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- Oberkirchs Weinstuben
Oberkirchs Weinstuben **** ¦ Breisgau-Hochschwarzwald ¦ Gasthaus seit 1783 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Oberkirchs Weinstuben **** Gasthaus seit 1783 Im historischen Herzen Freiburgs Toni F. Schlegel Münsterplatz 22 79098 Freiburg Telefon: 0761/2026868 Region: Breisgau-Hochschwarzwald Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Das „Oberkirch“ liegt nur einen Steinwurf vom Münster im Herzen Freiburgs. In direkter Nachbarschaft zum Historischen Kaufhaus, gehört es zu den wenigen Gebäuden, die den Münsterplatz umschließen – ja, die ihn in gewissem Sinn erst bilden. Die beiden Bilder zeigen das "Oberkirch" auf seltenen Ansichtskarten, gestempelt 1897 und 1911. Zwei Wappen an der gelben Fassade erwähnen die Namen „Haus zum Rosenzweig“ und „Haus zum wilden Samson“; sie verweisen tief in die Stadtgeschichte, ins 14. Jahrhundert. Aber erst 1738 wird die Geschichte des Hauses greifbar. Damals eröffnete ein gewisser Mathias Wilhelm aus Burkheim hier eine Schankwirtschaft. Er konnte nicht wissen, dass er eine Gasthaustradition begründete, die inzwischen schon seit fast dreihundert Jahren andauert. Denn was als einfache Weinstube begann, wurde erst zum Restaurant, später zum Hotel. 1870 vergrößerte der damalige Inhaber Eduard Hummel die Wirtsstube zum Restaurantraum; dafür musste er dem Schumacher Johann Schmid, der die zweite Hälfte des Hauses besaß, diese für 12.000 Gulden abkaufen. Im November 1936 übernahm Karl Oberkirch das Haus, renovierte es umfassend und baute es zum Hotel aus. Die Hotelgäste waren auf zwei Etagen untergebracht, in der dritten befand sich das Personal. Im Bombenhagel des Weltkriegs, der die Freiburgs Innenstadt zu weiten Teilen vernichtete, blieb das „Oberkirch“ – wie auch das Münster – glücklich verschont. Während die Brandbomben fielen, soll Karl Oberkirch angeblich ein im Historischen Kaufhaus ausbrechendes Feuer mit den Beständen seines Weinkellers gelöscht haben, wie man sich erzählte … 1951 erwarb Oberkirch den zerstörten Pferdestall des Sickinger Palais und machte daraus weitsichtig eine Parkmöglichkeit für die motorisierten Gäste. In der alten Kutschengarage stehen nun die Autos der Hotelgäste. Unter Helmut Johner – dem Sohn von Oberkirchs Tochter Helga – und dessen Lebensgefährtin Doris Hunn erfolgte 1992 eine weitere, gründliche Renovierung; dadurch erhielt das Haus mit seinen Restaurant-Räumen und 26 Hotelzimmern bis ins Detail die Gestalt, die es noch heute besitzt. Jeder Meter ist ausgenutzt und hat seine Bestimmung. Das zum Münsterplatz weisende Stammhaus besitzt die älteste Bausubstanz; das Gästehaus zur Schusterstraße hin ist erheblich jünger. Mehrere Teile des alten Traktes stehen unter Denkmalschutz, allem voran die Fassade. Tradition verpflichtet – das beweist auch die Küche: Sie zählt zur gehobenen Mittelklasse, ist gut- bis feinbürgerlich. Setzen wir uns auf die schöne Terrasse direkt auf den Münsterplatz und bestellen. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte 1738 bis 1785: Mathias und Regina Wilhelm Stellen Sie sich einen Gastwirt im Anzug vor? Sicher nicht! Ein Gastwirt wäscht Gläser und schleppt Weinfässer. So schildert ein Zeitungsbericht aus den Dreißigern Mathias Wilhelm, den ersten Wirt des späteren „Oberkirch“: Hemdsärmelig, mit einem Busch am Haus Nr. 289 am Münsterplatz, eröffnete er 1738 seine Weinstube. Bereits 1746 kaufte er das Haus, und 1749 verzeichnete er im Taufbuch des Münsters seine Berufsbezeichnung „Bürger und Wirt“. Dieser Bericht erschien am 27. November 1938 in „Der Alemanne“ unter dem Titel „200 Jahre Weinstube am Kaufhaus. Die Geschichte einer Buschwirtschaft auf dem Freiburger Münsterplatz“. Für die Geschichte des „Oberkirch“ ist er eine einzigartige Quelle, denn Stammbücher wurden nicht geführt, und viele Dokumente gingen im Zweiten Weltkrieg verloren. Der Bericht basiert auf einem Gespräch zwischen Karl Oberkirch und einem Journalisten des „Alemannen“ mit den Initialen „K. M.“. Karl Oberkirch war erst seit einem Jahr Inhaber des Hauses. Seit 1738 wurde das Haus von drei Familien geführt: den Wilhelms, den Hummels und den Oberkirchs. Mathias Wilhelm starb 1769, seine Frau Regina führte das Haus bis zu ihrem Tod 1785. Danach übernahm ihr Sohn Josef die Weinstube. 1785 bis 1829: Josef und Elisabeth Wilhelm Josef Wilhelm trat bereits 1769 der Küferzunft bei und war Hauptberuflich Kanzlist. Nach dem Tod seiner Mutter erhielt er 1785 die Erlaubnis, die Weinwirtschaft weiterzuführen. Da sein Gehalt bescheiden war, durfte er die Weinstube weiterbetreiben, auch als er bereits fünf Kinder hatte. Seine Frau Elisabeth unterstützte ihn tatkräftig. Josef starb 1829 im Alter von 89 Jahren. Ein elsässischer Kachelofen, charmante Suiten, überraschende Ausblicke Der schöne Kachelofen zeigt auf seiner Vorderseite in lateinischen Ziffern die Jahreszahl „1937“. Denn in diesem Jahr kam er ins Haus. Karl Oberkirch hatte ihn im Elsass entdeckt. Dort wurde der Ofen abgetragen und in Freiburg wieder aufgebaut … Zum Heizen wurde der Ofen nie verwendet; er ist ein reines Schmuckstück. Unwahrscheinlich, dass er überhaupt für den vollen Heizbetrieb konstruiert worden ist; dafür zeigen die Kacheln eine fast zu feine Zeichnung … Im Winter wird er zwar immer ein wenig warm; aber das rührt von den Rohren der Zentralheizung her, die unter ihm durchlaufen und Hitze abstrahlen. Die Schamotte wird warm, auch ohne Feuer im Ofen. Die meisten Möbel stammen – genau wie der Kachelofen – aus der Zeit, als Karl Oberkirch das Haus frisch übernommen hatte. Er hat das Interieur nach seinen Vorstellungen ausgesucht. Die handgedrechselte Stühle, die Restauranttische, auch die Holzvertäfelung … Die Einrichtung, wie sie großteils noch heute zu sehen ist, wurde von Schreinern in den Jahren 1936 und `37 hergestellt oder nach Oberkirchs Ideen zusammen mit dem Freiburger Einrichtungshaus Dietler konzipiert. Die Suiten stammen aus späterer Zeit. Jede hat ihren eigenen Charme. Man kann englische Tapeten entdecken und schönes Mobiliar. Im Eingangsbereich des Hotels in der Schusterstraße gibt es eine kleine Brunnenanlage. Mit den Entdeckungen innerhalb des Hauses ist es aber nicht getan. Zu einem Aufenthalt im „Oberkirch“ gehören auch Entdeckungen anderer Art. Freiburg zeigt sich hier aus Perspektiven, die man sonst nicht kennt. Man kann ein Fenster öffnen – und die Geräusche des Münstermarktes dringen von außen herein, untermischt von Vogelstimmen … Die Dächerlandschaft der Altstadt – hier hat man sie direkt vor Augen und schaut über sie hinweg bis zum Schlossberg. 1829 bis 1834: Josef Laurent Nach Josefs Tod übernahm Josef Laurent das Haus, verkaufte es jedoch nach fünf Jahren an den Buschwirt Christian Hummel. 1834 bis 1863: Christian Hummel Christian Hummel vergrößerte die Weinstube und wandelte sie in ein Restaurant um. Er bot warme Speisen an und machte das Lokal zu einem beliebten Treffpunkt. 1863 bis 1936: Eduard Hummel Christian Hummels Sohn Eduard führte das Haus weiter und erweiterte es. Er kaufte die andere Haushälfte und baute den unteren Stock zur Wirtschaft aus. Das Lokal wurde zu einem beliebten Treffpunkt für Bürger, Handwerker und Marktleute, besonders vor und nach dem Krieg von 1870. Sonntag: geschlossen Montag bis Donnerstag: 07:00 Uhr bis 23:30 Uhr Freitag und Samstag: 07:00 Uhr bis 24:00 Uhr Nachmittagskarte mit kalten und warmen Speisen von 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr Große Karte von 12:00 Uhr bis 14:00 und von 18:00 Uhr bis 21:30 Uhr (freitags und samstags bis 22:00 Uhr) Das Oberkirch liegt im Herzen der historischen Altstadt mit ihrer belebten Fußgängerzone. Diese ist für Hausgäste auch mit dem Auto befahrbar und selbstverständlich auch mit dem Taxi und dem Fahrrad zu erreichen. Vom Hauptbahnhof Freiburg erreichen Sie das Haus in ca. 10 Gehminuten durch die Altstadt zu Fuß. Mit dem Auto Ausfahrt Freiburg, Richtung «Stadtmitte», ab dem Ortseingangsschild dem Wegweiser Richtung «Altstadt» folgen. Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Karl Oberkirch Karl Oberkirch stammte aus dem Kaiserstuhl, aus einer Familie von Gastwirten und Winzern. Als er 1936 das Haus am Freiburger Münsterplatz erwarb, besaß er bereits eine Weinstube am Ort – bloß einige hundert Meter weiter, in der Bertoldstraße. Nur etwa ein Jahr lang betrieb er beide Weinstuben gleichzeitig; danach konzentrierte er sich mit all seiner Kraft auf das Haus am Münsterplatz. „Oberkirchs Weinstuben“ – also „Weinstube“ im Plural – lautet seither dessen offizieller Name, der sich heute noch in goldgelben Lettern über die helle Fassade zieht. Oberkirch gestaltete das neuerworbene Gasthaus so gründlich um, dass es bis heute seinen Stempel trägt, seinen Geist atmet: Der Kachelofen, die Holzvertäfelung, die handgedrechselten Stühle, die vielen Gemälde an den Wänden, die er meistens bei Freiburger Künstlern erstand – all das geht auf Karl Oberkirch zurück. Aus der einfachen Schankwirtschaft machte er ein feines Speiselokal. Seine Frau Elise stammte ebenfalls aus einer Gastronomenfamilie, aus Bahlingen im Kaiserstuhl – es mag sein, dass ihm auch aus diesem Grund die gute Küche eine Herzensangelegenheit war … Und da Oberkirchs eigene Familie im Kaiserstuhl ein Weingut besaß, pachtete er kurzentschlossen den Gewölbekeller des alten Peterhofs (heute ein Gebäude der Universität) mitsamt einigen Keltermaschinen. Er stellte einen Kellermeister ein und produzierte dort seinen eigenen Wein. Schon bald nachdem er das Münsterplatzhaus übernommen hatte, baute Oberkirch die Wohnungen in den oberen Stockwerken nach und nach zu kleinen Hotelzimmern um. Es war dort allerdings zuerst noch ein bescheidenes Wohnen: Die Zimmer hatten keine eigenen Bäder, es gab nur ein Etagenbad. Bloß ein sehr großes Zimmer im 2. Obergeschoss – das sogenannte „Fürstenzimmer“ – besaß damals schon einen eigenen Baderaum. Immerhin: Der entscheidende Schritt zum „Hotel Oberkirch“ war getan. 1951 wurde auch der Hoteltrakt in der Schusterstraße (der sich auf der rückwärtigen Seite direkt an das Münsterplatzgebäude anschließt) feierlich eröffnet. Vor allem in den Jahren nach dem Krieg war das „Oberkirch“ ein Treffpunkt der Lokalpolitik – mehrere Stammtische existierten, die lange Zeit regelmäßig zusammen kamen. Stadträte und Bürgermeister besprachen sich bei einem Schoppen Wein … Noch heute sieht man an den Wänden manche Fotos von Freiburger Honoratioren aus dieser Zeit. An den Samstagen gab es damals ungefähr 15 Stammtische – an fast jedem Restauranttisch einen. Bis heute (2009) haben sich einige dieser Stammtische erhalten. Doris Hunn 1951, im Jahr der Hoteleröffnung, trat Oberkirchs Tochter Helga in den Betrieb ihrer Eltern ein; 1967 übernahm sie von ihnen die Führung des Hauses. Gemeinsam mit Herbert Johner, ihrem Mann, leitete sie das „Oberkirch“ bis zum Jahr 1991 – dann ging der Stab an den gemeinsamen Sohn Helmut weiter und an dessen Lebensgefährtin Doris Hunn. Doris Hunn ist keine alteingesessene Freiburgerin; sie hat aber schon frühzeitig „reingeschmeckt“: In Gottenheim am Tuniberg geboren, besuchte sie das Freiburger St.- Ursula-Gymnasium; in Freiburg hat sie auch studiert. Nachdem sie und Helmut Johner die Leitung des „Oberkirch“ übernommen hatten, war das Erste, was sie in Angriff nahmen, eine weitere umfassende Renovierung des Hauses. Seither gibt es drei kleine Suiten mit allem Komfort, und in die Hotelzimmer kamen Bäder. Im Münsterplatzhaus wurde ein Aufzug eingebaut. Die Küche erhielt eine moderne technische Ausstattung; sie wurde komplett umgestaltet. – Die Weinproduktion im Keller des Peterhofs mussten die beiden neuen Wirte allerdings aufgeben. Denn als der noch von den Oberkirchs eingestellte Kellermeister Mitte der Neunzigerjahre in Rente ging, erhöhte das Land den Mietpreis kräftig – und das Geschäft mit selbstproduzierten Wein war mit einem Mal nicht mehr rentabel. 1997 starb Helmut Johner und Doris Hunn führte das „Oberkirch“ allein weiter. Bis November 2022. Toni Schlegel Zum 1. Dezember 2022 hat der Freiburger Toni Schlegel das Oberkirch kurzfristig übernommen und damit dessen Zukunft gesichert. Das verlief ganz unmerklich und seither wird das Oberkirch so weitergeführt, wie man es kennt, größtenteils mit demselben Personal wie zuvor. „Das Oberkirch ist das Herzstück der Stadt aus gastronomischer Sicht und ich war hier schon immer gerne selbst als Gast“, erzählt der neue Pächter Toni Schlegel. Außerdem sei er direkter Nachbar mit dem Ganter Brauereiausschank. Von daher fiel ihm die Entscheidung nicht schwer, als Doris Hunn die Entscheidung traf, das Oberkirch aufzugeben und ihre Zeit als Pächterin vorzeitig zu beenden. Schlegel selbst ist in Freiburg natürlich kein Unbekannter, mit der Schlegel Gastronomie führt er sieben Betriebe. Er selbst ist Volkswirt und kann besten mit Zahlen jonglieren. Seit Jahren belebt er die Freiburger Gastronomie-Szene neu und das sehr erfolgreich. „Ich sehe mich der Stadt Freiburg, ihren Einwohnern und den vielen Touristen aus aller Herren Länder verpflichtet und möchte mit meinem Team, dazu beitragen, dass sich Freiburger ebenso wie alle Gäste hier wohlfühlen.“ Anekdoten Anekdoten & Mehr Freiburgs wertvollste "Überlieferung" Das herrliche Freiburger Münster mit dem "schönsten Turm der Christenheit" liegt buchstäblich vor der Haustür von Oberkirschs Weinstuben! Wer könnte es besser formulieren als der "Baedeker": "Das Münster, aus rotem, im Sonnenschein prächtig erglühendem Sandstein ... ist eines der grössten Meisterwerke er gotischen Baukunst in Deutschland und noch im Mittelalter selbst vollendet worden." So ist das Münster in Stein gehauene Geschichte und überliefert uns "im Original" mittelalterliches Denken und Fühlen. Am besten Sie mieten sich gleich im "Oberkirch" für mehrere Tage ein Zimmer mit Blick aufs Münster. Denn um all die Symbole, Allegorien und mythischen Wesen am und im Freiburger Münster zu studieren reichen wenige Tage nicht aus. Von Zufall, Glück und Tollkühnheit Ein seltsamer Zufall verbindet den ersten Wirt des Hauses am Münsterplatz – Matias Wilhelm, der hier 1738 seine Weinstube neben dem Kaufhaus eröffnete – mit Karl Oberkirch, der das Haus 200 Jahre später übernehmen sollte: Beide Männer stammen nämlich aus dem kleinen Ort Burkheim am Kaiserstuhl … Ja, Karl Oberkirch hat unter seinen Vorfahren sogar mehrere „Wilhelms“, so dass beide Wirte womöglich weitläufige Verwandte waren! Wer das Glück hat, führt die Braut heim Die folgende hübsche Geschichte aus einer Zeit, als das „Oberkirch“ noch „Der Hummele“ hieß, findet sich im großen Restaurantraum hinter Glas an der Wand ... "Sie waren alle drei lustige Corpsstudenten im alten gemütlichen Freiburg: Hummel, Schmidt und Dillsberger. Aber auf einmal wurden sie ernst und beschlossen, einen Lebensberuf zu ergreifen. Schmidt wurde Offizier, Dillsberger Pfarrer, und Hummel übernahm die Weinwirtschaft am Münsterplatz. Eines Tages hatte er ein Schweinchen gekauft, das er zu Metzelsuppe verarbeiten wollte. Nach altem schlichten Gebrauch führte er das erworbene Tierchen selber am Strick über den Münsterplatz seinem Hause zu. Da traf es sich, dass es gerade die Stunde war, wo Hauptmann Schmidt die Wache am alten Gebäude der „Hauptwache“ auf dem Münsterplatz aufmarschieren ließ. Und es traf sich weiter, dass gleichzeitig Pfarrer Dillsberger aus dem Münster trat. So standen sich die alten Corpsbrüder gegenüber und schauten sich an: der eine im Offiziersrock, der andere im Pfarresrock und der Dritte mit einem Schweinchen am Strick. Unwillkürlich mussten sie herzlich lachen. Hummel aber lachte am lautesten und rief: „Aha, jetzt sieht man’s. Wer das Glück hat, führt die Braut heim!“ Sprachs und trieb sein Schweinlein nachhause." Die Wirren des 2. Weltkrieges Stimmt es wirklich, dass Karl Oberkirch im November 1944 während des Bomberangriffs auf Freiburg einen ausbrechenden Brand mit den Beständen seines Weinkellers gelöscht hat, um sein Haus zu retten, wie die Überlieferung wissen will? Zumindest hat die Geschichte einen wahren Hintergrund. Nämlich folgenden: Am Abend des 27. November 1944 waren die meisten Wasserleitungen Freiburgs zerstört, und aus den Flugzeugen wurden Brandbomben auf die Stadt geworfen, noch und noch … Die Brandschutzmauern reichten nur bis zum zweiten Stock. Wenn eine Bombe in einen Speicher einschlug, griff der Brand rasch um sich – auf diese Weise wurde viele Häuser Opfer der Flammen, besonders in der dicht bebauten Innenstadt. Karl Oberkirch und einer seiner Bedienten hatten in dieser Situation die Kühnheit, die ganze Nacht hindurch im Dachboden des Restaurants auszuharren und Brandwache zu halten. Und tatsächlich: Sie hatten reichlich Wein aus dem Keller in großen Behältern neben sich stehen … Wäre ein Feuer ausgebrochen, hätten sie damit gelöscht, denn Wasser gab es nicht mehr. Glücklicherweise war das nicht nötig – das „Oberkirch“ blieb vom Krieg verschont. In den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war das „Oberkirch“ ein Treffpunkt aller gesellschaftlichen Schichten, besonders an Markttagen. Schon am Morgen stand das Büfett voll mit Weingläsern. Dann wurde die Tür geöffnet, und alle Welt strömte herein. Da kamen Bauern wie Universitätsprofessoren, um gegen Lebensmittelmarken ein Glas Wein zu tauschen. Alle saßen gemeinsam am Tisch, packten ihr Vesper aus oder bestellten eine Suppe und tranken ihren Schoppen Wein. Es muss eine besonders heitere Stimmung im „Oberkirch“ geherrscht haben trotz der bedrückenden damaligen Zeitumstände; noch heute erzählen die alten Stammgäste von diesen Tagen. Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Am Münsterplatz Das Hotel Oberkirch in Freiburg liegt im Herzen der Stadt und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe. Direkt vor der Tür befindet sich das historische Freiburger Münster , eine beeindruckende gotische Kathedrale, die das Stadtbild dominiert. In der Umgebung des Hotels können Besucher die Altstadt mit ihren engen Gassen und malerischen Fachwerkhäusern erkunden. Unweit davon liegt der Kartäuserplatz mit der gleichnamigen Kartäuserkirche, einem bedeutenden Denkmal der Stadtgeschichte. Der Seepark bietet eine grüne Oase zum Entspannen und Spazieren. Im Augustiner Museum , einem der bedeutendsten Museen Freiburgs, können Kunstwerke aus verschiedenen Epochen bewundert werden. Für Naturliebhaber bietet der nahegelegene Schauinsland mit seiner Seilbahn eine wunderschöne Aussicht auf den Schwarzwald und die Region. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind der Hausberg Schauinsland , der Zoologische Garten Freiburg und der Schwarzwald mit zahlreichen Wanderwegen. Kulturinteressierte sollten auch das Theater Freiburg oder das Collegium Gloria besuchen. Für kulinarische Entdeckungen bietet die Stadt eine Vielzahl an Restaurants, darunter auch typische Badische Weinstuben . Historisch Interessierte können die Stadtmauer und die Bachstraße mit den alten Handelsgassen besuchen. Der Münsterplatz lädt mit seinen Cafés und Geschäften zum Verweilen ein. Das Historische Kaufhaus und der Rathausplatz sind ebenfalls nur wenige Gehminuten entfernt. Ein weiteres Highlight ist die Bächle , das kleine Wasserkanalsystem, das die Straßen der Altstadt ziert.
