellebens Seit den 1920er Jahren hielt der fotografische Autodidakt Theodor Keller das Leben auf "seiner" Reichenau fest. Er entwickelte und vergrößerte seine Aufnahmen selbst und schuf mit einer gewaltigen Produktivität herausragende Zeitdokumente die uns Heutigen das Leben vor rund 100 Jahren nachvollziehbar machen. Offizielle Reichenau-Infos Kurzbeschreibung der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. Die Fischerei Zu den ältesten Gewerben am Bodensee zählt neben der Landwirtschaft die Fischerei. Schon zu Pfahlbauzeiten bezogen die am See lebenden Menschen einen Teil ihrer Nahrung aus dem Fischfang. Im Mittelalter ergänzte Fisch als Fastenspeise den Speisezettel der Bürger und Mönche. Die Klöster besaßen umfassende Fischereirechte, die gegen Abgabe eines Teils des Fangertrags an örtliche Fischer verliehen wurden (Lehen). Die Klöster regelten den Fischfang durch Fischereiverordnungen, damit die Versorgung der Bürger mit Fisch gewährleistet war. Die Fischer konnten vom Abt gebüßt werden, wenn sie sich nicht an die Verordnungen hielten, z. B. an das zu benutzende Fanggerät. Ende des 19. Jahrhunderts musste eine Einigung aller Seeanrainerstaaten über die Fischeiverordnungen gefunden werden, um den Bestand an Fischen zu erhalten und ein Überfischen zu verhindern. 1893 kam es schließlich zu einer Übereinkunft. Um 1900 gab es auf der Reichenau noch etwa 100 Berufsfischer, heute sind es höchstens noch 19, von denen die meisten ihren Beruf allerdings nur im Nebenerwerb ausüben, oft kombiniert mit einem Gemüseanbau. Der häufigste Fisch in den Netzen der Reichenauer Fischer ist der Felchen, der sogenannte „Brotfisch“, da er etwa 50 % des Fangs ausmacht. Besonders geschätzt ist der Kretzer, Hochdeutsch Flussbarsch, schweizerisch Egli genannt. Er stellt etwa 15 % des Fangs im Untersee, dazu kommen noch Hechte, Äschen und Forellen. Fischerei bedeutet aber, gleichzeitig für die Nachhaltigkeit zu sorgen. Strenge Regelungen, die von der Fischereiaufsicht überwacht werden, sorgen dafür, dass der See nicht überfischt wird. Es gibt Vorschriften über die Höchstzahl der Netze und über die Mindestmaschenweite, damit kleine Fische nicht zu früh gefangen werden. Abgesehen davon gibt es auch auf der Reichenau, wie überall am Bodensee, eine „Brutnachhilfe“. Im November werden ca. 14 Tage lang Felchen gefangen, direkt danach die Fische „abgestreift“, damit die Weibchen die Eier, den Rogen, die Männchen den Samen, die Milch, abgeben. Beides zusammen kommt in einen Eimer, wo sofort die Befruchtung stattfindet, und dieser wird in die Fischbrutanstalt gebracht. Dort bleiben die befruchteten Eier für mehr als vier Monate in großen Behältern mit sauerstoffreichem Seewasser, bis die Fische schlüpfen. Ein Teil der geschlüpften Felchen wird sofort wieder in den See entlassen, ein Teil wird noch eine Weile mit Plankton gefüttert, damit die Überlebenschancen größer werden. Die Fischbrutanstalt Reichenau übergibt dem See so jährlich etwa 70 Millionen Felchenbrütlinge. Dazu kommen noch eine Million Hechte, eine halbe Million Äschen und hundertausend Forellen pro Jahr. Inselfeiertage Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Details im Mikrokosmos Die Insel Reichenau ist eine komplette Welt für sich. Das trifft auch auf die drei sakralen Zentren der Insel zu: St. Georg in Oberzell (wurde als "Nachbar" des Gasthaus Kreuz hier etwas eingehender betrachtet) das Marienmünster in Mittelzell St. Peter und Paul in Niederzell Natürlich sollte jede/r Reichenau-Besucher/in diese drei sakralen Welten erforschen! Und natürlich wird an dieser Stelle nicht weiter auf diese wahren "Sehenswürdigkeiten" eingegangen, da es den Rahmen sprengen würde und gedruckte Informationen zudem in reichlichem Maße zugänglich sind. Eine ganze Reihe von Links zu weiteren Web-Informationen sind in den verschiedenen Unterkapiteln zum "Kreuz" zu finden. Unser Tipp: Die Insel auf der Suche nach "verborgenen" Details (z.B. im Wappen) und "verträumten" Uferstellen zu durchwandern, ohne den Bewohnern der Reichenau dabei zu sehr "auf die Pelle" zu rücken. Und ... unbedingt das Reichenauer Museum besuchen, denn dort gibt es unter anderem weitere Informationen zur mönchischen (Mal-) Kunst ! Der Untersee Insel Reichenau Wollmatinger Ried Schifffahrt auf dem Untersee und Rhein Insel Reichenau auf Wikipedia Weitere Gasthäuser entdecken
- Hotel Barbarossa
Romantik Hotel Barbarossa **** ¦ Konstanz ¦ Gasthaus seit 1388 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus Romantik Hotel Barbarossa **** Gasthaus seit 1388 Familie Miehle Obermarkt 8-12 78462 Konstanz Telefon: 07531/128990 Region: Konstanz Das Gasthaus & seine Geschichte In neuerer Zeit, bis ins 19. Jhd. hatte der Obermarkt eine wichtige Funktion, denn auf diesem zentralen Platz wurden Arbeitskräfte angeworben: Taglöhner, die z.B. die Getreideernte besorgten. Der Obermarkt war ein Platzmarkt am Schnittpunkt der Längs- und Querachse und lag an der Hauptstraße, die von der Niederburg, Münster und St. Stephan nach Stadelhofen und Kreuzlingen führte. Im Mittelalter wurde auf diesem Markt mit Wein und Holz gehandelt. Das "Barbarossa" selbst ist an diesem Platz von zentraler städtebaulicher Bedeutung. Es besteht aus drei Bürgerhäusern: „Zum Kemli“, "Zum Egli“ (früher Visch) und "Zum grünen Gatter“. Das bedeutendste war das Haus "Zum Kemli“, das in einer Urkunde des Konstanzer Domkapitels aus dem Jahr 1383 als „neues Haus“ bezeichnet wird. Es war bischöfliches Lehen im Besitz der Geschlechterfamilie von Ulm und lag noch innerhalb der Stadtmauer des 12. Jahrhunderts. Der Standort des "Barbarossa" am Konstanzer Obermarkt ist äußerst geschichtsträchtig. Die Überlieferung berichtet, dass an dieser Stelle der deutsche Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa, im Jahre 1183 mit den lombardischen Städten Frieden schloss. Hier war sowohl der Platz für öffentliche Spiele als auch ein Ort der Gerichtsbarkeit an welchem Urteile vollstreckt wurden. Die Häuser am Obermarkt wurden zwar erst nach dem erwähnten Friedensschluss des König Barbarossa errichtet. Aber da der Ort des Friedensschlusses im Begleitbrief lapidar als „apud Constantiam“, was "bei oder in Konstanz" bedeutet, festgehalten wurde, bleibt es uns überlassen der Überlieferung zu glauben und den Obermarkt als diesen bedeutenden Ort zu akzeptieren. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt In der Folge kam es zu verschiedenen Besitzerwechseln, bis 1520 Hans Schulthaiß auch das Haus „Zum Egli“ oder „Zum kleinen Hecht“ kaufte und somit beide Häuser in einer Hand waren. Man nimmt an, dass um diese Zeit ein Um- oder Neubau stattfand, denn im 1. OG des Hauses „Egli“ befindet sich eine Fenstersäule mit dem Familienwappen der Schulthaiß. Aus dieser Zeit mag auch der schön gewölbte Keller im „Kemli“ stammen. 1612/13 wurde von Marx Schulthaiß wieder ein Umbau vorgenommen, das Fassadenbild mit den Fensterformen entstand und ließ die beiden Häuser als Einheit erscheinen. 1661 verkauften die Erben des Konrad Schulthaiß die beiden Häuser an Johann Jakob Gasser und dieser später an die Töchter des Ratsherrn Jakob Welz. Danach wechselten wieder mehrere Besitzer. 1780 beherbergte das Barbarossa auch die Post, diese war bis 1800 in den Arkaden untergebracht.Um 1800 richte te Rochus Hafner ein Kaffeehaus im Wiener Stil ein, das der spätere Inhaber Franz Leo unter seinem Namen weiterführte.1863 kaufte Lorenz Duttlinger aus Riedern bei Waldshut das Kaffeehaus samt Einrichtung und nannte es erstmals "zum Barbarossa". 1874 erwarb Martin Miehle die Häuser „Zum Kemlin“ und „Zum Egli“ wegen des schönen Gewölbekellers, den er für seinen Weinausbau benötigte (der Traubenmost dazu wurde vom Kaiserstuhl geliefert). Mit seinem Leitspruch „An historischer Stätte ein wahrhaft gastliches Haus“ baute Martin Miehle das Gasthaus zum Hotel um. Die Arkaden wurden geschlossen, es entstand ein neuer Treppenaufgang und im Hof wurden Anbauten für die notwendigen Nebenräume erstellt. "Er gab dem erlebnisreichen Haus das heutige Gepräge. Das Hotel Barbarossa, wie es seitdem heißt, wurde unter seiner geschickten, feinfühlenden und um Behaglichkeit seiner Gäste sorgenden Leitung das gute Hotel der mittleren Preisklasse," wie die Konstanzer Zeitung schrieb. 1905 erwarb sein Sohn Karl noch das Nachbarhaus „Zum grünen Gatter“, die Fassade wurde neu gestaltet und das Hotel noch einmal umgebaut. Es erhielt eine Zentralheizung und als eines der ersten Häuser fließend kalt und warm Wasser. Die Dachgauben wurden vergrößert, der Aussichtsturm gebaut und das Erdgeschoss mit den Einfahrtstoren verändert. Damit war die äußere Erscheinung des „Hotel Barbarossa“ abgeschlossen. Unmittelbar nach dem Konstanzer Konzil 1414 -18 wurde das Gebäude des heutigen Barbarossa als Wirtschaft mit Tanzboden erwähnt. Im Ratsbuch von 1497/98 ist ein „Ulrich im Kämlin“ verzeichnet, dem der Rat vergönnt, seinen eigenen Wein innerhalb seines Hauses auszuschenken. Zeitdokumente im Aussichtstürmle Karl Miehle hat in der Messingkugel auf dem von ihm gebauten Aussichts-Türmle oben auf dem Hausdach verschiedene Utensilien der damaligen Zeit für die Nachwelt aufbewahrt. Dies war u. a. eine Speisekarte von 1913, Zeitungsausschnitte der Konstanzer Zeitung, Postkarten und Geld. Auf einer der Karten ist zu lesen: "Geld einlegen können wir bei den hohen Fleischpreisen nur wenig ", auf einer anderen Karte: "Herzliche Grüße an die Nachwelt! Karl Miehle und Frau " Geschnitzte Mitteilungen auf dem Generationen-Schrank im Obergeschoss (im Bild anbei): Vor 200 Jahren ward ich gebaut, hab nun auch dem Weltkrieg ins Auge geschaut. Jetzt hat man mich alten Schrank noch geehrt zum Dank dass glücklich man heimgekehrt. Von den Brüdern Stingl kunstvoll geschnitzt im Auftrag dessen der heut mich besitzt. So ward ich als Denkmal hierhergestellt. Wie wird's auch noch werden auf dieser Welt? Eine Badische Herrengesellschaft Die Jahre nach 1848 waren eine Zeit mit großen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen. Eine Epoche, in welcher das selbstbewusste Bürgertum gegen den Fürstenabsolutismus aufbegehrte. Wegen der polizeilichen Überwachung hatte sich der politische Liberalismus in den 1850er Jahren allerdings sehr bedeckt gehalten. Nur in kleinen privaten Zirkeln konnte gefahrlos über neue Konzepte für Politik und Wirtschaft diskutiert werden. Zu diesem Zweck wurden in vielen Städten des Großherzogtums Baden so genannte "Herrengesellschaften" gegründet. Auch in Konstanz fanden sich gebildete und freiheitlich gesonnene Männer aus unterschiedlichen Berufszweigen zusammen, um gegenseitig Wissen und Meinungen auszutauschen, Argumente und Vorschläge zu formulieren und nach Möglichkeit Einfluss auf Verwaltungsvorgänge und öffentliche Planungen zu nehmen. Da solche Versammlungen der Obrigkeit immer verdächtig vorkamen, musste man sich nach außen abschotten. Diskretion war Ehrensache, und so kam es 1862 zur Gründung der ehrenwerten Herrengesellschaft „Gerstensack“. Diese nicht eingetragene Vereinigung ( also kein "e.V.") hat einen Vorstand aus „Papa“, „Vizepapa“ und „Säckelmeister“, der jeweils für 1 Jahr gewählt wird. Der Name „Gerstensack“ geht zurück auf den ersten Tagungsort, den Vorratskeller einer Brauerei in der Altstadt. Bei den Zusammenkünften herrschten gewisse Regeln, für die Aufnahme eines Neumitglieds mussten alle Altmitglieder stimmen und ein Pate musste sich für die Verlässlichkeit seines „Schützlings“ verbürgen. Standes- und Rangunterschiede gab es nicht, persönliche Freundschaften verstärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl. Trotz allem Ernst der Diskussionsthemen war das Klima gelöst, von Fröhlichkeit, Witz und Geist geprägt und Wein und Gesang dienten der Entspannung. Nach den Weltkriegen und ihren grundlegenden Veränderungen für Staat und Gesellschaft haben sich Themen und Einflussnahme gewandelt, die Freude an Diskussionen, Gesprächen und Geselligkeit ist geblieben. Heute gibt es in Baden noch zehn solcher Herrengesellschaften. In Konstanz trafen sich die Mitglieder jeden Dienstagabend in der im Hotel Barbarossa für sie reservierten und von ihnen selbst mit Urkunden, Bildern und alten Stichen dekorierten „Gerstensackstube“ zu einem gemeinsamen Mahl. Danach gab es Gespräche – spontan oder vorbereitet – zu Themen der Zeit sowie Vorträge, auch mit Dias oder Videos. Nicht alle der 35 Mitglieder erschienen jede Woche, es herrschte keine Präsenzpflicht. Aber zum traditionellen Stiftungsfest im Januar, zu dem auch Teilnehmer benachbarter Herrengesellschaften geladen werden, nimmt man sich Zeit. Ausflüge, die gemeinsam mit den Damen stattfinden, dienen der Erkundung des schönen badischen Landes. Früher wurde bei Wanderungen auch die Fahne (siehe Bild) mitgeführt. Seit 2000 ist Peter Jacimowitsch „Papa“ und gestaltet mit dem „Vize“ das abwechslungsreiche Jahresprogramm. Badische Herrengesellschaften Kurzer Videoclip von Alexander Rose Badische Herrengesellschaft Gerstensack geschlossen: 01.06.2025 - 14.09.2025. Sommerpause Montag: Ruhetag Dienstag: 12:00–22:30 Mittwoch: 12:00–22:30 Donnerstag: 12:00–22:30 Freitag: 12:00–22:30 Samstag: 12:00–22:30 Sonntag: Ruhetag Schließtage 2025: 18.04. / 01.11. / 24.12. / 26.12. abends / 01.01. /// Geöffnet: 20.04. Unsere Küchenzeiten: 12:00-14:00 Uhr / 18:00-21:30 Uhr Um Tischreservierung wird besonders an Wochenenden und Feiertagen gebeten! Das Barbarossa liegt direkt in der Konstanzer Innenstadt, Fußgängerpassage,. Als Anhaltspunkt die "Obere Laube 51" in das Navi eingeben. Direkt hinter der Hausnummer 51 befindet sich die Abbiegung nach rechts in die Paradiesstr., die zum Hotel führt. Die genehmigte Zufahrt zum Hotel verläuft über die Paradiesstr. welche Sie zur Ein- und Ausfahrt nutzen dürfen. Zum Be- und Entladen können Sie im Winter Ihren Wagen auf dem Platz vor dem Hotel für 10 min. abstellen. Im Sommer (wenn unsere Außenterrasse aufgebaut ist) stellen Sie Ihren Wagen bitte auf der Paradiesstr. vor unserer Terrasse ab. Weder im Winter noch im Sommer ist das Halten oder Parken in der Feuerwehrzufahrt gestattet und wird mit 50€ Strafe belegt. In unmittelbarer Laufnähe zum Hotel gibt es das Parkhause "Obere Laube". Wirtsleute Die Wirtsleute Seit 1874 im Familienbesitz Das altgediente Gasthaus ist seit 1874 im Besitz der Familie Miehle. Gründer des Familienunternehmens, Martin Miehle, kam aus Blumenfeld. Schon dort führte er einen Gasthof - weshalb es ihn nach Konstanz zog ist allerdings nicht überliefert. Sein Sohn Karl erweiterte und renovierte das Hotel grundlegend. Der Enkel des Gründers, Fritz Miehle, starb 1944 im Lazarett. Seine Frau Lore führte das Haus durch die schweren Zeiten des zweiten Weltkrieges mit anschließender französischer Besetzung des Hauses in den Nachkriegsjahren. Unter dem Zepter der Familie Wiedemann Seit den 1960er Jahren war das "Barbarossa" von der Pächterfamilie Wiedemann geführt worden. Zuerst von Alfred Wiedemann, später von dessen Sohn Jürgen. Florian Miehle als Ur-Urenkel des Gründers übernahm zusammen mit seiner Frau Christiane das Hotel im Oktober 2010 wodurch sich der Familienkreis wieder schloss. Florian Miehle Florian Miehle wurde in Westfalen geboren und ist dort auch aufgewachsen, da sein Vater der Liebe wegen Konstanz verließ und als Betriebswirt noch das Bäckerhandwerk erlernte, damit er die Bäckerei des Schwiegervaters übernehmen konnte. Der junge Florian begann seine Ausbildung 1998 im Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf, wo er seine Frau Christiane kennenlernte, die dort ihre Ausbildung beendete. Nach erfolgreichem Abschluss war Christiane in New York im Hotel "The Mark" als Direktionsassistentin tätig, Florian folgte ihr nach einer Tätigkeit im Schlosshotel Kronberg nördlich Frankfurt und arbeitete in New York City im Hotel „The Peninsula“, das den „Leading Hotels of the World“ angeschlossen ist. Nach der Rückkehr nach Deutschland waren beide in führenden Hotels tätig, bevor sie von 2003 bis 2005 an der Hotelfachschule in Heidelberg studierten und erfolgreich als Betriebswirte für das Hotel- und Gaststättengewerbe abschlossen. Nach Zwischenstationen in London und Köln kamen sie 2007 nach Konstanz, wo 2008 Töchterchen Katharina geboren wurde. Florian Miehle arbeitete im Hotel Riva in Konstanz als Restaurantleiter und war auch im Hotel „Die Krone“ in Gottlieben in der Schweiz tätig. Anekdoten & Mehr Hotel Barbarossa - ein Traditionshaus des Alpenvereins 1874 wurde die Sektion Konstanz des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins gegründet. Man traf sich monatlich im Hotel Barbarossa am Obermarkt, das von Beginn an Vereinslokal war. Die Gründungsväter der Sektion setzten sich aus verschiedenen Bevölkerungsschichten zusammen. Es waren zum Teil herausragende Persönlichkeiten der Gesellschaft darunter. Als man sich 1879 am Ende eines Bergsommers traf, brachte der Vorstand der Landwirtschaftsschule Radolfzell Kartoffeln mit, ließ sie von der Köchin des Barbarossa sieden und mit Butter den anwesenden Alpenvereinlern servieren. Dies diente der Qualitätsprüfung, und da man auch damals nicht kleinlich war, kam bald Käse dazu. Später meinte einer der Gäste, er sei Jäger, warum sollten sie nur Kartoffeln essen, und spendete eine Gams. Von Weinkanone und Männer-Kartoffeln Ein Kaufmann aus Weinheim stiftete eine Riesen-Weinflasche mit 13,75 Liter Inhalt und der Ökonom Bissing vom damaligen Schloss Hegne fertigte eine Halterung in Form einer Lafette. Die „Weinkanone“ war geboren und 1882 wird in der Chronik des Alpenvereins zum ersten Mal ein „Kanonier“ erwähnt, der sich der Ladung entledigte. Beim Kartoffelessen wurde natürlich auch gesungen und musiziert. Spontan bildeten sich ganze Ländlerkapellen und auch der Barbarossawirt Miehle griff selbst zur Zither. Seine beiden Töchter ließ er abwechselnd dazu singen. So schreibt man in der Chronik von 1910: „Herbergsvater Miehle lieferte den Beweis, dass er es versteht, nicht nur ein leckeres Mahl zu bereiten und seinen Keller in vortrefflichem Stand zu erhalten, sondern auch als Zither-Virtuos und Gelegenheitsdichter Vorzügliches zu leisten. Die von seinen 2 feschen, alpin kostümierten Madeln vorgetragenen, von Humor und Satire sprudelnden Gstanzeln fanden riesigen Applaus.“ Eine Anmerkung des Wirts vom Kartoffelessen 1924: Anwesend 83 Personen, 4 Rehe gebraucht. Um dem Alpenverein genügend Platz zu bieten, kaufte das Mitglied Karl Miehle das westlich an das Barbarossa anstoßende Haus dazu, das 1906 bezogen werden konnte. Der Verein konnte dort seine Alpin-Bibliothek und alle Gerätschaften wie Seile, Steigeisen und Pickel usw. lagern, damit alle Mitglieder Zugang hatten. Für jedermann ersichtlich, dass hier der Alpenverein zuhause ist, wurden am Erker außen zur Verzierung Edelweiß in Stein gehauen. Auch heute wird das „Kartoffelessen“ im Nebenraum des Barbarossa gefeiert. Das Kartoffelessen 2015 Kartoffeln sind reine Männersache (2004) Schießerei und filmreife Verfolgungsjagd Zeitungsbericht vom 20. März 1919: Heute Vormittag zwischen ¼ und ½ 8 Uhr haben die Fahnder Sergeant Beck und Schutzmann Fischer im Hotel Barbarossa eine Kontrolle vorgenommen und dabei zwei Leute in einem Zimmer gefunden, die Ihnen verdächtig erschienen und bei denen Brechwerkzeuge beobachtet wurden, woraus man schließen konnte, dass es sich um Einbrecher handelte. Die Fahnder wollten die beiden zu näherer Kontrolle auf die Polizeiwache mitnehmen, nachdem sie sie ausgegriffen und durchsucht hatten. Die beiden erklärten, sie wollten natürlich mitkommen, möchten sich aber noch richten. Der eine ging zur Waschkommode, anscheinend um sich zu kämmen, drehte sich dann um und schoss mit dem Revolver den Schutzmann Fischer durch die Brust. Auch auf Sergeant Beck, der sich auf den Einbrecher stürzte, gab er Schüsse ab und verletzte ihn. Nach Aussage von Beck hat er auch auf seinen Komplizen geschossen und ihn offenbar schwer verletzt. Die beiden versuchten nun durchzugehen. Der eine, eben der von seinem Komplizen getroffene, brach auf der Hoteltreppe zusammen und starb bald darauf an den Folgen seiner Verletzung. Der andere rannte durch die Paradiesstraße, Obere Laube, Hieronymusgasse. Die Schutzleute verfolgten ihn trotz ihrer Verwundung. Bei Barth u. Rebholz stellte sich der Einbrecher hinter eine Mauer und wartete auf die ihn verfolgenden Polizeibeamten. Er schoss wiederum auf sie, die die Schüsse nunmehr erwiderten. Schutzmann Fischer traf den Verbrecher, der schwer verwundet zusammenbrach. Er wurde alsbald von Herrn Kolonnenführer Maier ins Krankenhaus gebracht. Auch Schutzmann Fischer liegt schwer durch die Brust geschossen im Krankenhaus. Die Verwundungen von Beck scheinen glücklicherweise nur leichte zu sein. Die aufregende Jagd und Schießerei machte die Bevölkerung der anschließenden Straßen aufmerksam, und es hatte sich bald eine große Menge Neugieriger eingefunden. So weit bisher feststeht, scheint es sich bei den Verbrechern um zwei Brüder zu handeln. Sie geben an, Kriegsteilnehmer zu sein und Eitelwein, aus Mannheim, zu heißen. Tief zu beklagen ist, dass die beiden Beamten in treuer Pflichterfüllung schwere Verletzungen davontrugen. Weiter erfahren wir über den Vorgang folgendes: Der eine Verbrecher wollte im Hotelzimmer seinem Komplizen zu Hilfe eilen, wurde aber von diesem offenbar in der Aufregung schwer unterhalb des Halses, in der Nähe der Luftröhre, getroffen. Die Wunde blutete außerordentlich stark. Bei der Flucht sank der Verletzte auf der Treppe zusammen und starb bald darauf. Der fliehende Einbrecher schoß zum erstenmale an der Gartenecke bei Kuban auf die verfolgenden Polizeibeamten und sprang dann von dort hinter die Säulen bei Barth und Rebholz. Dort wurde er, nachdem er weiter gefeuert hatte, von Schutzmann Fischer getroffen, und zwar erhielt er einen Lungenschuss. Herr Kolonnenführer Maier nahm in stets hilfsbereiter Weise die beiden verwundeten Polizeibeamten sofort in seine Wohnung und leistete dort die erste Hilfe. Fischer hat einen linksseitigen Durchschuss, Beck einen offenbar nicht gefährlichen Streifschuss am Kopf. Nach Anlegung des Notverbandes brachte Maier den Schutzmann Fischer und den schwerverwundeten Verbrecher ins Krankenhaus. Es war eine starke, aufregende und gefährliche Schießerei. Von den die Straße passierenden Leuten, darunter auch Kinder, hätten leicht welche getroffen werden können – man vermutet, dass die beiden Verbrecher bei dem Putsch in Mannheim aus dem Zuchthaus entkommen sind. Der eine hatte eine Mitgliedskarte von der kommunistischen Partei Mannheim. Beide hatten Selbstladepistolen und feststehende Messer. - Mögen die beiden pflichttreuen Beamten bald wieder genesen. Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Ein Rundgang durch die Stadt Nachdem Sie das Hotel Restaurant Barbarossa historisch und kulinarisch genossen haben, Unser Tipp: ein Rundgang durch die alte Konstanzer Innenstadt. Achten Sie gezielt und in Ruhe auf all die "unscheinbaren" Details. Für längere (Wander)-Spaziergaänge emphielt sich die schöne Uferpromenade mit Blick auf die Alpen in Richtung Konstanz-Staad (Fähre). Oder, noch ein Tipp, mit dem Stadtbus Linie 2 zur Haltestelle Bismarcksteig, von da hinauf durch die letzten Konstanzer Weinberge zum Bismarckturm (im Volksmund Monte Bisse genannt) mit schöner Rundumaussicht . Wer gut zu Fuß ist steigt in nördlicher Richtung ab zum Kuhmoos und von da hinauf zum Riesenberg mit Gedächtniskapelle für die Gefallenen des 114. Infanterieregiments. Weitere Informationen gibt es bei der Tourist-Information am Bahnhof. Weitere Gasthäuser entdecken Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. 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- Hotel-Restaurant Krone
Hotel-Restaurant Krone *** ¦ Konstanz ¦ Gasthaus seit 1807 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Hotel-Restaurant Krone *** Gasthaus seit 1807 200-jährige Wirtshaustradition Familie Gnädinger Hauptstr. 3 78239 Rielasingen-Worblingen Telefon: 07731/87850 Region: Konstanz Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte So erhielt die erwähnte Kirchturmuhr durch den Bilderzyklus "Das Leben" ganz bewusst einen sinnbezogenen Rahmen. Dargestellt sind Kindheit, Jugend, mittlere Jahre, Alter und Gebrechlichkeit und zuletzt der Tod als untergehende Sonne. Wie es sich für ein badisches Gasthaus gehört, weht über dem Giebel die badische Fahne. Rielasingen wurde 1155 erstmals urkundlich erwähnt, hatte verschiedene Grundherren, gelangte 1610 in den Besitz des Bischofs von Konstanz und ist seit der Säkularisation 1803 badisch. Inmitten der reizvollen Vulkan- und Burgenlandschaft des Hegaus und nicht weit von den Gestaden des Bodensees entfernt liegt die Gemeinde Reilasingen. Hier ist die "Krone" seit ewigen Zeiten zu Hause und aus dem Ort nicht wegzudenken. Auf den Bildern sind der Ort und sein Traditionsgasthaus in der Zeit um 1900 festgehalten. Bei der Betrachtung der Hausfassade wird der eine oder andere vielleicht sogar zum philosophieren über das Leben und die Zeit angeregt. Fast alles am und im Kronen-Gebäude ist mit einer Geschichte verbunden. Wenn der sich für Historisches begeisternde Senior-Chef die profunden Kenntnisse in seine Erzählungen einfließen lässt, wird dies lebendig. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Inzwischen wird die "Krone" in der vierten Generation von den Familien Gnädinger geführt (siehe auch Kapitel "Die Wirtsleute). Bereits seit Herbst 1998 als Juniorchef und Küchenleiter im Hause tätig, übernahm Andreas Gnädinger im Herbst 2006 den elterlichen Betrieb und sorgt mit seiner Frau Christina für das Wohl der zahlreichen Gäste. Dabei profitiert der engagierte Andreas Gnädinger von seinen gesammelten Erfahrungen im In- und Ausland. Denn seit den Auftritten im Internet kommen die Gäste aus aller Welt. Und das mit gutem Grund. Zwischen den Hegau-Vulkanen und dem Bodensee ist der Ausgangspunkt wie geschaffen für Ausflüge in alle Richtungen. Passend zum Namen glänzt im schmiedeeisernen Wirtshausschild eine prächtige Krone. Der seitliche Anbau zur Feuerwehrstraße hat Fachwerkcharakter und einen auffallenden Erker über zwei Etagen. Auf Holztafeln wird der historische Verlauf des Hauses von der ersten urkundlichen Erwähnung 1345 bis zur Übernahme durch die Familie Gnädinger im Jahre 1929 geschildert. Ob Dorfbewohner oder Geschäftsreisender, Wanderer oder Radfahrer, ob Familie oder Hochzeitsgesellschaft - in sechs charaktervollen Stuben und Sälen findet jeder seinen Platz, um die regional ausgerichteten und frisch zubereiteten Speisen zu genießen. Küche und Service sind flexibel und jedem Ansturm gewachsen, beste Qualität und freundliche Bedienung oberste Maxime. Und auf Kaffeefreunde wartet ein ganz besonderer Genuss - die aromatischen Bohnen kommen aus der Nachbarschaft - von HACO, Kaffee-Rösterei Singen seit 1955. Nicht umsonst gehört das Hotel Krone seit 2007 zu den Top 500 in Deutschland. 50 komfortable Zimmer stehen für die Gäste bereit und außerdem Sauna, Solarium, Fitnessraum, Gartenterrasse und sogar ein hoteleigener Strand etwa 10 km entfernt. Vom Konventgut zum Top-Hotel Was würde der Abt von Stein wohl sagen, wenn er den Wandel von seiner großen Hofstatt zum Hotel Krone sehen könnte? Als Lehen des Klosters St. Georgen in Stein am Rhein wird der Hof erstmals urkundlich im Jahre 1345 im Konventgut erwähnt. Diese Besitzverhältnisse blieben bis zur Zehntablösung von 1833/1834 erhalten. Seither ist das Haus in freiem Besitz. Beginn der über 200-jährigen Wirtshaustradition war die 1807 (noch als "Lehensnehmer") von Josef Mayer gegründete Kranzwirtschaft, in der Getränke und kalte Speisen verabreicht werden durften. Neuausrichtung der "Krone" 1899 Im Jahre 1854 mutierte die Kranzwirtschaft zum Gasthaus Krone mit der Berechtigung, Getränke und jetzt auch warme Speisen abzugeben sowie Gäste zu beherbergen. In dieser Zeit stand das Haus noch mit seiner Front zur Feuerwehrstraße. Ob die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten oder das Haus vom damaligen Besitzer Gottfried Mayer nicht mehr als zeitgemäß angesehen wurde, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall sollte es zu einer grundlegenden Änderung kommen. Die "Krone" bekam ein völlig neues Gesicht. Gottfried Mayer ließ das Gebäude komplett abreißen und in total verändertem Stil wieder aufbauen - sicherlich eine kleine Sensation im damaligen Rielasingen. Die Front kam nun zur Hauptstraße zu stehen, und aus dem einstigen Bauernhaus entstand ein stattliches modernes Gebäude. Im Jahre 1899 konnte das neue Haus eröffnet werden und nennt sich seitdem Hotel Krone. Beeindruckt von dem Neubau berichtete die Presse 1899 "Das neu erbaute Hotel Krone an der Straße Singen-Winterthur.....ist ein Haus ersten Ranges, wie wohl kein zweites auf dem Lande gefunden wird...". Stillstand war und ist in der "Krone" ein Fremdwort. In weiteren Bauphasen entstand ein Anbau zur Feuerwehrstraße, um den wachsenden Bedürfnissen nach mehr Gästezimmern gerecht zu werden. Neugestaltungen der Fassade und der Räumlichkeiten gehen hauptsächlich auf den tatkräftigen Albert Gnädinger zurück. Über das äußerst interessante Haus wurde und wird in zahlreichen Publikationen berichtet. Dass sich in den unterschiedlichen, stilvollen Gasträumen auch die Rielasinger Vereine wie Bridgeclub, Gesangverein, Round Table oder Stammtisch wohlfühlen, verwundert niemanden. Auch viele bekannte Persönlichkeiten konnte die "Krone" im Laufe der Jahre beherbergen. VertreterInnen aus Politik, Film, Theater und Showbusiness trugen sich ins Gästebuch ein - ihre Namen zu nennen würde den Rahmen sprengen. Ein besonderes Zeichen, dass Freundschaften entstehen können, ist im Hubertusstüble zu sehen - ein Jagdhorn vom Gast Walter Scholz für den Wirt Albert Gnädinger. Montag: geschlossen Dienstag: 11:30–13:30 / 17:30–21:00 Mittwoch: 11:30–13:30 / 17:30–21:00 Donnerstag: 11:30–13:30 / 17:30–21:00 Freitag: 11:30–13:30 / 17:30–22:00 Samstag: 11:30–13:30 / 17:30–22:00 Sonntag: 11:30–14:00 / geschlossen Rielasingen-Worblingen ist eine Gemeinde im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg südlich von Singen (Hohentwiel), unmittelbar an der Schweizer Grenze. Der nächste Bahnhof befindet sich in Singen (Hohentwiel). Es verkehrt ein Linienbus von Singen (Hohentwiel) über Rielasingen nach Stein am Rhein im Schweizer Kanton Schaffhausen. Dadurch ist eine gute Anbindung an die Schweiz gegeben. Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Die Wirte-Ära Gnädinger 1929 begann in der historischen "Krone" eine Wirte - Generationenfolge der Familie Gnädinger, die bis heute fortbesteht. Dabei reicht das Geschlecht der Gnädinger bis ins Jahr 1403 zurück, wie das stolze Familienwappen belegt. Seit 2006 ist Andreas Gnädinger der Krone-Wirt Am 01. Oktober 1969 übergab Arthur Gnädinger das Hotel Krone an seinen Sohn Albert. Der hatte im Central-Hotel Schweizerhof in Singen das Kochhandwerk erlernt und anschließend in verschiedenen Landküchen und der Kombüse der "Hanseatic" einschlägige Erfahrungen gesammelt. Er war also genau der richtige Mann für die "Krone", die er zusammen mit Ehefrau Hannelore bis 2006 führte. Durch seinen Ideenreichtum, seine Leidenschaft für historische Raritäten und seinen Tatendrang erfuhr die "Krone" beachtenswerte Veränderungen an der Fassade und in den Gaststuben. Albert Gnädinger hatte seine Krone von 1969 bis 2006 geführt als dritte Generation der Familie Gnädinger, welche das Gasthaus im Jahr 1929 durch Friedrich Gnädinger übernommen hatte, dessen Ursprünge als Lehen des Kloster Stein am Rhein freilich bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen und das gesichert seit dem Jahr 1807 als Wirtschaft, seit 1845 als "Krone" geführt wurde. Albert Gnädinger hatte in seiner Zeit viel in die Zukunft dieses Hauses investiert, der Kaisersaal, die Zwirbelstube mit ihrem besonderen Ambiente sind bis heute ein Alleinstellungmerkmal des beliebten Gasthauses, das auch als Hotel eine sehr bedeutende Rolle spielte als erstes Haus hier am Platz, wie die imposante Wand der Stars bei der Rezeption zeigt, die hier ihre Grüße und ihren Dank für gute und professionelle Gastfreundschaft hinterließen. Sein Sohn Andreas machte sich auf den Weg, das nötige Rüstzeug zu erhalten und in die Kochtöpfe der Welt zu schauen. Im renommierten Steigenberger Inselhotel in Konstanz lernt er Kochhandwerk und Service, später absolviert er eine Ausbildung zum Hotel-Betriebswirt. Nach Stationen in der Schweiz, auf dem Traumschiff MS Berlin und sogar im fernen Atlanta kehrt Andreas Gnädinger im Herbst 1998 in die elterliche "Krone" heim und kann hier als Juniorchef und Küchenmeister zeigen was er kann. Am 01. Oktober 2006 übernimmt er das Haus von seinen Eltern und setzt seitdem mit großem Engagement den von ihnen eingeschlagenen Weg fort. Dabei ist er gleichzeitig Neuem gegenüber stets aufgeschlossen. Als Anerkennung sieht er die Zufriedenheit der Gäste und die Aufnahme in die Top 500 Deutschland. Darauf können Andreas Gnädinger und seine Ehefrau Christina mit Recht stolz sein. Die Wirte vor der Ära Gnädinger Als erster in der langen Reihe der Kronen-Wirte erhielt der Gemeindeschmied Josef Mayer 1807 die Erlaubnis, in seinem Bauernhaus, das an der Stelle der heutigen "Krone" stand, eine Kranzwirtschaft zu eröffnen und dort Getränke und kalte Speisen darzubieten. Sein Sohn Michael, der erste Metzger von Rielasingen, übernahm 1848 die Wirtschaft und ließ der damaligen Sitte entsprechend im oberen Stock einen Saal ausbauen. Unter ihm wurde die Kranzwirtschaft 1854 zum Gasthaus Krone mit der Genehmigung, auch warme Speisen anzubieten und Gäste zu beherbergen. Die Nachfolge trat sein Sohn Gottfried an. Er hatte den erlernten Beruf eines Gerbers längere Zeit in Frankreich ausgeübt. Auch nach seiner Rückkehr in den elterlichen Betrieb war er noch als Gerber tätig und verkaufte in der alten "Krone" Häute und Felle. In der folgenden Zeit bewirkte er mit seiner tüchtigen Ehefrau Mathilde einige Umwälzungen in Rielasingen. Das alte Bauernhaus wurde wohl nicht mehr den damaligen Ansprüchen gerecht. So ließ er es komplett abreißen und völlig neu wieder aufbauen. Es entstand ein modernes Gebäude, das 1899 eröffnet wurde und sich von nun an Hotel Krone nannte. Seine Ehefrau Mathilde muss sehr sozial eingestellt gewesen sein. Von ihr wird berichtet, dass sie in Not geratenen Familien half und aus dem ersten Weltkrieg heimgekehrte Soldaten samt ihrer Angehörigen zu Kartoffelsalat und Schübling in die "Krone" einlud. Auch sollen länger in ihrem Haus beschäftigte Dienstmädchen zur Hochzeit das Eheschlafzimmer von der Familie Mayer geschenkt bekommen haben. Ihr neu erschaffenes Hotel konnten Gottfried und Mathilde Mayer keinem ihrer Kinder weitergeben. Zwei Söhne starben im ersten Weltkrieg, der Sohn Alfred verheiratete sich in die "Krone" nach Litzelstetten, und die Tochter Julia ehelichte einen Sparkassendirektor. So kam es 20 Jahre nach Eröffnung zum Verkauf an Julius Höner aus Rielasingen. Diese Ära währte nur von 1919 bis 1929, dann begann die Zeit der Familie Gnädinger. Anekdoten Anekdoten & Mehr Woher stammt die Kanonenkugel? Wo Geschichte ist, gibt es immer auch Geschichten. Mit seinem besonderen Gespür für Raritäten fand Alt-Kronenwirt Albert Gnädinger eines Tages eine Kanonenkugel und gab seinem Naturell entsprechend keine Ruhe, bis er Herkunft und Alter kannte. Experten untersuchten also den Fund - und... der Seniorwirt hatte mal wieder den richtigen Riecher. Diese Kugel (s. Bild) stammt aus der französischen Belagerung des Hohentwiel von 1775 und ist nun nebst Echtheitszertifikat in der "Krone" zu bestaunen! Schuldentilgung der besonderen Art Eine ganz andere Geschichte kann die ca. 90 Jahre alte Standuhr im Wappenstüble erzählen. Ihr ursprünglicher Besitzer hatte mehr Durst als er sich leisten konnte. Als seine Trinkschulden beträchtlich angewachsen waren, brachte er eines Tages den Stundenzähler im Handwägele zur "Krone". Danach muss er wohl seinen Durst dem Geldbeutel angepasst haben, denn weitere "Schuldentilgungen" sind nicht bekannt. Scheffel, der Hegau und die "Krone" "Des Herrgotts Kegelspiel", so wird der Hegau oft genannt. Grund hierfür ist, dass sich rund um Singen ein erloschener Vulkankegel neben dem anderen erhebt. Aktiv waren die Vulkane zuletzt in der Tertiärzeit, also vor rd. 50 Millionen Jahren. Viele der Vulkankegel krönt eine Burg. Markant und daher auch besonders bekannt ist der Hohentwiel. Im 10. Jh. stand auf seinem Gipfelplateau neben einer Burg der Herzöge von Schwaben ein Kloster. Von dieser Zeit handelt Viktor von Scheffels Roman "Ekkehard", der in der "Krone" als Theaterstück uraufgeführt wurde (siehe Kapitel Entdeckungen im Gasthaus). Die beeindruckende Burganlage kann noch besichtigt werden. Die ehemalige Burg Rosenegg und ein unheimliches Grab Der Hausberg von Rielasingen, das 549 Meter hohe Rosenegg, ist zurecht ein beliebtes Ausflugsziel. Gemäß einer Urkunde Kaiser Barbarossas gehörte Rielasingen der westlich gelegenen, ehemaligen Burg Rosenegg. Diese wird 1250 im Besitz der Herren von Rosenegg erwähnt und ging 1335 an die Herren von Lupfen. Nach Zerstörung im Schweizerkrieg (1499) wurde sie wieder aufgebaut. Nach dem Aussterben derer von Lupfen freute sich das Hochstift Konstanz über neuen Besitz. 1632 kam es zur Besetzung durch württembergische Truppen und 1639 wurde die Burg von diesen zerstört. Auf Naturlehrpfaden wird anhand anschaulicher Informationstafeln Wissenswertes über Geologie und besondere Flora des Rosenegg vermittelt. Guter Ausgangspunkt für lohnende Spaziergänge ist die Rosenegg-Halle in Rieslasingen, Gottmadinger Straße (Parkplatz). Mit dem PLENUM-PROJEKT "Natur und Naherholung am Rosenegg" wurde ein großer Schritt für die Erhaltung und Entwicklung der Naturlandschaft am Rosenegg getan. Mit der "Aktion Naturpate" unterstützen Gasthäuser mit regionaler Küche als Paten Naturschutzarbeit vor Ort, indem sie eine Spendenbox für das jeweilige Pflegegebiet aufstellen. Für dieses Projekt engagiert sich auch das Hotel - Restaurant Krone. Die beiden Bilder sind den Info-Tafeln auf dem Rosenegg entnommen und zeigen links wie ein Exkursionsweg aussehen könnte und rechts das Fachwerkhaus der Vorburg auf einem Gemälde von 1910. Nach alten Quellen: Ein schauriges Begräbnis auf dem Rosenegg Rosenegg Der Hegau und seine Vulkane Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Von Schlössern, Städten, Inseln und Wasserfällen Wir empfehlen insbesondere eine Wanderung von der "Krone" auf das Rosenegg, wo neben Burgengeschichte und Naturkunde auch von schauerlichen Begräbniskulten zu erfahren ist - Näheres hierzu im Kapitel Weiterführende Informationen Weitere Ausflugsziele in der Umgebung: Radolfzell Namensgeber Bischof Radolf von Verona, der hier nach seiner Amtszeit eine Zelle gründete. Seit 1267 Stadtrechte. Heute beschaulicher Ort direkt am See mit gemütlicher Altstadt. Der Ort ist verbunden mit der Kur-Halbinsel Mettnau, dem Lieblingsaufenthaltsort von Viktor von Scheffel, dem auf der Mettnau ein Denkmal gewidmet ist. Schloss Langenstein Das Museum im Schloss Langenstein gibt Einblicke in die Geschichte der schwäbisch-alemannischen Fasnacht. Beim Schloss befindet sich eine Golfanlage. Naturbad Aachtal, Rielasingen-Worblingen Idyllisch am Fuß des Schienerberges gelegen, wird das Naturbad hauptsächlich mit Quellwasser versorgt und liegt direkt am Flüsschen Aach. Es gibt große Kleinkinder- und Nichtschwimmerbereiche, ausgedehnte Liegewiesen, Spielplätze und einen Strand- und Beachbereich. Höri Die Höri-Bewohner haben eine liebenswerte Erklärung für die Entstehung ihrer weit in den Untersee hinein reichenden Halbinsel: Als der liebe Gott während der Schöpfung sah, dass er besseres nicht mehr schaffen konnte, rief er aus "Jetzt hör'i auf!" Schon Hermann Hesse, Ludwig Finckh, Otto Dix und andere Künstler hatten auf der Höri für Jahre ihre Wahlheimat gefunden und ließen sich von der lieblichen Landschaft mit ständig wechselnden Stimmungen inspirieren. Naturschauspiel Rheinfall bei Schaffhausen Rund 15.000 Jahre alt ist der gigantische Rheinfall bei Schaffhausen. Auf einer Breite von etwa 150 Meter stürzen hier die Wassermassen ca. 23 Meter in die Tiefe. 30 Meter vor dem Wasserfall steht noch ein Felsen, der den Wassermassen widerstanden hat und bestiegen werden kann. Besonders Mutige lassen sich von kleinen Booten, die wie Nussschalen anmuten, zu dem trutzigen Felsen übersetzen.