- Steigenberger Inselhotel
Steigenberger Inselhotel ***** ¦ Konstanz ¦ Gasthaus seit 1875 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Steigenberger Inselhotel ***** Gasthaus seit 1875 Graf Zeppelin wurde hier geboren Christiane Welt (Direktorin) Auf der Insel 1 78462 Konstanz Telefon: 07531/1250 Telefon 2: 07531/125488 Region: Konstanz Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Der Dichter Hermann Bahr beschrieb (als er bei einem Glas Wein und einer guten Zigarre auf der Hotelterasse saß) wie dieser inspierierende Ort auf ihn wirkte: „Ich fand, dass alles, was es auf Erden gibt, wunderschön ist, und so als hätte ich das noch gar nicht gewusst, sondern eben erst jetzt entdeckt. Und ich dachte mir, dass kein Mensch sterben darf, so lange er noch mit seinen Augen sieht, wie schön die Welt ist. “ Viele Wandlungen hat dieses Haus mitgemacht, mit der Beschreibung der einzelnen Epochen und Schicksale ließen sich Bücher füllen. Hier eine erste Übersicht zur Geschichte der kleinen aber bedeutenden Insel vor der Konstanzer Altstadt: Zahlreiche Funde jungneolithischer (um 4000 v. Chr.) Seeufersiedlungen zwischen Konstanz und Bodmann legen den Schluß nahe, dass auch die exponierte Insel bereits seit neolithischer Zeit besiedelt wurde Die Insel soll der Legende nach Burg der geheimnisvollen Merowinger (die „Könige mit den langen Haaren“, sie führten ganz untypisch eine Biene im Wappen) gewesen sein 780 war Kaiser Karl der Große zu Gast 1100 suchte Bischof Gebhard III. von Zähringen während des Investiturstreits hier Zuflucht 1235 Gründung des Dominikanerklosters (siehe auch ‚Rolle in der Geschichte’) 1415 fanden während des Konstanzer Konzils Sitzungen im Inselkloster statt und Johannes Hus wurde hier im kleinen Turm an der Seeseite eingesperrt 1507 hielt Kaiser Maximilian I. während des Reichstages zu Konstanz Feste im Inselgarten ab 1633 greift im 30jährigen Krieg die schwedische Flotte das Inselareal an 1785 Säkularisierung und Errichtung einer Indienne – Druckerei 1838 wird Graf Ferdinand von Zeppelin auf der Insel geboren (siehe auch ‚Weiterführende Informationen’) 1875 gründen die Grafen Zeppelin das „Insel – Hotel“ (Informationen zur weiteren Hotelgeschichte unter ‚Die Wirtsleute’) Friedrich III, Deutscher Kaiser, 1888 Beim Inselhotel von „Gasthaus“ zu sprechen ist eigentlich zu profan, handelt es sich hier doch um „das interessanteste Hotel in Deutschland“ (Dr.Fr.X.Kraus) in dem seit über 130 Jahren herausragende Persönlichkeiten aus Adel, Politik und Wirtschaft zu Hause sind. Selbstverständlich gibt es heute im Inselhotel keinerlei gesellschaftliche Barrieren und jede/r Interessierte kann sich vom außergewöhnlichen Flair dieser geschichtlichen Ausnahmelokalität selbst überzeugen. Schnell stellt man fest, dass hier der ‚Genius Loci’, entstanden in über 2000 Jahren bewegter Geschichte, allgegenwärtig ist. Die Besiedlungskontinuität über eine spätlatènezeitliche Keltensiedlung wird vermutet und ein römisches Kastell ist in Konstanz nachgewiesen, römische Bauten auf der Insel sind wahrscheinlich „Das Inselhotel ist mir das Liebste... von allen, die ich schon besucht habe. " Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Zuerst ein Kloster 1236 verfügte Bischof Heinrich von Tann, dass auf der Konstanzer Insel ein Dominikanerkloster errichtet werde.Da die Armutsideale der Waldenser und Albigenser (südfranzösische „Ketzer“) das Volk immer mehr beeindruckten, wurde eine kirchliche Antwort nötig. Diese Antwort war neben spezifischen Kreuzzügen der von Dominikus (1170-1221) gegründete Bettlerorden. Die Dominikaner bauten ihre Niederlassungen im Randbezirk der Städte und kümmerten sich zunächst um die vernachlässigte städtische Seelsorge. Später übertrug Papst Gregor IX. ihnen noch das Inquisitionsgeschäft. Auch der Reformator Hus wurde während des Konstanzer Konzils auf der Insel bei den Dominikanern in Haft gehalten bevor er verbrannt wurde. Der Martyriums Zyklus Wer sich traut, in die Mystik des tiefsten Mittelalters einzutauchen, wird den Wandgemälden im heutigen Festsaal des Inselhotels ehrfürchtig gegenübertreten. Die heute noch erhaltenen 69 Fresken, die Märtyrerszenen darstellen, sind Zeugen der ursprünglichen Bestimmung des dreischiffigen Raumes – einer Kirche. Auf dem Fries, der sich an der Nordwand des Saales in einer Länge von 20 und einer Breite von 3 Metern erstreckt, sind Märtyrer, wie der Heilige Victor von Marseille, der durch Mühlsteine gemahlen wird, der Heilige Georg, der am Rad gedreht wird, der Heilige Matthias, der gesteinigt wird, die Heilige Domitilla, die verbrannt wird, und sogar der Bethlehemische Kindermord dargestellt. Bauhistorische Untersuchungen bestätigen, dass die runden Medaillons schon kurz nach der Gründung des damaligen Dominikanerklosters Ende des 13. bis Anfang des 14. Jahrhunderts aufgebracht worden waren. Die Mönche glaubten damals, dass ein Martyrium der ehrenvollste Weg sei, um Gott näher zu kommen. Ebenso hofften sie, sich durch die Betrachtung der Szenen in das Leiden Christi versenken zu können. Der religionsgeschichtliche und kunsthistorische Wert der Werke wurde jedoch im Jahr 1875 keineswegs gewürdigt, als das Klosterareal nach wechselvoller Geschichte im Besitz des Grafen Ferdinand von Zeppelin zum luxuriösen Hotel umgebaut wurde. Große Flächen des ursprünglich aus 102 Einzelgemälden bestehenden Frieses, das unter altem Putz freigelegt worden war, fielen Umbaumaßnamen zum Opfer. Der Rest verschwand unter Tapete; und nur ein kleines Fragment fand den Weg ins damals schon existierende Konstanzer Rosgartenmuseum. Erst 1966-1970 kamen die wertvollen Kunstwerke wieder ans Tageslicht, als sie vom Freiburger Restaurator Emil Geschöll in aufwändiger Feinarbeit freigelegt wurden. Der Gast, der heute den Hotelsaal mit seinen hohen Deckengewölben und seinen ehrwürdigen Säulen betritt, fragt sich angesichts der schier unerträglichen Grausamkeit der Folterszenen vielleicht, warum die Abbildungen hier belassen wurden, anstatt fachmännisch abgetragen und ins Museum verbracht zu werden. Lässt man sich darauf ein, erkennt man jedoch, dass auch (und gerade) die Wirkung dieses geschichtlichen Erbes die Einzigartigkeit des Steigenberger Inselhotels ausmacht. Zwei außergewöhnliche Bildzyklen Die "Insel" ist für historisch Interessierte ein Füllhorn der Entdeckungen - auch wenn vielleicht nicht mehr Alles mit dem bloßen Auge nachvollzogen werden kann. Bei all den großen und kleinen Sehenswürdigkeiten sollten Sie bitte nicht die berühmten Bilderzyklen im ehemaligen Kirchenraum vergessen. Die Fresken von Karl Häberlin im Kreuzgang ermöglichen eine Reise durch die Geschichte des Inselhotels beginnend mit der Besiedlung bereits in vor römischer Zeit bis ins 20. Jahrhundert. Die Dominikanerstube ist im Sommer geschlossen. Die Öffnungszeiten im Winter erfahren Sie hier . Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Illustre und prominente Gastgeber Unsere Überschrift "Die Wirtsleute" wird der interessanten Konstellation im Inselhotel natürlich nicht gerecht, denn hier begegnen uns unter anderem die weltberühmte Familie Zeppelin, die nicht minder bekannte Rothausbrauerei sowie als Gastgeber in einem der edelsten Hotels Deutschlands, das Unternehmen Steigenberger Hotel AG. Christiane Welt ist seit September 2023 die Direktorin des Hauses. Mit Ihrem Team (v. li. Mandy Ihlenburg, Martina Kraut, Niederburg-Präsident Mario Böhler, Christiane Welt, Neno Siroki, Bild: Rau, Jörg-Peteri, Südkurier) und Ihrer langjährigen Erfahrung im Hotelmanagement leitet sie das traditionsreiche Haus auf der malerischen Privatinsel im Bodensee. Seit 1874 als Hotel geführt Die Familien-AG der Zeppelin widmete 1874 die Gebäude auf der geschichtsträchtigen Insel vor Konstanz in ein Hotel um. Ab 1903 übernahm das Schweizer Ehepaar Matthys und Rosalie Brunner die Hotelleitung und kaufte vier Jahre später die einmalige Immobilie. 1963 wurde das Anwesen an das Land Baden – Württemberg verkauft und 1992 an die Badische Staatsbrauerei Rothaus AG, die bis dato Eigentümerin ist. Über diese berühmte Badische Brauerei können Sie auch im Kapitel "Weiterführende Informationen" nachlesen. Seit 1964 in der Steigenberger-Familie Seit 1964 betreibt die Steigenberger Hotel AG als Pächterin das renommierte Insel-Hotel. Die Erfolgsgeschichte der Familie Steigenberger, die seit über sieben Jahrzenten Traditionshotellerie betreibt, begann 1930. In diesem Jahr übernahm Albert Steigenberger, ein Kaufmann aus Niederbayern, das Gründungshotel, den Europäischen Hof in Baden-Baden. Seither wurde das Unternehmen mit innovativen Konzepten und Strategien sowie der konsequenten Ausrichtung auf erstklassige Hotelkultur ausgebaut. Die Geschichte der "Steigenberger-Hotels" können Sie hier downloaden: Die "Steigenberger-Geschichte" Anekdoten Anekdoten & Mehr Der Reformator Jan Hus (1369-1415) Hus stammte aus Südböhmen, studierte in Prag und promovierte dort 1396 zum Magister. Danach lehrte er und besuchte die theologische Fakultät. Hus hatte wie Wyclif den klaren Standpunkt, dass nur die Bibel als (einzige) Autorität in Glaubensfragen gelten könne. 1414 reiste der Glaubensmann auf Drängen König Wenzels und König Sigismunds zum Konstanzer Konzil. Obwohl ihm freies Geleit versprochen wurde nahm man den Reformator kurz darauf in Haft. Am 6. Juli 1415 wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Umfassende Informationen zum Thema Jan Hus in diesen Links. Der standhafte Ketzer, Südkurier vom 20.01.2014 Friedensfreund und Fundamentalist Warum Jan Hus heute noch bedeutend ist Auf den Spuren eines standhaften Mannes Teufel begleiteten Jan Hus zum Scheiterhaufen Jan Hus - Wikipedia Die Fresken des Karl Häberlin Betritt man das Inselhotel und geht an der Rezeption vorbei, gelangt man sogleich in einen herrlichen, lichtdurchfluteten Gang mit hohen Spitzbogenfenstern - dem Kreuzgang des ehemaligen Dominikanerklosters. Zunächst nimmt man die Schönheit längst vergangener Architektur-Kunst wahr: Das imposante Karree schließt sich um einen offenen Innenhof, den ein riesiger Brunnen ziert. Doch sofort fordern Hunderte von Körpern, Köpfen und Augen die Aufmerksamkeit des Gastes. Allgegenwärtig sind farbenfrohe, überlebensgroße und besonders naturalistische Fresken des Stuttgarter Akademieprofessors Häberlin, die in den Jahren 1888 bis 1904 entstanden. Häberlin, ein überzeugter Vertreter des seinerzeit gerne praktizierten Pädagogischen Historismus, legte Wert darauf, den Betrachtern seiner Werke Geschichtswissen über bedeutende Ereignisse in der langen Historie des ehrwürdigen Gebäudekomplexes zu vermitteln. So werden in den großformatigen Wandmalereien z.B. die Ernennung des Konstanzer Bischofs Maximus im Jahr 600, der Empfang der Mönche von St. Gallen und Reichenau 780, die Gründung des Klosters durch Bischof Heinrich von Tann 1236 und der Besuch Kaiser Wilhelms II im Jahr 1888 dargestellt. Besondere Aufmerksamkeit verdient neben der imponierenden Größe und der Fülle der Abbildungen auch Karl Häberlins Liebe zum Detail. Mimik und Gestik der Personen sind so realistisch dargestellt, dass man im Licht- und Schattenspiel der großen Fenster fast etwas Lebendiges erahnen möchte. Wenn man genauer hinsieht, bemerkt man auch das verschmitzte Engelchen, das als Malergehilfe das Geschichtsbuch der Insel aufschlägt. Daneben liegt eine leere Geldbörse, die wohl als feiner Fingerzeig des Künstlers auf zu geringe Entlohnung für sein Werk gedeutet werden darf. Der Mystiker Viele Gelehrte und Dichter wirkten im Inselkloster, der bekannteste war Heinrich Seuse, der sich später "Suso" nannte. Auf dem Gemälde aus dem 17. Jahrhundert ist er mit dem Jesuskind dargestellt, im Hintergrund die Klosteranlage. Das rechte Bild zeigt den Kreuzgang wie er auch heute noch aussieht. Suso, um 1300 geborener Heinrich, Ritter von Berg, trat bereits als sehr junger Mann ins Insel-Kloster ein, nachdem er zuvor seit seinem 14. Lebensjahr die Dominikaner – Schule besucht hatte. Viele Jahre lebte der junge Mann den unauffälligen Klosteralltag, bis er laut eigener Berichte den „Ruf Gottes“ vernahm. Ab diesem Moment wurde aus einem unbedarften, schöngeistigen Mönchlein ein fanatischer Gottessucher, der andere mit seiner extremen Askese erschreckte. Suso (lateinisch vom Namen der Mutter ‚Seuse’ abgeleitet) entwickelte sich zum bedeutenden Wahrheits- und Weisheitssucher und seine Oberen schickten ihn nach Straßburg wo der Mystiker 'Meister Eckhart' lehrte. Hier lernte der Mönch vom Bodensee um 1320 auch Johannes Tauler kennen, einen weiteren Suchenden auf dem Weg zur ‚Unio Mystica’ (der ultimativen Verbindung mit Gott). Seuse wirkte dann von Konstanz aus ab 1330 als wandernder Predigerbruder und bereiste die gesamte Diözese bis in die Schweiz. In späteren Jahren (um 1349) wurde der Wahrheitssucher wegen verleumderischer Anklagen nach Ulm versetzt, wo er am 25. Januar 1366 verstarb. Zu seinen wichtigsten Werken gehören „Das Büchlein über die Wahrheit“ und „Das Büchlein von der ewigen Weisheit“. Die Erkenntnisse aller hier erwähnten Mystiker enthalten große Lebensweisheit und Programme zur Geistschulung, die man somit nicht nur in fernöstlichen Praktiken wie Zen zu suchen braucht. Meister Eckhart gab dem Suso auf die Frage, was für einen Menschen, der Gott sucht, die förderlichste Übung sei folgenden Rat: „Er soll seiner selbst nach seiner Selbstheit mit tiefer Gelassenheit ertrinken und alle Dinge von Gott, nicht von der Kreatur nehmen und sich in stille Geduldigkeit versetzen gegen alle wölfischen Menschen .“ Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Die ältesten Gassen von Konstanz - in der "Niederburg" Da das Inselhotel selbst zu den sehr früh besiedelten Gebieten gehört ist es eigentlich ganz logisch, dass genau gegenüber der ältesten Konstanzer Stadtteil, die Niederburg, liegt. Lassen Sie sich doch einmal durch die verwinkelten Gassen mit dem mittelalterlichen Flair treiben. Sie werden an einladenden kleinen Wirtschaften und Weinstuben vorbeikommen, interessante Hauszeichen und -inschriften entdecken und natürlich die alten Hausnamen aus einer Zeit als es noch keine Straßennamen gab. Vor allem sei Ihnen das heute noch von den Dominikanerinnen geführte Kloster Zoffingen mit eigenem Klosterladen ans Herz gelegt. Seine Ursprünge liegen in einer Beghinengemeinschaft, der >Frauen an der Mauer<. Geprägt wurde der alte Stadtteil seit jeher durch die werte Geistlichkeit: Bischöfe, Chorherrn, Stiftsherrn und Klöster bezogen hier Quartier. Die umtriebige und "weltliche" Bürgerstadt dagegen dehnte sich nach Süden hin aus. Der Name Niederburg ist übrigens erstmals im Jahre 1176 nachweisbar. Eine der Gründungslegenden besagt, dass ein römischer König mit Namen Constantinus auf der Insel, also dort wo unser Inselhotel steht, ein Jagdschloß errichtete. Vor dieser Wasserburg seien im Laufe der zeit dann Untertanen angesiedelt worden. Deren Wohnplatz wurde entsprechend Nieder-Wasserburg oder verkürzt Niederburg genannt.
- Hotel Rössle
Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. ¦ Waldshut ¦ Gasthaus seit 1670 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. Gasthaus seit 1670 Alexander & Narnia Maier Kapellenweg 2 79682 Todtmoos-Strick Telefon: 07674/90660 Region: Waldshut Das Gasthaus & seine Geschichte Pilger und Handelsreisende erholten sich nach anstrengender Reise und Fuhrleute ließen sich nach schweißtreibendem Anstieg „Vorspann“ (einspannen zusätzlicher Zugpferde) geben, um das letzte Stück über den Pass mit den erschöpften Pferden bewältigen zu können. Oder sie stellten die ermüdeten Tiere beim Rösslewirt in den Stall, spannten ausgeruhte Pferde des Wirtes ein und tauschten auf dem Rückweg die „Rösser“ wieder aus. Auf dem knapp drei Kilometer langen Weg zwischen von Vordertodtmoos bis Todtmoos – Strick war immerhin ein Höhenunterschied von 100 Metern zu bewältigen. Der Gasthausname „Rössle“ ist übrigens häufig in der Nähe von Steigungen und Passstraßen anzutreffen. Der Gemeindename „Strick“ soll von der Notwendigkeit hier die Stricke zwischen Wagen und Gespann zu verstärken abgeleitet sein. Im und ums Gasthaus finden Sie noch Hinweise auf die früheren Funktionen, auch wurde die historische Grundstruktur des Hauses bei der Umgestaltung zum heutigen modernen Hotel erhalten. Zum Rössle – Ensemble gehören die Johanneskapelle und das Kirchberghüsli. Von Gasthaus, Kapelle oder Hüsli bietet sich ein grandioses Schwarzwald -Panorama und der Blick ins Todtmooser Tal. Der alte Kachelofen im Rössle ist eine echte Rarität und dürfte aus der Zeit um 1890 stammen. Seit 1987 beherbergt Todtmoos ein Kloster der Pauliner. Die Ortsangabe „Todtmoos“ gibt spontan zwar zu Spekulationen über die Entstehung des Namens Anlass (Antworten unter „Überlieferungen & Mythologie“), ist aber für Reisende eigentlich zu ungenau, denn die Gesamtgemeinde umfasst neben dem Hauptort noch 13 verschiedene Ortsteile. Von A wie Au bis W wie Weg und in Höhenlagen von 700 bis 1263 Meter erstrecken sich diese Gemeindeteile auf einer Fläche von rund 28 Quadratkilometer und bieten das bekannte schwarzwaldtypische Streusiedlungs- Bild. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Die erste Kapelle wurde nach der Legende auf Geheiß der Mutter Gottes durch einen Priester Theoderich oder Dietrich im Jahr 1255 erbaut. Bereits 1391 musste die Kirche erweitert werden, da die Zahl der Wallfahrer Das Sprichwort ging: „ Maria Todtmoos lässt niemand hilflos“. Als 1427 die Pest in Freiburg wütete, entsandte der Stadtrat 13 Priester und 40 der angesehendsten Bürger, die fastend, barfuss und im tiefsten Stillschweigen dorthin pilgerten, um "Abwendung der Geisel zu erflehen". Die Pest hört alsbald auf. 1439 raffte die Pest während des Konzils zu Basel viele Kirchenfürsten und Einwohner dahin. 400 Bewohner mit 124 Priester zogen hinauf nach Todtmoos und "fanden sofort Erhörung". Auch häufige Ablassbewilligungen, unter anderem von Martin V. und Sixtus IV., sowie verschiedenen Bischöfen und Kardinälen bescherten dem Wallfahrtsort weitere Pilgerscharen. Noch heute ist der Pilgerstrom ungebrochen und auch die Basler halten seit Jahr und Tag ihr Gelübde. Wunder und Wallfahrten Neben der wichtigen Funktion als Vorspann- und Pferdewechselstation war das Gasthaus Rössle auch eng mit der berühmten Todtmooser Wallfahrt verbunden. Diese spielt bis heute eine ganz besondere Rolle. Die Gründungslegende (Badisches Sagenbuch,1898) Als einer der Waldbrüder, die sich dort ansiedleten, am Sumpfe eine Tanne fällen wollte, habe ihm eine Stimme aus dem Baume drei Mal zugerufen: „Halt ein!