- Waldrestaurant St. Ottilien
Waldrestaurant St. Ottilien ¦ Breisgau-Hochschwarzwald ¦ Gasthaus seit 1888 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus Waldrestaurant St. Ottilien Gasthaus seit 1888 Klaus Miess & Michael Abbey Kartäuser Str. 135 79104 Freiburg Telefon: 0761/63230 Region: Breisgau-Hochschwarzwald Das Gasthaus & seine Geschichte St. Ottilien ist das bekannteste der vier Freiburger "Wald Heiligtümer". Seit dem 13. Jahrhundert ist die Wallfahrt zur Quelle bekannt. Ebenfalls seit Jahrhunderten gehört das Pilgergasthaus, heute "Waldrestaurant St. Ottilien", dazu... Zu Sommerzeiten eine Erfrischung im schattigen Biergarten, im Herbst erfreuen die Farben der Laubfärbung und zur kalten Jahreszeit tut der Glühwein nach einer Winterwanderung gut. Das Waldrestaurant hat immer Saison - Freiburgerinnen und Freiburger wissen das natürlich schon lange. 1888 entstand das heutige Wirtshaus im damals beliebten "Chaletstil" als Ersatz für den 1885 durch einen Brand zerstörten Vorgänger. Die beliebte Gaststätte war 1953 aus dem Eigentum der Stadt an die Pfarrei Maria Hilf übergegangen und gehört seit 1964 dem Erzbistum Freiburg. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Wallfahrt St. Ottilien bietet einen herrlichen naturnahen Kontext und seit Jahrhunderten die Möglichkeit zünftiges Einkehren im Restaurant mit dem Besuch in der Kapelle zu verbinden. Diese Kombination kennt man sonst überwiegend aus bayrischen Landen. "Kaum über eine andere Stelle der Umgebung Freiburgs ist ein höherer Zauber der Natur verbreitet..." weiß der in Freiburg gebürtige Dichter Ferdinand Alexander August Schnezler (1809 - 1853; s. Info-Link unten). Ferdinand Alexander August Schnezler, verdienter Lyriker, Novellist und Sagensammler Natürlich sind St. Ottilien und sein Walsgasthaus auch bei den Freiburgern sehr beliebt. Suchen Sie sich am Besten die weniger frequentierten Zeiten aus, wochentags beispielsweise, oder Sie wählen die Zeit der "Zauberstunde", in der Dämmerung, Tauchen Sie dann in die inspirierende Zeitlosigkeit des Ortes ein. Vor allem im Herbst, wenn sich ringsum das Laub färbt, Im 17. und 18. Jahrhundert betreuten Freiburger Kapuzinermönche die Wallfahrt. Deren Kloster wurde 1821 aufgehoben (wer Interesse an den Freiburger Kapuzinern hat lese einen sehr informativen Beitrag via Info-Link). Die Wallfahrt zu St. Ottilien im Musbachtal begann wohl zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert und erreichte im 16. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Urkundlich erwähnt ist der Wallfahrtsort erstmalig in einer Urkunde von1428, danach wieder in einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1456. Ein Wallfahrtsziel bestand also bevor die heutige Kapelle 1503 gestiftet wurde. Das Kapuzinerkloster Freiburg im Breisgau Aufgrund eines Feuerschadens in der Küche ist das Waldrestaurant noch bis mindestens 15. März geschlossen. Montag - Sonntag 12:00 - 20:00 Uhr St. Ottilien ist in der Tat ein verborgenes Kleinod. Östlich von Freiburg gelangen Sie vom Dreisamtal aus auf verschwiegenen Waldwegen zum Ziel. Wir empfehlen eine Wanderung oder Radtour! Mit dem Auto oder Straßenfahrrad bequem über die Waldfahrstrasse nach St. Ottilien (4,2 km). Die Autofahrzeit beträgt ca. 15 Minuten. Bitte halten Sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Diese Straße ist nicht für Wohnwagen und breite Fahrzeuge geeignet. Der einfachste Weg von der Freiburger Innenstadt über den herrlichen Aussichtspunkt Kanonenplatz nach St. Ottilien. Breite Wege, geeignet für die meisten Spaziergänger, Wanderer und Mountainbiker – ca. 70 Minuten zu Fuß (4,7 km) Wirtsleute Die Wirtsleute Familie Ehrlacher und Unternehmerfamilie Dressmann Die beliebte Gaststätte war 1953 aus dem Eigentum der Stadt an die Pfarrei Maria Hilf übergegangen, gehörte seit 1964 dem Erzbistum Freiburg und wurde 1997 an eine Privatperson verkauft. Nach Familie Ehrlacher führte die Freiburger Unternehmerfamilie Dressmann das Waldrestaurant in Pacht. Ihnen folgte ein Herr Novaki, der auch das Mesneramt in der Kapelle versah und bis zu seinem Tode nebenan wohnte. Danachkam die Zeit der "Storchen Gmbh (nach dem gleichnamigen Gasthaus beim Freiburger Schwabentor). Gastroexperten Klaus Miess und Michael Abbey Schliesslich führte der Gastroexperte Klaus Miess das Traditionslokal, teilweise wirkte sogar ein Fussballprofi mit (Maximilian Heidenreich, er spielte zwischen 1992 und 1997 für den SC Freiburg). Miess wurde später Besitzer des Hauses und bildete zusammen mit dem erfahrenen Gastronom Michael Abbey seit 2004 eine komplettes Führungsduo. Herrn Abbey gefiel die Location so gut, dass er 2020 das Restaurant erwarb. Acht Jahre zuvor hatten er und seine Frau Lilia sich hier kennengelernt. 2018 war Hochzeit, und die Eheleute managen das Traditionslokal nun gemeinsam. "Partner der Bäume" Das Freiburger Traditionsrestaurant St. Ottilien nimmt ebenfalls bei Food for Future teil. Für jede verkaufte Portion eines monatlich wechselnden Gerichtes wird somit künftig ein Baum gepflanzt. Für jede verkaufte Portion eines monatlich wechselnden Gerichtes wird somit künftig ein Baum gepflanzt. Warum ein Waldrestaurant Bäume pflanzt? Die Antwort ist im Link nachzulesen: St. Ottilien liegt nicht nur im Wald, sondern ist auch Partner in Sachen Bäume Anekdoten & Mehr Karl May im St. Ottilien 1899 hatte das Restaurant St. Ottilien einen damals äusserst prominneten Schriftssteller zu Gast. Karl May traf sich hier mit seinem Freiburger Verleger Friedrich Ernst Fehlsenfeld, den er bereits 1893 erstmals in Freiburg besucht hatte. Von May war bekannt, dass er in den Freiburger Wirtshäusern gerne die eine oder andere feuchtfröhliche Nacht verbrachte. Auch das er Okkultist war, ist belegt. Jedenfalls sass der Schriftsteller mit Familie Fehlsenfeld 1899 im Gasthaus St. Ottilien. Prötzlich fing May an zu zittern, griff rasch zur Feder und kritzelte ein Gedicht aufs Papier. Dieses sei ihm justament "aus dem Jenseits" übermittelt worden, erklärte er den verdutzten Begleitern sein ungewöhnliches Verhalten. Franz und Luise Ehrlacher Für die Jahre 1932 bis 1948 existiert eine besonders authentische Dokumentation der Gasthausgeschichte. 1937 übernahmen Franz und Luise Eherlacher, die zuvor in der Freiburger Schwabentorstrasse ein Café mit Konditorei betrieben hatten, als Pächter das Waldgasthaus vor der Stadt Freiburg. Deren jüngste Tochter Therese (Koch) schrieb das Bich "Meine Kindheit in St. Ottilien", das 1997 erschien. Darin sind Details der Zeitgeschichte aus den turbulenten Kries- und Nachkriegsjahren mit Anekdoten aus der Familien- und Gasthausgeschichte gewürzt - ein spannendes Zeitdokument. Odilia vom Elsass Die heilige Odilia wurde um 660 als Tochter des elsässischen Herzogs Attich blind geboren. Von ihrem Vater verstoßen, gelangte sie in ein Kloster, wo sie getauft wurde und dabei auf wundersame Weise das Augenlicht erhielt. Später gründete sie das heutige Kloster auf dem Odilienberg im Elsaß. Etwa ein Jahrhundert nach ihrem Tod im Jahr 720 verbreitete sich ihre Verehrung, und man begann vieler Ortes, Kapellen zu bauen und Wallfahrten einzurichten. Odilia war historisch gesehen Äbtissin in einem Kloster des Elsaß. Zentrum ihrer Verehrung ist vor allem der Odilienberg im Elsaß. Die Attribute der Odilie bzw. Odilia sind zwei Augen in ihren Händen oder auf einem Buch. Die Kirche am Ende des Musbachtales bei Freiburg wurde über einer Quelle errichtet, deren radonhaltiges Wasser Linderung bei Augenleiden aber auch allgemeinen Kopfbeschwerden bringen soll. Die Quelle in der Grotte ist für Besucher heute noch zugänglich. Das später von Odilia im Elsaß gegründete Kloster auf dem Odilienberg wurde mehrfach zerstört, dann wieder aufgebaut und schließlich als Augustiner-Chorfrauenstift geführt. Der Odilienberg wird von Gläubigen als der „heilige Berg des Elsass” bezeichnet; Odilia war im Mittelalter eine der am meisten verehrten Heiligen. Pius VII. erklärte sie 1807 offiziell zur Patronin des Elsass. Odilia vom Elsass Odilia (Wikipedia) Quellen der Sage Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Wendelinkapelle, Kreuzweg, Kartause Die Wendelinkapelle , ursprünglich 1713 aus Holz von den Freiburger Kapuzinermönchen errichtet, hat bis heute ihren spirituellen Charme bewahrt. Sie liegt am Weg zum Roßkopf und zieht Wanderer und Pilger an, die die ruhige, besinnliche Atmosphäre genießen. Der Kreuzweg , der zur Kapelle führt, zählt zu den bedeutsamen Stationen für Gläubige, die auf dem Weg durch die Stationen die Passion Christi nacherleben. Die Kapelle St. Wendelin in der Nähe ist ein weiteres religiöses Highlight der Region, das dem Schutzpatron der Hirten gewidmet ist. Sie ist ein beliebter Ort für Andachten und steht in enger Verbindung zur Tradition der Region. Der Stationenweg von der Kapelle nach St. Ottilien ist ein malerischer Pilgerweg, der durch die wunderschöne Natur führt und von Heinrich Hansjakob, einem bedeutenden Schwarzwälder Schriftsteller, ins Leben gerufen wurde. Am Weg lädt auch ein Gasthaus zur Einkehr ein, wo Wanderer und Pilger bei regionalen Spezialitäten eine Pause einlegen können. Die Gastfreundschaft und die Möglichkeit zur Rast machen die Region besonders attraktiv für Reisende. St. Ottilien ist ein weiterer wichtiger Zielpunkt auf dem Stationenweg, bekannt für seine spirituelle Bedeutung. Die Kartause in der Nähe, ein ehemaliges Kloster, steht als Zeugnis der religiösen Geschichte und der einstigen Zisterziensermönche in der Region. Die Stätten rund um die Wendelinkapelle, den Kreuzweg und St. Wendelin vermitteln nicht nur religiöse Bedeutung, sondern auch tiefe kulturelle Wurzeln, die bis in die Zeit Heinrich Hansjakobs zurückreichen. Die Region rund um diese heiligen Orte hat sich zu einem beliebten Ziel für Pilger und Naturliebhaber entwickelt. Der spirituelle, kulturelle und natürliche Reichtum macht die Gegend einzigartig. Weitere Gasthäuser entdecken Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. Waldshut Gasthof Adler *** Bodenseekreis Landgasthof Zum Sternen *** Konstanz Restaurant Zum Bären Breisgau-Hochschwarzwald Gasthaus Falken Heilbronn Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Hotel Prinz Carl Neckar-Odenwald-Kreis Gasthof Engel *** Müllheim Adler Gaststube Hotel Biergarten *** Heilbronn Landgasthof Zum Hecht *** Emmendingen Greiffenegg Schlössle Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Restaurant Löwen *** Lörrach Gasthaus Ahorn Breisgau-Hochschwarzwald Landgasthof Kreuz ** Konstanz Waldhaus Jakob *** Konstanz Romantik Hotel Barbarossa **** Konstanz Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. 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- Ott's Leopoldshöhe
Ott's Leopoldshöhe *** ¦ Lörrach ¦ Gasthaus seit 1836 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Ott's Leopoldshöhe *** Gasthaus seit 1836 Seit 1994 in Familienhand Andreas und Jeanette Ott Müllheimer Strasse 4 79576 Weil am Rhein Telefon: 07621/98060 Region: Lörrach Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Über Jahrhunderte war Weil von der Landwirtschaft insbesondere dem Weinbau geprägt, bis sich -begünstigt durch die zentrale Verkehrslage im Dreiländereck- das ehemalige Dorf ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer pulsierenden Einkaufsstadt mauserte. Auch das Hotel Restaurant Leopoldshöhe, das zwar dem eher neueren Stadtteil am Friedlinger Rain zugehört, war noch bis in die 1960er Jahre umringt von Wiesen, Obstbäumen und Äckern. In die bereits 179jährige (2015) Gasthausgeschichte fielen all die interessantesten Entwicklungen, welche die Gemeinde Weil zu einem Industrie- und Handelszentrum machten. Gerade das rasante Wachstum des Stadtteiles Leopoldshöhe war eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Stadterhebung von Weil. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Nachdem das Großherzogtum Baden dem deutschen Zollverein beigetreten war, wurde das Hauptzollamt der Region auf die Leopoldshöhe verlegt. Die Regierung legte durchaus Wert darauf, dass „nächst dem Zollhaus“ „ein ordentliches Wirtschaftsgebäude“ errichtet wurde und erteilte 1836 Johann Georg Sattler, Sonnenwirt, das Realgastrecht und die Genehmigung zum Bau des Wirtshauses (Das Realgastrecht ist mit dem Grund + Boden verknüpft). Zu dieser Zeit war der gesamte Höhenrücken zwischen heutigem Rathaus und dem Bahnhofs-Steilhang noch annähernd unbesiedelt. Friedingen und seine „Schusterinsel“ Vom Standort des Hotel Ott´s Leopoldshöhe aus öffnen sich beeindruckende Ausblicke hinüber in die umtriebige Basler Bucht und auf die französischen Schwarzwaldschwestern, die Vogesen. Doch zuerst soll hier das Interesse der Besucher/innen auf die historischen Besonderheiten direkt vor der Haustür von Otts Leopoldshöhe gelenkt werden. Wer das Gasthaus durch den Haupteingang verlässt, dem liegt gewissermaßen Friedlingen „zu Füßen“. Dieser Ortsteil von Weil bietet eine spannende und teilweise sehr kriegerische Vergangenheit, eine sehenswerte Gegenwart mit Vorzugslage direkt am Rhein und nicht zuletzt eine geschichtsträchtige Insel, die zwischenzeitlich keine mehr ist. Vor der Regulierung des Rheins durch Tulla erhoben sich zwischen Basel und Märkt zahlreiche Inseln aus dem mächtigen Strom. Eine davon wird in alten Karten „das niedere Kälberwert“ und in der Neuzeit „Schusterinsel“ genannt. Militärstrategisch wurde dieses Eiland bereits 1679 als vorgelagerter Brückenkopf der französischen Festungsstadt Hüningen (auf der gegenüber liegenden Rheinseite), umfangreich ausgebaut. Während der Folgejahre wurden die Anlagen im spanischen Erbfolgekrieg (1701 – 1714) immer wieder zerstört und neu aufgebaut. Eine interessante Rolle spielte die Schusterinsel 1736 im so genannten Kleinhüninger bzw. Basler "Lachsfangstreit" - weitere Informationen dazu im Linkangebot ganz unten auf dieser Seite! Das Festungs - Vorwerk auf der Schusterinsel wurde 1796/97 während des ersten Koalitionskrieges noch ein letztes Mal errichtet, umkämpft und zerstört. Napoleon forderte übrigens1810, die Schusterinsel an Frankreich abzutreten. 1833 kam die Insel jedoch in den Besitz des badischen Staates, welcher hier eine Zollstation für per Schiff transportierte Waren einrichtete. 1848 wurde die Schusterinsel im badischen Aufstand zum Sammelplatz für die Revolutionäre der Umgegend. Seit dem 20.04. hatten sich die „Schusterhelden“ (von den anderen Revolutionären so genannt) dort verschanzt, zogen aber nachdem sie die Nachricht der verlorenen Schlachten auf der Scheideck, bei Steinen und auf dem Dinkelberg erreicht hatte, am 27.04.1848 wieder ab. Um 1860 wurde der Rheinarm trocken gelegt und dadurch die Insel mit dem Festland verbunden. Exakt auf dem Gebiet der früheren Schusterinsel lagen die Fabrikanlagen der Färberei Schetty, welche 1899 von der gleichnamigen Basler Unternehmerfamilie gegründet wurde und 1970 wie viele andere der Krise unserer heimischen Textilindustrie zum Opfer fiel. 1901 wurde die „Färberei und Appretur Schusterinsel“ gegründet – sie führte zwar die Insel im Namen lag aber nicht mehr auf dem Gebiet ehemaligen Insel. Noch heute wird mit dem Begriff „Schusterinsel“ überwiegend dieses Unternehmen verbunden, welches bis in die 1970er Jahre größter Arbeitgeber der Gemeinde war. Der spanische Erbfolgekrieg Basler Lachsfang - Streit Das Textilmuseum in Weil Der Wasserturm von Friedlingen gehörte zur Färberei & Appretur Schusterinsel GmbH Ausschnitt Stadtplan Weil des Städte-Verlag Fellbach Das Gasthaus erhielt von Beginn an den Namen „Leopoldshöhe“ und verblieb bis 1864 im Familienbesitz Sattler. In den folgenden 35 Jahren hatte das Gasthaus 8 verschiedene Besitzer und 4 Pächter, bevor am 26.10.1899 Hermann Wegeler aus Waldshut den bis dahin zum „Durchgangshaus“ degradierten Gasthof übernahm. Er verstarb 1920, erst 49jährig. Seine Frau führte - mit kurzen Unterbrechungen - bis 1936 das Haus. In diesem Jahr übernahm Sohn Eugen Theodor, der bis zu seinem Tod im Jahr 1966 wirtete. Ihm folgte, nun bereits in dritter Generation, Sohn Rolf Eugen Wegeler. 1975 wurde noch das 75jährige Familienjubiläum gefeiert. Seit 1994 wird das Traditionshaus von Familie Ott geleitet. Montag: Ruhetag Dienstag: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Mittwoch: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Donnerstag: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Freitag: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Samstag: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Sonntag: Ruhetag Küchenschluss am Mittag um 13.45 und am Abend um 20.45 Weil am Rhein ist die südwestlichste Stadt der Bundesrepublik, unmittelbar im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich. Die Stadt Weil am Rhein Das Dorf am Schlipf Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Erfolgreicher Neustart 1994 begann für das Hotel Restaurant "Leopoldshöhe" der engagierte und erfolgreiche Neustart "Ott's Leopoldshöhe". Weitgereister Gastronomen Familie Ott übernahm das Traditionshaus auf der Leopoldshöhe im Jahr 1994, zunächst noch unter der Regie des "Seniors", Hans Ott. Seinen internationalen gastronomischen Lebenslauf können Sie in Kürze weiter unten auf dieser Seite downloaden (Titel: "55 Jahre Vollblut - Gastronom"). Andreas Ott, amtierender Chef der "Leopoldshöhe", sammelte nach seinem Abitur ab 1988 zunächst wichtige Berufserfahrungen im Ausland. Dazu gehörten unter anderem Jobs in Monte Carlo, London und Miami Beach. Weitere berufliche Stationen waren die Ausbildung zum Koch im legendären Freiburger "Colombi", welche er als Jahrgangsbester abschloss sowie ein Praxisjahr in den Freiburger "Tessiner Stuben" - diese wurden damals (1991) von seinem Vater Hans Ott betrieben. 1993 bis 1995 folgte die Hotelfachschule in Altötting, wo Andreas und Partnerin Jeanette sich kennen lernten. Seit 2003 führen sie nun zusammen Ott's Leopoldshöhe. Auch der gemeinsame Sohn Alexej, den es beruflich eher in den gestalterischen Bereich zieht, hilft oft und gerne im elterlichen Restaurant mit. Die Führungsphilosohpie macht's Teamarbeit mit klaren Zuständigkeiten und Schulung der Eigenverantwortung - so beschreibt Andreas Ott seine Führungsphilosophie. Von 1995 bis2003 arbeitete er noch gemeinsam mit Vater Hans Ott in der "Leopoldshöhe" Anekdoten Anekdoten & Mehr Vorsicht Rebmesserler In der Weiler Chronik von 1961 beschreiben Karl Tschamber und Ludwig Keller die Einwohner von Weil wie folgt: "Der häufige Genuß des hier wachsenden guten Weines mag wohl da und dort eine erhöhte Reizbarkeit und Heftigkeit zur Folge gehabt haben. Wegen ihrer Impulsivität wurde den alten Weilern... Derbheit und Streitsucht nachgesagt... Die alten Weiler Rebleute trugen stets das gebogene Rebmesser in der offenen Tasche. Fragte man früher einen Weiler: "Woher bisch?", so lautete die rasche Antwort: "Vo Will, worum?", und diese Antwort war von einem ebenso raschen Griff zum Rebmesser begleitet. Kein Wunder, dass die Weiler von jeher "Rebmesserler" genannt wurden." Mit dem Taxi nach Italien Die BZ (Badische Zeitung) Serie "Bekannte Weiler" beschrieb Eugen Theodor Wegeler als ein kauziges Original, das recht unkonventionell sein konnte aber letztlich das Herz auf dem rechten Fleck hatte. Als das Restaurant Leopoldshöhe kurz nach Kriegsende am 06.10.1945 wiedereröffnet wurde lud er beispielsweise die Weiler Polizei zu einer kostenlosen Mahlzeit ein. Und bei großen Anlässen soll Eugen Theodor auch schon mal eine Saalrunde geschmissen haben. Da er nie einen Führerschein besaß wurden Fahrten mit dem Taxi erledigt, so auch kurzerhand die Urlaubsreise nach Italien. Eugen Theodor war beliebt und beleibt. Vor allem an heißen Sommertagen hatte er durch seine Leibesfülle in der Küchenhitze oft zu leiden. Wie erzählt wird konnte es durchaus passieren, dass er plötzlich für längere Zeit verschwunden war. Er saß dann im kühlen Keller des Gasthauses und genoss die angenehme Temperatur. Wohnheim für "Ledige" In Ott's Leopoldshöhe liegt Ihnen Bahngeschichte vom Feinsten, beginnend im Jahr 1855, buchstäblich zu Füßen. Stoff für eine Dissertation (sofern nicht bereits geschrieben) würde nicht nur die Arbeitsorganisation der (früheren) Deutschen Bundesbahn liefern sondern auch die früheren beachtlichen Sozialleistungen - da kommt Wehmut auf. Ein interessantes Zeitdokument aus den 1950er Jahren ist überdies der Text dieser Ansichtskarte vom "Ledigenheim der Deutschen Bundesbahn" mit "Junggesellenküche". Der genaue ehemalige Standort dieser heute als "kurios" empfundenen Sozialeinrichtung wird zur Zeit noch recherchiert und hier in Kürze bekannt gegeben. Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Eldorado für Bahn-Historiker In Weil am Rhein und dem Stadtteil Leopoldshöhe können Bahnliebhaber und Historiker auf eine spannende Reise in die Geschichte der Eisenbahn gehen. Bereits seit 1855 ist dieser Ort ein bedeutender Punkt in der deutschen Bahngeschichte. Besonders faszinierend für die sogenannten „Schienenküsser“, die leidenschaftlichen Bahn-Forscher, ist die Verbindung zu den Ursprüngen und der Entwicklung des Eisenbahnnetzes. Die Deutsche Bundesbahn prägte hier über viele Jahre hinweg nicht nur den Verkehr, sondern auch die sozialen Strukturen. Leopoldshöhe bietet zahlreiche Einblicke in die Arbeitswelt und Sozialleistungen der Deutschen Bundesbahn . Ein spannendes Relikt aus den 1950er Jahren ist das Ledigenheim der Deutschen Bundesbahn , ein Wohnheim für alleinstehende Bahnmitarbeiter. Die historische Junggesellenküche und die damals üblichen Sozialleistungen, die heute als ungewöhnlich erscheinen, sind interessante Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Ein aktuelles Projekt untersucht noch den genauen Standort dieses einst als „kurios“ empfundenen Heims. Für viele ist die Region ein wahres Eldorado für Bahn-Historiker , die sich mit der Entwicklung und dem Betrieb der Eisenbahnen in Deutschland beschäftigen. Die Erhaltung und Forschung zu diesen Aspekten der Geschichte haben in Leopoldshöhe eine besondere Bedeutung. Inmitten der historischen Eisenbahnanlagen finden sich viele Zeitdokumente, die den Wandel der Arbeitswelt und das Leben der Menschen, die mit der Bahn verbunden waren, verdeutlichen. Die Eisenbahn hat hier nicht nur den Verkehrsfluss beeinflusst, sondern auch die soziale und wirtschaftliche Struktur der Region geprägt. Leopoldshöhe und Weil am Rhein sind somit nicht nur für Bahnfreunde, sondern auch für alle, die sich für soziale und industrielle Geschichte interessieren, ein lohnendes Ziel.
- Gasthof Zum Roten Bären
Gasthof Zum Roten Bären *** ¦ Breisgau-Hochschwarzwald ¦ Gasthaus seit 1387 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus Gasthof Zum Roten Bären *** Gasthaus seit 1387 Ringhotel - Hotel & Restaurant Oberlinden 12 79098 Freiburg Telefon: 0761/387870 Region: Breisgau-Hochschwarzwald Das Gasthaus & seine Geschichte Kein anderes Bauwerk in Freiburg reicht tiefer in die Stadtgeschichte zurück als der „Rote Bären“ – das älteste Gasthaus Deutschlands. Wer mit Aufmerksamkeit und Spürsinn durch das Gebäude streift, der hört, wie die Mauern reden. Vermutlich war es die Schutzfunktion einer sicheren Herberge, die die kommerzielle Gastfreundschaft überhaupt erst hat aufkommen lassen. Denn im Mittelalter war das Reisen riskant. Es gab viele Räuber, die Wege waren bedenklich, die Nächte gefährlich. Reisende (oft führten sie ihr gesamtes Eigentum bei sich) zogen von Kloster zu Kloster, von Burg zu Burg – wurden dort aber nur eingelassen, wenn sie Empfehlungsschreiben vorweisen konnten. Wie froh werden sie gewesen sein, wenn ab und zu ein Gasthof auf ihrem Weg lag! Gewerblich betriebene Herbergen finden sich seit dem 12. Jahrhundert – der „Bären“ war seinerzeit also Pionier mit einer jungen Geschäftsidee. Sein Name dürfte mit den Zähringer Herzögen zusammenhängen, den damaligen Landesherren. In deren Familienchronik gibt es die Geschichte einer Bärenjagd, die häufig erzählt wurde und eine identitätsstiftende Rolle spielte. Zähringer Herzöge waren es, die 1120 Freiburg, 1175 Neuenburg und 1191 Bern (Name!) gründeten – und andere Städte mehr. Doch warum ist der „Bären“ ROT? Weil Rot generell die Farbe der ersten Gasthäuser war. Vermutlich geht diese Idee auf die Kreuzfahrer zurück, die sie ihren Gegnern abgeschaut haben: Denn in der riesigen weißen Ansammlung orientalischer Zelte erhob sich rot das Verpflegungszelt wie ein Signal, leicht zu finden. Die Kreuzfahrer übernahmen diese Idee für ihre eigenen Stationen und brachten sie mit nach Europa. So war es naheliegend, auch den ersten Gasthäusern die Farbe Rot zu geben. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Etwa im Jahr 1000: Die Uranfänge Freiburgs rund um den „Grafenhof der Bertolde“ Den Gasthof Zum Roten Bären als steinernes Geschichtsbuch zu bezeichnen ist keine Übertreibung. Die Geschichte im „Bären“ ist nicht zuletzt Baugeschichte und Unterstützung der Archäologie; dies hat das alte Haus unwiderruflich geprägt und für kommende Jahrhunderte fit gemacht. Zugleich öffnete sie aber auch das Tor zur Vergangenheit. Denn während des ersten Bauabschnitts beim Umbau von 1972 wurden im Hinterhof nahe der ehemaligen Stadtmauer mittelalterliche Latrinen entdeckt – zur Freude der Archäologen! Besonders der Stadtarchäologe Immo Beyer war es, der die Baugeschichte des „Bären“ akribisch dokumentierte. Er entdeckte u. a. eine Brunnenstube aus hochmittelalterlicher Zeit, konnte einen mächtigen Balken im Keller präzise auf das Jahr 1263 datieren (durch eine dendrochronologische Untersuchung) und erkannte, dass die Fundamente des heutigen Gasthofs bis zur Zeit der ersten Jahrtausendwende zurückreichen – also zweihundert Jahre älter sind als Freiburg selbst! Damals gab es an dieser Stelle einen ottonischem Feudalhof – Beyer bezeichnete ihn als den „Grafenhof der Bertolde“. Er wurde geschützt durch eine Umfassungsmauer, die den Vorgängerbau des „Bären“ und seine beiden Nebengebäude einschloss. Bis heute dauern die archäologischen Forschungen an. Sie bleiben verheißungsvoll: Verdichten sich doch die Hinweise, dass genau an der Stelle, wo heute der „Bären“ steht – unter der ehemaligen „Nase“ des Schlossbergs auf dem Schwemmkegel der wilden alten Dreisam – die Ursiedlung lag, aus der später Freiburg hervorging. Stadtgeschichte und „Bären“-Geschichte fallen zusammen – ja, der „Bären“ selbst war wahrscheinlich seinerzeit eine Keimzelle der Stadt. 1680 bis 1723: Der Wirt Andreas Pflug Zwanzig Jahre gehörte Freiburg zur französischen Herrschaft; Ludwig XIV. selbst besuchte 1681 mit großem Gefolge die Stadt. „Welch ein Garten!“, soll er gesagt haben, als er Freiburg von einer Anhöhe aus vor sich liegen sah. Kriegs-, Pest-, und Hungerszeiten hatte der „Bären“ bis dahin wie durch Wunderhand überstanden; doch als 1713 im Spanischen Erbfolgekrieg französische Truppen die Stadt mit einem Hagel aus Brandgeschossen eindeckten, war auch der „Bären“ nicht mehr zu retten. Andreas Pflug, der damalige Wirt, entschloss sich zu einem Neubau. Die beiden Häuser, aus denen das Vorderhaus bis dahin bestanden hatte („Großer“ und „Kleiner Bären“) ließ er abreißen und errichtete an ihrer Stelle einen prächtigen, dreigeschossigen Bau. Nur Treppenturm, Giebelwände und Keller ließ er unberührt. Das meiste, was wir heute am „Bären“ vor uns sehen, hat Andreas Pflug geplant und errichtet. 1718 wurde der neue Bau eingeweiht. Auch der schöne Ausleger mit dem goldenen Bären, der auf die Straße hinausschaut, stammt aus dieser Zeit. Die Innenräume und deren Ausstattung sind ein Spiegel der Schwarzwald-Kultur und einer außergewöhnlichen Hausgeschichte. Es können ausdrucksvolle historische Masken der alemannischen Fasnacht betrachtet werden. Sie gehören zur Figur des "Elzacher Schuttig", einer Urgestalt des närrischen Brauchtums 1311 - Ende 14. Jh: Familie Bienger – Bärenwirte, Zunftmeister, Ratsherren Selten macht ein Gerichtstermin sechshundert Jahre später noch Menschen froh, doch dieser tut es. Am 13. März 1387 erschien vor dem Freiburger Schultheißen Thoman von Kilchein die Klägerin Anna Buggingerin, die eine Wiese bei Littenweiler besaß, und Hanman Bienger, der Wirt des Gasthauses "Zum Roten Bären". Bienger wurde beschuldigt, einen Wassergraben absichtlich so angelegt zu haben, dass die Wiese von Frau Bugginger nicht ordentlich bewässert werden konnte. Das Besondere an diesem Streit ist, dass das Protokoll Bienger als „wirt ze dem Roten Bern“ bezeichnet. Dies ist das älteste Dokument, das den „Roten Bären“ mit Namen nennt und auch einen seiner Wirte erwähnt. Die Familie Bienger stammt vermutlich aus dem Dorf Biengen bei Bad Krozingen und Staufen. In Freiburg ist die Familie seit 1311 urkundlich nachweisbar. In diesem Jahr war ein „Johan der Bienger“ Zeuge bei einem Grundstücksverkauf. Ein weiterer „Johans Bienger“ war 1361 Gründungsmitglied der bürgerlichen Gesellschaft „zum Gauch“. Im Mai 1327 taucht im Verzeichnis der Häuser, die dem Adelhauser Kloster grundzinspflichtig waren, das „hus zer oberun lindun“ auf, dessen Lage in der Nähe des Bienger-Hauses beschrieben wird. Der „Rote Bären“ steht heute noch einen Steinwurf vom Oberlindenbrunnen entfernt. Im 14. Jahrhundert hatte Freiburg etwa 9.000 Einwohner, darunter viele Handwerker und Händler. Hanman Bienger, der Bärenwirt, brachte es bis zum Zunftmeister und Stadtrat. Der Stadtchronist Wilhelm Fladt erforschte im 20. Jahrhundert die Geschichte der Familie Bienger und des „Roten Bären“. Auf Fladts Ergebnissen stützt sich der Anspruch des „Bären“, Deutschlands ältester Gasthof zu sein. Zu Ehren Fladts trägt ein Saal im Gasthof den Namen „WILHELM-FLADT-STUBE“. Mittwoch – Freitag: 18.00 – 21.00 Uhr Samstag: 12.00 – 21.00 Uhr Küchenpause: 17.00 – 17.30 Uhr Der älteste Gasthof Deutschlands steht: Mitten in der Freiburger Altstadt! Wirtsleute Die Wirtsleute Christoph Glück und Christian Böhler Das Gasthaus zum "Roten Bären" am Schwabentor in Freiburg gibt es seit 1311. Nach 52 Jahren übergab 2017 Monika Hansen die Pacht an Christoph Glück und Christian Böhler. Die beiden sind somit die 51. urkundlich nachgewiesenen Bären Wirte und repräsentieren nun das Traditionshaus. Beide sind Freiburger, beide haben studiert und beide zog es eher zu einer lebendigen Traditionsgastronomie als zu "trockenen" wissenschaftlichen Berufen. "Bären" unter neuer Leitung Das älteste Gasthaus Deutschlands im Wandel Wer das 2014 wieder eröffnete historische Gasthaus Schiff in Littenweiler gesehen hat weiss, dass das Eigentümer-Duo Glück/Böhler eine faszinierende Methode entwickelt hat historische Häuser in Substanz und Atmosphäre authentisch zu erhalten, diesen aber eine neue und mitreißende Dynamik verleiht. Schauen Sie sich auch gerne hier auf der Webseite im Historischen Gasthaus "Das Schiff, Freiburg" um. Annabelle Kofler (Direktorin), Christoph Glück (Bärenwirt & Geschäftsführer) Nein, privat kein Paar! Beruflich – ein unschlagbares Duo. Annabelle hatte zuvor viele Jahre ein Hotel in Österreich mitgeleitet. Beeindruckt hatte sie dort vor allem die „enorme Gastfreundlichkeit“. Nicht nur die bringt sie 2009 mit in den Bären. Sie sei einfach „in allem kompetent“, habe „Nerven wie Drahtseile“ und – genau wie Christoph „immer ein offenes Ohr“. „Zuhören“ scheint ohnehin das Geheimnis ihrer guten Zusammenarbeit. Zwei meinungsstarke Profis, die einander schätzen, Dinge ausdiskutieren und Kompromisse finden. Oder (Königsdisziplin!): Anerkennen, dass der/die andere Recht hat. Sich aufeinander verlassen können – das ist für Christoph keine Floskel, Chef sein kein abgehobenes Privileg. Mit aufgerollten Ärmeln springt der Bärenwirt gern mal in der Küche ein, spült Teller oder vertritt eine Zimmerdame. Überhaupt hat der Allrounder (Lokalpolitiker, Hotelchef, Wirt …) trotz einem Händchen für Betriebswirtschaft nicht nur die Zahlen im Blick. Prio Nummer eins: Eine offene, respektvolle und familiäre Stimmung im Team. Und die – spüren auch die Gäste. Anekdoten & Mehr Von Sagen entlang des alten Weges ins Himmelreich und Höllental Als unsere Vorfahren die Schwarzwaldgipfel bestiegen und die mächtige Alpenkette erblickten, muss ihnen das wie ein Zauber angemutet haben. Sie werden es selbst erleben: Bis heute hat der Schwarzwald nichts von dieser Anziehungskraft verloren! Auch andere Orte hier bergen ihre ganz eigene Kraft, denn seit Anbeginn der Menschheit wurden Kulte und heilige Stätten geschaffen und verehrt. Viele dieser Plätze sind längst vergessen. Andere jedoch sind im Bewusstsein der Schwarzwälder erhalten geblieben. Oft sind daraus Sagen und Mythen hervorgegangen, über die Jahrhunderte hinweg entstanden tradierte Geschichten unserer Region. Die Sage vom Ritter Kuno von Falkenstein (Höllental) Ritter Kuno von Falkenstein residierte auf einer Burg im Dreisamtal. Seit 1320 gehörte ihm die Gemarkung Kirchzarten. Lange Zeit blieb seine Ehe mit Ida kinderlos, was beide sehr betrübte. Um himmlischen Segen zu erbitten, beschloss Kuno, zum heiligen Grab zu pilgern. Vor seiner Abreise brach er seinen Ehering in zwei Hälften und gab eine seiner Frau. Er sagte ihr, sie solle annehmen, dass er tot sei, wenn er nach sieben Jahren nicht zurückgekehrt sei. So ließ Frau Ida ihn schweren Herzens ziehen. In heidnischen Landen geriet Kuno mit anderen Pilgern in heftige Kämpfe mit den Sarazenen und wurde schließlich gefangen genommen. Der Sultan wollte ihm seine Tochter zur Frau geben, aber Kuno weigerte sich und musste deshalb jahrelang harte Sklavenarbeit verrichten. Als die sieben Jahre fast um waren, gelang ihm die Flucht. Er wanderte durch die Wüste, verlor jedoch seine Kräfte und sank erschöpft in einen tiefen Schlaf. Im Traum erschien ihm der Teufel und zeigte ihm, wie seine Frau von einem bösen Nachbarn bedrängt wurde. Nach dem Erwachen bat Kuno den Teufel, ihn nach Hause zu bringen. Der Teufel bot an, ihn auf einem Löwen durch die Luft zu tragen, warnte jedoch, dass Kuno seine Seele verlöre, falls er einschlafen würde. Kuno willigte ein und der Löwe trug ihn fort. Als Kuno vor Erschöpfung fast einschlief, erschien ein Falke, der ihn wach hielt. So erreichte Kuno wach und wohlbehalten Kirchzarten. Dort, vor der Schenke "Zum Rindsfuß", setzte ihn der Löwe ab. Der wütende Teufel schleuderte einen Felsbrocken nach ihm, der die Schenkenmauer traf. Der Stein ist noch heute zu sehen. Kuno kehrte rechtzeitig zurück, um seine Frau zu retten und den bösen Nachbarn zu bestrafen. Das Paar wurde reichlich mit Kindern gesegnet und lebte ein langes, glückliches Leben. Das Standbild Kunos in der Kirche von Kirchzarten zeigt ihn mit einem Falken und einem Löwen auf seinem Wappenschild. Der Höllenhund von Falkenstein Nächtens, wenn die Zecher von den Stammtischen in Falkensteig nach Hause wankten, wurden sie auf dem Jägerpfad von einer dunklen Gestalt überrascht. Sie sah aus wie ein riesengroßer Hund ganz in schwarz. Er erschreckte die Zecher, führte sie aber dann sicher nach Hause zu ihren Frauen. Aus dieser Sage entstand das Häs und die Maske der "Burg Falkensteiner Höllenhunde e,V," in Falkensteig. In Anlehnung an die Vereinsgechichte wurde der Zusatz "Burg Falkensteiner" in den Vereinsnamen aufgenommen. Seit dem Gründungsjahr 1979 ist die Zunft selbständig. Bis 1979 war man ein Narrennest der "Höllenzunft Kichzarten". Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Entdeckungen in der geschichtsträchtigen Breisgau-Metropole Im Umkreis des „Roten Bären“ in Freiburg gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die sowohl historisch als auch kulturell interessant sind. Direkt in der Altstadt von Freiburg finden Sie das Freiburger Münster, ein beeindruckendes gotisches Bauwerk, das mit seinem hohen Turm das Stadtbild prägt. Nur wenige Gehminuten entfernt befindet sich das Historische Kaufhaus, ein Renaissancebau mit einer schönen Fassade, das heute ein Museum beherbergt. Das Augustinermuseum, das in einem ehemaligen Kloster untergebracht ist, zeigt Kunstwerke aus verschiedenen Epochen. Ein weiterer Höhepunkt ist das Schwabentor, das einst zur mittelalterlichen Stadtbefestigung gehörte und heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Freiburgs ist. Für Naturliebhaber empfiehlt sich ein Besuch im nahegelegenen Schlossberg, von dessen Gipfel man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und das Umland genießen kann. Der Botanische Garten der Universität Freiburg bietet auf rund 10 Hektar eine Vielzahl von Pflanzenarten aus aller Welt. Das Freiburger Münster ist nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch ein wichtiger Ort für religiöse Zeremonien und kulturelle Veranstaltungen. Das Museum für Neue Kunst präsentiert Werke moderner Künstler und ist nur einen kurzen Spaziergang vom „Roten Bären“ entfernt. Wer sich für Wissenschaft interessiert, sollte das Naturkundemuseum in Freiburg besuchen, das Exponate zu den Themen Geologie und Biodiversität zeigt. Ebenfalls sehenswert ist das historische Viertel der Altstadt, das mit seinen engen Gassen und den traditionellen Fachwerkhäusern zu einem gemütlichen Bummel einlädt. Nur wenige Kilometer entfernt liegt der Stadtteil Wiehre, bekannt für seine prächtigen Villen und idyllischen Straßen. Weitere Ausflugsziele in der Umgebung sind der Tuniberg und das Münstertal, die zu Wanderungen und Ausflügen in die Natur einladen. Insgesamt bietet der Bereich rund um den „Roten Bären“ eine gelungene Mischung aus Geschichte, Kunst und Natur. Weitere Gasthäuser entdecken Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. 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- Gasthaus Zum Löwen