“ Er frug, was sie wolle, worauf sie erwiderte:“ Sage den Leuten, dass sie hier zu Ehren der Mutter Gottes eine Kapelle bauen sollen.“ Der Holzhauer richtete dies aus, daraufhin untersuchte ein Priester den Baum und fand darin ein kleines, hölzernes Vesperbild. Dasselbe kam auf den Altar der Kapelle, die man neben den Tannenbaum errichtete. Bald wurde dahin gepilgert, und es geschahen bei dem Bilde viele Wunder. Die schönste Lage aller Todtmooser Kapellen hat die Josefskapelle in Strick. Eine frühere Holzkapelle war direkt an der Westwand des Rössle angebaut, wurde aber um 1800 ein Opfer der rauen Witterung. Die neue Kapelle soll 1828 von Todtmoosern gestiftet worden sein, die mit Napoleons Armee den Russlandfeldzug mitgemacht hatten und wohlbehalten zurückgekehrt waren. Josefsfest und Glasträger Todtmoos liegt am Glasträgerweg, ungefähr auf halbem Weg der gesamten Strecke von Todtnau nach Laufenburg. Der Themenwanderpfad informiert sehr ansprechend über die historische Glasproduktion im Schwarzwald, den abenteuerlichen Vertrieb der zerbrechlichen Ware durch die Glasträger sowie den „Mythos Glas“. Auch wenn Sie nicht den kompletten Weg erwandern, sollten Sie sich das Glasmuseum im Todtmooser Heimatmuseum keinesfalls entgehen lassen. Übrigens, dem Glasträger im Bild oben könnten Sie evtl. heute noch begegnen. Fritz Geiges Alois Sigmund Friedrich Geiges (1853-1935) war ein badischer Glas- und Monumentalmaler, ein bedeutender Restaurator für Glasmalerei und Lokalhistoriker sowie Hochschullehrer. Ein Werk aus der Freiburger Künstlerfamilie Geiges (siehe Links unten) wurde 1973 im neu gestalteten Eingangsbereich integriert. Mit einem beeindruckenden Glas-Mosaik, dessen kraftvolle Farben an alte Kirchenfenster erinnern, stellt der Künstler die historische Umgebung des Rössle im schwarzwaldtypischen Kontext dar. Das Mosaik zeigt das Rössle als wichtige Station im Langholz- Fuhrbetrieb, im Hintergrund die Josefskapelle. Freiburger Glaskunst Fritz Geiges Rezeption: 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr Frühstück: 7.30 Uhr bis 10.00 Uhr Mittagessen: 11.30 Uhr bis 14.00 Uhr Kleine Karte: 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr Abendessen: 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr Todtmoos liegt im oberen Wehratal, wenige Kilometer bevor die südlichen Schwarzwaldausläufer zur Rheinebene hin abfallen und doch mitten "im Wald". Der Ort hat durch die jahrhunderte alte Wallfahrt Bedeutung erlangt Urlaub in Todtmoos Interessantes über Todtmoos via "Wiki" Wirtsleute Die Wirtsleute Jahrhundertelange Familientradition Dass ein Gasthof bereits seit dem Jahre 1670 in gleicher Familienhand liegt, ist selbst für die heimat- und traditionsverbundenen Schwarzwälder eine Besonderheit. Beim "Rössle" ist dies der Fall - zehn Generationen Familien- und Gasthausgeschichte! Von Huf- und Waffenschmied zum Nesthäkchen Die „Gründerväter“ des Rössle waren zwei Brüder aus Treblitz-Schönau im Erzgebirge. Der eine Huf- der andere Waffenschmied, erbauten sie im 17. Jahrhundert zwei stattliche Häuser an der strategisch günstigen Stelle, an der das Gasthaus noch heute ein Mittelpunkt der kleinen Siedlung ist. Der vom Schmiedeberuf abgeleitete Familienname blieb bis 1918 erhalten. In diesem Jahr fiel der Rössle – Wirt in spe, Albert Schmid, im ersten Weltkrieg. Er war erst 20 Jahre alt und hatte keine Chance eine Familie zu gründen. Dabei waren er und seine vier Geschwister bereits 1906 Vollwaisen geworden und wuchsen bei Verwandten auf. Nesthäckchen Elisabeth (die „Postliesel“ - siehe unter "Weiterführende Informationen") und Sophie, beides Schwestern von Albert, blieben dem Rössle erhalten. Sophie, eine für ihre Klugheit bekannte Frau, heiratete später den Holzhändler Josef Maier aus Geschwend und wurde Rössle – Wirtin, so kam der Name Maier ins Rössle. Sophie Maier war eine Vollblutwirtin und herausragende Köchin, die in der kargen Kriegs- und Nachkriegszeit bekannt dafür war, aus ein paar alten Kartoffeln mit kleinen Küchentricks zu denen gekonntes Würzen und die optische Präsentation gehörten, ein Festessen zaubern zu können. 1952 starb sie und Sohn Albert übernahm das Gasthaus. Bogenschiessen & Co Zusammen mit seiner Frau Maria („Maja“) stellte Albert rechtzeitig die Weichen für einen reibungslosen Übergang aus der gastronomischen 50er Jahre Idylle in einen modernen Gastronomiebetrieb. Zusätzliche Angebote für eine zeitgemäße Urlaubsgestaltung waren der Familie immer wichtig. Heute gehören Bogenschießen und Schneeschuhlaufen dazu (siehe „Tipps und Touren“). Maja und Albert sind noch im Betrieb tätig. Seit 1993 leitet Sohn Thomas das Familienunternehmen. Er und Ehefrau Astrid sind amtierende Wirtsleute in einer langen Ahnen - Reihe. Anekdoten & Mehr Wie Todtmoos zu seinem Namen kam Das Gebiet um Todtmoos war bis zur Römerzeit „ein unwegsamer, ungeheuerlicher Urwald mit wilden Thieren und ebenso wilden Menschen spärlich bewohnt“. Eine Überlieferung spricht davon, dass sich an der Stelle an der in christlicher Zeit Kapelle und Siedlung entstanden zuvor ein düsteres Sumpfgebiet befand, aus dem giftige, todbringende Gase aufstiegen. Wahrscheinlicher erscheint jedoch die Ableitung aus dem althochdeutschen Dout Mussa, was Schilfmoos bedeutet. Liesel Schmidt, einstige Seele des „Rößle“ Wer die Geschichte des heute weit bekannten Hotel-Gasthofes „Rößle“ in Todtmoos-Strick beschreiben will, kann eine Frau nicht außer Acht lassen, die ein Leben lang für diesen alten, traditionsreichen Gasthof gewirkt hat. Es ist Elisabeth Schmidt, die „Post-Liesel“, wie sie die Todtmooser genannt haben. Sie war als Waise mit vier Jahren zu den Verwandten, dem Ehepaar Schäuble, in das „Rößle“ gekommen. Ihre Eltern, die Todtmooser Restaurationswirte Schmidt, waren früh verstorben und hinterließen fünf Waisen. Diese wurden unter den Verwandten „verteilt“. Sofie und Albert kamen zusammen mit dem Nesthäkchen Liesele, geboren am 1. Januar 1900, zu den Rößlewirts. Albert fiel in den letzten Kriegsmonaten des ersten Weltkrieges in Frankreich, Sofie erbte das Gasthaus. Liesele wurde an der Post angestellt, sie war auch zwischendurch auf der Kurverwaltung tätig. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie Postobersekretärin und für einige Jahre sogar Leiterin des Todtmooser Postamtes. Aber ihre ganze Liebe und Hingabe gehörte dem „Rößle“. Sie war eine unersetzliche Hilfe für die Rößlewirtin Sofie. Während Sofie als bekannt gute Köchin ihre Gäste versorgte, erledigte die Liesel die schriftlichen Arbeiten, arbeitete den Belegungsplan aus und war an den Wochenenden und den Abenden für die Gäste da. Sie pflegte in ihrer herzlichen Art den Kontakt zu den Gästen. Sie war in den 20er und 30er Jahren sowie nach dem Ende des zweiten Weltkrieges die kontaktfreudige „Tante Liesel“. Oft griff sie abends zu ihrer Gitarre, die Gäste scharten sich um sie und es wurde mit Herzenslust gesungen. Das waren für die Gäste unvergessliche Stunden. Sie selbst hatte eine beachtenswerte Sopranstimme, begeisterte aber auch im Altstimmen-Bereich. Wenn es nötig war, sprang sie zur Mittagszeit und am Abend im Service ein. Wenn in wirtschaftlich schweren Zeiten das „Rößle“ in wirtschaftliche Nöte kam, dann half die Postbeamtin mit ihrem Gehalt soweit das möglich war. Ihre Verdienste um diesen alten und traditionsreichen Gasthof sind vielfältiger Art, denn Kenner seiner Geschichte ist diese Lebensleistung einer vielseitig begabten Todtmooserin unvergesslich und fordert hohe Anerkennung. Im Alter von 84 Jahren ist sie in einem Freiburger Pflegeheim gestorben und fand auf dem Friedhof ihrer geliebten Heimatgemeinde Todtmoos ihre letzte Ruhe. Von Drachen & Hexen oder Der Drachen im Hexenkopf Es mögen wohl nun schon über 100 Jahre her sein, seitdem ein Drache in den Herrentopf, den westlich von Vordertodtmoos gelegenen Berg gefahren. Es war im Heuet. Schaffend regten sich die Menschen auf den Matten, bei gutem Wetter das Erträgnis unter Dach zu bringen. Bald stand die Sonne am höchsten. Da- was war denn das, was von Osten her durch die Lüfte fuhr? Auf kurzen Füssen wird die Last des langen Leibes aufgetürmet. Ein schuppicht Panzerhemd umfasst den Rücken, den es furchtbar schirmet. Langsam wälzte sich das Ungeheuer gegen den St. Antoni Berg. Als es an den Herrenkopf kam, da – mit einem Male war`s nicht mehr zu sehen! Das Volk stand verwundert auf den Matten und schlug die Hände über dem Kopfe zusammen. Krieg, Pest und Teuerung glaubte man im Anzuge. Heute noch horcht zuweilen einer am Berge, um den Drachen zu hören. Hexentanz auf dem Bauernfeld Zwischen Todtmoos und Bernau, unterhalb dem „Roten Kreuz“, rechts der Straße, liegt ein Torffeld. Das Volk weiß davon zu erzählen, dass in der Fronfasten, nachts in der zwölften Stunde Hexen hier einen Tanz abhalten. Schauerlich seien die Gestalten und aus dem Boden spritze Feuer. In der Mitte des Tanzes sei die Meisterhexe, die Befehle erteilend. Wie aber die Kirchenuhr in Bernau ein Uhr schlage, entstehe ein Windstoß und mit ihm seien die Hexen verschwunden. Die Gründungslegende Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Josefsfest und Glasträger Die schönste Lage aller Todtmooser Kapellen hat die Josefskapelle in Strick. Eine frühere Holzkapelle war direkt an der Westwand des Rössle angebaut, wurde aber um 1800 ein Opfer der rauen Witterung. Die neue Kapelle soll 1828 von Todtmoosern gestiftet worden sein, die mit Napoleons Armee den Russlandfeldzug mitgemacht hatten und wohlbehalten zurückgekehrt waren (Oehler). Todtmoos liegt am Glasträgerweg, ungefähr auf halbem Weg der gesamten Strecke von Todtnau nach Laufenburg. Der Themenwanderpfad informiert sehr ansprechend über die historische Glasproduktion im Schwarzwald, den abenteuerlichen Vertrieb der zerbrechlichen Ware durch die Glasträger sowie den „Mythos Glas“. Auch wenn Sie nicht den kompletten Weg erwandern, sollten Sie sich das Glasmuseum im Todtmooser Heimatmuseum keinesfalls entgehen lassen. Ganzjährig geöffnet. Kontakt: Heimatmuseum Murgtalstraße 15 79682 Todtmoos Tel.: +49 (0) 7674 / 8870 Öffnungszeiten: Mittwoch, Freitag und Sonntag 14.30 - 17 Uhr zusätzlich vom 01.06.- 30.09. Dienstag 14.30 - 17 Uhr Führungen, Glasbläservorführungen etc. auf Anfrage bei der Tourist-Information: Tel.: +49 (0) 76 74 / 90 60 - 0 Übrigens: dem Glasträger im Bild können Sie heute noch begegnen. Weitere Gasthäuser entdecken Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. Waldshut Gasthof Adler *** Bodenseekreis Landgasthof Zum Sternen *** Konstanz Restaurant Zum Bären Breisgau-Hochschwarzwald Gasthaus Falken Heilbronn Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Hotel Prinz Carl Neckar-Odenwald-Kreis Gasthof Engel *** Müllheim Adler Gaststube Hotel Biergarten *** Heilbronn Landgasthof Zum Hecht *** Emmendingen Greiffenegg Schlössle Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Restaurant Löwen *** Lörrach Gasthaus Ahorn Breisgau-Hochschwarzwald Landgasthof Kreuz ** Konstanz Waldhaus Jakob *** Konstanz Romantik Hotel Barbarossa **** Konstanz Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. 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- Landgasthaus Steinbuck Stube
Landgasthaus Steinbuck Stube *** ¦ Breisgau-Hochschwarzwald ¦ Gasthaus seit 1616 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Landgasthaus Steinbuck Stube *** Gasthaus seit 1616 Ein Bischoffinger Schmuckstück Doris und Uwe Reichmann Talstrasse 2 79235 Vogtsburg-Bischoffingen Telefon: 07662/911210 Region: Breisgau-Hochschwarzwald Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Die Steinbuck-Stube, früher "Rebstock-Stube"; ist ein Bischoffinger Schmuckstück. Trotz wechselvoller Geschichte hat das Gebäude sein traditionelles Erscheinungsbild weitestgehend bewahrt. Die altehrwürdigen Pfarrkirche St. Laurentius thront leicht erhoben über dem Rathaus (erbaut 1938) und dem Landgasthaus Steinbuck Stube. Bereits 1616 wurde diese erstmals als „Stube zu Bischoffingen“ urkundlich erwähnt. Zum Anwesen gehörte eine Laube mit offenem Untergeschoss und der Gemeindestube. Über Jahrhunderte bildeten solche "Stuben" in unseren Gemeinden die ideale Kombination von Gast- und Rathaus. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Durch seine individuelle Ausrichtung und den familiären Rahmen bietet die Stube allen Generationen etwas Besonderes. So kommen beispielsweise Jungverliebte, die abseits "der Masse" in Zweisamkeit dinieren wohlen, auf Ihre Kosten - aber ebenso ältere Paare, welche vielleicht eine ambitionierte Küche und das dazu gehörende gediegene Ambiente für Ihr harmonisches Beisammensein besonders schätzen. Egal ob in der eleganten Weinstube, auf der mediterranen Innenhofterasse oder am gemütlichen runden Tisch "im Winkel". Das passende perfekte Angebot an Zimmern oder Feriensuite sorgen dann dafür, dass dieses herrliche "Kaiserstuhl-Feeling" ein paar Tage länger anhalten kann. Die Steinbuck-Stube ist das kleine feine Restaurant für "stille Genießer". In den Bilder zu sehen ist die Original Bruchsteinmauer der historischen Bausubstanz. Blick vom ehemaligen Ökonomiebereich zum ehemaligen Rathaus. Und Details aus fernen Zeiten: Am Ring wurde während der Einkehr das Vieh angebunden. Ein traumhafter Platz zum Ruhen und "Auftanken" bei der Kirche. Im Hintergrund zu sehen ist Steinbuck Stube und der Blick aus dem ehemaligen oberen Saal - heute Gästezimmer - zu den Vogesen mit der Hochkönigsburg. Bischoffingen ist einer der ältesten Orte im Kaiserstuhl und ein bedeutender Fundort der Ur- und Frühgeschichte. In 10 Metern Tiefe wurde ein Mammutzahn von 3,30 Meter Länge entdeckt, der auf die Zeit zwischen 20.000 bis 40.000 v. Chr. geschätzt wird. Weitere Funde zeigen, dass Menschen seit der Jungsteinzeit in diesem fruchtbaren Landstrich siedeln. Auch Römer und Alemannen haben ihre Spuren hinterlassen. Seit der Zeit um 1000 n. Chr. bis Ende des 15. Jahrhunderts gehörte Bischoffingen dem Bischof von Basel - der Ortsname weist deutlich darauf hin. Die Steinbuck Stube liegt genau zwischen Rathaus und Kirche. Es gibt Vieles zu entdecken. Zur Planung Ihrer persönliche Exkursion erhalten Sie im Kapitel "Rund um das Gasthaus" weitere Anregungen. Von der Gemeinde Stube zur Steinbuck Stube Geschichtsverein Bischoffingen Restaurantöffnungszeiten: Mittwoch – Samstag: 18.00 Uhr – 22.30 Uhr Sonn- und Feiertage: 12.00 Uhr-14.30 Uhr / 18.00 Uhr – 22.30 Uhr Küchenanahmeschluss 13.30 Uhr / 20.30 Uhr Bischoffingen liegt an der Westflanke des Kaiserstuhls. Dieser kleine Mittelgebirgszug von 16 Kilometer Länge und rund 12 Kilometer breit erhebt sich bis zu 558 m aus dem Oberrheingraben. Die Steinbuck Stube liegt direkt im Herzen Bischoffingens, unmittelbar neben der St. Laurentius Kirche. Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Kurzer Rückblick Im August 1800 wurde die ehemals gemeindeeigene Stube als sogenanntes Gemeinds-Stubenwirtshaus an Johann Georg Bossel verkauft. Grundbuchamtlich eingetragen blieb aber Stubenrecht. Das war ein Versammlungsrecht des Gemeinderates ohne Verzehrzwang. Diese Absicherung war durchaus üblich, und Sie finden solche Rechte, die teilweise heute noch eingefordert werden könnten, auch bei anderen Historischen Gasthäusern dieses Portals. Im Falle der heutigen Steinbuck Stube bestand es immerhin bis in die 1960iger Jahre, obwohl die Gemeinde Bischoffingen seit 1938 ein versammlungsgeeignetes Rathaus besaß. Wieder auferblühtes Gasthausdornröschen Seit 1909 befand sich das Gasthaus im Besitz von Gastwirt Otto Steinmann, dessen Tochter Lydia Weber es nach dem Tod der Eltern bis in die 1960iger Jahre weiterführte. Öffnungszeiten und Speisekarten suchte man damals vergeblich, wenn die Zeit außerhalb der Landwirtschaft und der Reben es zuließ, wurde geöffnet und was der örtliche Metzger noch hatte, wurde in der Wirtschaft zubereitet. In den 1990er Jahren versank der "Rebstock"; wie die Steinbuck Stube früher hieß, in einen Dornröschenschlaf. Bauherr und Inhaber Hans-Peter Männer gelang mit einem millionenschweren "Kuss" die Wiederbelebung dieses Gasthausdornröschens zu einer ausgesprochen jugendlich-frischen Erscheinung. Zur Neueröffnung war in der "Badischen Zeitung" vom 09. Juli 2013 zu lesen: "Die Inneneinrichtung unterstreicht die klassische Landhausküche im gehobenen Stil." Lang gehegter Traum Im Jahr 2014 gab es den Wechsel zur Familie Reichmann. Für die Steinbuck Stube passte das sehr gut, denn Uwe Reichmann war ja zuvor bereits knapp 18 Jahre bei den legendären Wernets im namensgleichen "Hotel Steinbuck", über den Dächern von Bischoffingen tätig. Mit 47 Jahren erfüllte er sich nun den Wunsch selbst ein Haus zu führen. Anekdoten Anekdoten & Mehr Gotische Wandgemälde Die 1908 entdeckten gotischen Wandgemälde der St. Laurentiuskirche sind herrliche Kunstwerke und tiefgründige Allegorien. Diese Kostbarkeiten aus dem 14. Jahrhundert finden Sie nur wenige Meter von der Steinbuck Stube entfernt. Ein Burgunderparadies Der Lössboden, das Vulkangestein und die Kunst des Kellermeisters lassen in der Bischoffinger Weinregion beste Burgunderweine entstehen. Ob Spätburgunder, grauer und weißer Burgunder oder Chardonnay in der STEINBUCK STUBE erhalten Sie Feinstes aus herausragenden Weingütern der Region. Beispielsweise von Karl Heinz Johner oder dem Weingut Abril. 1924 gründeten 26 Winzer die Winzergenossenschaft in Bischoffingen. Der Weinbau in der Region wurde dadurch enorm gefördert. Winzergenossenschaft Bischoffingen Das missglückte Glockenspiel Eine der berühmtesten Anekdoten erzählt von dem Versuch, ein Glockenspiel zu installieren, das „wie in großen Städten“ zu jeder Stunde die Zeit anzeigen sollte. Doch ein Lehrling, der den Klang der Glocken testete, spielte versehentlich die Melodie eines Trinkliedes. Die Dorfbewohner fanden das so lustig, dass das Lied eine ganze Woche lang als offizielle Glockenmelodie blieb – bis der Pfarrer drohte, die Glocken höchstpers önlich zu entfernen. Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Geistliche und weltliche Kleinoden Gehen Sie von der Steinbuck Stube aus auf Entdeckungstour, denn die Schönheiten dieser klassischen Weinbauerngemeinde liegen hier unmittelbar vor der Haustür... Direkt neben der Steinbuck Stube führen die Stufen hinauf zu St. Laurentius. Das Fachwerkhaus rechts ist ein klassisches Geviert mit regiotypischem großzügigen Innenhof...am Torbogen das "Hauszeichen".