Gasthaus Zum Löwen *** ¦ Breisgau-Hochschwarzwald ¦ Gasthaus seit 1407 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus Gasthaus Zum Löwen *** Gasthaus seit 1407 Edeltraud Pilz Rathausgasse 8 79219 Staufen Telefon: 07633/9089390 Region: Breisgau-Hochschwarzwald Das Gasthaus & seine Geschichte Gastlichkeit seit 1407 Am Tor zum Markgräflerland zwischen Elsaß und Schwarzwaldhöhen liegt südlich von Freiburg der Ort Staufen. Die historische Kleinstadt hat sich im Kern ihr mittelalterliches Stadtbild weitgehend erhalten. Am idyllischen Marktplatz fällt neben dem repräsentativen Rathaus ein markantes Gebäude in kräftigem Rosaton mit bunten Malereien ins Auge. Wir stehen vor einem der drei ältesten Gasthäuser Deutschlands! Jedem Handwerker seinen Stuhl Der Geist längst vergangener Zeiten ist überall im Gasthaus zum Löwen noch heute zu spüren. Beginnen wir unseren Rundgang mit dem historischen Restaurant im Erdgeschoss. Dicke Balken und Holzsäulen, kleine bleiverglaste Fensterscheiben und ein ockerfarbener Kachelofen aus dem Jahr 1936 prägen das äußerst gemütliche Bild. Einige der Holzstühle verdienen besondere Aufmerksamkeit. Sie tragen noch die alten Zunftzeichen. Ein freier Platz war dem Metzger, Küfer oder Schmied früherer Zeiten immer garantiert, hatte doch jeder Handwerker seinen eigenen Stuhl. Ein Stockwerk höher strahlen auch Schwarzwaldstube und Löwensaal mit der eindrucksvollen Empore historische Atmosphäre aus. Und in einem der Gästezimmer, dem Zimmer Nr. 5, schließt sich der Reigen um die Faust-Geschichte. Ob wohl jeder ruhig schlafen kann bei dem Gedanken, dass hier Mephisto, einer der obersten Teufel, am Werke war? Denkmalgeschützte Malerei Romantisch geht es im Erdgeschoss mit der Fauststube weiter. In Erinnerung an den Aufenthalt und tragischen Tod des Doktor Johannes Faustus im "Löwen" wurde diese Stube liebevoll eingerichtet. Die denkmalgeschützten Malereien zwischen aufwendigen Holzvertäfelungen und dunkler Holzdecke entstanden 1914 nach Entwürfen des Freiburger Kunstmalers Hans Lembke. Wie viele fröhliche Zechrunden und schicksalhafte Begegnungen wird diese Stube erlebt haben? Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Ein weiterer "Hingucker" am Gebäude ist das goldfarbene Wirtshausschild. Bei näherer Betrachtung erkennt man die badischen Farben, den Löwen sowie einen springenden Hirsch als Zeichen früherer Zugehörigkeit zum Kloster St. Blasien. Über allem thront die Ruine einer Zähringer Burg auf dem weinbewachsenen Schlossberg. Löwe und springender Hirsch An Schönwettertagen ist die wunderschöne Terrasse sehr beliebt. Wenn die Glyzinien blühen, möchte man unter den üppigen Blütentrauben des "Blauregens" die Zeit anhalten. Besonders an Markttagen macht es Spaß, von hier aus das lebendige Treiben zu beobachten. Vor dem Rathaus und um den Marktbrunnen werden leckere Käse aus dem nahen Münstertal und andere Köstlichkeiten angeboten. Drittältestes Gasthaus Deutschlands Das drittälteste Gasthaus Deutschlands wurde erstmals 1407 urkundlich erwähnt. Im Landesmuseum Karlsruhe befindet sich eine Pfändungsurkunde, wonach das Gebäude als Gasthaus damals verpfändet wurde. Das Haus muss also schon vorher erbaut worden sein. Historisch betrachtet ist jedoch die erste urkundliche Erwähnung maßgebend. Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte das Haus dem KLOSTER TRUDPERT im nahen Münstertal. Alte Ansichten zeigen das Haus im Jahr 1897 noch ohne Balkon. 1912 ist dieser bereits angebaut, wohl auch, damit die Schauspieler des Faust-Theaters überdacht agieren konnten. In dieser Kulisse fanden u.a. auch Dreharbeiten für den ersten deutschen Schwarzweißfilm "Schwarzwaldmädel" statt - 25 Jahre bevor die Operette erfolgreich in Farbe verfilmt wurde. Was verbindet den "Löwen" mit der Geschichte des Doktor Faustus? Unzählige Gäste hat das Haus, das immer Wirtshaus geblieben ist, im Laufe seiner langen Geschichte gesehen. Berühmtester Gast soll Doktor Johannes Faustus gewesen sein, der im "Löwen" sein tragisches Ende fand. Franz Schilling malte 1909 Fausts Untergang nach Prof. Geiges auf die Giebelwand des "Löwen". Die Inschrift an der Fassade berichtet: "ANNO 1539 IST IM LEUEEN ZU STAUFEN DOCTOR FAUSTUS SO EIN WUNDERBARLICHER NIGROMANTA (SCHWARZKÜNSTLER) GEWESEN, ELENDIGLICH GESTORBEN UND GEHT DIE SAGE, DER OBERSTEN TEUFEL EINER, DER MEPHISTOPHELES, DEN ER IN SEINEN LEBZEITEN LANG NUR SEINEN SCHWAGER GENANNT, HABE IHM, NACHDEM DER PAKT VON 24 JAHREN ABGELAUFEN, DAS GENICK ABGEBROCHEN UND SEINE ARME SEELE DER EWIGEN VERDAMMNIS ÜBERANTWORTET." Fünf Jahre später wurde dem Genius durch die Einrichtung der Fauststube weiterer Tribut gezollt. Hier fühlten sich schon damals die alten Studentenzünfte Freiburgs zu Hause. Wen wundert`s, sollen sie doch schon zu Faustens Zeiten zusammen mit ihm im "Löwen" gezecht haben. Ein besonderer Schutzengel muss im Februar 1945 über dem "Löwen" geschwebt haben. Während des Bombenangriffs am 08.Februar wurden rund 50 Häuser zerstört und 250 beschädigt. Das Gebäude des "Löwen" blieb glücklicherweise unversehrt. Serviert wird in allen Stuben was dem Gast gefällt, von regionalen Gerichten ("Badische Ecke" in der Speisekarte) bis zum mehrgängigen Faust-oder Mephistomenue, alles stets frisch und auf hohem Niveau. Die kulinarischen Genüsse werden abgerundet durch überwiegend Markgräfler Weine und Schnäpse. Man kann sogar mal ein Viertele mehr trinken, denn das familiär geführte Hotel verfügt über 16 komfortable und gemütlich eingerichtete Gästezimmer. Das Zimmer 5, das Dr. Faust zuletzt bewohnt haben soll, hat man so belassen wie es im 18. Jahrhundert war, lediglich das Bad ist dem Komfort des 21. Jahrhunderts angepasst. Außergewöhnlich stellt sich der Frühstücksraum dar. Imposante Fototapeten und die Einrichtung mit Markständen vermitteln den Eindruck eines Frühstücks direkt auf dem Marktplatz von Staufen. Donnerstag bis Dienstag : Warme Küche: 12.00 - 21.00 Uhr Bestellannahme bis 20.00 Uhr Mittwoch: Ruhetag Die Rezeption im Haus Goethe, Hauptstraße 3, ist auch am Ruhetag verfügbar. Mit dem Auto nehmen Sie am besten die A5 Frankfurt/Basel bis zur Ausfahrt Bad Krozingen. Hier finden Sie Hinweisschilder Richtung Staufen. Mit der Bahn fahren Sie die Rheintalstrecke Freiburg - Bad Krozingen. Von dort bringt Sie die Münstertalbahn nach Staufen. Wählt man z.B. die Anreise (aus östlicher Richtung) über den Schwarzwald durch das schöne Münstertal kann beim Kloster St. Trudpert, die barocke Pfarrkirche bewundert werden. Die Anreise aus Norden lässt sich wunderbar mit Freiburg und seinem sehenswerten Münster verbinden. Nach der pulsierenden Altstadt wieder mehr Ruhe gefällig? Dann bietet sich für den Weg nach Staufen das grüne Hexental an! Hier ist einiges geboten: freie Landschaft, die Berghauser Kapelle, Rebhänge und Streuobstwiesen. Bereits im Ort Staufen angekommen, bleibt vielleicht noch Zeit für einen Spaziergang zur Burg Staufen, einer Höhenburg in exponierter Lage. Von hier aus übersehen Sie den ganzen Ort Staufen bis zum "Löwen" am Marktplatz. Wirtsleute Die Wirtsleute Traditionshaus mit vielen Besitzern Nach mehrmaligem Eigentümerwechsel wird im Jahre 1620 der "Löwe" erstmals mit diesem Namen urkundlich erwähnt. Weitere Besitzerwechsel folgen. Aus der Chronik geht hervor, dass im Jahre 1756 eine über 100-jährige Familienära Müller/Glück mit Martin Müller aus Ehrenstetten beginnt. Nach dem Verkauf des "Löwen" 1882 durch Agathe Glück wechseln die Besitzer wieder häufiger. Eine gute Fee führt die Tradition fort So viele Gastwirte hat das Haus in seiner 600jährigen Geschichte erlebt. Nun ist es mit Edeltraud Pilz wieder in den besten Händen. Die gelernte Hotelfachfrau hat sich gewiss keine einfache Aufgabe gestellt, als sie im Herbst 2005 den "Löwen" übernahm. Einen kleinen Eindruck vom vielseitigen und umtriebigen Geschehen bekommt man sogar an einem "ruhigen" Werktagvormittag zu spüren. Aber die quirlige Geschäftsfrau bleibt gelassen und verliert nie die Übersicht. Feinschmecker aus nah und fern kommen an diesen Ort genauso wie Einheimische. Edeltraud Pilz kennt ihre Wünsche und ist für alle Gäste gleichermaßen freundlich und kompetent da. Zufriedenheit auf beiden Seiten ist das Ergebnis. Gastfreundschaft im wahrsten Sinn wird hier noch gelebt. Badische Gastfreundschaft non-stop Sieben Tage in der Woche steht die Türe offen von morgens 10.00 Uhr und abends "solange die Gäste wünschen". Die vorherige Wirkungsstätte von Frau Pilz liegt nur ein paar Kilometer entfernt ebenfalls im Markgräflerland. In Ehrenkirchen-Ehrenstetten führte sie viele Jahre das Restaurant Hotel Barthel`s Adler. Wenn sie auch einiges zurücklassen musste, die eingespielte Mannschaft hat sie nach Staufen mitgenommen und regiert hier im Einklang mit der Tradition und Geschichte des Hauses. Anekdoten & Mehr Sagenumwobene Gestalt Mephisto holt Faust.... Was hat das durch Johann Wolfgang von Goethe berühmt gewordene Drama über Doktor Johannes Faustus mit dem Gasthaus zum Löwen zu tun? Es wird behauptet, dass er sich den Doktortitel selbst verliehen hat und nie eine Universität von innen sah. Die Dinge, die er lehrte, zählte man zu den "dunklen Künsten", die verpönt waren. Dennoch baten die Herren von Staufen Faust in ihre Dienste. Er nahm Quartier im Gasthaus Löwen. Nachdem er wieder einmal zu tief ins Glas geschaut hatte, zog er sich zum experimentieren in sein Zimmer zurück. Bei der Ausübung seiner schwarzen Kunst soll es zu einer gewaltigen Explosion gekommen sein. Der Leichnam war derart verunstaltet, dass man daraus schloss, der Oberteufel persönlich habe sich seiner bemächtigt. Dies soll sich 1539/40 zugetragen haben. Tödliche Neugier: Die Struve-Schlacht in Staufen Voller Tragik auch die Geschichte aus der Zeit der badischen Revolution 1848. Josef Glück war damals Wirt im Löwen. Der 24. August war allerdings kein glücklicher Tag für ihn. In Staufen tobte die Schlacht zwischen den Aufständischen um Struve und den bewaffneten Regierungstruppen. Völlig unbeteiligt an den Auseinandersetzungen, streckte Glück aus reiner Neugier den Kopf aus dem Fenster des Hauses und wurde von einem Querschläger tödlich getroffen. Badische Revolution Burg Staufen Hoch über dem Ort steht die Ruine der Burg Staufen Bereits zur Römerzeit, so haben Ausgrabungen ergeben, stand an dieser Stelle ein Wachturm. Die Burg selbst, so schätzt man, stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde von den Herren von Staufen errichtet. Nach einer wechselvollen Geschichte erwirbt die Stadt Staufen 1896 die Ruine und lässt sie renovieren. Stadt Staufen Markgräflerland Film Schwarzwaldmädel Burgruine Staufen Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Kirchen, Klöster, Kunst MUSEUM im Rathaus in Staufen. Hier findet man u.a. das Uhrwerk der Turmuhr von 1891, die noch heute -obwohl in einer Glasvitrine präsentiert- die Rathausuhr betreibt. KIRCHE ST. CYRIAK (im Stil des 10. Jh. wieder hergestellt) in Sulzburg, einem altertümlichen Weinstädchen. KLOSTER TRUDPERT, ein ehemaliges Benediktinerkloster, entstanden im beginnenden 9. Jahrhundert. Heute ist das zur Gemeinde Münstertal/Schwarzwald gehörende Kloster Ordenshaus der Kongregation der Schwestern vom Heiligen Josef zu Saint Marc. Das FREIBURGER MÜNSTER (Unserer Lieben Frau) ist die im romanischen und größtenteils gotischen Stil erbaute römisch-katholische Stadtkirche von Freiburg. Da Freiburg seit 1827 Bischofssitz ist (Erzbistum Freiburg), ist die Kirche heute formell eine Kathedrale, wird aber aus Tradition Münster und nicht Dom genannt. Colmar im nahen Elsaß mit sehenswerter Altstadt und dem berühmten ISENHEIMER ALTAR im Museum Unterlinden. Reblandwege und Thermen "W I I W E G L I" - einladender Name für Wanderer auf dem durchgehend beschilderten Weg von Weil am Rhein bis Freiburg (oder umgekehrt). Wer sich aufmacht, in drei bis vier Tagen das Markgräflerland auf diesem Weg zu erwandern, wird jede Menge Genuss für Leib uns Seele erfahren. Neben anderen einladenden Orten liegt auch Staufen an der beliebten Strecke. Markgräfler Wiiwegli Thermalbäder in der Region Vita Classica, Bad Krozingen (5 Km) CASSIOPEIA THERME, Badenweiler (15 Km) balinea thermen, Bad Bellingen (30 Km) Weitere Gasthäuser entdecken Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. 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- Gasthof Zum Roten Ochsen
Gasthof Zum Roten Ochsen ¦ Rhein-Neckar-Kreis ¦ Gasthaus seit 1703 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthof Zum Roten Ochsen Gasthaus seit 1703 400 Bilder & Lithographien an den Wänden Familie Spengel Hauptstraße 217 69117 Heidelberg Telefon: 06221/20977 Region: Rhein-Neckar-Kreis Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Über 300 Jahre, in 6. Generation, Gasthaus-Tradition in Heidelberg Heidelberg, am Austritt des Neckars in die oberrheinische Tiefebene gelegen, ist bekannt für seine lange Tradition und warme Region. Kaiser Joseph II. sagte 1764 treffend: „Hier beginnt Deutschland, Italien zu werden!“ Nach den Kelten und Römern, die das Nordufer des Neckars bevorzugten, erhoben die „Pfalzgrafen bei Rhein“ im 12. Jahrhundert Heidelberg zur Hauptstadt ihres Herrschaftsbereichs. Eine Urkunde aus dem Jahr 1196 deutet dies an. Das heutige weltberühmte „Heidelberger Schloss“ war damals noch das „Alte Schloss“, das 1537 durch eine Explosion zerstört wurde. Im 19. Jahrhundert wurde Heidelberg von Dichtern wie Goethe und Hölderlin besungen. Die Stadt ist auch Heimat der ältesten Universität Deutschlands, der „Ruperta Carola“, gegründet 1386. 