- Landgasthof Zum Hecht
Landgasthof Zum Hecht *** ¦ Emmendingen ¦ Gasthaus seit 1829 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Landgasthof Zum Hecht *** Gasthaus seit 1829 Gastwirt in 7. Generation Familie Gut Hauptstrasse 59 79353 Bahlingen Telefon: 07663/1633 Region: Emmendingen Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Ein Traditionshaus schreibt Bahlinger Geschichte Der historische Gasthof Hecht ist ein 18 Meter hohes und über 270 Jahre altes Fachwerkhaus. Seit 1829, als der Metzgermeister Josef Boos den "Hecht" gründete, liegt das Gasthaus in Familienhand und wird auch seit annähernd 200 Jahren von der Familie selbst bewirtet! Im Gemeinschaftsleben von Bahlingen spielt der "Hecht" überdies eine zentrale Rolle. An den Außenwänden im Landgasthof Hecht finden Sie fünf unterschiedliche Steinsetzungen mit Jahreszahlen und Buchstaben, welche in der Regel auf Besitzübernahme oder Renovierungen bzw. Erweiterungsbauten hinweisen. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Der Hecht - ein Spiegel des Gemeindelebens Nach dem 30jährigen Krieg kam Jacob Boos aus Obereggenen im Markgräflerland nach Bahlingen und heiratete die Witwe Anna Gerberin. Aus dieser Verbindung gingen alle Boos in Bahlingen hervor. Auch Ralf Gut ist ein Nachkomme in zwölfter Generation dieses J. Boos. Also gibt es schon eine sehr enge genealogische Verbundenheit zu Bahlingen. Dazu kommt die enge Einbindung in das Gemein- und Vereinswesen der Gemeinde am Kaiserstuhl. Der Männergesangverein Silberbrunnen - Eintracht Bahlingen e.V. feierte 2015 das 150jährige Bestehen... der "Hecht" ist Probelokal seit 1899. Hier gibt es für Versammlungen aller Art schließlich noch den klassischen Saal im ersten Stock, wie ihn bis in die 1950er Jahre jedes Dorfgasthaus hatte. Bereits in den frühen 1950er Jahren gründete sich hier eine Stammtischgesellschaft und auch für die Bahlinger Silberberg Hexen begann das Zunftleben 2004 im "Hecht". Alljährlicher Fasnet-Höhepunkt ist der "Hexe-Obend" im Gasthaus Hecht. Der Kunstmaler Fritz Adler Der pensionierte Forstdirektor Walter Beck erinnert sich an das Jahr 1925, als er Ziegel streckte, während das Haus des Kunstmalers Fritz Adler in der Hauptstraße gedeckt wurde. Beck erzählt, dass Adler großes Talent als Maler besaß, aber keinen Geschäftssinn hatte. Seine Blumenbilder zeugen von großer Meisterschaft, und seine Technik von Licht und Schatten war herausragend. Adlers Landschaften erinnerten an die Werke von Hans Adolf Bühler, der die Kunstakademie in Karlsruhe leitete. Walter Becks Vater, der Sonnenwirt Fritz Beck, half Adler, sein Studium in Karlsruhe zu finanzieren. Ein neunjähriger Aufenthalt in England prägte Adler stark. Er besuchte 1911 zwei Onkel in London, die um 1850 aus Bahlingen ausgewandert waren. 1914 überraschte der Erste Weltkrieg Adler in England, und er wurde auf der Insel Man interniert. Erst 1920 kehrte er nach Bahlingen zurück. In Leipzig lernte er die Bauhausgesellschaft und Professor Beckmann kennen und blieb bis zu seinem Tod Mitglied der Bauhausgesellschaft. In England erlernte Adler eine Technik zur Musterauftragung auf Stoffe und erhielt dafür in Deutschland ein Patent. Viele Aufträge kamen von einer Fahnenfabrik in Endingen. Mit einer Batik-ähnlichen Technik übertrug er Vorlagen, die von Fahnenstickerinnen vollendet wurden. Eine der ersten Fahnen war die des Gesangvereins "Eintracht" mit dem Motiv "Pegasus aus der Asche". 1923 heiratete der 42-jährige Adler Marie Sommer, eine ehemalige Diakonisse. Beide wandten sich den Anthroposophen zu und lebten ein vorbildliches Christentum. Obwohl sie arm waren, teilten sie sogar die letzte Mark mit Bedürftigen. Adler arbeitete gerne mit Allegorien und Symbolen und war ein Anhänger von Goethes Farbenlehre. Mit dem populären Pfarrer Treiber in Bahlingen hatte er jedoch Schwierigkeiten und durfte nur die Kirchenbänke streichen. Fritz Adler, 1881 geboren, verstarb am 30. November 1956 im Alter von 75 Jahren infolge eines häuslichen Unfalls. Der Ortsname Bahlingen leitet sich vermutlich von „Baldinga“ ab, was etwa „bei den Leuten des Baldo“ bedeutet. Die erste urkundliche Erwähnung des Orts stammt aus dem Jahr 762. Als alemannische Sippensiedlung ist der Ort aber wohl schon im 3. bis 5. Jahrhundert entstanden. Seit 1415 gehörte Bahlingen zur Markgrafschaft Baden und wurde somit in der Reformation protestantisch. Im Dreißigjährigen Krieg und noch einmal in den Kriegen Ludwigs XIV. wurde der Ort fast völlig zerstört. Die beiden Weltkriege überstand der Ort weitgehend unbeschädigt. Zwischen 1770 und 1776 war Bahlingen neben Teningen und Dietlingen eines der Musterdörfer in der Markgrafschaft Baden, in dem das ökonomische System des Physiokratismus eingeführt wurde. Es war der weltweit einzig bekannte Versuch einer praktischen Erprobung dieser Wirtschaftstheorie, zu dessen Anhängern in Deutschland der Nationalökonom Johann August Schlettwein gehörte, der Markgraf Karl Friedrich von diesem System überzeugt haben soll. Die zentrale These des Physiokratismus, der in Frankreich entworfen wurde, lautet, dass die Landwirtschaft die einzige Quelle des Reichtums sei und die Wertschöpfung nur in diesem Wirtschaftssektor erfolge. In Dietlingen begann der Versuch 1770 und wurde nach einer Modifikation (1795) im Jahre 1801 definitiv abgebrochen. In Bahlingen und Teningen begann der Versuch, bei dem unter anderem die sogenannte „Einsteuer“ (impôt unique) eingeführt wurde, 1771 und wurde bereits 1776 wieder beendet. Sonntag & Feiertags: 11:30 - 13:45 Uhr / 17:00 - 20:00 Uhr Donnerstag, Freitag, Samstag, Montag & Dienstag: 17.00 - 20:30 Uhr Bahlingen gehört zum Landkreis Emmendingen im südwestlichen Teil von Baden-Württemberg und liegt nahe der französischen Grenze, etwa 20 Kilometer nordwestlich von Freiburg. Von Norden (z.B. Frankfurt, Karlsruhe): A5 in südlicher Richtung. Ausfahrt 57 (Riegel). Biegen Sie rechts auf die L114 ab und folgen Sie den Schildern nach Bahlingen. Im Ortsgebiet Bahlingen folgen Sie den Wegweisern zum Landgasthof "Zum Hecht". Von Süden (z.B. Basel, Freiburg): A5 in nördlicher Richtung. Nehmen Sie die Ausfahrt 58 (Tunsel). Biegen Sie links auf die L113 ab. Folgen Sie der L113 bis zur Abzweigung nach Bahlingen. Im Ortsgebiet Bahlingen folgen Sie den Wegweisern zum Landgasthof "Zum Hecht". Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Seit sieben Generationen in Familienbesitz Mit Ralf Gut und seiner Frau ist seit 1829 die 7. Generation einer Familie erreicht, die den Gasthof zum Hecht bewirtschaftet. Der umtriebige Wirt ist überdies als Vorsitzender des DEHOGA Emmendingen engagiert. Von den Besten lernen Mit Respekt berichtet der heutige Hechtwirt von Franz Keller, dem gastronomischen Urgestein des Kaiserstuhls, und dessen Sohn Fritz. Ralf Gut arbeitete bei Familie Keller im weit bekannten Schwarzen Adler, Oberbergent, bevor es ihn 1987 ins mondäne Kölner Hotel Regent zog. Hier lernte er seine spätere Ehefrau Claudia kennen, die ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau absolviert hatte. Ralf arbeitete dann zuletzt im Feinschmeckerrestaurant Jardin Royal, also dem königlichen Garten des "Regent". Ralf Gut absolvierte die Ausbildung zum Koch im Gasthaus Rotes Kreuz in Hugstetten, arbeitete dann in der legendären "Luisenhöhe", Horben und lernte während seiner Bundeswehrzeit die fränkische Küche kennen. Rückkehr und Übernahme 1990 musste Ralf Gut wegen schwerer Erkrankung des Vaters überraschend zurück in den heimischen "Hecht", obwohl er weitere "Wanderjahre" geplant hatte. Der Vertrag mit einem Betrieb in Schottland war bereits unterzeichnet und musste aufgelöst werden. Nach einigen Jahren "Fernbeziehung" heirateten die Kölnerin Claudia Luhr und der Kaiserstühler Ralf Gut am 09.02.1996 und führen seither gemeinsam das Traditionsgasthaus Hecht. Der Vater und Seniorwirt Gustav verstarb im Jahr 2013. Mutter Hedi, "unsere Beste", unterstützt noch tatkräftig die jüngere Generation. Über Ihre Geschichte als Wirtin, die in ein Traditionsgasthaus "eingeheiratet" hat, und wie es ihr dabei als Westfälin am Kaiserstuhl erging, erfahren Sie mehr im Buch 26 Historische Gasthäuser in Baden - Das zweite Handbuch für Zeitreisende , erschienen im Gmeiner - Verlag, Messkirch. Anekdoten Anekdoten & Mehr Ohne den Bahlinger "Hoselips" geht nix im Keller muß er sein, denn er alleine füllt Bütt und Faß der Bahlinger Gemein!“ ... zumindest, wenn es um eine gute Weinernte geht. Der Hoselips ist eine kleine hölzerne Figur, die ein Weinfass im Rathaus der Gemeinde Bahlingen am Kaiserstuhl schmückt und zur Hoselips-Sage gehört. Die Sage vom Silberbrunnen finden Sie in der Bildergalerie zum Anklicken und im Folgenden Textblock zum Lesen. Seit 1977 findet in ungeraden Jahren Anfang September das Hoselipsfest in Bahlingen statt. Wie zahlreiche Weinfeste in der Umgebung laden dazu örtliche Vereine in schmucke Höfe zu kulinarischen Spezialitäten ein. „Im Rathaus sitzt der Hoselips, im Keller muß er sein, denn er alleine füllt Bütt und Faß der Bahlinger Gemein!“ Die Sage vom Silberbrunnen Graf Hesse der einstige Burgherr von Nimburg, soll wie die Sage berichtet, der Begründer des Bad Silberbrunnen sein und wäre der Anlass dazu folgender gewesen: In Endingen am Nördlichen Kaiserstuhl gelegen, wohnte eine arme Witwe, „Kräuterlies“ genannt, mit ihrer Tochter Veronika. Die alte Lies suchte täglich am Kaiserstuhl würzige Kräuter und verkaufte dieselben an die Apotheker in Freiburg und Breisach. Von dem Erlös bestritt Sie den Lebensunterhalt für sich und ihr Kind. An einem heißen Julimorgen sammelte Sie wieder Kräuter. Die Hitze wurde immer drückender und die Kräuterlies war bald so schwach das Sie ohnmächtig wurde. Als Sie wieder zu sich kam, sah Sie nicht weit von ihr ein kleines, zierliches Männchen, dass ihr zuzwinkte. Ihre ganze Kraft zusammen nehmend, folgte Sie ihm, bis die Beiden zwischen zwei großen Bäumen standen, zwischen denen ein Stein auf dem Boden lag. Der Zwerg wälzte nun den Stein von der Stelle und sogleich quellte klares Wasser aus dem Boden. Im gleichen Augenblick war auch das Männchen verschwunden. Die Kräuterlies trank von dem Wasser und fühlte sich rasch wieder wohl. Sie deckte die Quelle wieder zu, damit Sie niemand anderer findet als Sie und ihre Tochter. Von diesem Wasser fasste Sie in Krüge, erzählte von der Wirkung des heilsamen Wassers und hatte bald viele Abnehmer. Nun wurde die Tochter des Grafen Hesse von Nimburg krank und auch Sie machte das Wasser der Kräuterlies gesund. Aus Dankbarkeit ließ der Graf die Quelle fassen und daneben ein kleines Wirtshaus bauen. Als der Bau fertig war, schenkte der Graf das Anwesen der Tochter der Kräuterlies, die dann des Grafen Oberjäger heiratete und somit die erste Besitzerin des Bades „Silberbrunnen“ war. Wenn der vulkanische Kaiserstühler und die sanfte Markgräflerin... ... sich zusammen tun, kann das eigentlich nicht verkehrt sein. 1935 wurde die Genossenschaft der Kaiserstühler Winzer vom SILBERBERG in Bahlingen gegründet. 2011 entschloss sich die Genossenschaft zum Zusammenschluss mit der "großen Winzerfamilie der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim". Der Zusammenschluss auf rund 120 Hektar Rebfläche in hervorragenden Lagen wird als eine "optimale Ergänzung des Gesamtsortimentes" angesehen. Dass dabei auch Senkung von Betriebskosten durch gebündelte Verwaltung, Vertrieb, Marketing etc. eine Rolle gespielt haben dürfte, liegt nahe. Der Kaiserstuhl Informationen zum "Naturgarten" Kaiserstuhl Die Weine vom Silberberg, Bahlingen Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Unbedingt Bahlingen, das ehemalige markgräfliche "Musterdorf", erkunden Die erste urkundliche Erwähnung des Orts stammt von 762, bereits seit 1415 gehörte Bahlingen zur Markgrafschaft Baden. Die beiden Weltkriege überstand der Ort weitgehend unbeschädigt. Daher sind die alten typischen Hofanlagen durchaus eine historische Sehenswürdigkeit. Zwischen 1770 und 1776 gehörte Bahlingen übrigens zu einigen wenigen Musterdörfern in der Markgrafschaft Baden, in denen besondere ökonomische Systeme erprobt wurden. Nächste dringende Empfehlung: die Bahlinger Chronik erwerben! ... nicht nur wegen der fundierten Informationen zu allen Aspekten der Geschichte ist dieser opulente Band empfehlenswert. Er bringt zusätzlich wertvolle volkskundliche Hinweise und vor allem köstliche Anekdoten aus dem Alltagsleben - ohne diese Würze schmeckt jede Historie fad! Die Chronik ist übrigens im Rathaus erhältlich.
- Gasthof Zur Traube
Gasthof Zur Traube *** ¦ Konstanz ¦ Gasthaus seit 1685 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthof Zur Traube *** Gasthaus seit 1685 Stammbaum bis ins Mittelalter Familie Renker Fischerstraße 4 78464 Konstanz Telefon: 07531/31317 Region: Konstanz Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Nur ein paar Schritte vom See entfernt liegt im Konstanzer Ortsteil Staad der Gasthof zur Traube. Geht man vom Fährehafen durch ein romantisches, mit Kopfsteinen gepflastertes Gässchen bergan, vorbei an den hundert Jahre alten Fischerhäusern mit ihren fröhlich blühenden Vorgärten, lacht einem auch schon die einladende Traube entgegen. Strahlend prangt der schmiedeeiserne Ausleger mit seinen goldenen Trauben in der Sonne. Der gemütliche Gastraum mit hellen Holzdecken und angebautem Wintergarten lädt zum Verweilen und zum Eintauchen in die Geschichte der Staader Fischer ein. Nebenbei erhalten Sie neben freundlichem Service, der für die Wirtsfamilie Renker selbstverständlich ist, frische Speisen aus der regionalen Küche. Man solle unbedingt sein Bodensee-Kretzerfilet in Mandelbutter und Salzkartoffeln oder seine Wildplatte mit Apfelrotkraut und Spätzle probieren, meint Hansjörg Renker stolz. Diesem Wunsch möchte man nur zu gerne nachkommen. Und wer zu viel vom selbst gebrannten Zwetschgenwasser probiert hat bleibt am besten gleich da. In den schönen Fremdenzimmern sind Ruhe, Erholung und hilfreiche "Regeneration" garantiert. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Jahrhunderte lang war das Wirtshaus auch wichtigster Treffpunkt der Fischer zu Staad. Hier konnten sie sich nach getaner, meist harter Arbeit - je nach Laune des Bodenseewetters - einige warme oder kühle Schlucke gönnen. Zumal im Jahre 1890 der Fischer Leo Renker durch Einheirat selbst zum Wirt wurde. Treffpunkt der Fischer Schon im Jahr 1685 stand an der Stelle der heutigen Traube in der Fischerstraße in Staad ein Wirtshaus, in dem außer Fischern auch Konstanzer Bürger, Kaufleute, Landwirte und Reisende Einkehr hielten. Und seit jeher haben die Wirte der "Traube" das Brennrecht, das bis heute genutzt wird. Von 1880-1887 braute der damalige Wirt Max Rumpel noch eigenes Bier. Wo das Kräuterschnäpsle noch selbst gebrannt wird Im Nebengebäude der Traube, einem Fachwerkbau, an dem Efeu malerisch empor rankt, befindet sich die hauseigene Brennerei. Von Leo Renker wird so einiges berichtet. So sei er in jungen Jahren ein fröhlicher Geselle gewesen. Seiner Fasnachtsverkleidung als General Boulange hatte er noch Jahrzehnte später den Beinamen „Bouläsch“ zu verdanken. Und er war auch „a weng großzügig“, leitet Manfred Renker die Erzählung von zwei Begebenheiten ein, bei denen es Opa Leo mit Paragraphen und der Prinzipienreiterei wohl nicht so genau genommen hat: auf seinen schönen Traube-Neubau nach dem verheerenden Brand von 1896 schrieb er um 1900 stolz in großen Lettern „Gasthaus Traube“. Dass er nur eine Konzession für ein einfaches Wirtshaus besaß, störte ihn da wenig. Und auch als seine Frau Josefine starb, „schaffte“ er halt weiter und dachte nicht daran, die Konzession auf sich umschreiben zu lassen. Beide „Vergehen“ riefen jedoch die Obrigkeit auf den Plan, die ihm „die Hölle heiß machte“, so erzählt der heutige Seniorwirt mit einem Schmunzeln. Bis nach 1945 wurde noch Landwirtschaft betrieben: Kühe, Geißen und Schweine sicherten das Auskommen der damaligen Traubenwirte. Umbauten und Erweiterungen in den Jahren 1949/50, 1957, 1982, 1988 lassen das Gebäude heute ehrwürdig und doch erfrischend modern erscheinen. Die Zeit des groben Holzmobiliars und der Öllampen ist einer hellen und freundlichen Atmosphäre gewichen. Montag: Ruhetag Dienstag: 15:00 - 21:00 Uhr Mittwoch: 15:00 - 21:00 Uhr Donnerstag: 15:00 - 21:00 Uhr Freitag: 15:00-21:00 Uhr Samstag: 15:00-21:00 Uhr Sonntag: 11:00-14:00 Uhr Die Traube liegt in Konstanz-Staad, einem Stadtteil von Konstanz, direkt gegenüber von Meersburg auf der anderen Bodenseeseite. Von Staad legt auch die Autofähre nach Meersburg ab. Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Stammbaum bis ins Mittelalter Betritt man die Traube, fällt einem sofort das einen Meter hohe, in Holz geschnitzte Wappen der Renker an der Ostwand der Gaststube auf. Die Familie kann stolz auf eine sehr lange Generationenfolge blicken: Der Stammbaum geht bis ins Mittelalter zurück. Da lebten die Renker schon von ihrem angestammten Gewerbe, der Fischerei, und seit dieser Zeit ist ihnen das Fisch- und Fährrecht am Bodensee nachweislich verbrieft. Ein im Hausarchiv gut gehüteter Zeitungsartikel aus den 1950er Jahren dokumentiert: „Draußen in Allmannsdorf und in Staad sitzt seit Hunderten von Jahren die Bürgerfamilie Renker.“ und „Ihre Wohnhäuser haben die Renker von jeher an der Fischerstraße in Staad, wo sie das bekannte Idyll bilden, das das dortige Ortsbild so heimelig macht.“ Beachtliche Gasthaus-Tradition der Renker Bis ins Jahr 1845 lassen sich die Familienbande zurückverfolgen. In diesem Jahr übernimmt der Bierbrauer Nepomuk Weber das Wirtshaus in Staad. Eine Generation später führen sein Sohn Richard und dessen Frau Josefine, eine geborene Bohner, die Geschicke. Doch dauert die Ehe nicht lange, Richard stirbt frühzeitig und hinterlässt seiner jungen Frau das Wirtshaus. Josefine findet zunächst mit dem Bierbrauer Max Rumpel ein neues Glück. Doch auch dieser Ehe wird ein jähes Ende gesetzt: Im Jahr 1887 stirbt auch er nach einer nur kurzen gemeinsamen Zeit. 1890 heiratet Josefine ein drittes Mal: den Staader Fischer Leo Renker. Im Jahr darauf übernimmt Leo die Wirtschaft mit Brennrecht. Doch scheint Josefine vom Unglück verfolgt zu sein. 1896 brennt das alte Wirtshausgebäude vollständig ab. Leo denkt im Gegensatz zu seinen Vorgängern jedoch ganz und gar nicht ans Sterben. Er baut die Traube wieder auf und führt die Geschäfte nach dem Tod seiner Josefine im Jahr 1910 weiter. Zukunft der Wirtefamilie Renker ist gesichert Im Jahr 1936 tritt Leo Renker die Wirtshausleitung an seinen Sohn Eugen und dessen Frau Christine ab. Sie meistern die schweren Kriegsjahre, bis das Wirtshaus nach 1945 zunächst von französischen Besatzern beschlagnahmt wird. 1949 beantragt Eugen eine neue Konzession. Die Traube kann wieder zum fröhlichen Einkehrort der Allmannsdorfer und Staader werden. Von 1959 bis 1966 übernehmen Eugens Tochter Margret und ihr Mann Ewald Holzer die Traube, bis Eugens Sohn Manfred die Bundeswehrzeit beendet hat. Als letzter in Konstanz noch selbst schlachtender Gastwirt und Metzgermeister versteht er es, immer das beste und frischeste Fleisch auf den Tisch zu bringen. Und so ist es bis heute geblieben. Manfred Renker und seine Frau Sonja haben vier Kinder. Die Geschäftsführung in der Traube wurde an die Söhne Hansjörg und Christian abgegeben. Die "Senioren" sind aber noch täglich im Familienbetrieb anzutreffen und verkörpern die gute Seele des Hauses. Die beiden Renker-Söhne, die das Gasthaus übernahmen, teilen sich derweil die Aufgaben: Hansjörg hat sich der guten Küche verschrieben, während der jüngere, Christian, für die Bewirtung der Gäste sorgt. Um das Fortbestehen dieses Zweiges der Renker-Familie braucht man sich derzeit nicht zu sorgen. "Nachwuchs" ist da: Hansjörg und seine Frau Claudia haben drei Söhne, Christian und seine Frau Elisabete zwei Töchter. Ob sich die nächste Wirtegeneration anbahnt werden wir sehen. Anekdoten Anekdoten & Mehr Von Zechprellern und Schwerenötern Im heimeligen Fischerstüble mit den schönen Bleiglasfenstern erzählt mir Seniorchef Manfred Renker Anekdoten aus alten Zeiten. Vom alten Traubenwirt Leo gäbe es so einige Geschichten. Der sei in späten Jahren etwas mürrisch geworden. Da saß er wohl Tag für Tag in der Gaststube und ließ sich nur durch das heitere Klimpern des Geldes aufmuntern, das die Gäste zum Bezahlen auf den Tischen zurückließen. Es müssen wohl etwas spitzbübische Gesellen gewesen sein, die nach ausgiebiger Zecherei nur ein paar Pfennige fürs Klimpern übrig hatten und dann eilig gingen. Ein gar fürchterliches Donnerwetter habe Leo losgelassen, als er die Zechprellerei bemerkte. Doch am nächsten Tag sei die säumige Zahlung nachgeholt worden. Es gab sie halt doch – die guten alten Zeiten. Weibliche Fänge Eine weitere nette Überlieferung leitet Manfred Renker mit den Worten ein: „Do gäb’s scho a Sage, aber des isch zu heikel! “ ... Dann rückt er schelmisch lächelnd damit heraus: Der Donatus (gest. 1956), ein Staader Fischer, der ein unnachahmliches Original von offenherziger Natur war, sei als junger Mann wohl sehr fesch gewesen. Auf seinen Fangzügen vor der Insel Mainau seien ihm auch so einige weibliche „Fänge“ untergekommen. Die Damen hätten ihn herbei gerufen und gebeten „anzulanden“, was er sich wohl nicht ungern gefallen ließ. Gebiss in der Jauchegrube Glück im Unglück hatte indes ein wenig zimperlicher Gast. So in den 1930ern, da sei einem Stammgast das Gebiss in die Trauben-Toilette gefallen. Das habe man aber tatsächlich beim Abpumpen der ganzen Jauchegrube wieder gefunden. Der Unglückliche, ein Friseur sei’ s gewesen, hätte das gute Stück dann einfach ohne große Umstände „abgschwenkt“ und wieder rein gesteckt. Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Loretto-Kapelle Nur wenige Gehminuten von der Traube entfernt liegt auf einer kleinen Anhöhe inmitten von Obstbaumwiesen die malerische Loretto-Kapelle. Sie wurde 1638 nach überstandener schwedischer Belagerung errichtet. Vorbild war, wie bei den anderen gleichnamigen Kapellen im alemannisch-schwäbischen Gebiet, die "Gnadenkapelle von Loretto", Italien. Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte im 30jährigen Krieg, zur Wallfahrt und zum Lorettokult bietet eine Tafel vor Ort.
- Landgasthof-Hotel Rebstock
Landgasthof-Hotel Rebstock *** ¦ Waldshut ¦ Gasthaus seit 1386 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Landgasthof-Hotel Rebstock *** Gasthaus seit 1386 Alte Schildwirtschaft vor dem Burgtor Herr Beyazit Sarikaya Schlossstr. 10 79780 Stühlingen Telefon: 07744/92120 Region: Waldshut Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte In allen Häusern erkennt man die Handschrift der Hausherrin Christine Sarnow, die mit viel Geschmack und Feingefühl ihre Kreativität auslebt und für ein beachtenswertes Ambiente sorgt. Die Gäste sollen sich wohl fühlen und eine schöne Erinnerung mitnehmen. Dieses ehrliche Herzensanliegen der Wirtsleute zeigt sich in vielen kleinen Aufmerksamkeiten. Gastfreundschaft wird im Landgasthof Rebstock groß geschrieben. Ob Städtlestammtisch, Musikverein, Wanderer, Radler, Motarradfahrer, Einheimischer oder Urlauber - jeder fühlt sich augenblicklich wohl. Wer es eher elegant mag, ist in der Schlossstube richtig, und das fürstliche Kellergewölbe bietet sich für Feste in besonderem Ambiente an. Wenn die Sonne ins Freie lockt, kann man sich im ruhigen Biergarten nach einem erlebnisreichen Tag stärken. Der unter Denkmalschutz stehende "Rebstock" ist ein wahrer Ort zum entdecken und genießen. Überragt vom Schloss Hohenlupfen passt er in die ebenso malerische wie geschichtsträchtige Landschaft des Wutachtals im Naturpark Südschwarzwald. In einem Ensemble von historischen Gebäuden steht der stattliche Rebstock am Marktplatz im "Altstädtle" des geschichtsträchtigen Luftkurortes Stühlingen. Der schöne Staffelgiebel, der kleine Erker an der Giebelseite und die Fassadenmalereien sind erste Hingucker. An der Eingangsseite sind die Verleihung des Stadt- und Marktrechts 1262 und das Obere Tor (abgerissen 1846) dargestellt. Beim Betrachten der Giebelseite erfahren wir, dass der "Rebstock" als Schildwirtschaft vor dem Burgtor bereits seit dem Jahre 1368 besteht. Wohin man sich wendet, fallen bemerkenswerte Gebäude ins Auge, allen voran das Rathaus (direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite), der Städtlebrunnen mit dem "Stühlinger Männle", das "Grüninger Haus", das "Balbach'sche Haus" und die Sebastianskapelle. Andere Nachbargebäude des Landgasthofs Rebstock gehören inzwischen zu dessen Besitz. Da ist einmal das "Michel'sche Haus" (1690 Wohnhaus des Rentmeisters Johann Conrad Michel, später Gefängnis und Wohnung des Gefangenenwärters), zum anderen das ehemalige "Amtshaus", das bis ins 19. Jahrhundert als Rentamt bzw. Großherzoglich Badisches Bezirksamt diente. Beide Gebäude ließ die Besitzerfamilie Sarnow sorgfältig renovieren. Im fürstlichen Gewölbekeller des ehemaligen Amtshauses kann man heute stilvoll feiern und in einem der gemütlichen Gästezimmer sein müdes Haupt betten. Eine besondere Attraktion sind auf jeden Fall die seit Mitte 2013 eingerichteten Appartements im alten Gefängnis. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Sicher ist aber, dass -wie früher üblich- neben der Schankwirtschaft hier auch immer Landwirtschaft angesiedelt war. In der heutigen Schlossstube befanden sich die Stallungen der Kühe und Schweine. Bis zum Jahr 1975 wurde die Landwirtschaft noch aktiv betrieben. Als erster Besitzer des alten Amtshauses ist Matthäus Schulter bekannt, seit 1607 Pappenheim'scher Oberamtsmann in Stühlingen. Dieser muss ein hochangesehener und gut situierter Mann gewesen sein, denn während seiner Amtszeit muss er das Amtshaus, die Ziegelhütte, die Mühle sowie etliche Grundstücke erworben haben. Seinen gesamten Besitz verkaufte er seinem Vorgesetzten, dem Landgraf zu Stühlingen, Reichsmarschall Maximilian zu Pappenheim. Das Original des Kaufvertrages vom 27. Oktober 1614 in Pergament und mit Siegel versehen liegt im Archiv in Donaueschingen. Obwohl der Standort des Gebäudes nicht genau bezeichnet ist, kann es sich nach Meinung der Experten nur um das spätere Amtshaus handeln. Als weiterer Bewohner des dreistöckigen Gebäudes mit "Beamtenwohnung, Amtskanzley, Registratur und Abstandsstube" (1828) ist der Rat- und Rentmeister Feedere bekannt (um 1800). Bis ins 19. Jahrhundert diente das ehemalige Amtshaus als Rentamt bzw. Großherzoglich Badisches Bezirksamt. Am 20. Januar 1891 ging es an die Gemeinde Stühlingen. Inzwischen im Besitz des Gasthofs Rebstock werden in dem geschichtsträchtigen Gebäude Gästezimmer angeboten. Der fürstliche Gewölbekeller mit großartigem Kreuzgewölbe eignet sich bestens für eine Feier in besonderem Ambiente. Seit März 2014 hat eine Nostalgie- und Puppenausstellung im alten Amtshaus ihre passende Heimat gefunden. Das ebenfalls heute zum "Rebstock" gehörende "Michel'sche Haus" beherbergte das alte Stühlinger Gefängnis. Wo man neuerdings in außergewöhnlichen Appartements sein Haupt in weiche Kissen bettet, erinnert eine restaurierte Original-Gefängnistüre an Rechtsbrecher früherer Zeiten. Die alte Schildwirtschaft vor dem Burgtor Über das Alter des Rebstock gibt eine Fassadenmalerei Aufschluss. Durch sorgfältige Renovierung in den Jahren 1556, 1987 und 2010 ist an der Giebelseite des Gasthauses immer noch gut lesbar: "Der Rebstock besteht seit undenklicher Zeit..." In Urkunden wird es zum Glück konkreter: "Im Jahre 1368 war derselbe Schild- und Schankwirtschaft... vor dem Burgtor mit dem Recht des Metzgens, Backens und Fremden Herberge zu geben ." Ehemaliges Amtshaus und altes Gefängnis Zurückversetzt in diese Zeit fühlt man sich beim Betrachten der Malerei an der Frontseite des Hauses. Oberhalb des Haupteingangs vermittelt das aufgemalte Bild des 1846 abgerissenen Oberen Tores einen Eindruck der damaligen Kulisse des "Restocks". Nur wenig Phantasie wird benötigt, sich den "Rebstock" als Postkutschenstation vorzustellen. Wie viele Jahre hier die Pferde gewechselt wurden, ist nicht belegt. Bulldogs und Puppen Was haben Bulldogs und Puppen gemeinsam? Im "Rebstock" kann man beides betrachten und Stunden mit interessanten Entdeckungen zubringen. Ein besonderes Highlight bietet das Bauern- und Bulldogmuseum neben dem Gasthof Rebstock. Vor über 30 Jahren begann die Sammelleidenschaft des inzwischen verstorbenen Vaters der heutigen Rebstock-Wirtin Christine Sarnow geb. Porten. Roland Porten konnte aus dem Vollen schöpfen. Alles was auf dem Hof bis dato an Gerätschaften herumstand wurde zusammengetragen, restauriert und sortiert, neue Sammelobjekte dazu gekauft. Im Jahr 2005 konnte das Bauern- und Bulldogmuseum in der alten Scheune eröffnet werden. Hier war früher die Landwirtschaft des "Rebstocks" untergebracht. Auf drei Ebenen präsentieren sich alte Traktoren und Bulldogs, Motorräder und Fahrräder aber auch unzählige bäuerliche, handwerkliche und hauswirtschaftliche Gerätschaften, Raritäten und Kuriositäten. Die imponierende Vielfalt reicht vom Traktor aus den 20iger Jahren über eine der ersten mit Holz befeuerten Waschmaschinen bis zur "elektrischen Oma", die den Kinderwagen schaukelte. Erweitert wurde nun das kulturelle Angebot um Hildegard's Nostalgie- und Puppenmuseum. In mehreren Räumen sind nicht nur zauberhafte Puppen aus verschiedenen Epochen zu bewundern, sondern auch alte Musikinstrumente, Sammeltassen, Kaffeekannen aus bestem Porzellan, Puppenstuben und vieles mehr. Wo könnte die liebevoll arrangierte Ausstellung ein besseren Platz haben als in den Räumen des alten Amtshauses? Hans-Thoma-Stühle und mehr Innerhalb der historischen Mauern offenbart der "Rebstock" dem staunenden Besucher seine Besonderheiten. Seit der bekannte Bernauer Kunstmaler HANS THOMA seine zwölf Entwürfe für Stuhl-Rückenlehnen der Schnitzerschule in Bernau schenkte (1900) sind über 100 Jahre vergangen. Heute kann man in der urgemütlichen Schwarzwaldstube des "Rebstocks" auf nach diesen Entwürfen geschnitzten Stühlen Platz nehmen. Die inzwischen eingesessenen und dadurch umso wertvoller gewordenen 60 Hans Thoma-Stühle wurden vom damaligen Besitzer des Gasthofs 1930 für insgesamt sage und schreibe umgerechnet 2.000 Mark erworben. Ebenso alt und wertvoll ist die höchst interessante SCHWARZWALDUHR eines Laienschnitzers. Das Schild ist aus einem einzigen Stück Holz geschnitzt. Als Lohn für seine Arbeit wurde ihm ein Winter lang Kost und Logie im "Rebstock" gewährt. Zu den holzverkleideten Wänden der Schwarzwaldstube passt der gusseiserne OFEN der bekannten Eibelshäuser Hütte genauso wie der ockerfarbene KAMIN. Gerahmte alte Fotos als Leihgaben der Stadt Stühlingen zieren die Wände und erheben den Raum zur Heimatstube. Die SCHLOSSSTUBE nebenan besticht durch schlichte Eleganz - eine enorme Entwicklung seit sich hier die Stallungen befanden. Schloss Hohenlupfen, eng mit der Stadt Stühlingen und dem Rebstock verbunden, findet sich in einer Malerei auf der Stirnwand. Mittelalterliches Fluidum verbreitet der Fürstliche GEWÖLBEKELLER mit beachtenswertem Kreuzgewölbe im ehemaligen Amtshaus. Der eingelassene Kamin und die umlaufende Wandvertäfelung mit Wappen der Familie Porten (1377) sowie neuere Stilleben-Gemälde eines Kirchenmalers aus Bochum sorgen für ein besonderes Ambiente. Stühlingen ist das Tor zum Naturpark Südschwarzwald. Hier startet der 119 km lange Schluchtensteig -ein grandioses und imposantes Wander-Erlebnis quer durch den Naturpark Südschwarzwald, ausgezeichnet als "Deutschlands schönster Wanderweg". Der Landgasthof Rebstock ist die 1. Herberge und der Beginn des Schluchtensteigs. In Sichtweite, ca. 700 m entfernt auf der anderen Seite des Grenzflusses „Wutach“, ist die Schweiz. Ausgangspunkt für Tagestouren in den Schwarzwald, an den Bodensee, in die Schweiz bis nach Italien oder nach Frankreich. Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Die Geschichte des Rebstocks geht weiter Die Geschichte der ehemaligen Besitzerfamilie Sarnow im Stühlinger "Rebstock" begann 1930. In diesem Jahr kaufte Josef Porten das Gasthaus. Er war ein Winzersohn von der Mosel und wollte in die Nähe seines Bruders, der sich bereits als erfolgreicher Gastronom in Höchenschwand etabliert hatte. Diese Familientradition wurde bis Oktober 2023 von der Familie Sarnow fortgesetzt, denn Ende 2023 verkaufte die Familie Sarnow nach 93 Jahren den Betrieb an die Familie Sarikaya, die bereits Gastronomiebetriebe in Waldshut-Tiengen betreibt und nun den Landgasthof mit Hotelbetrieb weiterführt (siehe auch Zeitungsartikel im Südkurier). Artikel im Südkurier zur Übergabe der Familie Sarnow an die Familie Sarikaya Familie Porten folgt auf Rebstöcklers Marie Vor Familie Porten/Sarnow gab es die Ära Hermann. 1829 übernahm Johann Hermann den Gasthof. Er übergab 1875 die Führung an seinen Sohn Johann. 1883 ging der Gasthof an Amalie Hermann, die mit Adolf Böhringer verheiratet war. Deren Nachfolgerin wurde Maria Böhringer. Man nannte sie "REBSTÖCKLERS MARIE". Sie war die Verwalterin des Hofes und der Wirtschaft sowie die Köchin. Als Amalie starb, traute man der "Marie" die Führung des Hofes nicht mehr zu. Ihr Bruder Karl Böhringer übernahm 1905 den "Rebstock". Nach dessen Tod 1926 erbte seine Frau Bertha geb. Würth, die jedoch zum Verkauf des Hofes gezwungen war. Nun bestimmten die angesehener Hoteliers der Familie Porten sehr positiv die Geschicke des "Rebstock". Josef Porten heiratete 1930 Katharina Knopp. Im gleichen Jahr kaufte das Ehepaar den "Rebstock" mit dem Ehrgeiz, eine gut florierende Gaststätte mit Gästezimmern daraus zu machen. Nachdem Josef Porten 1965 starb, übernahm sein Sohn Roland den Gasthof. Mit seiner Ehefrau Ella Riesterer, der Wirtshaustochter vom Staufener Hirschen, erlebte der "Rebstock" einen weiteren Aufschwung. 600jährige Tradition Man nahm an, dass einer der beiden Söhne von Roland und Ella das Erbe übernehmen würde. Aber manchmal kommt es anders - in diesem Fall wurde Tochter Christine die neue Besitzerin. Seit 1995 machten sie und Ehemann Jochen Sarnow den "Rebstock" zum weit bekannten Schmuckstück das er heute ist. In der über 600-jährigen Tradition hat sich der Rebstock immer wieder neu erfunden und aus der mittelalterlichen Schenke ist ein Landgasthof und Hotel geworden, das weit über die regionalen Grenzen bekannt und bei seinen Gästen sehr beliebt ist. Seit 93 Jahren betreibt, bzw. betrieb die Familie Sarnow den „Rebstock“ als Familienbetrieb, denn die Sarnow's verabschieden sich in den wohlverdienten Ruhestand. Seit Oktober 2023 führt die gastronomieerfahrene Familie Sarikaya aus Waldshut-Tiengen den Landgasthof mit Hotelbetrieb. Wir danken Christine und Jochen Sarnow in Namen der Historischen Gasthaus-Gemeinde für die engagierte Arbeit und freuen und, dass dieses Juwel weitergeführt wird. Anekdoten Anekdoten & Mehr Sage vom Ruckewiebli im Schlosswald Vor vielen hundert Jahren wohnte in Stühlingen Frau Ruck, von der Bevölkerung nur das RUCKEWIEBLI genannt. Ihre karge Behausung befand sich im Wald nahe des Galgens. Man sprach ihr daher ab, ein Christenmensch zu sein, außerdem hatte sie auch noch ein hexenhaftes Aussehen. Sie wurde von allen gemieden. Ihre Freunde waren die Tiere und Pflanzen des Waldes. Über das Verhältnis zu den Menschen war das "Ruckewiebli" sehr traurig. Lediglich der Graf von Lupfen hatte ein Einsehen und nahm sie, nachdem ihre Hütte abgebrannt war, für einen Winter in seinem Schloss auf. Sie war aber froh, als sie im Frühling wieder in den Wald umziehen konnte. Als die Zugvögel aus dem warmen Süden zurück kamen, fanden sie das "Ruckewiebli" tot im Wald. Aufgeregt flogen sie durch den Schlosswald und verkündeten die traurige Botschaft. Alle kamen sie, Rehe, Hirsche, Wildschweine, Hasen und die anderen Vögel, um das "Ruckewiebli" ein letztes Mal zu sehen. Kurz danach zog ein gewaltiges Unwetter über Stühlingen. Die Bewohner knieten verängstigt vor dem Herrgottswinkel. Das "Ruckewiebli" soll nach der Sage dafür verantwortlich gewesen sein. Es wollte den Stühlingern deutlich machen, wie unmenschlich sie sich ihm gegenüber verhalten hatten. Im Schlosswald erschien später einem Wilderer der Geist des "Ruckewiebli". Mit traurigem Blick stand er vor ihm und erschrak zu Tode. Er rannte ins Wirtshaus, trank sich einen Rausch an und erzählte, was er erlebt hatte. Man mied künftig den damaligen Schlosswald, der heute noch "Ruckwald" genannt wird, und es ist nicht ausgeschlossen, dass Menschen, die mit unguten Gedanken in den Wald gehen, der Geist des "Ruckwiebli" erscheint und sie mit traurigen Augen ansieht. Die Erzählung vom Stühlinger Männle Es war im Jahre 1499. Der Schweizerkrieg tobte und Stühlingen mit den Grafen von Lupfen war Zielscheibe der aufständischen eidgenössischen Bauern. Sämtliche Stühlinger wurden Opfer dieses Massakers bis auf ein Männlein. Es war bereits ohne Arme und Beine geboren und rettete sich mit letzter Kraft in den Felsenkeller des "Grüninger Hauses" in der Herrengasse. Dort fand es einen Laib Käse und ein Fass Wein vor und überlebte die Katastrophe. So fristete das Männle sein Dasein, bis eine Frau kam. Die beiden heirateten. Der Sage nach entstammen alle Stühlinger dieser Ehe. Zum Dank dafür wurde das Männle ins Stadtwappen aufgenommen. Ferner findet man heute das "Stühlinger Männle" als Brunnenfigur am Marktplatz, auf einer Wandtafel und sogar auf einem alten ledernen Löscheimer. Orte der Besinnung Die Geschichte des KLOSTERS STÜHLINGEN geht zurück bis ins Jahr 1680. Damals wurde aufgrund eines Gelübdes die Lorettokapelle erbaut. Im Jahr 1738 erfolgte die Grundsteinlegung für die KLOSTERKAPELLE, im Jahr 1743 wurde das Kloster gebaut. Nach einer wechselvollen Geschichte stand das Kloster 1983 vor der Auflösung. Es gab aber den Wunsch, einen Ort zu haben, um das Leben im Kloster kennenzulernen. Stühlingen schien dafür geeignet, und so ist in dem Ort seit 1983 ein "Kloster zum Mitleben" entstanden. Neben den Zeiten, die sich das Kloster (derzeit fünf Kapuzinerbrüder und drei Franziskanerschwestern) für sich selbst reserviert haben, steht das Kloster den größten Teil des Jahres offen. Dabei ist der Gast nicht nur Zuhörer, sondern kann aktiv an der Gestaltung des Tagesablaufs mitwirken. Schloss Hohenlupfen Hoch über Stühlingen steht die Schlossanlage Hohenlupfen. Erbaut wurde sie durch die Grafen von Lupfen bereits im Jahre 1093. Es war ursprünglich eine für die damalige Zeit übliche Burganlage, also ein mittelalterlicher Wohn- und Wehrbau. Da die Grafen von Lupfen öfter in finanziellen Schwierigkeiten steckten, soll die Anlage zwar einen wehrhaften, aber auch gleichzeitig ärmlichen Eindruck gemacht haben. Die Burg wurde während des Schweizerkrieges 1499 völlig zerstört. Der damalige Besitzer, ein Landgraf, residierte in Engen, weshalb der Wiederaufbau nur notdürftig erfolgte. Erst als die Pappenheimer, ein altes fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht, die abgewrackte Burg übernahmen, bauten sie in der Zeit von 1620 bis 1624 das Ensemble zum Schloss um. Im Jahr 1639 fielen Schloss und die Landgrafschaft an das Haus Fürstenberg. Seitdem gehörte Schloss Hohenlupfen den Fürsten zu Fürstenberg. Inzwischen wurde das gesamte Anwesen einschließlich der Ländereien an einen Schweizer Privatmann verkauft. Kloster Stühlingen Stadt Stühlingen Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Ein Sauschwänzle aus Eisen Auf einer Strecke von 25 km kann die Museumsbahnstrecke befahren werden. Ihren Namen hat sie wegen des gekringelten Verlaufs. In historischen Wagen genießt man eine romantische Landschaft und kann die große Ingenieursbaukunst des 19. Jahrhunderts bewundern. Die Strecke wurde 1887 erbaut und 1976 für den normalen Bahnverkehr stillgelegt. Schluchtensteig Der Rebstock ist die erste Herberge am Weitwanderweg SCHLUCHTENSTEIG, der in Stühlingen beginnt. Der 118 km lange Qualitäts-Wanderweg verläuft quer durch den Naturpark Südschwarzwald. Er führt durch die Wutachschlucht und über Lenzkirch zum Schluchsee. Am Dom von St. Blasien vorbei, anschließend über die sanften Hügel des Hotzenwaldes gelangt man durch das wildromantische Wehratal zum Ziel in Wehr. Schloss Bonndorf In den 70er Jahren wurde das Schloss komplett renoviert. Besonders sehenswert ist der barocke Festsaal im 2. Obergeschoss. Ferner befindet sich im Schloss das Narrenmuseum. In 15 Narrenstuben werden über 400 Fastnachtsfiguren gezeigt ebenso wie unzählige kunstvoll handgeschnitzte Holzmasken. Gleich unterhalb des Schlosses befindet sich ein japanischer Garten mit Teich und Schildkröteninsel. In der Mitte des Gartens ein Pavillion im Stil einer japanischen Pagode, der das traditionelle Teehaus darstellen soll. Südschwarzwald-Radweg Die 239 km lange Strecke (mit Variante über den Rinken-Pass 264 km) ist durchgängig beschildert und führt rund um den Naturpark Südschwarzwald. Start und Ziel der Runde ist Hinterzarten. Dem Hochrhein entlang führt sie an mittelalterlichen Städtchen am deutschen und schweizerischen Rheinufer vorbei nach Basel. Die Route quert das Markgräflerland, führt in die Stadt Freiburg und dem Flusstal der Dreisam folgend nach Kirchzarten. Mit dem Zug geht es durch das romantische Höllental zum Ausgangspunkt in Hinterzarten zurück. Bonndorf Sauschwänzlebahn Wutachschlucht Schluchtensteig Südschwarzwald-Radweg
- Hotel-Restaurant Löwen