1404 taucht erstmals ein „Ochsenwirt“ in den Stadtannalen auf. Ob dieser ein Vorfahre von Christoph Carl Spengel war, der 1767 als Zeuge vernommen wurde, bleibt unklar. Albrecht Spengel erwarb den „Roten Ochsen“ 1839, und die Familientradition der Wirtsfamilie Spengel begann. Im Sommer 1878 besuchte Mark Twain Heidelberg und möglicherweise auch das Gasthaus. Im „Roten Ochsen“, nur wenige Meter vom Karlsplatz entfernt, können Gäste heute noch die besondere Atmosphäre genießen. Mit über 300 Jahren Geschichte und einer über 175-jährigen Familientradition ist „Spengel´s Gasthof zum Roten Ochsen“ ein echtes „gastro-historisches Kleinod“. In der „Bürgerstube“ erleben Besucher Geschichte hautnah und können gute deutsche Küche mit kurpfälzisch-badischer Note genießen. Zu Gast im Roten Ochsen (aus "Daheim in Deutschland") Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Alt-Heidelberg, Du Feine Heidelberg erlebte rabenschwarze Tage, als Marschall de Lorge am 24. Mai 1693 die Eroberung und Zerstörung der Stadt an König Ludwig XIV. von Frankreich berichtete. Fast die gesamte mittelalterliche Bausubstanz und die Renaissancegebäude fielen den Flammen zum Opfer. Nur das Haus zum Ritter blieb verschont und kann heute noch bewundert werden. Am 6. September 1693 wurde das Schloss planvoll gesprengt. Seitdem rühmt sich Heidelberg der romantischsten Schlossruine der Welt. Erst nach dem Frieden von Rijswijk 1697 durften wieder Häuser aus Stein gebaut werden. Sechs Jahre später öffnete das Gasthaus „Zum roten Ochsen“ seine Pforten. Die kurpfälzische Residenzstadt erlebte einen beispiellosen Wiederaufbau, obwohl sie 1720 ihren Status als Hauptstadt verlor, als Kurfürst Carl Philipp seinen Regierungssitz nach Mannheim verlegte. Am 7. September 1839 begann die Erfolgsgeschichte der ältesten noch aktiven Wirtedynastie Heidelbergs. Albrecht Spengel erwarb den „Roten Ochsen“ und führte ihn durch die Wirren der badischen Revolution 1848/49. Seine Biermünzen, die bis in die 1960er-Jahre im Umlauf blieben, zeugen von seiner innovativen Geschäftspraxis. In den 1870er Jahren entwickelte sich der „Rote Ochsen“ unter Carl Spengel zu einem beliebten Studentenlokal. Verbindungen wie „Frankonia“, „Rupertia“, „Hamburger Gesellschaft“ und die „Freie Schweizer Vereinigung“ fanden bei ihm eine zweite Heimat. „Papa Spengel“ pflegte ein väterliches Verhältnis zu seinen Studenten und wurde von ihnen hoch geschätzt. Sogar gekrönte Häupter und Spitzenpolitiker wussten den Namen Spengel zu schätzen, wie das Dankesschreiben Bismarcks an den Gasthof zeigt. Wer im "Roten Ochsen" auf Entdeckungsreise geht, wird diesen Ausspruch von Werner Spengel, der in fünfter Generation stolz auf seinen Gasthof war, schnell verstehen. Dabei meinte er nicht nur die rund 400 gerahmten Fotos, Bilder und Lithographien, die die Wände der drei Gasträume zieren, ergänzt durch Zeitungsausschnitte und Dankesschreiben Prominenter – darunter auch gekrönter Häupter. Es ist vielmehr ein facettenreiches „Gesamtkunstwerk“, das uns einlädt, in die Vergangenheit einzutauchen. Besitzer eines Smartphones können eine Suchmaschine bemühen, um den Zusammenhang zwischen Mark Twain und Heidelberg herzustellen – sein Porträt hängt nicht zufällig an der Wand. Oder fragen Sie einfach Philipp Spengel, den aktuellen Chef des Hauses, wenn er Ihnen das Bier im hauseigenen Krug serviert, welche anderen Berühmtheiten Ihre Aufmerksamkeit verdienen. Auch Bewunderer wunderschöner Kachelöfen kommen auf ihre Kosten. Ein Prachtexemplar ziert den vorderen Gastraum, der „Bürgerstube“ heißt, aber mit seinem Wandschmuck auch als „Jägerstube“ durchgehen könnte. Dies zeigt Albrecht Spengels, des Gründers der Wirtedynastie, Leidenschaft – die Jagd. Zwei Monumentalgemälde, die hiervon kündeten, wurden 2016 durch ein 6 Meter breites Heidelberg-Panorama-Gemälde des Malers Adolf Hacker ersetzt. Im „Schweizer Heim“ sticht ein restaurierter, 120 Jahre alter „Thronsessel“ ins Auge. Rechts davon hängt Bismarcks Konterfei neben seinem Dankesschreiben von 1892 an „Papa“ Carl Spengel, der ihn Mitte der 1860er Jahre im Genfer „Hotel de Bergues“ als Kellner bediente. Wie Bismarck später „Herzog zu Lauenburg“ wurde, kann bei einem leckeren Apfelstrudel mit Cappuccino gerne gegoogelt werden. "A time of gifts: on foot to Constantinopel" Am vorletzten Tag des Jahres 1933 wehte erneut ein Hauch von Geschichte durch den „Roten Ochsen“. Friedrich Spengel, der das Gasthaus seit dem 1. April 1907 führte, hatte es von seinem Vater Carl übernommen. Friedrich besaß nicht nur gastronomisches Geschick, sondern auch ein ausgeprägtes Traditionsbewusstsein, das er an seine Nachkommen weitergab. Dank ihm sind die drei Gasträume heute noch in ihrem historischen Erscheinungsbild erhalten. Am 30. Dezember betrat ein junger Engländer, Patrick Leigh Fermor, das Gasthaus. Er war auf seiner Wanderung von London nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, und wurde herzlich eingeladen, Silvester als Gast des Hauses zu verbringen. Fermor, später ein bekannter Reiseschriftsteller, widmete diesem Erlebnis mehr als sechs Seiten seines Buches „Die Zeit der Gaben“. Er nannte das Gasthaus liebevoll ein „bezauberndes Gasthaus“ und setzte ihm damit ein literarisches Denkmal. Über 40 Jahre später, als Fermor seine Reiseerinnerungen aufschrieb, wandte er sich mit Fragen an Werner Spengel, den Eigentümer des Roten Ochsen. Werner informierte ihn freundlich, dass seine Gastgeber von damals sowie deren Sohn Fritz nicht mehr lebten. Fritz hatte Fermor Heidelberg gezeigt und ihm viel über die Familie erzählt. Fermor erinnerte sich 1977: „Mein Aufenthalt im Roten Ochsen gehört zu den Höhepunkten meiner Reise.“ Sir Patrick Leigh Fermor The Mitre Inn (Oxford) Carl Rottmann Dienstag bis Samstag jeweils ab 17.30 Uhr Zu Wasser und zu Lande führen viele Wege zum "Roten Ochsen" in der Hauptstraße 217 und man hat die "Qual der Wahl": - Mit dem Personenfährschiff "Liselotte von der Pfalz" (Baujahr 1925) auf dem Neckar bis zur "alten Brücke" und dann auf Schusters Rappen hoch zur Hauptstraße an der Heiliggeistkirche vorbei, am "Ritter" links halten, Marktplatz, Kornmarkt und Karlsplatz passieren... - Mit dem Automobil in die Tiefgarage "P13" am Karlsplatz, einparken, Motor abstellen und per pedes die letzten 50 Meter "Luftlinie" zurücklegen. Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Zukunft seit 1839 Bereits in der sechsten Generation begrüßt die Familie Spengel ihre Gäste im "Roten Ochsen" in der Heidelberger Altstadt! Eine Familientradition über mehr als 175 Jahre hinweg ist nur möglich, wenn Haus und Beruf mit Leidenschaft gelebt werden. Anne und Philipp Spengel führen diese Tradition seit 1995 mit Hingabe und dem typischen Sinn für Tradition und Moderne fort. Beide sind bestens vorbereitet: Durch die renommierte Heidelberger Hotelfachschule und Lehrjahre in erstklassigen Häusern wie dem Grand Hotel Victoria Jungfrau in Interlaken und dem 5-Sterne-Hotel "Der Europäische Hof" in Heidelberg. Schon Carl Spengel hatte sich in den 1860er Jahren auf ähnliche Weise auf seine Aufgaben als "Ochsenwirt" vorbereitet und damit die Marschrichtung für seine Nachfolger vorgegeben. Wichtige Säule des Erfolgsrezepts sind auch die Wirtinnen! Sie hatten erheblichen Anteil am Fortbestand des Gasthofs und retteten ihn mehrfach über Durststrecken hinweg: Josefine, die Witwe von Albrecht Spengel, führte den Betrieb ab 1863 für ihren Sohn Carl weiter. In den 1940er Jahren hielt Getrud, die jung verwitwete Frau von Fritz Spengel, den Gasthof bis zur Übergabe an ihren Sohn Werner 1965 am Laufen. Danach übernahm Ute Spengel, die Mutter von Philipp Spengel, die Rolle der Retterin und leistete weit mehr als bloßes „Stellunghalten“. Wie alles begann Der Gasthof „Zum Roten Ochsen“ (erbaut 1703) ist nunmehr seit über einhundertachtzig Jahren im Besitz der Familie Spengel. Das Haus Spengel wurde am 7. September 1839 von Albrecht Spengel, seines Zeichens Metzger und Wirt, zum Preis von 11.300 Gulden käuflich erworben. Der „Rote Ochsen“ spiegelt wohl wie kein anderes Gasthaus Geschichte, Kultur und Wirtschaftsleben der Stadt Heidelberg wider. Von Albrecht Spengel wurde das Haus sicher durch die unruhigen Zeiten der 1848-iger Revolution bis zum Jahre 1865 geführt. Bereits in jenen Tagen wurden von Albrecht Spengel zur Erleichterung der täglichen Abrechnungen Biermünzen eingeführt, von denen zur heutigen Zeit vier verschiedene Exemplare bekannt sind. Die Biermünzen wurden im „Roten Ochsen“ bis 1965 benutzt. Die 2. Generation Karl Spengel machte den „Roten Ochsen“ weithin bekannt. „Papa Spengel“ nannte man ihn ehrend wegen seines Verständnisses für die Freuden und Nöte der Studenten. Bekannt für seine Besuche in der Schweiz, lud er oft zu Umtrünken ein. Im Kurpfälzer Jahrbuch von 1926 wird er als origineller Heidelberger gewürdigt: Im roten Ochsen zu Heidelberg sagt Papa Spengel Dir: „Mein Sohn, mehr als die Philosophie gibt Dir bestimmt mein Bier.“ Im roten Ochsen zu Heidelberg da geht es allen gut. Die Medizin hat’s schon gemerkt und macht aus Bier dort Blut. Im roten Ochsen zu Heidelberg trinkt auch der Theolog, Weil er schon oft den Weisheitsschluß dort aus dem Bierdunst sog. Im roten Ochsen zu Heidelberg ist’s Bier bestimmt nicht schlecht, Drum säuft sich der Jurist dort voll bis er vergißt sein Recht. Der rote Ochsen zu Heidelberg und dann der Schurmanbau; Zum zweiten kommt man leider nicht weil man im ersten blau. Anekdoten Anekdoten & Mehr Marilyn Monroe meets Dienstmann Muck “Dienstmann Muck” wurde 1837 in Heidelberg-Neuenheim in eine Fischerfamilie hineingeboren. Mit bürgerlichem Namen hieß er Johannes Fries. In seiner Jugend war er Gänsehirt am Neckar. Später arbeitete er im Schreinerhandwerk und wurde schließlich zum „Dienstmann Nr.73“ am Heidelberger Hauptbahnhof. Er war als Aufpasser bei Mensuren in den Heidelberger Korps „Suevia“ und „Corona“ Teil des feuchtfröhlichen Studentenlebens und gleichzeitig diskreter „postillon d´amour“ der Studenten. Nicht nur sie schätzten seine Originalität, Hilfsbereitschaft, Bescheidenheit, Schlagfertigkeit und Loyalität und gaben ihm den Spitznamen „Muck“. Fünf Jahre nach seinem Tod huldigte ihm die „Suevia“ anlässlich ihrer Hundertjahrfeier im Jahre 1910 nochmals in einem Gedicht, wo es im Jubiläumsbüchlein „Alt Heidelberg im Burschenlied“ im Endvers heißt: „Nun mußt er von hinnen wandern, Brav und bieder, derb und weich. Ach, wir finden keinen andern, Der dem lieben Mucke gleich.“ Die Bronzeskulptur des Dienstmannes Muck steht seit dem Jahre 2001 als Schenkung des Bildhauers Armin Guther an die Deutsche Bahn vor einem der Eingänge des Heidelberger Hauptbahnhofs, der sich übrigens bis 1955 ganz in der Nähe des Bismarckplatzes am Rande der Altstadt befand. Ob Marilyn Monroe tatsächlich einen Blick auf das Konterfei dieses Heidelberger Originals geworfen hat, als sie am 18.Dezember 1954 auf der Durchreise zum Truppenbesuch in Korea Gast im "Roten Ochsen" war, ist nicht überliefert. Ihre Widmung in einem der zahlreichen Gästebücher des Hauses gibt jedenfalls keinen Hinweis darauf, stellt aber nicht nur für ihre Fans eine kleine Kostbarkeit dar - es könnte durchaus das erste Mal gewesen sein, dass Norma Jeane Mortenson mit ihrem neuen Künstlernamen "Marilyn Monroe" unterschrieb! Von springenden Rittern, bissigen Hexen und trinkfesten Südtirolern …kündet so manche Sage auf dem Heidelberger Schloß. Auf der Terrasse unterhalb des Friedrichbaus zieht seit undenklichen Zeiten eine fußähnliche Vertiefung im Boden die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich und es wird gerätselt, wie diese wohl entstanden sein könnte. Die Sage vom „Rittersprung“ erzählt, einst sei ein Feuer im Friedrichsbau ausgebrochen und habe sich so schnell ausgebreitet, dass die Schloßbewohner mit knapper Not gerade noch ihr Leben retten konnten. Ein Ritter allerdings schaffte es nicht mehr über die Treppe nach draußen und war schließlich gezwungen, in voller Rüstung aus dem Fenster zu springen und obwohl er hart landete, blieb er doch auf wunderbare Weise unversehrt. Lediglich eine Sandsteinplatte bewahrt seit diesem Ereignis die Spur des ritterlichen Aufpralls. Heinz-Erhardt-Fans werden sich an dieser Stelle an das Gedicht vom „Ritter Fips“ erinnern, das aber kein Happy-End hatte. Gleiches trifft auf die „Sage vom Hexenbiß“ zu, die sich um die Entstehung einer relativ großen Einkerbung im äußerst massiven Eisenring am Schloßtor rankt. Es wurde erzählt, dass derjenige, der diesen Türklopfer durchbeißt, das Schloß mit allem Inventar geschenkt bekommt. Einige hatten es schon versucht, waren aber kläglich gescheitert. Eine zaubermächtige Hexe indes war sich sicher, mit Hilfe von Magie Erfolg zu haben und biss mehrfach herzhaft zu. Doch – wir ahnen es schon – erwies sich das Eisen als zu widerstandsfähig und sie mußte zähneknirschend aufgeben. Lediglich besagte Einkerbung zeugt von ihren Anstrengungen. Seither hat es niemand mehr versucht. Der jetzige Eigentümer des Heidelberger Schlosses, das Land Baden-Württemberg, sieht dies angesichts von jährlichen Unterhaltskosten in Höhe von rund 3 Millionen Euro sicher mit einem lachenden und einem weinenden Auge… Im Original nachzulesen sind diese und andere Sagen im „Kurpfälzer Sagenborn“ von Jakob Bernhardt, erschienen 1933 in Heidelberg, auch „online“ in der Rubrik „Heidelberger historische Bestände – digital“ der Uni Heidelberg (siehe Link). Dort kann man, auch ohne im Besitz dieses Buches zu sein, per Mausklick u.a. den Geschichten um einen der berühmtesten Bewohner des Heidelberger Schlosses, den trinkfesten Hofnarren Perkeo, folgen und staunend erfahren, wie dieser beinahe in den Besitz von Schloss und Stadt Heidelberg gelangt wäre. Kurpfälzer Sagenborn Begegnung mit Bismarck Unvergeßlich war für „Papa Spengel“ seine Begegnung mit Bismarck im Jahr 1892 im Kissingen. Nachdem ihm der berühmte Kanzler seine Rechte zum Gruß gereicht hatte, eilte „Papa Spengel“ von Lokal zu Lokal und hielt den Spießern seine Hand mit den Worten unter die Nase: „Acht Tag‘ wäsch ich mir die Hand nimmer, die hat mir heut‘ der Bismarck gewe!“- Noch heute ziert in Erinnerung an diese Stunde ein Brief Bismarcks an „Papa Spengel“ die Räume des „Roten Ochsen“. Neben den Trinkhörnern, den originellen Bierkrügen und den unzähligen anderen Trophäen geben die vielfältigen Bilder und Lithographien an den Wänden ein lebhaftes Abbild jener Zeit preis. Zusammen mit den zahlreichen Gästebüchern jener Tage, mittlerweile sind es mehr als 25, lassen sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Tage und Nächte im „Roten Ochsen“ nahezu chronologisch nachvollziehen. Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Zu Fuß durch Heidelberg... ...lautet nicht nur der Titel eines sehr empfehlenswerten Buches aus der Feder von Susanne Kahlig (siehe Link zu "eventchen-heidelberg"), es ist schlicht auch die beste Art und Weise, sich in der Heidelberger Altstadt fortzubewegen. Dies liegt nicht nur daran, dass die Hauptstraße Mitte 1976 in eine Fußgängerzone verwandelt wurde, sondern ist auch der Tatsache geschuldet, dass der historische Kern der ehemaligen kurpfälzischen Hauptstadt keine 2 Kilometer lang und im Schnitt nur rund 450 Meter breit ist. Deshalb bieten sich dem interessierten Besucher auf überschaubarem Raum eine Fülle von Möglichkeiten, auf Erkundungstour zu gehen. Beim nahezu unvermeidlichen „Klassiker“, dem Heidelberger Schloß, haben Sie als erstes die Wahl, den sportlichen Anstieg einschließlich einer 314stufigen (!) Treppe zu wählen oder doch lieber per Standseilbahn ab Talstation „Kornmarkt“ anzureisen. Mit dem Kombiticket der Bergbahn dürfen Sie dann auch (nicht nur) Deutschlands schönste Ruine betreten, die aber auch von außen äußerst sehenswert ist – inklusive Blick auf die Heidelberger Altstadt und bei entsprechender Wetterlage über Mannheim hinaus bis zum Pfälzer Wald auf der anderen Seite der Rheinebene. Drunten in der Altstadt lohnt auf jeden Fall die Besteigung des Turms der Heiliggeistkirche am Marktplatz. Kunst- und geschichtsbeflissene Besucher des Roten Ochsen werden natürlich auch das Kircheninnere würdigen. Ob Sie vor oder nach dem Roten Ochsen ins Kurpfälzische Museum gehen, oder dies mit einer Besichtigung des historischen Studentenkarzers verbinden, hängt in erster Linie damit zusammen, wieviel Zeit Sie für Besichtigungen zur Verfügung haben. An dieser Stelle verweist der Autor an den Link zur Heidelberger Bergbahn, die seit 1890 über ihre untere Sektion die Stationen "Schloß" und "Molkenkur" erschließt, wo sich bis 1537 Heidelbergs (vermutlich) erste pfalzgräflche Burg, das "Alte Schloß" befand. Seit einer grundlegenden Modernisierung verkehren dort seit dem Jahre 2005 (in dritter Fahrzeuggeneration) moderne Wagen. Ein erheblich zeitaufwändigeres (aber sehr lohnendes) Unterfangen ist es indes, via "Alte Brücke" und den "Schlangenpfad" auf den Philosophenweg zu wandern und weiter aufzusteigen zu Heidelbergs nördlichem Hausberg, dem Heiligenberg, wo unsere keltischen Vorfahren in alter Zeit schon eine „Fliehburg“ erbauten. Diese natürlich komplett renaturierte Wallanlage sowie die im „tausendjährigen Reich“ erbaute, einem verqueren germanophilen Geschichtsbild geschuldete, amphitheaterartige "Thingstätte" und zwei mittelalterliche Klosterruinen nebst über 50 Meter tiefem „Heidenloch“ (einem auf zumindest römische Ursprünge zurückgehender Brunnenschacht) sind auch automobil über Heidelbergs nördlichsten Stadtteil Handschuhsheim erreichbar. Die 1912 bereits konkret geplante Erschließung des Heiligenbergs mittels eines Schrägaufzugs für Straßenbahnwagen fiel leider dem 1.Weltkrieg zum Opfer. Auch das Projekt einer Personenseilbahn aus dem Jahre 1954 wurde nie umgesetzt. Und für die ehemalige Buslinie 23 der Heidelberger Straßen- und Bergbahn Gesellschaft (HSB) sind Sie definitiv rund 50 Jahre zu spät dran… ...und mit einer der ältesten Bergbahnen Europas in luftige Höhen! Wer noch höher hinaus will, kann seit 1907 in die Wagen der zweiten Sektion umsteigen, die seit 2005 nach Generalsanierung in der Schweiz beim Erbauer der Anlage, der "von Roll AG", quasi im Auslieferungszustand (!) treu und zuverlässig ihren Dienst tun. Ängstlichen Naturen sei an dieser Stelle versichert, dass auch schon im Jahre 1907 die Sicherheitsstandards sehr hoch waren und durch Modifikation des Antriebssystems (zu besichtigen in der Station "Königstuhl") noch gesteigert wurden! Legendär waren bis 1960 die alljährlichen Testnotbremsungen, an denen ausgesuchte Verwaltungsangestellte der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG teilnehmen "durften". Der obere Wagen wurde hierzu mittels einer Kette in der Station "Königstuhl" fixiert, die dann vom damaligen Direktor Bergmaier eigenhändig ausgeklinkt wurde. Nach mehreren bangen Sekunden erfolgte dann die (immer erfolgreiche) Notbremsung. Die um die Nase etwas blassen Teilnehmer an dieser heutzutage unvorstellbaren Sicherheitsübung bekamen den Rest des Tages auf Kosten des Hauses frei... Sie aber dürfen sich auf dem zweithöchsten Berg des badischen Odenwalds auf eine grandiose Fernsicht und zwei lokale Attraktionen freuen: Die Falknerei und das "Märchenparadies". Und am Fuße des Königstuhls wartet natürlich "Spengels Gasthof zum roten Ochsen"... Susanne Kahlig: Zu Fuß durch Heidelberg Das Heidelberger Schloß Noch mehr Tipps für Entdeckungsreisen in Heidelberg Hoch hinaus via Schloss und Molkenkur bis auf den Königstuhl Vom Neckar aus ist Heidelberg ganz besonders fotogen!