Hotel-Restaurant Löwen *** ¦ Lörrach ¦ Gasthaus seit 1651 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus Hotel-Restaurant Löwen *** Gasthaus seit 1651 Familie Grether Gündenhausen 16 79650 Schopfheim-Gündenhausen Telefon: 07622/8012 Telefon 2: 07622/6884990 Region: Lörrach Das Gasthaus & seine Geschichte Schon von weitem ist das historische Anwesen mit dem alten Brunnen vor dem Haus auszumachen. Der imposante Schriftzug „Gasthaus zum Löwen“ und das beeindruckende Wappen über dem sandsteinernen Eingangsportal weisen auf eine lange Geschichte des Gasthauses hin. Und der goldene Löwe mit dem Weinkelch im historischen Ausleger zeigt, dass es sich hier um eine alte Real-Schild-Gastwirtschaft handelt. Im Inneren erwartet den Besucher eine herzliche, persönliche Atmosphäre. Liebevolle Dekorationen vermitteln ein warmes Ambiente. In der gemütlichen Gaststube lädt ein alter Kachelofen zum Verweilen und geselligen Beisammensein ein. Viele alte Fotografien sprechen für die Familientradition des Hauses. Die Bachhuus-Stube besticht mit einem alten Backofen, denn früher befand sich an dieser Stelle das Backhaus der Bürger. Heute wird die Stube als Restaurant, für Feierlichkeiten und gerne auch als Tagungsraum genutzt. Sehr urig wird es im rustikalen Gewölbekeller, dem ältesten Teil des Hauses. Und gleich nebenan lädt die „Schüüre“, die umgebaute Scheune des Anwesens zum zünftigen Feiern ein. Ob Hochzeiten oder Betriebsfeiern – die Schüüre bietet für vielerlei Veranstaltungen den passenden Rahmen. Und mehrmals im Jahr finden in der im Winter beheizbaren Scheune auch hauseigene Events statt (mehr dazu unter weiterführende Informationen.) In der warmen Jahreszeit versetzt einen der ruhige, idyllische Innenhof in südländische Stimmung. Familien verweilen auch gerne in der Gartenwirtschaft unter den alten Kastanien, wo sich die Kinder auf einem Spielplatz austoben können. Und wer sich für Kräuter interessiert, sollte einmal einen Blick in den hauseigenen Kräutergarten werfen. Wer von Lörrach im südlichen Schwarzwald in Richtung Wiesental fährt, entdeckt im Schopfheimer Ortsteil Gündenhausen, an der klassischen Wegegabelung vom großen zum kleinen Wiesental, eines der ältesten Gasthäuser der ganzen Umgebung: das Hotel Restaurant Löwen. Die alten Kastanien neben dem Hauptgebäude tragen dazu bei, das mächtigen Löwen-Ensemble in eine willkommene Ruheinsel an der verkehrsreichen Wiesentalstraße zu verwandeln. Die Stadt Schopfheim Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Historisch gemütlich kann man im Löwen in Schopfheim auch übernachten. Im fast 400 Jahre alten Hauptgebäude befinden sich u. a. sechs rustikal eingerichtet Wohlfühl-Zimmer sowie zwei Suiten mit historischem Ambiente: die Anna-Grether-Kammer und die Johann Michael Stupfer-Kammer. Zusätzlich sind im Gästehaus weitere sieben Wohlfühlzimmer, rustikal eingerichtet mit Antikmöbeln und Holzböden versehen, sowie die Suiten „Johann-Peter-Hebel-Kammer“ und „Walter-Faller-Kammer“. Im Löwen verbinden sich Gastlichkeit und badische Gemütlichkeit. Hotel- und Küchenchef Walter Grether setzt bei den Speisen auf eine reichhaltige Karte sowie Gerichte mit Pfiff. Neben kulinarischen Spezialitäten der Saison bietet er seinen Gästen immer wieder „Spezialitäten-Wochen“. Dann steht neben Fisch & Krustentieren, Hausmetzgete, badischer Vesper oder Speisen wie zu Großmutters Zeiten auch mal die Küche anderer Länder auf dem Speiseplan. Da führt die kulinarische Reise durch Asien, der Rote Kontinent lockt mit Krokodil-, Strauss- oder Känguruh-Spezialitäten, es gibt Köstlichkeiten aus dem Land der Mayas oder typisch Schweizerische Gerichte wie Raclette und Fondue. Alle Speisen werden so weit wie möglich selbst hergestellt und vieles nach alten Rezepten gekocht. Geschmacksverstärker finden sich in Walter Grethers Küche gar nicht. Das aufstrebende Schopfheim am Tor zum Wiesental wurde bereits im Jahr 1250 von Konrad I. von Rötteln zur Stadt erhoben. Durch den 30jährigen Krieg erhielt die Stadtentwicklung einen starken Rückschlag. Das Schloss wurde zerstört, die Adelshöfe und Bürgerhäuser zerfielen, Schopfheim verlor an Bedeutung. 1651, kurz nach dem 30jährigen Krieg, führte es Johann Stupfer mit seiner Familie aus Hermannstadt im Herzogtum Liegnitz/Schlesien in die vom Krieg schwer angeschlagene Stadt Schopfheim. Hier erwarb Johann Stupfer für 380 Gulden das Anwesen der Real-Schild-Gastwirtschaft „ Zum Löwen“ (das genaue Jahr der Errichtung des Hauses ist leider nicht bekannt), wo er in seinem Beruf als Barbier, Wundarzt und Chirurg tätig war. Gleichzeitig bot er seinen Kunden im Haus Speis und Trank an. Bis zu seinem Tod 1691 erlangte Johann Stupfer in der neuen Heimat großes Ansehen. Zudem stiftete er mit seinen drei Söhnen Johann M., Andreas und Johannes der St. Michaelis-Kirche 1687 das kunstvolle Kruzifix, das sich heute in der Evangelischen Stadtkirche in Schopfheim befindet. Johann Stupfers Nachfolge trat der jüngste Sohn Johannes an. Dieser war Stabhalter von Gündenhausen und gehörte dem Gericht zu Schopfheim an. Da er leider früh verstarb (1701), übernahm sein Bruder Andreas Stupfer, Wundarzt und Chirurg sowie Statthalter in Schopfheim (1695 bis 1708), das Gasthaus. Andreas Stupfer gilt als die bemerkenswerteste Persönlichkeit aus dem Geschlecht der Stupfer. Von ihm ist eine prachtvolle Grabtafel überliefert, die in der Katharinen-Kapelle (Friedhofskapelle) in Schopfheim aufbewahrt wird. In der Folge verblieb das Gasthaus noch einige Zeit im Besitz der Familie Stupfer. Zunächst übernahm 1728 Andreas`Stupfers Sohn Johann Michael Stupfer, Chirurg und Richter zu Schopfheim, den „Löwen“. Ihm folgte 1744 sein Sohn Johann Michael Stupfer. Als Johann Miachel Stupfer 1753 im Alter von nur 34 Jahren verstarb, verpachtete seine Frau den Löwen an einen Metzgermeister aus Schopfheim. Nach den napoleonischen Kriegen gehörte das Markgräflerland zum neugebildeten Großherzogtum Baden; Schopfheim erhielt 1824 ein Bezirksamt. Unter der Herrschaft der Großherzöge von Baden erholte sich die Stadt. Mitte des 18. Jahrhunderts gab es bescheidene industrielle Anfänge wie Papierherstellung, eine Bleiche, eine Drahtzieherei, Baumwollspinnereien und Färbereien. Die Industrialisierung zog viele Entwicklungen des öffentlichen und kommunalen Lebens nach sich: ein Gaswerk wurde erstellt und ab 1862 fuhr die Eisenbahn von Basel über Lörrach durchs Wiesental nach Zell und weiter bis Todtnau. Außerdem wurden Banken und Sparkassen gegründet und 1864 erschien eine Schopfheimer Tageszeitung. Vor allem aber entwickelte sich das Wiesental zu einem Zentrum der Textilindustrie. In den Jahrhunderten nach der Wirtedynastie Stupfer, welche 1753 beendet war, erlebte das Gasthaus Löwen einen häufigen Wechsel von Besitzern und Pächtern. Im Jahr 1760 erwarb Sebastian Pflüger, der Hirschen-Wirt aus Schopfheim „den Löwen“ käuflich. Doch nach derben Schicksalsschlägen gab er 1772 auf. Danach ging das Gasthaus in den Besitz der Familie Geitlinger über, die das Anwesen zunächst selbst bewirtschaftete, 1803 aber an den Bierbrauer und Küfer Schindler aus Opfingen verpachtete, der hier selbst Bier braute. Ihm folgten die Pächter Friedrich Kammüller aus Hammerstein und später der Metzgermeister Johann Friedrich Kühny aus Schopfheim. 1867 erwarb Jakob Friedrich Dattler das Anwesen, verpachtete es aber erneut. Die nachfolgenden Käufer, der Messerschmied Friedrich Heiger und seine Ehefrau Emilie wanderten jedoch nach kurzer Zeit nach Nordamerika aus. 1880 ging die Gastwirtschaft daher eigentümlich an Johann Friedrich Kiefer über. Nach seinem Tod 1889 bewirtschaftete seine Witwe den „Löwen“ mit ihrem zweiten Mann, dem Fuhrhalter Wilhelm Dreher aus Schopfheim bis 1919. Ihnen folgte erstmals eine Frau als Eigentümerin: Anna Wenk. 1927 ging das Gasthaus in den Besitz der Brauerei Bilger & Söhne A.G. in Gottmadingen über, die es in der Folgezeit verpachtet. Am 2. Januar 1934 stellte Anna Grether aus Mundingen einen Antrag auf Gastwirtschafts-Erlaubnis. Seitdem ist das Gasthaus in Händen der Familie Grether und wird auch heute noch als Hotel Restaurant weitergeführt. (Weitere Informationen unter „Die Wirtsleute) Tor zum großen und kleinen Wiesental Vor dem bewegten geschichtlichen Hintergrund von Schopfheim und dem Wiesental blickt das „Gasthaus zum Löwen“ am Handelsweg nach Basel und Zugang zum kleinen Wiesental gelegen auf eine lange Gasthaustradition. In vier Jahrhunderten kehrten hier zahlreiche durchziehende Fuhrleute, Händler, Gerichtsboten, Handwerker und "allerlei Volk" zu Speis und Trank ein. Zurückverfolgen läßt sich die Geschichte des Hauses bis ins 17. Jahrhundert. Montag & Dienstahg / Freitag & Samstag: 11.45 - 14.00 Uhr / 17.00 - 22.00 Uhr Sonntag: 11.30 - 15.00 Uhr Ruhetag: Mittwoch & Donnerstag ganztags + Sonntag Abend Die Lage im Dreiländereck in Schopfheim bei Lörrach und Basel macht es möglich in nur 10 Minuten in der Schweiz und ebenso in Frankreich zu sein. Der Schwarzwald liegt gleich hinter am Hoteleingang. Die größeren Städte des Wiesentales sind Lörrach, Schopfheim, Zell, Schönau, Todtnau. Per Drahtesel durch das Wiesental - Information des Landkreis Lörrach Das Wiesental Das "Todtnauerli" Das Schanzen, Wall- und Sperrgrabensystem aus dem 17. Jahrhundert Erdmannshöhle Vogelpark Steinen Wirtsleute Die Wirtsleute Familie Grether Seit 1934 ist das Schopfheimer Traditions-Gasthaus in den Händen von Familie Grether. Begonnen hat die Familiengeschichte mit Anna Grether geb. Benzinger aus Mundingen und ihrem Mann Hermann aus Fischingen. Anna Grether stellte am 2. Januar 1934 einen Antrag auf Gastwirtschafts-Erlaubnis. Darin teilte sie mit, dass sie die Real-Gastwirtschaft „Zum Löwen“ in Gündenhausen am 28.12.1933 von der Brauerei Fa. Bilger & Söhne A.G. Gottmadingen gepachtet habe. Vom zweifelhaften Ruf zum renommierten Gastbetrieb In den 1930er Jahren umfasste das Gasthaus die Gaststube mit 63 m², ein Nebenzimmer mit 24 m², sechs Fremdenzimmer im zweiten Stock sowie drei Fremdenzimmer im Dachgeschoss. Leider hatte der Ruf des einst renommierten „Löwen“ durch etliche Besitzer- und Pächterwechsel in der Vergangenheit stark gelitten. Zum Glück konnte Anna Grether auf langjährige Erfahrungen im Gastwirtschaftsgewerbe zurückgreifen. Nach Tätigkeiten im „Meyerhof“ in Maulburg sowie im „Schwarzwald-Hotel“ in Titisee betrieb sie seit dem 1. Februar 1932 bereits das Gasthaus „Maien“ in Wieslet. So gelang es ihr zusammen mit ihrem Mann Hermann, aus dem Löwen wieder ein renommiertes Gasthaus zu machen und wieder ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Gäste daheim fühlten. Nach dem frühen Tod ihres Mannes 1947 stand Anna Grether mit ihren beiden Kindern Anneliese (geb. 1936) und Walter Hermann (geb. 1937) alleine da. Doch mit ihrer Tüchtigkeit und Freundlichkeit sowie bei Bedarf mit der entsprechenden „Durchschlagkraft“ (Zeitzeugen erinnern sich vielleicht an die eine oder andere notwendige Ohrfeige der Löwen-Wirtin), führte sie den Löwen auch allein in eine gute Zukunft. 1957 konnte sie schließlich das Gasthaus von der Brauerei Bilger kaufen und bis zum Jahre 1973 als Löwen-Chefin weiterführen. Während dieser Zeit nahm sie auch bauliche Veränderungen im Gasthaus vor: Im Speicher entstanden neue Fremdenzimmer, die Toiletten erhielten eine Wasserspülung und auch das Restaurant und die Küche wurden umgebaut. Fortlaufende Investitionen in die Qualität Im April 1973 übernahm Anna Grethers Sohn Walter Hermann das Traditions-Gasthaus „Löwen“. Zusammen mit seiner Ehefrau Gisela konnte der gelernte Koch und Konditor das Renommee des Hauses weiter ausbauen. Das neue Besitzerpaar baute außerdem 1976 ein neues Gästehaus mit komfortablen Fremdenzimmern. Dazu erfolgten weitere Renovierungen des Hauses sowie eine Vergrößerung der Gartenwirtschaft. Aus dieser Ehe entstammen die Söhne Walter Arno (geb. 1964), Armin (geb. 1966) sowie die Tochter Angelika Grether (geb. 1971). Seit dem 1. Januar 2002 ist ihr ältester Sohn Walter Arno Grether „Löwen“-Chef und führt zusammen mit seiner Frau Ursula die Tradition fort. Vorher sammelte das Küchenmeisterpaar viele Berufserfahrungen und Ideen in verschiedenen internationalen Häusern in der Schweiz, auf der Insel Jersey in England und auf Hawaii. Diese Anregungen bringen sie nun zahlreich in ihr eigenes Haus mit ein. Als Küchenchef bietet Walter Grether seinen Gästen exquisite Gaumenfreuden an. Seine Frau kümmert sich um das Wohl der Gäste und sorgt für das liebevolle Ambiente des Hauses. Auch im Gasthaus nahm das Paar weitreichende Veränderungen vor: Es entstand ein neuer Saal für 45 Personen, der häufig auch für Tagungen genutzt wird. Weiterhin wandelten sie den alten Heizungskeller, ältester Teil des Hauses, in einen urigen Gewölbekeller für kleine Festlichkeiten und Versammlungen um, in dem weitere 18 Personen Platz haben. 2004 entstand die Terrasse im Innenhof in südländischem Flair. Seit 2005 wird auch die ehemalige Scheune als Veranstaltungsraum genutzt. In der Folgezeit bauten sie die Zimmer im zweiten Stock des Gasthauses sowie in sechs neue Zimmer mit historischem Ambiente um. Und auch im Gästehaus entstanden gemütliche Kammern mit alten Kachelöfen und Deckenbalken (s. unter Essen und Übernachten). So konnte die Familie 2009 beim großen Jubiläum „75 Jahre Familie Grether“ zufrieden und positiv in die („Löwen“-) Zukunft blicken. Und mittlerweile beginnt mit Tochter Annabelle die nächste Generation eine Ausbildung im Gastgewerbe. Anekdoten & Mehr Der Statthalter von Schopfheim Johann Peter Hebel (* 10. Mai 1760 in Basel; † 22. September 1826 in Schwetzingen) war ein deutscher Schriftsteller, evangelischer Geistlicher und Lehrer. Aufgrund seines Gedichtbands Allemannische Gedichte gilt er gemeinhin als Pionier der alemannischen Mundartliteratur. Sein zweites bekanntes Werk sind zahlreiche, auf Hochdeutsch verfasste Kalendergeschichten. Die Beziehung von Johann Peter Hebel zur Stadt Schopfheim und der Umgebung wird in in seinem "Der Statthalter von Schopfheim" sehr deutlich. Wikipedia Johann Peter Hebel Textilindustrie im Wiesental Die Wasserkraft der Wiese, schweizer Investoren sowie der Beitritt Badens zum Deutschen Zollverein (1834) begünstigten die industrielle Entwicklung im Wiesental. Ein Schwerpunkt war die Textlilindustrie, von der über 200 Jahre lang ein großer Teil der Talbevölkerung lebte. In den besten Zeiten waren über 20 000 Menschen zwischen Basel und Todtnau mit Spinnen, Weben, Bleichen und dazugehörigen Teilbereichen beschäftigt. War also das Wiesental zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis ins 20. Jahrhundert hinein ein Zentrum der industriellen Textilproduktion fand seit den1960er Jahren durch die zunehmende Konkurrenz aus Fernost und die steigenden Reallöhne ein anhaltenden Schrumpfungsprozess statt. In der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie gingen seit 1980 rund 450.000 Arbeitsplätze verloren. Wer in die Geschichte der Textilindustrie im Wiesental eintauchen möchte, sollte das Textilmuseum in der nahe gelegenen Ortschaft Zell besuchen (siehe Link - Angebot unten auf dieser Seite). Auf einer lebendigen Reise in die Welt der Industrialisierung erfährt man dort anschaulich den Weg vom Faden bis zum gewebten Stoff. Eine ausführliche Bilddokumentation erläutert zudem die Entwicklung der Textilindustrie im Wiesental. Auf einer Ausstellungsfläche von 600 m² befinden sich auch eine Hand-Spinnstube sowie historische Webstühle, so dass Besucher die einzelnen Arbeitsvorgänge hautnah erleben und sich auch selbst im Weben versuchen können. Wiesentäler Textilmuseum Wiesental Kleines Wiesental Ein Fluss namens Wiese Durch das "große" Wiesental, also den Hauptverkehrsweg, fließt der gleichnamige Fluss vom Feldberg bis nach Basel, wo er (bzw. "sie" - die Wiese) dann in den Rhein mündet. Johann Peter Hebel beschreibt sehr poetisch in seinem gleichnamigen Gedicht den Zusammenfluss von Wiese ("des Feldbergs Töchterlein") und Rhein. Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Schmalspurbahn Zell - Todtnau Vom "Löwen" aus bieten sich im Umkreis weniger Kilometer eine Vielzahl lohnender Ziele an. Informieren Sie sich über die Schmalspurbahn Zell - Todtnau, also das ehemalige "Todtnauerli", über den gleichnamigen Link unten (lohnende Seite mit herrlichem Bildmaterial) ** Durch das "große" Wiesental, also den Hauptverkehrsweg, fließt der gleichnamige Fluss vom Feldberg bis nach Basel, wo er (bzw. "sie" - die Wiese) dann in den Rhein mündet. Johann Peter Hebel beschreibt sehr poetisch in seinem gleichnamigen Gedicht den Zusammenfluss von Wiese ("des Feldbergs Töchterlein") und Rhein. Die größeren Städte des Wiesentales sind Lörrach, Schopfheim, Zell, Schönau, Todtnau. Per Drahtesel durch das Wiesental - Information des Landkreis Lörrach Das Wiesental DAS "TODTNAUERLI" Das Schanzen, Wall- und Sperrgrabensystem aus dem 17. Jahrhundert Erdmannshöhle Vogelpark Steinen Weitere Gasthäuser entdecken Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. Waldshut Gasthof Adler *** Bodenseekreis Landgasthof Zum Sternen *** Konstanz Restaurant Zum Bären Breisgau-Hochschwarzwald Gasthaus Falken Heilbronn Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Hotel Prinz Carl Neckar-Odenwald-Kreis Gasthof Engel *** Müllheim Adler Gaststube Hotel Biergarten *** Heilbronn Landgasthof Zum Hecht *** Emmendingen Greiffenegg Schlössle Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Restaurant Löwen *** Lörrach Gasthaus Ahorn Breisgau-Hochschwarzwald Landgasthof Kreuz ** Konstanz Waldhaus Jakob *** Konstanz Romantik Hotel Barbarossa **** Konstanz Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. Waldshut Gasthof Adler *** Bodenseekreis Landgasthof Zum Sternen *** Konstanz Restaurant Zum Bären Breisgau-Hochschwarzwald Gasthaus Falken Heilbronn Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Hotel Prinz Carl Neckar-Odenwald-Kreis Gasthof Engel *** Müllheim Adler Gaststube Hotel Biergarten *** Heilbronn Landgasthof Zum Hecht *** Emmendingen Greiffenegg Schlössle Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Restaurant Löwen *** Lörrach Gasthaus Ahorn Breisgau-Hochschwarzwald Landgasthof Kreuz ** Konstanz Waldhaus Jakob *** Konstanz Romantik Hotel Barbarossa **** Konstanz
- Ott's Leopoldshöhe
Ott's Leopoldshöhe *** ¦ Lörrach ¦ Gasthaus seit 1836 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus Ott's Leopoldshöhe *** Gasthaus seit 1836 Andreas und Jeanette Ott Müllheimer Strasse 4 79576 Weil am Rhein Telefon: 07621/98060 Region: Lörrach Das Gasthaus & seine Geschichte Über Jahrhunderte war Weil von der Landwirtschaft insbesondere dem Weinbau geprägt, bis sich -begünstigt durch die zentrale Verkehrslage im Dreiländereck- das ehemalige Dorf ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer pulsierenden Einkaufsstadt mauserte. Auch das Hotel Restaurant Leopoldshöhe, das zwar dem eher neueren Stadtteil am Friedlinger Rain zugehört, war noch bis in die 1960er Jahre umringt von Wiesen, Obstbäumen und Äckern. In die bereits 179jährige (2015) Gasthausgeschichte fielen all die interessantesten Entwicklungen, welche die Gemeinde Weil zu einem Industrie- und Handelszentrum machten. Gerade das rasante Wachstum des Stadtteiles Leopoldshöhe war eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Stadterhebung von Weil. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Nachdem das Großherzogtum Baden dem deutschen Zollverein beigetreten war, wurde das Hauptzollamt der Region auf die Leopoldshöhe verlegt. Die Regierung legte durchaus Wert darauf, dass „nächst dem Zollhaus“ „ein ordentliches Wirtschaftsgebäude“ errichtet wurde und erteilte 1836 Johann Georg Sattler, Sonnenwirt, das Realgastrecht und die Genehmigung zum Bau des Wirtshauses (Das Realgastrecht ist mit dem Grund + Boden verknüpft). Zu dieser Zeit war der gesamte Höhenrücken zwischen heutigem Rathaus und dem Bahnhofs-Steilhang noch annähernd unbesiedelt. Friedingen und seine „Schusterinsel“ Vom Standort des Hotel Ott´s Leopoldshöhe aus öffnen sich beeindruckende Ausblicke hinüber in die umtriebige Basler Bucht und auf die französischen Schwarzwaldschwestern, die Vogesen. Doch zuerst soll hier das Interesse der Besucher/innen auf die historischen Besonderheiten direkt vor der Haustür von Otts Leopoldshöhe gelenkt werden. Wer das Gasthaus durch den Haupteingang verlässt, dem liegt gewissermaßen Friedlingen „zu Füßen“. Dieser Ortsteil von Weil bietet eine spannende und teilweise sehr kriegerische Vergangenheit, eine sehenswerte Gegenwart mit Vorzugslage direkt am Rhein und nicht zuletzt eine geschichtsträchtige Insel, die zwischenzeitlich keine mehr ist. Vor der Regulierung des Rheins durch Tulla erhoben sich zwischen Basel und Märkt zahlreiche Inseln aus dem mächtigen Strom. Eine davon wird in alten Karten „das niedere Kälberwert“ und in der Neuzeit „Schusterinsel“ genannt. Militärstrategisch wurde dieses Eiland bereits 1679 als vorgelagerter Brückenkopf der französischen Festungsstadt Hüningen (auf der gegenüber liegenden Rheinseite), umfangreich ausgebaut. Während der Folgejahre wurden die Anlagen im spanischen Erbfolgekrieg (1701 – 1714) immer wieder zerstört und neu aufgebaut. Eine interessante Rolle spielte die Schusterinsel 1736 im so genannten Kleinhüninger bzw. Basler "Lachsfangstreit" - weitere Informationen dazu im Linkangebot ganz unten auf dieser Seite! Das Festungs - Vorwerk auf der Schusterinsel wurde 1796/97 während des ersten Koalitionskrieges noch ein letztes Mal errichtet, umkämpft und zerstört. Napoleon forderte übrigens1810, die Schusterinsel an Frankreich abzutreten. 