- Landgasthof Zur Post
Landgasthof Zur Post *** ¦ Bodenseekreis ¦ Gasthaus seit 1954 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus Landgasthof Zur Post *** Gasthaus seit 1954 Heinrich und Luzia Fröman Betenbrunn 17 - 19 88633 Heiligenberg-Betenbrunn Telefon: 07554/99880 Region: Bodenseekreis Das Gasthaus & seine Geschichte Wir befinden uns in der paradiesischen Linzgau-Landschaft im grünen Hinterland des Überlinger Sees. Genauer gesagt im Ortsteil Betenbrunn der weit bekannten Gemeinde Heiligenberg. Nur drei Kilometer entfernt vom berühmten Renaissance-Schloss der Fürsten zu Fürstenberg taucht man hier in eine andere Welt ein. Wie Heiligenberg liegt Betenbrunn auf einem teilweise bewaldeten Bergrücken hoch über dem Salemertal und genießt eine gesunde Höhenlage von rund 700 m mit bemerkenswerter Weitsicht bis zur Alpenkette. Im 100-Seelen-Dorf Betenbrunn genießt der Landgasthof Post eine überaus ruhige und friedliche Lage im Grünen. Die Nähe konnte intensiver nicht sein. Gehörten doch die Grundmauern des heutigen Landgasthofs zum Franziskanerkloster des 14. Jahrhunderts an dieser Stelle. Die räumliche Nähe ist logischerweise noch heute vorhanden. Gleich neben der "Post" steht die sehenswerte Wallfahrtskirche Mariae Geburt aus der Klosterzeit und ein achteckiger Wallfahrtsbrunnen aus dem späten 15. Jahrhundert mit einer Marienfigur. Eine riesige Linde und eine ebenso große Buche auf dem kleinen Kirchplatz vervollständigen das harmonische Bild. Wenn auch der heutige Gasthof erst seit dem Jahr 1954 als solcher genutzt wird, hat das Gebäude eine ungewöhnlich lange Geschichte zu erzählen. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Den unmittelbaren Zusammenhang des Gebäudes mit der im 13. Jahrhundert erbauten Kirche verdeutlicht ein Besuch der sehenswerten Wallfahrtskirche gleich nebenan. Wenn man an der Westwand das Bild oberhalb des Beichtstuhls betrachtet, erkennt man das heutige Gasthaus mit einem angebauten Quertrakt bis zur Kirche. Die Grundmauern müssen also schon zur damaligen Zeit bestanden haben. Nach der Verlegung des Klosters nach Donaueschingen im Jahre 1801 wurden die Gebäude landwirtschaftlich genutzt. Wann der Verbindungstrakt zwischen Stall- und Scheunenteil und der Kirche zerstört wurde, ist nicht belegt. Sicher ist jedoch, dass das Gebäude des Gasthofs bis zu seiner heutigen Bestimmung ein Bauernhaus war. Wie früher absolut üblich, wurde in den Jahren von 1948 bis 1970 nebenher eine Poststelle betrieben. Der Name sowie ein Posthorn als Wirtshausschild erinnern an diese Zeit. Vom Kloster zum Gasthof Als ehemaliger Teil eines Franziskanerklosters aus dem 14. Jahrhundert steht der heutige Landgasthof zur Post unter Denkmalschutz. Wer in einer immer lauter werdenden Umwelt Ruhe sucht, wird sie hier finden und kann sich gleich nebenan auch im ehemaligen Schulhaus einquartieren. Bis 1969 wurden hier die Kinder von Betenbrunn unterrichtet. 1997 kaufte die Familie Fröman das Haus und baute es bis 1999 um. So wurde das alte Schulhaus zu einem modernen Gästehaus mit zehn weiteren, freundlich und hell eingerichteten Zimmern. Echt, badisch, gemütlich In der Gaststube von heute ist badische Gemütlichkeit Trumpf. Eine alte Schwarzwalduhr und ein neuerer Kachelofen schaffen Wohlbehagen. Die Freundlichkeit der Wirtsleute und die ehrliche Küche tun ihr übriges. So ist es im Landgasthof zur Post fast wie in der "guten alten Zeit", wenn sich nach dem Gottesdienst am Sonntag die Einheimischen hier auf ein Schwätzchen treffen. Auch der örtliche Musik- und Sportverein sowie der Freitagabend-Stammtisch fühlen sich hier wohl und manch eine Familienfeier wird in der "Post" begangen. Nur die Hochzeitsfeiern gehen zurück. Früher wurde hier fast jede Woche Hochzeit gefeiert, heute nur noch etwa zehnmal im Jahr. Als Grund dafür erklärt uns Luzia Fröman, dass viele Hochzeitsgesellschaften inzwischen zu groß für Betenbrunn sind. Schade eigentlich - denn wer es romantisch liebt, hat hier seinen Platz gefunden. Basaltsteinmauern und Deckenbalken Wer, wann und warum die Decken mit Gipsplatten versah, kann niemand mehr sagen. Dass diese aber bei den groß angelegten Umbaumaßnahmen freigelegt wurden, ist dem Denkmalschutz und der Familie Fröman zu verdanken. Alle Originalbalken waren zwar nicht zu retten, da sie durch die alte Räucherei zu sehr gelitten hatten. In einem Teil der Gaststube konnten jedoch glücklicherweise die tragenden, alten Deckenbalken nicht nur freigelegt, sondern auch komplett erhalten werden. Ebenfalls beim Umbau kamen die dicken Basaltsteinmauern zutage, aus denen das Gebäude hunderte von Jahren zuvor errichtet wurde. Die Wände sind heute wieder verputzt, ihre Stärke lässt sich an den tiefen Fensterbänken erkennen. Barocke Teile aus der Klosterzeit sind noch teilweise an den Kellerfenstern sichtbar. Auch Stuckdecken im Wohnbereich im ersten Stock sind noch aus dieser Zeit erhalten. Durchgehend warme Küche ab 11:30 bis 21:00 Uhr Mittwoch: Ruhetag. Über die Wintermonate haben wir zusätzlich Donnerstags Ruhetag. In Heiligenberg Richtung Sportplätze abbiegen. Nach etwa 3 km erscheint nach einem Waldstück rechterhand der Wallfahrtsort Betenbrunn. Der Landgasthof mit zugehörigem Gästehaus befindet sich direkt neben der Kirche. Wirtsleute Die Wirtsleute 2024: 70 Jahre Familienunternehmen Luzia Fröman ist eine echte Betenbrunnerin. Ihr Urgroßvater hatte das Gebäude des jetzigen Gasthofs als Bauernhaus gekauft. Auch der Großvater Leo Müller betrieb zunächst ausschließlich Landwirtschaft. 1954 legte er den ersten Keim zur Gastwirtschaft, indem er eine Vesperstube einrichtete. Seine Tochter Martha heiratet 1958 Josef Reize und führt zusammen mit ihrem Ehemann Landwirtschaft und Vesperstube fort. Die gemeinsame Tochter Luzia geht nach der Schulzeit von Betenbrunn fort und absolviert eine Ausbildung im renommierten Romantikhotel Johanniter-Kreuz in Überlingen-Andelshofen. Hier ist sie auch noch einige Jahre beschäftigt, bis das elterliche Haus und Betenbrunn sie zurückrufen. Zwei Leute vom Fach, eine Liebe und eine gemeinsame Passion Sie lernt ihren Ehemann Heinrich Fröman, einen gelernten Koch aus dem Raum Stuttgart kennen. Mit Luzia und Heinrich Fröman haben sich zwei Fachleute getroffen, die gemeinsam mit viel Mut und Fleiß eine gewaltige Energieleistung vollbracht haben. Wenn man sich die Fotos vom Umbau in den Jahren 1990 und 1991 ansieht, kann man erahnen, was unter Einhaltung aller Auflagen des Denkmalschutzes hier geleistet wurde. Unter großem Arbeitseinsatz und unermüdlicher Mithilfe des Vaters wurde die Vesperstube zu einem Landgasthof mit zwei gemütlichen Gaststuben erweitert und dieser in dritter Generation an Luzia und Heinrich Fröman übergeben. Harte Jahre haben die Eheleute zusammengeschweißt, und man wünscht Ihnen weiterhin viele nette Gäste und Freude an ihrer anstrengenden Arbeit. Davon gibt es genug, denn neben Gasthof und Gästehaus wird auch die Landwirtschaft noch weiter geführt. Obst- und Ackerbau, Milchkühe, Schweine und Hühner wollen versorgt sein. Hier ist auch die junge Generation (Sohn Alexander mit Partnerin) fleißig dabei und Opa Josef hilft ebenfalls. Herrgottsbscheißerle Ganzjährig ist das freundliche Ehepaar für seine Gäste da und sorgt mit einer regional geprägten Küche für das leibliche Wohl. Weithin bekannt sind variantenreiche "Herrgottsbscheißerle" (Maultauschen). Heinrich Fröman gehört zu den "Salemertal genießen"- Gastwirten, die ihre Gerichte möglichst aus regional erzeugten Produkten zubereiten. Anekdoten & Mehr Wallfahrt zu den Betreuerinnen der Toten Ob am Brunnen gebetet wurde, bleibt unklar, doch die Herkunft des Namens Betenbrunn ist nicht eindeutig belegt. "Bettenbrunnen" wurde erstmals 1275 im Abgabenbuch der Diözese Konstanz erwähnt. Wahrscheinlich stammt der Name von einem Brunnen der drei Beten, heidnischen Göttinnen, die von den Kelten verehrt wurden und später zu einem Ort der Muttergottes-Verehrung umgewandelt wurden. Es ist gut möglich, dass Betenbrunn eine frühere heidnische Kultstätte war, ähnlich wie das nahegelegene Heiligenberg. In Betenbrunn gibt es eine Wallfahrtskapelle, in der die ältesten erhaltenen Kultbilder stehen, darunter der neubarocke Altar mit der Strahlenmadonna. Ein altes Bild am Altar zeigt den Wallfahrtsbrunnen mit knienden Betern. Volkskundler interessieren sich besonders für die Verbindungen zu alten heidnischen Kulten, die in die christlichen Rituale integriert wurden. Ein bemerkenswerter Findling in der Wallfahrtskapelle zeigt eine Vertiefung, die laut Legende von einem schwedischen Söldner stammt. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass dieser Stein Teil eines früheren Heidenkultes war, bei dem Menschen heilende oder förderliche Wirkungen vom Kontakt mit solchen Steinen erwarteten. Ein vergleichbarer Marienstein im Bayerischen Wald wurde von Gläubigen genutzt, um ihre Leiden abzustreifen, indem sie sich durch einen schmalen Spalt zwängten. Informationen des Erzbistums Freiburg Heiligenberg Der Ort liegt im oberen Linzgau, im Bodenseehinterland etwa 4 km von Salem entfernt. Auf dem Gemeindegebiet wurden Besiedelungsspuren bereits aus der Steinzeit gefunden. Im 13. Jahrhundert wurde hier durch Linzgauer Landgrafen eine Burg gebaut, die später Sitz der Grafen von Heiligenberg wurde. Bereits seit 1535 ist sie im Besitz des Fürstenhauses Fürstenberg und wurde im Laufe der Zeit zum prachtvollen Schloss Heiligenberg umgebaut, das heute noch vom Fürsten zu Fürstenberg als Sommersitz genutzt wird. Besondere Beachtung findet der monumentale Rittersaal mit seiner kunstreich geschnitzten Holzdecke. Sehenswert auch die rd. 800 Jahre alte Gerichtslinde auf dem historischen Postplatz, gleich neben dem Fürstenbrunnen von 1914 und seinen Bronzefiguren. Ein markierter Wanderweg führt von Heiligenberg nach Betenbrunn. Region Bodensee-Linzgau Heiligenberg Salem Der Gemeinde wurde zwar das Prädikat "Erholungsort" verliehen. Bekannter allerdings ist Salem durch das von den Zisterziensern bereits 1134 gegründete Kloster - dem heutigen Schloss Salem - und die weltweit bekannte Internatsschule Schloss Salem. Seit 2009 gehört der größte Teil von Schloss Salem dem Land Baden-Württemberg. Der prächtige Kaisersaal, die Bibiothek und die Schlosskirche zeugen von glanzvollen Zeiten. Das Wirtschaften im Kloster wird heute noch deutlich im Marstall, dem Brennereimuseum und dem Torkel. Ebenfalls sehenswert das Feuerwehrmuseum. Als Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums wurde 2014 das Klostermuseum Salem eröffnet. Anhand hochkarätiger Exponate wird die Kunst- und Baugeschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei verdeutlicht. Salem Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Kultur und Natur zwischen Linzgau und Bodensee Heiligenberg im Bodenseekreis bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die sowohl natur- als auch kulturinteressierte Besucher ansprechen. Ein Highlight ist die Heiligenberger Altstadt , die mit ihren gut erhaltenen Fachwerkhäusern und engen Gassen ein charmantes Bild aus vergangener Zeit vermittelt. Die Burg Heiligenberg ist eine beeindruckende Ruine, die aus dem 13. Jahrhundert stammt und eine großartige Aussicht auf die Umgebung bietet. Besonders bemerkenswert ist der Lindauer Turm , der als Aussichtspunkt und Überbleibsel der ehemaligen Stadtbefestigung dient. Ein weiteres faszinierendes Ziel ist der Höhlenort Heiligenberg , wo sich die Heidenhöhlen befinden, die in prähistorischer Zeit genutzt wurden. Diese geheimnisvollen Höhlen sind Zeugen einer längst vergangenen Epoche. In der Nähe befindet sich auch die Kapelle St. Martin , die sich malerisch in die Landschaft einfügt und für Ruhe und Besinnung sorgt. Der Gottesgartenweg führt Wanderer zu mehreren kulturellen und religiösen Stätten, die Geschichte und Natur miteinander verbinden. Heiligenberg ist zudem als Teil der Hegauer Vulkanlandschaft bekannt, und die Region bietet zahlreiche Wanderwege mit atemberaubenden Ausblicken auf den Bodensee und die Alpen. Wer sich für archäologische Funde interessiert, wird im Hegau-Museum fündig, das Ausstellungen zur Geschichte und den Funden aus der Region bietet. In Heiligenberg gibt es auch die St. Jakobskapelle , die mit ihrer schlichten Architektur eine friedliche Atmosphäre ausstrahlt. Die Burgschänke und lokale Gasthöhlen bieten regionale Spezialitäten, und auch der Bodensee-Radweg führt durch Heiligenberg und bietet so die Möglichkeit, die Umgebung auf zwei Rädern zu erkunden. Das Dorf bietet sowohl historische Sehenswürdigkeiten als auch einen perfekten Ausgangspunkt für Ausflüge in die Natur und zur Entspannung. Weitere Gasthäuser entdecken Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. Waldshut Gasthof Adler *** Bodenseekreis Landgasthof Zum Sternen *** Konstanz Restaurant Zum Bären Breisgau-Hochschwarzwald Gasthaus Falken Heilbronn Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Hotel Prinz Carl Neckar-Odenwald-Kreis Gasthof Engel *** Müllheim Adler Gaststube Hotel Biergarten *** Heilbronn Landgasthof Zum Hecht *** Emmendingen Greiffenegg Schlössle Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Restaurant Löwen *** Lörrach Gasthaus Ahorn Breisgau-Hochschwarzwald Landgasthof Kreuz ** Konstanz Waldhaus Jakob *** Konstanz Romantik Hotel Barbarossa **** Konstanz Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. 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- Hotel Restaurant Kreuz