1833 kam die Insel jedoch in den Besitz des badischen Staates, welcher hier eine Zollstation für per Schiff transportierte Waren einrichtete. 1848 wurde die Schusterinsel im badischen Aufstand zum Sammelplatz für die Revolutionäre der Umgegend. Seit dem 20.04. hatten sich die „Schusterhelden“ (von den anderen Revolutionären so genannt) dort verschanzt, zogen aber nachdem sie die Nachricht der verlorenen Schlachten auf der Scheideck, bei Steinen und auf dem Dinkelberg erreicht hatte, am 27.04.1848 wieder ab. Um 1860 wurde der Rheinarm trocken gelegt und dadurch die Insel mit dem Festland verbunden. Exakt auf dem Gebiet der früheren Schusterinsel lagen die Fabrikanlagen der Färberei Schetty, welche 1899 von der gleichnamigen Basler Unternehmerfamilie gegründet wurde und 1970 wie viele andere der Krise unserer heimischen Textilindustrie zum Opfer fiel. 1901 wurde die „Färberei und Appretur Schusterinsel“ gegründet – sie führte zwar die Insel im Namen lag aber nicht mehr auf dem Gebiet ehemaligen Insel. Noch heute wird mit dem Begriff „Schusterinsel“ überwiegend dieses Unternehmen verbunden, welches bis in die 1970er Jahre größter Arbeitgeber der Gemeinde war. Der spanische Erbfolgekrieg Basler Lachsfang - Streit Das Textilmuseum in Weil Der Wasserturm von Friedlingen gehörte zur Färberei & Appretur Schusterinsel GmbH Ausschnitt Stadtplan Weil des Städte-Verlag Fellbach Das Gasthaus erhielt von Beginn an den Namen „Leopoldshöhe“ und verblieb bis 1864 im Familienbesitz Sattler. In den folgenden 35 Jahren hatte das Gasthaus 8 verschiedene Besitzer und 4 Pächter, bevor am 26.10.1899 Hermann Wegeler aus Waldshut den bis dahin zum „Durchgangshaus“ degradierten Gasthof übernahm. Er verstarb 1920, erst 49jährig. Seine Frau führte - mit kurzen Unterbrechungen - bis 1936 das Haus. In diesem Jahr übernahm Sohn Eugen Theodor, der bis zu seinem Tod im Jahr 1966 wirtete. Ihm folgte, nun bereits in dritter Generation, Sohn Rolf Eugen Wegeler. 1975 wurde noch das 75jährige Familienjubiläum gefeiert. Seit 1994 wird das Traditionshaus von Familie Ott geleitet. Montag: Ruhetag Dienstag: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Mittwoch: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Donnerstag: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Freitag: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Samstag: 11.30 bis 14.00 17,30 bis 22.00 Sonntag: Ruhetag Küchenschluss am Mittag um 13.45 und am Abend um 20.45 Weil am Rhein ist die südwestlichste Stadt der Bundesrepublik, unmittelbar im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich. Die Stadt Weil am Rhein Das Dorf am Schlipf Wirtsleute Die Wirtsleute Erfolgreicher Neustart 1994 begann für das Hotel Restaurant "Leopoldshöhe" der engagierte und erfolgreiche Neustart "Ott's Leopoldshöhe". Weitgereister Gastronomen Familie Ott übernahm das Traditionshaus auf der Leopoldshöhe im Jahr 1994, zunächst noch unter der Regie des "Seniors", Hans Ott. Seinen internationalen gastronomischen Lebenslauf können Sie in Kürze weiter unten auf dieser Seite downloaden (Titel: "55 Jahre Vollblut - Gastronom"). Andreas Ott, amtierender Chef der "Leopoldshöhe", sammelte nach seinem Abitur ab 1988 zunächst wichtige Berufserfahrungen im Ausland. Dazu gehörten unter anderem Jobs in Monte Carlo, London und Miami Beach. Weitere berufliche Stationen waren die Ausbildung zum Koch im legendären Freiburger "Colombi", welche er als Jahrgangsbester abschloss sowie ein Praxisjahr in den Freiburger "Tessiner Stuben" - diese wurden damals (1991) von seinem Vater Hans Ott betrieben. 1993 bis 1995 folgte die Hotelfachschule in Altötting, wo Andreas und Partnerin Jeanette sich kennen lernten. Seit 2003 führen sie nun zusammen Ott's Leopoldshöhe. Auch der gemeinsame Sohn Alexej, den es beruflich eher in den gestalterischen Bereich zieht, hilft oft und gerne im elterlichen Restaurant mit. Die Führungsphilosohpie macht's Teamarbeit mit klaren Zuständigkeiten und Schulung der Eigenverantwortung - so beschreibt Andreas Ott seine Führungsphilosophie. Von 1995 bis2003 arbeitete er noch gemeinsam mit Vater Hans Ott in der "Leopoldshöhe" Anekdoten & Mehr Vorsicht Rebmesserler In der Weiler Chronik von 1961 beschreiben Karl Tschamber und Ludwig Keller die Einwohner von Weil wie folgt: "Der häufige Genuß des hier wachsenden guten Weines mag wohl da und dort eine erhöhte Reizbarkeit und Heftigkeit zur Folge gehabt haben. Wegen ihrer Impulsivität wurde den alten Weilern... Derbheit und Streitsucht nachgesagt... Die alten Weiler Rebleute trugen stets das gebogene Rebmesser in der offenen Tasche. Fragte man früher einen Weiler: "Woher bisch?", so lautete die rasche Antwort: "Vo Will, worum?", und diese Antwort war von einem ebenso raschen Griff zum Rebmesser begleitet. Kein Wunder, dass die Weiler von jeher "Rebmesserler" genannt wurden." Mit dem Taxi nach Italien Die BZ (Badische Zeitung) Serie "Bekannte Weiler" beschrieb Eugen Theodor Wegeler als ein kauziges Original, das recht unkonventionell sein konnte aber letztlich das Herz auf dem rechten Fleck hatte. Als das Restaurant Leopoldshöhe kurz nach Kriegsende am 06.10.1945 wiedereröffnet wurde lud er beispielsweise die Weiler Polizei zu einer kostenlosen Mahlzeit ein. Und bei großen Anlässen soll Eugen Theodor auch schon mal eine Saalrunde geschmissen haben. Da er nie einen Führerschein besaß wurden Fahrten mit dem Taxi erledigt, so auch kurzerhand die Urlaubsreise nach Italien. Eugen Theodor war beliebt und beleibt. Vor allem an heißen Sommertagen hatte er durch seine Leibesfülle in der Küchenhitze oft zu leiden. Wie erzählt wird konnte es durchaus passieren, dass er plötzlich für längere Zeit verschwunden war. Er saß dann im kühlen Keller des Gasthauses und genoss die angenehme Temperatur. Wohnheim für "Ledige" In Ott's Leopoldshöhe liegt Ihnen Bahngeschichte vom Feinsten, beginnend im Jahr 1855, buchstäblich zu Füßen. Stoff für eine Dissertation (sofern nicht bereits geschrieben) würde nicht nur die Arbeitsorganisation der (früheren) Deutschen Bundesbahn liefern sondern auch die früheren beachtlichen Sozialleistungen - da kommt Wehmut auf. Ein interessantes Zeitdokument aus den 1950er Jahren ist überdies der Text dieser Ansichtskarte vom "Ledigenheim der Deutschen Bundesbahn" mit "Junggesellenküche". Der genaue ehemalige Standort dieser heute als "kurios" empfundenen Sozialeinrichtung wird zur Zeit noch recherchiert und hier in Kürze bekannt gegeben. Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Eldorado für Bahn-Historiker In Weil am Rhein und dem Stadtteil Leopoldshöhe können Bahnliebhaber und Historiker auf eine spannende Reise in die Geschichte der Eisenbahn gehen. Bereits seit 1855 ist dieser Ort ein bedeutender Punkt in der deutschen Bahngeschichte. Besonders faszinierend für die sogenannten „Schienenküsser“, die leidenschaftlichen Bahn-Forscher, ist die Verbindung zu den Ursprüngen und der Entwicklung des Eisenbahnnetzes. Die Deutsche Bundesbahn prägte hier über viele Jahre hinweg nicht nur den Verkehr, sondern auch die sozialen Strukturen. Leopoldshöhe bietet zahlreiche Einblicke in die Arbeitswelt und Sozialleistungen der Deutschen Bundesbahn . Ein spannendes Relikt aus den 1950er Jahren ist das Ledigenheim der Deutschen Bundesbahn , ein Wohnheim für alleinstehende Bahnmitarbeiter. Die historische Junggesellenküche und die damals üblichen Sozialleistungen, die heute als ungewöhnlich erscheinen, sind interessante Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Ein aktuelles Projekt untersucht noch den genauen Standort dieses einst als „kurios“ empfundenen Heims. Für viele ist die Region ein wahres Eldorado für Bahn-Historiker , die sich mit der Entwicklung und dem Betrieb der Eisenbahnen in Deutschland beschäftigen. Die Erhaltung und Forschung zu diesen Aspekten der Geschichte haben in Leopoldshöhe eine besondere Bedeutung. Inmitten der historischen Eisenbahnanlagen finden sich viele Zeitdokumente, die den Wandel der Arbeitswelt und das Leben der Menschen, die mit der Bahn verbunden waren, verdeutlichen. Die Eisenbahn hat hier nicht nur den Verkehrsfluss beeinflusst, sondern auch die soziale und wirtschaftliche Struktur der Region geprägt. Leopoldshöhe und Weil am Rhein sind somit nicht nur für Bahnfreunde, sondern auch für alle, die sich für soziale und industrielle Geschichte interessieren, ein lohnendes Ziel. Weitere Gasthäuser entdecken Landgasthof Kranz *** Ortenaukreis Gasthof Zum Roten Ochsen Rhein-Neckar-Kreis Landgasthof-Hotel Rebstock *** Waldshut Scheidels Hotel-Restaurant Zum Kranz Emmendingen Hotel Restaurant Kreuz Konstanz Oberkirchs Weinstuben **** Breisgau-Hochschwarzwald Hotel-Gasthaus Hirschen *** Konstanz Landhotel Restaurant Adler *** Bodenseekreis Hotel Schwarzwald- Resort Rössle **** Sup. 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- Landgasthof Zum Sternen
Landgasthof Zum Sternen *** ¦ Konstanz ¦ Gasthaus seit 1830 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Landgasthof Zum Sternen *** Gasthaus seit 1830 Eine eng verknüpfte Dorf-Geschichte Familie Bohner-Seibold Schienerbergstrasse 23 78345 Bankholzen Telefon: 07732/2422 Region: Konstanz Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Familienbetrieb seit bald 200 Jahren 1830 wurde der "Sternen" gegründet - dass hier noch Tradition gelebt wird, ist daher garantiert. Der Landgasthof Zum Sternen hat zudem eine interessante Geschichte als klassisches Dorfgasthaus der Höri-Gemeinde Bankholzen. Besucher finden heute einen regional authentischen badischen Gasthof vor, der selbstverständlich alle zeitgerechten Standards in Küche, Unterkunft und Komfort bereit hält. Im Landgasthof zum Sternen wird die Tradition sehr bewusst gepflegt. Dazu gehören neben persönlichen Erinnerungen viele Fotoalben, die ein herrliches Zeitbild des neu erwachenden Tourismus der 1960er Jahre vermitteln. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Zur Gemeinde Moos gehören die Ortsteile Bankholzen, Iznang und Weiler. Eine Urkunde aus dem Jahr 1050 berichtet erstmals vom Hof des Banchili, dem späteren Bankholzen. Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts gehört das Dorf Bankholzen einem Ritter des einfachen Landadels. Ab 1497 war die kleine landwirtschaftliche Ansiedlung dann dem Bischof von Konstanz zugehörig und ging 1803 an das Haus Baden. Zu Letzterem hat man in Bankholzen offensichtlich eine gute Beziehung, da bei einigen der schönen Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert die badischen Farben oder badische Wappen mit den markanten Greifen zu sehen sind. So auch am und im Landgasthof Sternen. Aber auch sonst sind die Geschicke des Dorfes und seines Gasthofs eng verknüpft. Bankholzen liegt direkt am Fuß des Schienerberges auf 403 m Höhe. Der Ortskern besticht durch schöne Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Der Sternen befindet sich direkt in der ruhigen Dorfmitte. Das Gastgewerbe auf der Vorderen Höri Bei der Erbauung von Gasthäusern auf der Höri spielten die alten Verkehrswege eine entscheidende Rolle. Die Reisenden, Schiffer, Wallfahrer und Fuhrleute mussten verpflegt werden. ... In alten Visitationsberichten heißt es, das Höri-Völklein "ist von unsteter genusssüchtiger Natur". Branntweingenuss war weit verbreitet. Die Fuhrleute, die mit ihren Gespannen über den Schiener Berg mussten, erhielten hier Sternen Vorspannpferde. Zwei Gastzimmer waren um 1900 schon vorhanden. 1927 wurde der Wirtschaftssaal erweitert. Im November 1942 musste Franz Bohner wegen Personalmangel um Schließung des Lokals bitten. 1941 maß die Gastwirtschaft 31 qm und der Saal 78 qm. Sie hatte vier Fremdenzimmer mit sieben Betten. Ein Zimmer wurde später als Flüchtlingsküche genutzt. 1950 zählte man bereits 50 Übernachtungen. Der Saal für 80 Personen wird für die örtlichen kulturellen Veranstaltungen genutzt. Die im Gastraum wieder freigelegten alten Holzbalken zeigen das würdige Alter des Hauses. Der beliebte Brauchtumsabend ("Stubete Obed") findet leider nicht mehr im "Sternen" statt. Inhalte wie "Buureregle" "Wa isch gsi? Wie hätt me glebt? Wa hond se agleit" wären im lebendigen Organismus "Dorfgasthaus" eigentlich besser aufgehoben als in einem temporären Veranstaltungsraum. Aber so ist der Gang der Zeit. Die Französische Revolution und Johann Evangelist Bohner Beide haben vielleicht ein bisschen mehr als lediglich das Geburtsjahr 1789 gemeinsam. Denn J.E. Bohner war neben seinem Amt als Bürgermeister auch ein wenig "Gastro - Revolutionär". Baute er doch bereits 1830, als noch niemand an eine evtl. steigende Nachfrage für Bewirtungsdienste dachte, direkt auf der Straßenseite gegenüber seiner bisherigen, eher einfachen, Tafernwirtschaft ("Haus am Bach"), den neuen, "nobleren", Gasthof zum Sternen. Für dieses solide, bestens ausgestattete Haus erhielt Bohners Sohn Sebastian im Dezember 1883 die offizielle Schankerlaubnis. 1902 gab es dann für dessen Sohn, Franz Bohner, bereits die erweiterte Konzession für alle gastronomischen Dienstleistungen. Seither wird dieser Traditionsgasthof ununterbrochen von Familie Bohner bewirtschaftet - siehe Kapitel Die Wirtsleute . "Der Sternen gehört genauso zu Bankholzen wie die Kirche", sagen übrigens die Einheimischen. Abendessen Montag, Mittwoch - Sonntag 17:30 - 21:30 Uhr Mittagessen Mittwoch - Sonntag 11:30 - 14:00 Uhr Die Halbinsel Höri liegt im westlichen Bodensee zwischen Stein am Rhein (CH) und Radolfzell. Zur Gemeinde Moos gehören die Ortsteile Bankholzen, Iznang und Weiler. Eine Urkunde aus dem Jahr 1050 berichtet erstmals vom Hof des Banchili, dem späteren Bankholzen. Bankholzen liegt direkt am Fuß des Schienerberges auf 403 m Höhe. Der Ortskern besticht durch schöne Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Der Sternen befindet sich direkt in der ruhigen Dorfmitte. Bis zur Schweizer Grenze sind es 11 km und zum Bodensee nur 2 km. Ob Sie mit dem Auto via A81 oder dem Zug (bis Radolfzell, dann Bus) anreisen, ist für das letzte Teilstück unerheblich. Der Weg zum Sternen führt zwischen Radolfzell und Moos immer durch das Aachried mit seiner herrlichen Pappel-Allee. Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Die Seele des Gasthofes Brigitte Luise Maria Bohner-Seibold, wie sie mit vollem Namen heißt, ist Wirtin und die eigentliche Seele des Bankholzer Gasthofes. Es kann ohne Übertreibung gesagt werden, dass der heutige "Sternen" ihr Lebenswerk ist. Und das seit sie 1967 von der sterbenden Mutter den Auftrag erhielt: "Du machsch d` Wirtschaft". Natürlich stand und steht Ehemann Manfred Josef Seibold Ihr zur Seite. Ebenso die beiden Kinder, Florian Tobias und Eva Regina. Aber mit der riesigen und viel zu frühen Aufgabe, als 16jährige ein Gasthaus zu führen, und den folgenden ständigen Zweifeln ob Alles auch "recht" und im Sinne der Mutter gemacht sei, musste Brigitte Bohner alleine fertig werden. Rückkehr und Abschied Franz Bohner verstarb 1959. Er und seine Frau Maria hatten die Familie und den Gasthof über zwei Weltkriege hinweg geführt. Der gemeinsame Sohn Karl Bohner musste im zweiten Weltkrieg noch an die Ostfront und kam erst 1949 aus russischer Gefangenschaft nach Hause. Seine Mutter Maria war sehr froh, dass nun der Sohn und Wirte-Nachfolger wohlbehalten heimgekehrt war und sagte "Jetzt kann ich in Ruhe gehen". Tatsächlich verstarb sie wenige Wochen später. 1883 wird der "Sternen" zu Bankholzen vom Sohn des Erbauers (Johann Evangelist Bohner), Sebastian Bohner, eröffnet. Nach 19 Jahren als Wirt übergab er 1902 den Gasthof wiederum an seinen Sohn, Franz Bohner. Dieser hatte besondere Freude am Umgang mit Pferden und seine Liebhaberei scheint sich weiter vererbt zu haben (siehe Bilder). Fortbestand der gelebten Tradition Im Mai 1950 heirateten Karl und Emma Josefa Graf. Sie war ebenfalls eine Wirtstochter und stammte aus dem "Adler" in Iznang. Über ihren viel zu frühen Tod im Jahr 1967 wurde weiter oben bereits berichtet. Seither führt Brigitte Bohner-Seibold den Traditionsgasthof. Seit 2006 wird sie tatkräftig von Sohn Florian, Jahrgang 1983, unterstützt, dessen Wirkungsfeld schwerpunktmäßig die Küche ist. Florian und seine Frau Helen freuen sich über ihren Sohn Leon, der genau 105 Jahre nach seinem Urgroßvater Karl geboren wurde, sowie über Tochter Hanna, die 2018 als Jüngste im 3-Generationen-Haus dazu kam. Alle, die an weiteren Details der Wirtegenealogie im „Sternen“ interessiert sind, sollten sich in den kunstvoll gestalteten Stammbaum vertiefen, der im Restaurant hängt. Anekdoten Anekdoten & Mehr Eine Amazone, de Bämsel und s'Deienmooser Gretle Auch den Kulissenmaler sowie Bohnen und Knöpfle darf man nicht vergessen. Letztere bedeuten dem Höri-Badener ebenso viel, wie dem echten Schwaben seine "Lense" (Linsen) mit Spätzle. Und zur poetischen Begleitung dieser einfachen aber schmackhaften Speise (also Bohnen & Knöpfle!), welche im Sternen von Zeit zu Zeit erhältlich ist, wurde eigens ein Knöpflelied gedichtet - die Wirtin zeigt es Ihnen gerne. Theaterspiel im Landgasthof Örtliche Laientheater haben in den meisten ländlichen Regionen Badens eine lange Tradition. Meist werden zum Jahresende hin einige Auftritte heiterer Volksstücke angeboten. Wer eine solche regionale Aufführung (wo Jeder Jeden kennt) und die Spielfreude der Laiendarsteller, begleitet von herzhafter Verpflegung aus der Gasthausküche schon erlebte zieht dies jedem Ereignis vor der heimischen "Glotze" vor. Der Theater-Brauch wurde auch im "Sternen" gepflegt. Man kann im Nebenraum noch gut erkennen, wo die Bühne war (Bilder oben links). Um die Kulisse für die jährlichen Theaterabende neu zu gestalten kam jeweils Maler Stephan aus Singen angereist. Dieser hatte von Montag bis Freitag freie Kost und Logie im "Sternen". Es existierte übrigens, wie damals in den meisten Gasthöfen, ein einfaches Zimmer, in welchem umsonst oder sehr preiswert Handwerker "auf der Walz", Lieferanten u.ä. übernachten konnten - wir sprechen von den 1920er / 1930er Jahren. Doch zurück zum Meister Stephan. Dieser musste also in der Arbeitswoche, in der er frei gehalten wurde, das Hintergrundbild fürs jährliche Theater fertig stellen. Und jedes Jahr spielte sich das Gleiche ab: der gute Mann reiste an, aß und zechte von Montag bis Donnerstag was das Zeug hielt und malte dann grundsätzlich erst am letzten Tag, dem Freitag, das vereinbarte Bild. Eine von diesem Maler Stephan gezeichnete witzige Karikatur hängt noch im Sternen. Die heile Welt der 1960er Jahre Der zweite Weltkrieg war im allgemeinen Gedächtnis noch mit Grauen präsent als keine 10 Jahre nach Kriegsende bereits ein beachtlicher Nachkriegstourismus Fahrt aufgenommen hatte. Nach den finsteren Jahren verlangte der Feriengast nicht viel mehr als die noch oder wieder intakte Umwelt in Frieden genießen zu können. Die Ansprüche an den Familienurlaub beschränkten sich auf Naturerlebnis (bevorzugt Schwarzwald oder Bodensee), Ruhe sowie gutes und vor allem reichliches Essen. Das typische Nachkriegs-"Urlaubsidyll" verlor sich dann anfangs der 1970er Jahre. Die Bilder aus den Gästebüchern der Sternen-Wirtsleute vermitteln eine Vorstellung jener "bescheidenen" Zeiten, wie sie zu Beginn der 1960er Jahre noch herrschten. Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Wallanlage und Mühlental Diese interessante kleine Rundwanderung beginnt und endet idealerweise im Sternen. Sie halten sich auf die Kirche zu und gehen dann genau südlich weiter, auf den "Rusbühl" zu. Unter den Fenstern des Wohnhauses neben dem Brunnen ( siehe erstes Bild, unten links) ist das Fachwerk ganz gezielt in Form des "Andreaskreuzes" angebracht. Es handelt sich um ein magisches Glückszeichen, welches laut Volksglauben die Vermehrung des Besitzes bewirkt. Den Rückweg sollten Sie durchs Mühlbachtal nehmen. Sie sehen dort eine originalgetreue Nachbildung der bereits 1517 urkundlich belegten bischöflich konstanzerischen Mühle zu Bankholzen (Bild oben, rechts). Eine ganze Reihe alter Flurnamen weisen auf einen ehemaligen Standort im Mühlbachtal (sic) hin: Müllers Reuthe (1561), Mihl Bachlin (1690), Mühle Birebaum (1748), Mühlacker (1839).