Hotel Restaurant Kreuz ¦ Konstanz ¦ Gasthaus seit 1707; seit 1925 in 3. Generation ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Hotel Restaurant Kreuz Gasthaus seit 1707; seit 1925 in 3. Generation Historische Wurzeln des "Kreuz" in der Wiege der abendländischen Kultur (Insel Reichenau) Familie Prinz Zelleleweg 4 78479 Insel Reichenau Telefon: 07534/332 Region: Konstanz Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Bereits die Anreise zur Insel Reichenau bietet viel Sehenswertes und kann auf dem eindrucksvollen Damm mit Pappelallee oder mit dem Schiff erfolgen. Zur Zeit der Mönche konnte die Insel ausschließlich mit dem Boot erreicht werden. Die altehrwürdige Georgskirche strahlt den Besuchern sonnengleich von weitem entgegen und ist der sakrale„Türöffner“ um in die Welt der Reichenauer Historie einzutauchen. Wie die Georgskirche alle Gläubigen als erste Inselvertreterin begrüßt, so im „profanen“ Bereich das traditionsreiche Gasthaus „Kreuz“! Der Gasthausname, die Lage und ein Blick in alte Kartenwerke zeigen, dass es von alters her eine Beziehung zwischen der Kirche und dem Gebäude des heutigen Hotel Restaurant Kreuz gab. Das Alter des "Kreuz" erschließt sich geübten Gasthausforscher/innen schon bei einem Blick auf die mächtigen Grundmauern. Zur Hausgeschichte bitte weiterlesen. Werfen Sie auch einen Blick auf den Ausschnitt einer historischen Karte und das Gasthaus mit den 100jährigen Platanen. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Ehemaliger Herrensitz Der im Reichenauer Gemeinwesen vielseitig engagierte Karl Beck erforscht bereits seit Jahren die Geschichte der Insel und die Vorgeschichte des Gasthauses Kreuz. Er stellte fest, dass das „Kreuz“ aus dem alten „von Schmiedsfeldschen Hof“ hervorgeging, welcher auf der abgebildeten Karte von 1707 zu sehen ist. Das heutige „Kreuz“ weist in der Tat im unteren Baubereich noch sehr alte Mauersubstanz auf und ist im Ensemble mit dem auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehenden (wahrscheinlichen) ehemaligen Ökonomiegebäude nichts weniger als ein mittelalterlicher Herrensitz, der gewiss in einem Bezug zur nahe gelegenen Kirche St. Georg gestanden haben muss. Nachdem das Kloster 1803 in der Säkularisationszeit aufgelöst worden war ging 1831 der „von Schmiedsfeldsche Hof“ an einen neuen Besitzer. Um 1900 taucht der „Kreuzwirth Blum“ (siehe Bildergalerie) als Besitzer auf. Der folgende Wirt namens Wachter hatte sogar bereits im Burenaufstand und in China gekämpft hatte. Er war ein Original und leidenschaftlicher Jäger. 1925 ging das "Kreuz" dann von Herrn Wachter an Familie Prinz. Bevor Sie dann die ersten Häusergruppen erreichen steht linker Hand am „Inseleingang“ die Ruine "Schopfeln". Früher diente sie den Mönchen bis ins 12. Jahrhundert als Festung, um die Furt zum Festland zu sichern. Der heutige Zustand ist die Folge eines Streits um Fischereirechte in den Jahren zwischen 1370 und 1383. Die Konstanzer Fischerzunft hat hier kurzen Prozess gemacht! Vielleicht ist dies der Grund für ein bis heute leicht gespanntes Verhältnis zwischen den „Ur – Insulanern“ und den „Ur – Konstanzern“. Aufmerksamen Beobachtern wird nicht entgehen, dass im weiteren Verlauf einige größere Kreuze den Wegesrand säumen und den Reisenden auf die außergewöhnlichen religiösen Traditionen der Insel einstimmen. Kurz nach der Ruine Schopfeln (mit Vogelbeobachtungs-Plattform) steht linker Hand das erste der Kreuze. Kurz danach wird der Ortsteil Oberzell erreicht. Besucher/innen sollten dieses Eiland sehr bewusst und mit einem gewissen Respekt betreten - nicht nur weil Sie sich auf einem Weltkulturerbe befinden. Dieses 5 Km lange und 2 Km breite Stückchen Erde war über Jahrhunderte der geistige und kulturelle Mittelpunkt Europas. Und die Sakralbauten der Insel sind in dieser Art und Kombination natürlich einmalig. Die Geschichte des Damms zur Reichenau Fährbetrieb Allensbach - Reichenau der Familie Baumann Wunderschöne Butzenscheiben Die Butzenscheiben (im Mundblasverfahren hergestellte, runde Glasscheiben von bis zu 15 cm Durchmesser) die Reichenauer Geschichte erzählen, fallen aufmerksamen Gästen bereits vor Betreten der Gasträume auf. Direkt neben den oberen Stufen zur Gaststube hin erfreut das "Blumenfenster" mit pastellfarben gehaltenen und naturalistisch gestalteten Abbildungen verschiedener Blumen. Wer zuvor das Gasthaus bereits von außen inspiziert, erkennt an der östlichen Außenwand unschwer ein großes Fenster, das sich erkerartig von der Fassade abhebt. Das "Reichenau-Fenster". Nach Betreten der Gasträume ist es gleich linker Hand zu sehen und beeindruckt schon durch seine schiere Größe. Auch hier gefallen die Farben, die teilweise kräftiger ausfallen als bei den floralen Motiven, das Rot der Bürgerwehruniform beispielsweise leuchtet förmlich. Die fließenden Formen dieser künstlerischen Fenstergestaltung sind ebenfalls gut gelungen und das ganze Werk legt ein gutes Zeugnis für die ausführende Firma Dierig aus Überlingen ab. Die Fenster wurden 1975 eingebaut. Die Reichenau als Wiege der abendländischen Kultur Der (wahrscheinlich irofränkische) Wanderbischof Pirmin gründete 724 das Benediktinerkloster auf der Insel Reichenau. Besonders in der Zeit der Karolinger und Ottonen erlebte das Kloster seine Blütezeit. In den ersten Jahrhunderten wetteiferten Könige und Kaiser mit ihren Schenkungen an das Inselkloster und legten die Grundlage für unermesslichen Grundbesitz. Heute noch geht die Sage, wenn der Reichenauer Abt nach Rom reiste, hätte er jede Nacht auf eigenem Grund und Boden verbringen können (das Kloster hatte beispielsweise bedeutende Besitzungen am Comer See in Italien). Das Kloster Reichenau war eine der ausgewählten Reichsabteien, die zur bedeutenden Lehrstätte Europas wurde. Egal, ob Kunst, Geschichtsschreibung oder Agrikultur – Reichenauer Gelehrte brachten es zur Meisterschaft. Die Reichenauer Schreibschule und Bildungsstätte wäre heutzutage eine Elite – Uni. Über die beiden Insel - Genies Walafried Strabo und Hermann den Lahmen sollten Sie sich unbedingt noch informieren – uns reicht hier der Platz leider nicht. Fakt ist, diese Klosterinsel war ein religiöses und kulturelles Zentrum Europas. Die historischen Wurzeln des "Kreuz" Selbst nachdem das Goldene Zeitalter vorbei war (also ca. ab dem Jahre 1000) galt das Inselkloster noch als bedeutende Institution. Und ein „Rittergut“ auf der Reichenau war auch rund ein halbes Jahrhundert später noch etwas ganz besonderes … vor allem, wenn das heutige GASTHAUS KREUZ daraus hervorging! Der Reichenauer Karl Beck hat einige Forschungen zum Geschlecht derer von Schmiedsfelden angestellt. Er fand heraus, dass möglicherweise ein Schmid von Schmiedsfelden, der 1720 zum Ritter geschlagen wurde, vom Kloster St. Blasien mit der Besitzung auf der Reichenau, die später seinen Namen trug, belohnt wurde. Eine sehr interessante und logische Variante. Seit über 90 Jahren Reichenauer - Konrad Gasser stammt aus einem Fischergeschlecht FILM Kurzbeschreibung der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. Dienstag, Mittwoch, Freitag bis Sonntag: 08.00 Uhr - 10.00 Uhr Frühstück (für Hotelgäste) 11.30 Uhr - 14.00 Uhr / 17.30 Uhr - 20:30 Uhr Ruhetage: Montag und Donnerstag Besucher/innen erreichen die Insel Reichenau, mit dem Schiff ab Allensbach. Natürlich geht es auch mit dem Auto via der B33 und sodann rechts ab, über den 1838/39 erbauten Damm. Neben der herrlichen Pappelallee erstrecken sich links und rechts die weiten, unter Naturschutz stehenden, Schilflandschaften. Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Kleine Familiengeschichte einer noch jungen Wirtedynastie 36.000 Goldmark war das „Kreuz“ im Jahre 1925 wert, als Richard Prinz das Gasthaus von Martin Wachter, der bereits zu einem Reichenauer Original geworden war, erwarb. Die Familie Prinz stammt ursprünglich aus dem Allgäu und Richards Vater, Franz Xaver, war „Bähnler“ von Beruf. Bevor der Tourismus sich ab 1970 explosionsartig entwickelte war man noch in den 1960er Jahren auf der Reichenau zwar „unter sich“ aber trotzdem wurde die Familie Prinz im altbekannten Traditionsgasthaus rasch ein gerne akzeptierter Bestandteil der Inselabläufe. Das Bier im persönlichen Krug Manfred und Gerda Prinz, die seit den frühen 70er Jahren (zunächst noch mit Richard gemeinsam) das Kreuz führten, erinnern sich an die damaligen Sonntage: Alle Tische im „Kreuz“ waren Nachmittags durch Einheimische belegt. Am ersten Tisch wurde „nur g´schwätzt“ und an allen anderen frönte man dem Zego – Spiel. Da ging es immer hoch her. Und wenn an einem der nachmittäglichen „Spielertische“ doch noch Essensgäste saßen, waren die „alten Mannen“ fast schon beleidigt. Und wehe eine neue Bedienung brachte das Bier nicht im eigenen „persönlichen“ Krug des Kartenspielers… Ab Mitte der 1960er Jahre wurden bescheidene Wochenendvergnügen wie das Kartenspiel im heimischen Wirtshaus uninteressant und gleichzeitig nahm der Fremdenverkehr zu. Im „Kreuz“ wurde der Aufschwung jener Jahre zur Renovierung und Erweiterung genutzt … „immer wenn mer Geld g´ha hen“ wie Manfred Prinz anmerkt. Denn „Schulden machen“ war verpönt. Die nächste Generation (Markus und Silvia) konnte sich somit vermehrt auf die qualitativen Verbesserungen der Kochkunst und Gästebewirtung konzentrieren. So erlangte Silvia Prinz die Qualifizierung, um das Haus in „Seniorenfreundlicher Qualität“ zu führen. Das Felchenfilet von Markus Prinz ist bereits legendär und soll hier nur der Vollständigkeit halber beim Stichwort „Kochkunst“ nochmals gewürdigt werden. Familiäre "Querverbindungen" Über Silvia Prinz kommt die Verbindung zum alten und weit verzweigten Reichenauer Geschlecht der Familie Beck zustande. Ihr Großvater Karl Beck war lange Jahre Bürgermeister auf der Insel. Sein Sohn ebenfalls mit Namen Karl Beck (Vater von Silvia) ist in verschiedenen Bereichen des Reichenauer Gemeinwesens aktiv und war Gemeinde- sowie Kreisrat. Sein Bruder, Leo Beck, wirtete in einer bei den Insulanern sehr beliebten Gastwirtschaft (siehe Bild). Den schönen Reichenau Ring aus Sterling Silber hat Silvia Prinz mit entworfen. Sie können das Schmuckstück im Hotel Kreuz erwerben! Leo Beck und das ehemalige Gasthaus "Kaiserpfalz" Anekdoten Anekdoten & Mehr Kuhhaut und Froschlehen Unter den faszinierenden Fresken der St. Georgs Kirche ragt eine Malerei aus dem 14. Jahrhundert besonders heraus. Zu sehen ist eine große, gespannte Kuhhaut, die von vier Teufeln gehalten wird. Ein weiterer Teufel sitzt auf dem Pergament und schreibt das sündige und „tumbe“ Geschwätz der Leute in der Kirche auf, damit es vor den Richter gebracht werde. Obwohl eigentlich kein weiteres Wort mehr auf die Kuhhaut (in Natura ca. 4 qm) passt, schwatzen die Leute munter weiter. Daher die Redensart, „das geht auf keine Kuhhaut“, wenn von hanebüchenem, nicht enden wollenden, "Geschwätz" die Rede ist. Diese symbolhafte volksnahe Darstellung ist die faszinierende Allegorie einer menschlichen Schwäche in Bildsprache. Alle, auch wir heutigen Betrachter, dürfen sich -durchaus moralisch- angesprochen fühlen und "in sich gehen". Gerade dieser Bezug zum allgemein Menschlichen macht die Bilderbotschaften unserer alten Kirchen so zeitlos. Eine weitere Episode, die mit "Tierischem" zu tun hat erzählt das "Badische Sagenbuch" von 1898. Wenn vornehmer Besuch auf der Insel weilte gab es eine ganz besondere durchaus hochoffizielle Dienstpflicht: "Um das Schlafen den hohen Gästen recht ungestört möglich zu machen, musste der Lehensmann vom sogenannten Froschlehen, so oft das Kloster es verlangte, nachts den quakenden Fröschen am Seeufer mit langen Stangen auf die Köpfe schlagen. Seinem Auftrage musste der Lehensmann zufolge Leheneid entsprechen; das Lehen selbst bestand bis auf die neueste Zeit.... Nach Aufhebung des Klosters wurde das Lehen in eine jährliche Abgabe von sechs Gulden umgewandelt und zuletzt im Jahre 1830 vollends abgelöst." St. Georg, ein mittelalterliches Gesamtkunstwerk Die Wandmalereien im Langhaus der Oberzeller Georgskirche sind weltberühmt. Sie zeigen insgesamt acht Wunder aus dem neuen Testament. An der Südwand sind die Totenerweckungen und die Heilung des Aussätzigen dargestellt. Die Nordwand zeigt wie Jesus Kranke heilt (Irrsinn, Wassersucht, Blindheit…). Die Reichenauer Künstler – Mönche trugen übrigens die Farben mittels einer Mischtechnik auf und benutzten dazu Erdfarben. Beispielsweise die Kupferoxyde Azurit für Blau und Malachit für Grün. Den Farben wurden Kalk und Proteine (Milcheiweiß) als Bindemittel beigemengt. Die Malereien haben einen starken Bezug zur ebenfalls weltberühmten Reichenauer Buchmalkunst (siehe dazu auch unter „Tipps und Touren“), welcher ihrerseits wiederum die oberitalienische Illustrationskunst des sechsten Jahrhunderts zu Grunde liegt. Die Abtei wurde schließlich durch ihre Bilderzyklen, beispielsweise zum neuen Testament (besonders eindrücklich: die Apokalypse), berühmt. Die Künstler - Mönche arbeiteten jedoch überwiegend nicht für den Eigenbedarf und so sind die noch erhaltenen Handschriften heute in vielen Bibliotheken verstreut. Einzigartige Fotodokumente des Insellebens Seit den 1920er Jahren hielt der fotografische Autodidakt Theodor Keller das Leben auf "seiner" Reichenau fest. Er entwickelte und vergrößerte seine Aufnahmen selbst und schuf mit einer gewaltigen Produktivität herausragende Zeitdokumente die uns Heutigen das Leben vor rund 100 Jahren nachvollziehbar machen. Offizielle Reichenau-Infos Kurzbeschreibung der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. Die Fischerei Zu den ältesten Gewerben am Bodensee zählt neben der Landwirtschaft die Fischerei. Schon zu Pfahlbauzeiten bezogen die am See lebenden Menschen einen Teil ihrer Nahrung aus dem Fischfang. Im Mittelalter ergänzte Fisch als Fastenspeise den Speisezettel der Bürger und Mönche. Die Klöster besaßen umfassende Fischereirechte, die gegen Abgabe eines Teils des Fangertrags an örtliche Fischer verliehen wurden (Lehen). Die Klöster regelten den Fischfang durch Fischereiverordnungen, damit die Versorgung der Bürger mit Fisch gewährleistet war. Die Fischer konnten vom Abt gebüßt werden, wenn sie sich nicht an die Verordnungen hielten, z. B. an das zu benutzende Fanggerät. Ende des 19. Jahrhunderts musste eine Einigung aller Seeanrainerstaaten über die Fischeiverordnungen gefunden werden, um den Bestand an Fischen zu erhalten und ein Überfischen zu verhindern. 1893 kam es schließlich zu einer Übereinkunft. Um 1900 gab es auf der Reichenau noch etwa 100 Berufsfischer, heute sind es höchstens noch 19, von denen die meisten ihren Beruf allerdings nur im Nebenerwerb ausüben, oft kombiniert mit einem Gemüseanbau. Der häufigste Fisch in den Netzen der Reichenauer Fischer ist der Felchen, der sogenannte „Brotfisch“, da er etwa 50 % des Fangs ausmacht. Besonders geschätzt ist der Kretzer, Hochdeutsch Flussbarsch, schweizerisch Egli genannt. Er stellt etwa 15 % des Fangs im Untersee, dazu kommen noch Hechte, Äschen und Forellen. Fischerei bedeutet aber, gleichzeitig für die Nachhaltigkeit zu sorgen. Strenge Regelungen, die von der Fischereiaufsicht überwacht werden, sorgen dafür, dass der See nicht überfischt wird. Es gibt Vorschriften über die Höchstzahl der Netze und über die Mindestmaschenweite, damit kleine Fische nicht zu früh gefangen werden. Abgesehen davon gibt es auch auf der Reichenau, wie überall am Bodensee, eine „Brutnachhilfe“. Im November werden ca. 14 Tage lang Felchen gefangen, direkt danach die Fische „abgestreift“, damit die Weibchen die Eier, den Rogen, die Männchen den Samen, die Milch, abgeben. Beides zusammen kommt in einen Eimer, wo sofort die Befruchtung stattfindet, und dieser wird in die Fischbrutanstalt gebracht. Dort bleiben die befruchteten Eier für mehr als vier Monate in großen Behältern mit sauerstoffreichem Seewasser, bis die Fische schlüpfen. Ein Teil der geschlüpften Felchen wird sofort wieder in den See entlassen, ein Teil wird noch eine Weile mit Plankton gefüttert, damit die Überlebenschancen größer werden. Die Fischbrutanstalt Reichenau übergibt dem See so jährlich etwa 70 Millionen Felchenbrütlinge. Dazu kommen noch eine Million Hechte, eine halbe Million Äschen und hundertausend Forellen pro Jahr. Inselfeiertage Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Details im Mikrokosmos Die Insel Reichenau ist eine komplette Welt für sich. Das trifft auch auf die drei sakralen Zentren der Insel zu: St. Georg in Oberzell (wurde als "Nachbar" des Gasthaus Kreuz hier etwas eingehender betrachtet) das Marienmünster in Mittelzell St. Peter und Paul in Niederzell Natürlich sollte jede/r Reichenau-Besucher/in diese drei sakralen Welten erforschen! Und natürlich wird an dieser Stelle nicht weiter auf diese wahren "Sehenswürdigkeiten" eingegangen, da es den Rahmen sprengen würde und gedruckte Informationen zudem in reichlichem Maße zugänglich sind. Eine ganze Reihe von Links zu weiteren Web-Informationen sind in den verschiedenen Unterkapiteln zum "Kreuz" zu finden. Unser Tipp: Die Insel auf der Suche nach "verborgenen" Details (z.B. im Wappen) und "verträumten" Uferstellen zu durchwandern, ohne den Bewohnern der Reichenau dabei zu sehr "auf die Pelle" zu rücken. Und ... unbedingt das Reichenauer Museum besuchen, denn dort gibt es unter anderem weitere Informationen zur mönchischen (Mal-) Kunst ! Der Untersee Insel Reichenau Wollmatinger Ried Schifffahrt auf dem Untersee und Rhein Insel Reichenau auf Wikipedia