- Museumswirtschaft Zur Krone
Museumswirtschaft Zur Krone ¦ Lörrach ¦ Gasthaus seit 1735 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Museumswirtschaft Zur Krone Gasthaus seit 1735 Kultur-Veranstaltungen in historischen Räumen Andrea Lin Tegernauer Ortsstrasse 4 79692 Kleines Wiesental Telefon: 0173/3242152 Region: Lörrach Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Oft waren solche Wirtsstuben aus der Zeit gefallen. Mit Vorkriegs-Einrichtung, einem sympathisch-chaotischen Wohnzustand in der Mischung aus privater Wohnstube und Stammtisch, garniert mit einem Hauch von Messie. Am Stammtisch vielleicht ein paar ältere Dorfbewohner, die neugierig den Ankömmling beäugten. An Gemütlichkeit und Urigkeit waren diese vergessenen Oasen jedoch nicht zu überbieten und ins Gespräch über Gott und die Welt kam man hier schnell. Es gibt sie leider nicht mehr? Zurück in die Zukunft Wer bereits in den 1970er Jahren durch badische Lande wandern konnte wird sich erinnern, dass es seinerzeit fast in jedem Dorf ein offenes Wirtshaus gab. Oft wurde dieses von der "Oma" betreut, da die jüngeren Familienmitglieder berufstätig waren. Manchmal aber handelte es sich um ältere Herrschaften, die -längst im Rentenalter- das Gasthaus noch führten um den Kontakt zu behalten oder die Rente auf zu bessern (oder beides). Man bekam jedenfalls immer etwas zu trinken und wenn der Hunger groß war, hat die Seniorin auch mal ein Wurst- oder Käsebrot zubereitet. Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Die Wiederbelebung dieses einmaligen Kulturdenkmals ist dem Verein Krone und Kultur Kleines Wiesental (siehe Kapitel "Wirtsleute" und Link unten) zu verdanken! Es kann also wieder eingekehrt werden in der Krone. Und zwar wie es sich gehört. Das Museumscafé von Manuela Lin hat zuverlässige Öffnungszeiten, eine kleine feine Karte und auch sonst noch Einiges zu bieten. Inklusive ausgezeichneter selbstgemachter Kuchen. Hungrig oder durstig wird niemand das alte Wirtshaus verlassen müssen. O doch, in Tegernau hat ein altgedienter Gasthof wieder seine Tore geöffnet, der genau diesem Beuteschema entspricht, lediglich ohne "Oma" (oder Opa). Und das ist für alle Liebhaber und Liebhaberinnen nostalgisch-rustikaler Gasthauswelten ein Traum! Die Patina passt, das Interieur á la 1940 bis 1970, eine unvergleichliche Atmosphäre und dann noch der Eindruck, als hätte " ´s Luisli " nur mal kurz den Raum verlassen. Die letzte Wirtin der "Krone", Luise Kallfaß, führte das Gasthaus bis zu ihrem Tod 1997. Zur Hauptseite von "Krone und Kultur Kleines Wiesental e.V." Übersicht zu den vielfältigen KUK - Aktionsfeldern Weitere Beispiele des verdienstvollen Engagements von KUK Eine Bauernwirtschaft im kleinen Wiesental Karg war das Leben im 18. Jahrhundert und noch ein "Existenzkampf", als ein einfacher Landwirt aus Tegernau seine untertänigste Bitte um Erteilung der Schildgerechtigkeit „zur Cronen" an die Obrigkeit richtet. Steigen Sie in der Bildgalerie noch tiefer in die einmalige Atmosphäre der Tegernauer "Krone" ein. Ab 17. März vorübergehend geschlossen. Wenn jemand jemanden kennt, der seinen Wunschtraum einer urigen Musemswirtschaft als Pächter verwirklichen möchte, der kann sich gerne an info@historische-gasthaeuser.de wenden. Montag + Dienstag 15.00 Uhr bis Open End Mittwoch Ruhetag Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Eine kluge Fusion Die landläufige Vorstellung von "Wirt & Wirtin" muss etwas korrigiert werden, sobald es sich beim Gastgeber um einen Kulturverein handelt. Am 16. Mai 1998 wurde der "Verein zur Erhaltung des Gasthaus zur Krone in Tegernau e. V." gegründet. Nach 10jährigen Restaurierungsarbeiten und über 30 000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde das "Wirtshausmuseum Krone" am 13. Juni 2008 eröffnet und erhielt im selben Jahr die Konzession zur Betreibung der Gaststätte. 2016 fusionierte das Wirtshausmuseum mit dem rührigen "KUK - Kunst und Kultur Kleines Wiesental e. V." unter Beibehaltung des Kürzels zu Krone und Kultur Kleines Wiesental.... Viele engagierte Personen bringen sich ehrenamtlich bei diesem Kulturprojekt ein. Wissenswertes über die "Krone" und Künstler des Wiesentals Eine der umfassendsten Quellensammlungen zu Johann Peter Hebel Pächterin seit 2022 Manuela Lin ist die aktuelle Pächterin der Museumswirtschaft "Zur Krone" in Tegernau, Sie hat diese Aufgabe übernommen, um sowohl die historische Bedeutung der Wirtschaft zu bewahren als auch einen lebendigen Treffpunkt für die Region zu schaffen. Manuela Lin stammt aus dem Wiesental und war zuvor in der Gastronomie tätig, unter anderem in Bräunlingen. Ihr Engagement verbindet Tradition mit modernen Ansätzen in der Bewirtung. Immer gute Stimmung Für den sorgen Gäste aus der Gemeinde, aber auch Ausflügler und andere Auswärtige. Sie schätzen das bodenständige Angebot der neuen „Krone“-Wirtin. Diese hat den Fokus auf badische und Wiesentäler Spezialitäten wie Flammenkuchen – auch vegetarisch – Wurst-, Rindfleisch- und Ochsenmaulsalat, Bauernwürste, Vesper-Platten oder Käseteller gelegt, aber auch eher mediterranen Snacks wie Oliven-Schälchen stehen auf der Karte. Und selbstverständlich gibt es in der Museumswirtschaft Kuchen und Torten. Anekdoten Anekdoten & Mehr Kunstsammlungen des KUK Auch die "Krone" selbst ist ja außer einem öffentlichen Gasthaus-Museum zu einem Kunstraum geworden. In den oberen Räumen können eine umfangreiche historische Ansichtskartensammlungen und Gemälde mit Bezug zur "Krone" und der Region entdeckt werden - sollte man sich bei einem Besuch nicht entgehen lassen. Darüber hinaus werden vom Verein Krone und Kultur kleines Wiesental e.V. zwei Sammlungen mit Werken begnadeter Künstler betreut. Beide stammen aus Wieslet, einem nahe gelegenen Dorf des kleinen Wiesentals. Friedrich Ludwig und Ernst Schleith Friedrich Ludwig wurde am 25. Oktober 1895 als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Ludwig starb am 22. Januar 1970 in Gabersee bei Wasserburg am Inn. Ernst Schleith wurde am 23. Mai 1871ebenfalls in Wieslet geboren und ist dort am 11. Februar 1940 verstorben. Im Schulhaus Wieslet hat KUK dem Künstler ein feines Museum eingerichtet, das bei einem Besuch der Region unbedingt auf die "To - Look - Liste" gehört. Näheres im Kapitel Rund ums Gasthaus . Das Butterfass-Desaster Im kleinen Wiesental waren die Butterherstellung und die daraus resultierenden Butterfeste eine große Tradition. Doch eines Jahres passierte ein Missgeschick: Das große Butterfass, in dem symbolisch die erste Butter des Jahres hergestellt werden sollte, kippte um. Statt Butter gab es eine Rutschbahn aus Sahne quer über den Dorfplatz. Die Kinder fanden das großartig und verwandelten das Fest in eine Sahneschlacht. Seitdem heißt es im Tal: „Keine Feier ohne Chaos – und keine Butter ohne Lachen!“ Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Ernst Schleith und das Museum in Wieslet Schon in der Dorfschule fiel seine Begabung auf und mit Unterstützungseines Lehrers Konrad Thiemig sowie des Wiesleter Pfarrers Schweikhardt gelangte er über die Gewerbeschule Schopfheim und die Kunstgewerbeschule Karlsruhe 1892 an die Kunstakademie Karlsruhe. Dort wurde er Schüler von Prof. Pötzelberger, Prof. Schurth, Prof. Grethe und Prof. Kalckreuth, auch von Hans Thoma. Weitere Stationen seiner künstlerischen Wanderjahre waren Halle an der Saale, Karlsruhe, Rodenberg im Odenwald, München und Hottingen im Hotzenwald. Nach Ende des ersten Weltkriegs kehrte Ernst Schleith 1918 dauerhaft nach Wieslet zurück. Die Gemeinde richtete dem begabten Sohn des Dorfes ein Atelier im Dachgeschoß des Schulhauses ein. Die Werke Schleiths, der Zeit seines Lebens unter Depressionen litt beeindrucken durch die realistische Darstellung in verschiedenen Techniken, die dahinter stehende scharfe Beobachtungsgabe und das große handwerkliche Können. Kunst im ländlichen Raum war das Motto, das sich die Kleinwiesentäler Kunst- und Kulturinitiative am 14./15. Dezember 1991 mit der ersten Ausstellung Theo Kölbl – seine Bilder und Karikaturen – im Gasthaus zum Ochsen in Tegernau auf die Fahnen geschrieben hatte. Damals bedeutete das Kürzel 'KuK' noch 'Kunst und Kneipe', danach 25 Jahre lang 'Kunst und Kultur Kleines Wiesental' und nun heisst es "Krone und Kultur Kleines Wiesental". In der Tat ist der Verein zwischenzeitlich ein Markenzeichen des (großen und kleinen) Wiesentals. Zum Ernst-Schleith-Museum
- Restaurant Grüner Baum
Restaurant Grüner Baum ¦ Konstanz ¦ Gasthaus seit 1873 ¦ Historische Gasthäuser & Weingüter Baden Das Gasthaus heute Pauschalangebote Restaurant Grüner Baum Gasthaus seit 1873 Gastwirt in 5. Generation Familie Neidhart Radolfzeller Straße 4 78345 Moos (Höri) Telefon: 07732/54077 Region: Konstanz Online buchen Gasthaus & Geschichte Die Wirtsleute Anekdoten & Mehr Rund um's Gasthaus GH Heute Das Gasthaus heute Pauschalen Pauschalangebote Jetzt buchen Gasthaus & Geschichte Das Gasthaus & seine Geschichte Auf der Halbinsel Höri im westlichen Bodensee die Gemeinden Gaienhofen, Öhningen und Moos. Als 1873 eine Straße von Radolfzell nach Moos gebaut wurde, hatte der Gastwirt Georg Baum den richtigen „Riecher“ und baute ein Gasthaus an der neuen Landstraße. Nach seinem Namen und in der Hoffnung, dass das Gasthaus ein Erfolg wird, nannte er es „Grüner Baum“... Heute säumen Pappeln die alte Landstraße von Moos nach Radolfzell und urige Schilfrohrfelder begleiten den Fahrer in die Gemeinde Moos, wo rechter Hand das Gasthaus liegt. Das prächtige Gasthaus mit der interessanten Geschichte ist ein heißer Tipp sowohl für Genießer als auch für Freunde der Kunst. Der heutige Wirt, Hubert Neidhart, pflegt eine innovative Küche mit Vorliebe für Fisch und Höri-Produkte, die ihm überregionale Beachtung eingebracht hat. Zwei der traditionsreichen Partner des "Grünen Baum" sind Fischermeister Willi Böhler aus Hemmenhofen, über den bereits die "FAZ" berichtete, und die Eheleute Helmut und Ruth Müller, die in vierter Generation einen großen (Bio-) Hof in Kaltbrunn betreiben. Der See, die Halbinsel, das Restaurant Partyservice und Solarboot Historisch Wissenswertes Noch mehr Wissenswertes Dies & Das Öffnungszeiten & Anfahrt Als Georg Baum 1880 starb, führte Sohn Franz den Familienbetrieb weiter, ja vergrößerte sogar, indem er einen Weinhandel aufzog. Er kaufte alle Weine der Höri auf, war gleichzeitig ein angesehenes Gemeindemitglied und wurde schließlich zum Bürgermeister gewählt. Vom Dorftreffpunkt... In dem neuen Gasthaus lief das Geschäft gut an. Da es direkt an der Hauptverkehrsstraße liegt, kehrten Fuhrleute und Händler auf ihrem Weg von und zur Arbeit ein. Die ortsansässigen Bauern stärkten sich hier nach den anstrengenden Markttagen auf dem Rückweg, und auch die Fischer suchten im Grünen Baum Gesellschaft für ein Schwätzchen. Das Gasthaus als Kunstraum In den 135 Jahren seines Bestehens entwickelte sich der verträumte Landgasthof zum Vorzeigelokal und auf der einst verschlafenen Dorfstraße herrscht heute viel Verkehr. Hinter den ehrwürdigen, dicken Mauern des Grünen Baums sind die Verkehrsgeräusche jedoch kaum zu hören, dafür wird die visuelle Wahrnehmung kräftig angeregt. Im vorderen Raum harmoniert das satte Orange der Wände mit den vorherrschenden braunen und roten Grundtönen und hinterlässt ein angenehmes Gefühl von Wärme. Das Gasthaus als Kunstwerk. Das gelungene Konzept stammt von Robert Seyfried (1905-1991), einem Mulitkünstler, der in Mainz geboren wurde, seit 1951 jedoch im Nachbarort Bohlingen lebte. Er verschrieb sich zugleich der Malerei, Grafik, Bildhauerei und Innenarchitektur. Der "Fischmann" ist eines seiner Werke, genauso wie die Fenstergestaltungen "Mooser Schätze" und der "Familienbaum" der Neidharts. Dieser Gastraum spiegelt gezielt die künstlerische Ästhetik der 1960er Jahre wider. Das Gesamtbild prägen auch die schlanken Ziegelsteinsäulen, die rechtwinkligen Holzkonstruktionen und die farbintensiven Gemälde. Der Möhrle-Raum Der große Gastraum wurde im Jahr 2001 von Künstlerhand gestaltet, doch herrscht hier ein ganz anderes Ambiente vor: Der Radolfzeller Peter Möhrle holt hier den Gast mit dem Auge schmeichelnden, zeitgenössischen Installationen, erdigen Farben und einem Hauch Fernost sanft in die Gegenwart zurück. Hubert Neidhart kann stolz sein auf die einzigartig schöne Ausgestaltung dieses Raumes und auf seinen Mut zum Risiko. Ging er doch auf den Vorschlag des Künstlers ein, Neidhart dürfe für Möhrles Hochzeitsfeier kochen was er wolle, dafür könne Möhrle den Raum nach seinen Vorstellungen gestalten. Bad Kreuznach übergibt Mosaik von Robert Seyfried Auf Spurensuche, Erinnerungsausstellung an Peter Möhrle ... zum stilvollen Gourmet-Treffpunkt Rosel und ihr Gottfried gaben ihr Bestes. 1958 wurde das schon seit den 20er Jahren geplante, ehrgeizige Bauvorhaben, die Gasträume zu erweitern, realisiert. Auf dem Areal der abgerissenen Villa Stein entstand ein Nebenzimmer mit weiteren 60 Sitzplätzen und neuen sanitären Anlagen. Ein weiterer Umbau erfolgte 1964 im Stil des renommierten Künstlers Robert Seyfried. Nach Abschluss seiner Ausbildung im Jahr 1977 unterstützte der zweite Sohn Hubert den Vater in der Küche. Mit ihm kamen auch für den grünen Baum wieder Energie und neue Ideen ins Haus. Wird Hubert Neidhart nach den typischen Eigenschaften der Höri-Alemannen befragt, nennt er : "Einfallsreichtum und Sturheit". Diese Attribute verhalfen auch ihm dazu, den Grünen Baum in eine hervorragende Zukunft zu führen. Nachdem Seniorchef Gottfried Neidhart durch einen Schlaganfall gezeichnet, die Ägide über das Haus abgeben musste, übernahmen Hubert und seine Schwester Cordula den Grünen Baum in Eigenregie. Hubert machte das Haus in einem ausgeklügelten 10-Jahresplan zu dem, was es heute darstellt: einem Gourmet-Treffpunkt mit Stil. Direkt "nebenan", im Garten des "Grünen Baum", wurde 1970 das "Haus Gottfried" errichtet, ein Hotel mit Hallenbad. Der älteste Sohn Klaus (ergo Huberts Bruder) führte es zunächst mit seiner Schwester Marlies, später mit Ehefrau Gerlinde. Die Konzeption, das Schwimmbad durch eine Bar mit dem Restaurant zu verbinden, lag damals voll im Trend und bescherte dem Haus Ruhm von Nah und Fern. In der Badehose an der Bar zu sitzen, zu trinken und zu feiern, fand großen Anklang. Zu Silvester wurde über das Becken sogar ein Steg gebaut, auf dem das kalte Büffet präsentiert wurde. Bei Feinschmeckern war das Haus bekannt. 2016 schloß der renommierte Betrieb für immer seine Tore. Donnerstag bis Montag : 17:30 Uhr - 21:00 Uhr Samstag & Sonntag zusätzlich: 12:00 Uhr - 14:00 Uhr Die Gemeinde Moos liegt am westlichen Ende des Bodensees. Sie wird meist via A 81 Ausfahrt Radolfzell und Landstraße L192 (Moos, Stein am Rhein/Schweiz) erreicht. Wirtsleute Gasthaus heute Pauschalangebote Gasthaus & Geschichte Anekdoten Rund um's Gasthaus Die Wirtsleute Mit Emil Neidhart führte die 5. Generation das Zepter Sophie heiratete 1919 Wendelin Maier, einen weit gereisten Grand Hotel - Oberkellner, dem sicherlich die ganze Welt offen gestanden hätte, der aber aus Liebe in Moos hängen blieb. Die kurze Geschichte dieser letztlich tragischen Beziehung ist im Download unten, "Eine heilsame Ohrfeige" , nach zu lesen - mit historischen Bildern. Zwei Kinder wurden geboren, Franz und Rosel. Bei der Geburt von Rosel starb Sophie, und nach zwei Jahren heiratete Wendelin Maier die fleißige Maria Buchegger aus Bohlingen. Sohn Franz kehrte nicht von der Russlandfront zurück, und so wurde seine Schwester Rosel mit der Führung der Wirtschaft betraut. Wendelin Maier ereilte ein tragisches Schicksal: er wurde 1955 überfahren, als er die Posttasche zum Postbus bringen wollte. Bei den Lieferungen der Post brachte Emil Neidhart seinen Sohn Gottfried mit, und zwischen Rosel und Gottfried entstand eine Beziehung, die nach der Rückkehr von Gottfried aus der Kriegsgefangenschaft mit der Hochzeit 1949 gekrönt wurde. Gottfried Neidhart war gelernter Konditor, und sein erstes selbstständiges Einkommen verdiente er sich mit Brotbacken. Nach dem Krieg hatte man das dunkle Brot satt, und Gottfried Neidhart buk das erste Weißbrot, das Mooser Bürger im Wirtshaus kaufen konnten – es gab keine Bäckerei im Dorf. In den abkühlenden Backofen schob er anschließend Meringen, die gerne zum Nachtisch verwendet wurden. (Diese Tradition, Brot- und Meringen backen, ist bis heute erhalten geblieben.) Gottfried und Rosel hatten fünf Kinder, und alle konnten für die Gastronomie begeistert werden. Klaus und Hubert Neidhart lernten Koch, die drei Mädchen Hotel-und Gaststättengehilfin. Die Mädchen widmeten sich anderen Aufgaben, Klaus übernahm das Hotel „Haus Gottfried“ nebenan, und Hubert verschrieb sich mit Leib und Seele dem Grünen Baum. Eine Kochlehre im renommierten Steigenberger Inselhotel in Konstanz und darauf folgende „Wander“jahre mit Auslandsaufenthalten in England und Frankreich prägten ihn. 1977 kam Hubert mit einer Philosophie nach Hause, die für ihn bis heute gilt: Die "Seele" der Lebensmittel muss erhalten bleiben. Es kommen nur makellose, unverfälschte, geschmackreiche und regionale Produkte auf den Tisch. In der Küche wird der Chef von Simon Kübler unterstützt, der schon seit 2000 im Grünen Baum ist und hier seine Kochlehre gemacht hat. Zwischendurch hat er in der Schweiz gearbeitet, ist aber gerne wieder nach Moos zu Hubert Neidhart zurückgekehrt. Und nachdem Klaus Neidhart das Haus Gottfried verkauft hat, ist jetzt Thomas Schulz der dritte Koch im Grünen Baum. Er hat seine Lehre beim Bruder im Haus Gottfried gemacht und ist bestens mit der badischen Küche vertraut. So gut unterstützt kann sich Hubert Neidhart auch anderen Aufgaben widmen. Er ist der "Joker" im Betrieb, macht auch mal den Service oder repariert als "Hausmeister". Eine heilsame Ohrfeige Kulinarisches Ausflugsziel erster Güte Der "Grüne Baum" ist ein reines Speiselokal. Bodenseefische und Hörigemüse spielen in der Küche die Hauptrolle. Auch das Fleisch-, Käse- und Getränkeangebot kommt aus der Region. Dabei legen Küchenchef Hubert Neidhart und sein Stellvertreter Simon Kübler Wert auf den authentischen Geschmack der Zutaten. Seine Zulieferer kennt der Maître schon lange. Manche, wie der Fischermeister Willi Böhler aus Hemmenhofen, haben schon seinen Vater beliefert. Sympathisch: Neidhart macht die Herkunft der Lebensmittel völlig transparent, nennt für alle Zutaten die Lieferanten und verwendet möglichst nur Bioware. Das angebotene Emmerbrot wird selbst gebacken, und wenn es noch einen Vorrat davon gibt, kann der Gast auch einen Laib erwerben. Für Pilger ist ein spezielles "Pilgermahl" vorgesehen sowie Proviant zum Mitnehmen... auf den (langen) Weg. Über die hervorragende Küche, die auch unter den als Feinschmecker bekannten Gästen aus der Schweiz einen großen Namen hat, finden Sie einiges Wissenswertes im Kapitel Anekdoten & Mehr. Dort wird auch das Rezept von Hubert Neidharts legendärer Fischsuppe verraten und Sie erfahren, was es mit der Höri Bülle (Zwiebel) auf sich hat. Das Rezept der Fischsuppe zum Nachkochen Ein Statement von Hubert Neidhart, der 2018 zum Genussbotschafter von Baden-Württemberg ernannt wurde: In meiner Küche werden die besten und gesündesten regionalen Produkte und Spezialitäten verwendet. Unsere Speise- und Getränkekarte ist das kulinarische Spiegelbild unserer Landschaft - und da hat die Halbinsel Höri ja so Einiges zu bieten. Bodenseefische und Hörigemüse spielen dabei die Hauptrolle. Ergänzt durch ein regionales Fleisch-, Käse- und Getränkeangebot repräsentieren wir die gewachsene Bodenseeküche. Das Rezept für die legendäre Fischsuppe Anekdoten Anekdoten & Mehr Wasserprozession und Höri Bülle 1/2 1796 wütete in Süddeutschland eine verheerende Viehseuche. In ihrer Not gingen die Mooser nach Radolfzell und baten die so genannten "Drei heiligen Hausherren" um Hilfe. Zum Dank dafür, dass sie verschont blieben, pilgerten die Bürger fortan alljährlich am Hausherrenmontag (Montag nach dem 3. Sonntag im Juli) nach Radolfzell. Die in prächtig geschmückten Booten kommenden Pilger werden am Hafen in Radolfzell erwartet und in feierlichem Zug ins Münster geleitet, wo mit dem "Mooser Amt" die Wallfahrt abschließt. Wasserprozession und Höri Bülle 2/2 Seit 1200 Jahren schon wird die Bülle , wie man die Zwiebel auf der Höri nennt , am Untersee angebaut. Mönche haben die Zwiebel aus dem Mittelmeerraum an den See gebracht. Daher mag es sein, dass der Name Bülle vom Lateinischen "bulbus" abgeleitet wurde. Bald schon merkten die Mönche, dass der schwarze Moorboden der Höri besonders für den Zwiebelanbau geeignet war. Die Höribauern waren schnell davon begeistert und machten die Neuentdeckung zu einem bedeutsamen Nebenerwerb. Die Schweizer Städte von Schaffhausen bis Rohrschach wurden auf speziellen Büllemärkten im Herbst mit Zwiebeln versorgt. Ihre milde Schärfe und das zarte Aroma machten sie im ganzen Land zur unverzichtbaren Speisewürze. Bei der Aufzucht und Pflege der anspruchsvollen zarten Höri-Bülle ist vor allem Handarbeit gefragt. Alle "Bülle - Buure" verwenden nur selbsterzeugtes Saatgut. In den Gemüsebauernfamilien widmen sich meist die Senioren der arbeitsintensiven Nachzucht sowie Pflege der Samen. 1976 wurde dann in der vorderen Höri das inzwischen weit über die Grenzen bekannte Büllefest ins Leben gerufen. Am ersten Sonntag im Oktober wird seither alles um die Bülle in einer der vier Ortschaften feilgeboten. In gemütlicher Atmosphäre zwischen alten Bauernhäusern richten die örtlichen Vereine Besenwirtschaften ein. Herbstliche Genüsse rund um die Zwiebel werden geboten. Bülledünne, Büllesuppe, Büllebrot und natürlich auch Schlachtplatten und Kesselfleisch. Dazu gibt es neuen Wein und Suser. Für Unterhaltung sorgen mehrere Musikkapellen. Kunst & Kultur in Moos Interessantes zur Höri-Bülle vom eigens gegründeten Verein Geschichten und Rezepte aus dem Grünen Baum Super Rezepte, herrliche Bilder und interessante Hintergrundinformationen bietet das von Hubert Neidhart 2023 im Gmeiner Verlag herausgegebene Buch "Zu Gast im Grünen Baum: Rezepte und Geschichten aus 6 Generationen". ISBN-10 : 3839204488 Rund um's Gasthaus Rund um's Gasthaus Ganze Region entdecken Die Hörimit erkunden - dabei immer den See im Blick Die Umgebung von Moos am Bodensee bietet eine idyllische Mischung aus Natur, Geschichte und kulturellen Highlights. Die Region ist geprägt von weiten Wiesen , dichten Wäldern und fruchtbarem Ackerland , was sie zu einem perfekten Ziel für Naturfreunde macht. Besonders der „Grüne Baum“ zeigt die Vielfältigkeit der Region, da er eng mit dem Bodensee und dessen köstlichen Fischen verbunden ist, die noch in den klaren Gewässern leben. Für Wanderer und Radfahrer bietet die Höri hervorragende Bedingungen: Gepflegte Wege führen durch sanfte Hügel, entlang des Seeufers und durch das Schilf des Aachrieds . Diese Touren sind ideal, um die natürliche Schönheit der Umgebung zu genießen. Auf ruhigen Wegen kann man an Gemüsefeldern und Streuobstwiesen vorbeifahren, die das Bild der Region prägen. Besonders schön ist eine Wanderung durch die Wälder und die ersten Anhöhen des Schienerbergs , die einen atemberaubenden Blick auf den See und den Hegau bieten. Die Wanderung führt durch malerische Orte, die von historischen Fachwerkhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie alten Torkelgebäuden geprägt sind. Die Region verzaubert mit alten Bauernhäusern und einem Mikrokosmos am See- und Wegesrand, der vor allem den Genießern viel zu bieten hat. Auf den Wegen entlang des Bodensees entdeckt man viele verborgene Schönheiten, die oft unauffällig und unspektakulär sind, aber gerade dadurch besonders charmant wirken. Die Höri mit ihrer vielfältigen Landschaft lädt ein, in die Ruhe und Schönheit dieser weniger bekannten Ecke des Bodensees einzutauchen. Sie bietet die perfekte Kombination aus Naturerlebnissen, historischen Entdeckungen und kulinarischen Genüssen. Wer sich auf diese Region einlässt, wird mit einer unaufdringlichen, aber beeindruckenden Schönheit belohnt.